https://nlpportal.org/nlpedia/api.php?action=feedcontributions&user=Ingo&feedformat=atomNLPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T07:51:48ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.25.1https://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Schmerzformat&diff=13653Schmerzformat2012-09-26T13:28:01Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>'''Schmerzformat:'''<br />
<br />
Dieses Format eignet sich zb. bei Kopfschmerzen oder einem chronischen Schmerz.<br />
Normalerweise kann dieses Format zu einer Linderung der Schmerzen führen, muss aber nicht immer funktionieren. <br />
In den ersten paar Wiederholungen kann es zu den größeren Veränderungen kommen und danach <br />
sind oft eher geringere Änderungen wahrzunehmen.<br />
<br />
Es eignet sich nicht nur mit anderen sondern es kann auch jederzeit mit sich selber durchgeführt werden. <br />
<br />
'''Ablauf:'''<br />
<br />
Zuerst bittet man den Coachee die Augen zu schließen und fragt dann:<br />
<br />
*Wo genau spürst Du diesen Schmerz?<br />
*Wie nimmst Du den Schmerz wahr?<br />
*Wie groß ist er? <br />
*Wie schwer?<br />
*Hat der Schmerz eine Temperatur? Wie ist die Temperatur?<br />
*Hat der schmerz eine Farbe? Wie ist die Farbe?<br />
<br />
Dann bittet man den Coachee die Augen kurz zu öffnen und gleich wieder zu schließen.<br />
<br />
Dann stellt man die gleichen Fragen nochmal...<br />
und was hat sich verändert?<br />
Hierbei stellt man bei jedem Durchlauf fest wo es Unterschiede gibt und fragt dann wieder weiter...<br />
<br />
Zum Ende den Coachee bitten etwas mehr im Raum bzw in der Gegend herumzuschauen um wieder in der Gegenwart zu sein und eine deutliche Unterbrechung zu haben.<br />
<br />
Dann nochmal bitten die Augen zu schließen und fragen ob der Coachee den Schmerz noch wahrnehmen kann und wo er ist?<br />
<br />
Am Ende nach einigen Wiederholungen kann es im Idealfall zu einer deutlichen Linderung gekommen sein.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Schmerzformat&diff=13652Schmerzformat2012-09-26T13:23:50Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>Schmerzformat:<br />
<br />
Dieses Format eignet sich zb. bei Kopfschmerzen oder einem chronischen Schmerz.<br />
Normalerweise kann dieses Format zu einer Linderung der Schmerzen führen, muss aber nicht immer funktionieren. <br />
In den ersten paar Wiederholungen kann es zu den größeren Veränderungen kommen und danach <br />
sind oft eher geringere Änderungen wahrzunehmen.<br />
<br />
Es eignet sich nicht nur mit anderen sondern es kann auch jederzeit mit sich selber durchgeführt werden. <br />
<br />
Ablauf:<br />
<br />
Zuerst bittet man den Coachee die Augen zu schließen und fragt dann:<br />
<br />
Wo genau spürst Du diesen Schmerz?<br />
Wie nimmst Du den Schmerz wahr?<br />
Wie groß ist er? <br />
Wie schwer?<br />
Hat der Schmerz eine Temperatur? Wie ist die Temperatur?<br />
Hat der schmerz eine Farbe? Wie ist die Farbe?<br />
<br />
Dann bittet man den Coachee die Augen kurz zu öffnen und gleich wieder zu schließen.<br />
<br />
Dann stellt man die gleichen Fragen nochmal...<br />
und was hat sich verändert?<br />
Hierbei stellt man bei jedem Durchlauf fest wo es Unterschiede gibt und fragt dann wieder weiter...<br />
<br />
Zum Ende den Coachee bitten etwas mehr im Raum bzw in der Gegend herumzuschauen um wieder in der Gegenwart zu sein und eine deutliche Unterbrechung zu haben.<br />
<br />
Dann nochmal bitten die Augen zu schließen und fragen ob der Coachee den Schmerz noch wahrnehmen kann und wo er ist?<br />
<br />
Am Ende nach einigen Wiederholungen kann es im Idealfall zu einer deutlichen Linderung gekommen sein.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Schmerzformat&diff=13651Schmerzformat2012-09-26T13:21:03Z<p>Ingo: Die Seite wurde neu angelegt: „Schmerzformat: Dieses Format eignet sich zb. bei Kopfschmerzen oder einem chronischen Schmerz. Normalerweise kann dieses Format zu einer Linderung der Schmerz…“</p>
<hr />
<div>Schmerzformat:<br />
<br />
Dieses Format eignet sich zb. bei Kopfschmerzen oder einem chronischen Schmerz.<br />
Normalerweise kann dieses Format zu einer Linderung der Schmerzen führen, muss aber nicht immer funktionieren. <br />
In der Regel werden ca 7 bis 12 Wiederholungen gemacht wobei es in den ersten paar Wiederholungen zu den größeren Veränderungen kommen kann und danach <br />
eher geringere Änderungen wahrzunehmen sind.<br />
<br />
Es eignet sich nicht nur mit anderen sondern es kann auch jederzeit mit sich selber durchgeführt werden. <br />
<br />
Ablauf:<br />
<br />
Zuerst bittet man den Coachee die Augen zu schließen und fragt dann:<br />
<br />
Wo genau spürst Du diesen Schmerz?<br />
Wie nimmst Du den Schmerz wahr?<br />
Wie groß ist er? <br />
Wie schwer?<br />
Hat der Schmerz eine Temperatur? Wie ist die Temperatur?<br />
Hat der schmerz eine Farbe? Wie ist die Farbe?<br />
<br />
Dann bittet man den Coachee die Augen kurz zu öffnen und gleich wieder zu schließen.<br />
<br />
Dann stellt man die gleichen Fragen nochmal...<br />
und was hat sich verändert?<br />
Hierbei stellt man bei jedem Durchlauf fest wo es Unterschiede gibt und fragt dann wieder weiter...<br />
<br />
Zum Ende den Coachee bitten etwas mehr im Raum bzw in der Gegend herumzuschauen um wieder in der Gegenwart zu sein und eine deutliche Unterbrechung zu haben.<br />
<br />
Dann nochmal bitten die Augen zu schließen und fragen ob der Coachee den Schmerz noch wahrnehmen kann und wo er ist?<br />
<br />
Am Ende nach ca 7 - 12 Wiederholungen kann es im Idealfall zu einer deutlichen Linderung gekommen sein.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=NLPedia:Glossar&diff=13650NLPedia:Glossar2012-09-26T13:18:01Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>[[Schmerzformat]]Hier werden NLP Begriffe in einem Satz erklärt und auf den entsprechenden NLPedia-Artikel (falls vorhanden) verlinkt. Hinter dem senkrechten Strich (|) wird derjenige genannt, der den Begriff zum ersten Mal in der beschriebenen Weise prägte.<br />
<br />
{{TOC}}<br />
<br />
== A ==<br />
<br />
'''[[Transderivationale Suche|Ableitungssuche]]:''' (engl. Transderivational Search) siehe [[NLPedia:Glossar#T|Transderivationale Suche]]<br />
<br />
'''Absicht:''' Die Intention, die einem bestimmten Verhalten zu Grunde liegt. Im NLP operiert man u.a. mit der Vorannahme, dass Menschen grundsätzlich positive Absichten verfolgen, während das gezeigte Verhalten in einer bestimmten Situation als problematisch oder als unangemessen eingestuft werden kann.<br />
<br />
'''[[Abwehrmechanismus]]:''' Der Versuch Angst, Unlust, Kränkung oder Verletzung zu vermeiden oder unbewusst zu machen (vergessen).<br />
<br />
'''Accessing Cues:''' (Zugangshinweise) Subtile Verhaltensweisen, die anzeigen, welches [[Repräsentationssystem]] jemand verwendet, um zu denken. ([[Augenzugangshinweis|Augenbewegungen]], Tonalität und Tempo der Stimme, Körperhaltung, Gesten und Atemmuster)<br />
<br />
'''Aligned Perceptual Position:''' siehe [[NLPedia:Glossar#W|Wahrnehmungsposition]]<br />
<br />
'''Altersprogression:''' (Zukunftsprogression) Suggestionen durch die ein Versetzen in die Zukunft stattfindet<br />
<br />
'''Altersregression:''' Wiedererleben vergangener Erlebnisse mit allen Details, dabei kann erwachsenes Denken, Fühlen und Handeln für eine bestimmte Zeit ausgeschaltet sein<br />
<br />
'''Alignment:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Congruence]] oder [[NLPedia:Glossar#L|Logical level alignment]]<br />
<br />
'''[[Als Ob Rahmen|Als-Ob-Rahmen]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#A|As If Frame]]<br />
<br />
'''[[Ambiguität]]:''' siehe Ambiguity<br />
<br />
'''[[Ambiguität|Ambiguity]]:''' (Ambiguität, Mehrdeutigkeit) Ambiguität entsteht, wenn ein Satz, ein Satzteil oder ein Wort mehr als eine Bedeutung hat. Im NLP nutzt man Ambiguitäten für Tranceinduktion oder als Separator.<br />
<br />
'''Amnesie:''' Verlust der Fähigkeit, sich an bestimmte Dinge zu erinnern und Zugang zu vergangenen Erlebnissen zu haben. Kann in der Hypnose gezielt induziert werden, um die Erinnerung an das was vor oder in der Trance geschehen ist vor dem Zugriff des Bewussteins zu bewahren, wenn die Gefahr besteht, dass der Klient Tranceerlebnisse analysiert und intellektuell zerpflückt, bis sie ihre unmittelbare Wirkung verlieren.<br />
<br />
'''Amplifikation:''' Die Verstärkung von Submodalitäten ("Mach's größer!", "Spüre es noch stärker!") zur Intensivierung von Zuständen. <br />
<br />
'''Anästhesie''' (Analgesie) Abschwächen oder völliges Ausschalten der Schmerzempfindung<br />
<br />
'''Analgesie:''' (Anästhesie) Abschwächen oder völliges Ausschalten der Schmerzempfindung<br />
<br />
'''Analog''': (1) "Vergleichbar". (2) In kleinen Stufen oder stufenlos veränderbar.(Bsp. Tonfall) Im Gegensatz zu [[NLPedia:Glossar#D|Digital]] (Bsp. Worte)<br />
<br />
'''[[Analoges Markieren]]:''' siehe [[NLPEdia:Glossar#A|Analogue Marking]]<br />
<br />
'''[[Analoges Markieren|Analogue Marking]]:''' (Analoges Markieren, Analoges Kennzeichnen) Setzen eines analogen Ankers durch Tonfall, Gestik, Bewegung oder Berührung. Verbale oder nonverbale Betonung eines bestimmten Wortes innerhalb eines Satzes. <br />
<br />
'''[[Anker|Anchor]]:''' (Anker) Äußerer oder innerer Reiz, der einen emotionalen Zustand hervorruft.<br />
<br />
'''[[Andragogik]]:''' Pädagogik für Erwachsene<br />
<br />
'''[[Anker]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#A|Anchor]]<br />
<br />
'''[[Anker]]n:''' Verbinden eines emotionalen Zustandes mit einem äußeren oder inneren Reiz. Durch späteres Auslösen des Reizes wird der emotionale Zustand ebenfalls abgerufen.<br />
<br />
'''Anker, gleitender:''' siehe [[NLPedia:Glossar#S|Sliding Anchor]]<br />
<br />
'''Anker stapeln:''' siehe [[NLPedia:Glossar#S|Stacking Anchors]]<br />
<br />
'''Anker verketten:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Chaining Anchors]]<br />
<br />
'''Anker verschmelzen:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Collapsing Anchors]]<br />
<br />
'''Armlevitation:''' (engl. arm levitation) Automatisches Heben des Arms in Trance, welche vom Hypnotiseur induziert oder suggeriert wird. <br />
<br />
'''ARONLP:''' Rumänischer NLP-Verband<br />
<br />
'''[[Als Ob Rahmen|As If Frame]]:''' (Als Ob Rahmen) Simulieren von Ereignissen und die Fähigkeit, so zu denken und handeln, als ob die Ereignisse wahr wären.<br />
<br />
'''[[Grundannahmen_des_NLP#Modell_der_Welt|Ashby's Gesetz]]:''' ("The law of requisite variety"), von William Ross Ashby 1956 definiertes Gesetz in der [[NLPedia:Glossar#K|Kybernetik]], nachdem in einem komplexen, interaktiven System das Element mit der größten Verhaltensvariabilität die Kontrolle über das Gesamtsystem erhält. Ein Beweis dafür, dass es besser ist, mehr Wahlmöglichkeiten zu haben als weniger<br />
<br />
'''[[Wahrnehmungsposition|Assoziiert (1. Position)]]:''' Eine Erfahrung aus dem eigenen Körper heraus erleben. Durch die eigenen Augen sehen, mit den eigenen Ohren hören usw.. Erlebt man eine Erinnerung assoziiert, so erinnert man sich an die entsprechende Situation, als würde man sie aus seinem eigenen Körper heraus erleben. Man kann selbst das eigene Gesicht nicht sehen. Im Gegensatz dazu bedeutet [[NLPedia:Glossar#d|dissoziiert]] sein, sich selbst von außen wahrzunehmen.<br />
<br />
'''[[Atem-Anker]]:''' (Ankerpunkt) Angenehme emotionale Zustände werden an das bewusste Atmen gekoppelt und auf diese Weise damit verbunden. Durch späteres Auslösen des Reizes (bewusstes Atmen) wird der emotionale Zustand ebenfalls abgerufen. Besonders effektiv als Stapel-Anker nutzbar. <br />
<br />
'''Attention:''' (Aufmerksamkeit) Die Benutzung von externen Sinnen und internen Repräsentationssystemen, um den Inhalt von Gedanken und Handlungen zu identifizieren und auszuwählen. Aufmerksamkeit kann bewusst, unbewusst oder als Kombination von Beidem verlaufen.<br />
<br />
'''Attitude:''' (Einstellung) Die Summe von Werten und Glaubenssätzen bezüglich eines bestimmten Themas oder Gebiets, einer Person, einem Objekt, einer Situation oder einer Idee. <br />
<br />
'''[[Wahrnehmung|Auditiv]]:''' Den Hörsinn betreffend.<br />
<br />
'''Auditiver Typ:''' Eine Person, die die auditive Wahrnehmungsebene bevorzugt.<br />
<br />
'''Aufmerksamkeit:''' siehe [[NLPedia:Glossar#A|Attention]]<br />
<br />
'''Augenbewegungen, [[Augenzugangshinweis]]e:''' siehe [[NLPedia:Glossar#E|Eye Accessing Cue]]<br />
<br />
'''Automatisches Schreiben:''' Schreiben in Trance, das von der Person nicht willentlich gesteuert wird.<br />
'''Authentizität:''' Echt, glaubwürdig, zuverlässig. Selbst sein. Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.<br />
<br />
'''Autosuggestion:''' Eine selbst hervorgerufene Beeinflussung des Urteils und der Vorstellungen; Selbsteinredung; siehe auch [[NLPedia:Glossar#S|Suggestion]]<br />
<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== B ==<br />
'''[[Back Track Frame]]:''' Als Backtracking (engl. Zurückverfolgen) bezeichnet man das (mehr oder weniger exakte) Wiederholen sprachlicher Äußerungen eines Gegenübers. Es gibt vier Backtrack frames: I. Wörtliches Wiederholen; II. Rückfrage mit wörtlicher Wiederholung; III. Scheinbar wörtliches Wiederholen jedoch mit Umformung; IV. Signifikante Worte (Schlüsselwörter) pacen.<br />
<br />
'''[[BAGEL|B.A.G.E.L.]]-Modell:''' Von Robert B. Dilts für das Modelling entwickelt: '''B'''ody posture; '''A'''ccessing cues; '''G'''estures; '''E'''ye movements; '''L'''anguage patterns. | Dilts<br />
<br />
'''[[Bandler, Richard]]:''' Entwickelte mit John Grinder in den 1970er Jahren in Santa Cruz/Kalifornien das NLP.<br />
<br />
'''[[Reframing|Bedeutungsreframing]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Content Reframing]]<br />
<br />
'''Behavioral Flexibility:''' siehe [[NLPedia:Glossar#F|Flexibilität]]<br />
<br />
''' [[Glaubenssatz|Belief]]:''' (Glaubenssatz) Annahmen über die Wirklichkeit. Interpretation und Verallgemeinerung früherer Erfahrungen oder übernommene Meinung anderer. Glaubenssätze sind Grundlage unseres alltäglichen Handelns und bestimmen, was wir denken und wahrnehmen bzw. was wir uns erlauben zu denken und wahrzunehmen, was wir für möglich halten. [[Logische Ebenen#Glaubenssätze und Glaubenssysteme|(IV. Logische Ebene)]]. Glaubenssätze sind ein inneres Abbild der Wirklichkeit. Sie dienen der Orientierung in der Welt. Werden sie mit der Wirklichkeit verwechselt, handelt es sich um Gedankenviren.<br />
<br />
'''[[Berne, Eric]]:''' (*1910 / † 1970) Er entwickelte das Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse. Es beruht auf der Annahme, dass in einem Menschen drei Persönlichkeitsanteile (Ich – Zustände: das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich, das Kind-Ich) sind, die unterschiedlich denken und reagieren.<br />
<br />
'''Bewusstsein:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Concious mind]]<br />
<br />
'''[[Bodenanker]]''': Repräsentation eines Ortes, eines Zeitpunktes oder eines (emotionalen) Ereignisses an einer bestimmten Stelle am Boden.<br />
<br />
'''Body Language''': (Körpersprache) Die Kommunikation unseres Körpers ohne Verwendung von Sprache oder Geräuschen. (z.Bsp. Körperhaltung, Gestik, Mimik oder Augenzugangshinweise). <br />
<br />
'''[[Brainstorming]]:''' Ideen, Alternativen, Perspektiven oder Handlungsweisen sammeln, ohne bewerten.<br />
<br />
'''[[Separator|Break State]]:''' ([[NLPedia:Glossar#S|Separator]], Zustandsunterbrechung) Ablenkung oder Bewegung, um eine Unterbrechung eines emotionalen Zustandes herbei zu führen. <br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== C ==<br />
'''[[Callibrated loop]]:''' (Kalibrierte Schleife) Eine sich wiederholende Sequenz, bei der eine Person etwas sagt/tut, worauf eine andere Person mit einer spezifischen (oft Problem-)Physiologie reagiert. Diese Schleife kann so angelegt sein, dass die beiden Kommunikationspartner sich abwechselnd gegenseitig in bestimmte emotionale Zustände (z.B. Stuck State) bringen, ohne dabei die wirkenden Mechanismen zu durchschauen.<br />
<br />
'''[[Cameron-Bandler, Leslie]]:''' ist als NLP-Mitentwicklerin weltweit bekannt.<br />
<br />
'''[[Fähigkeit|Capability]]:''' (Fähigkeit,Inneres Verhalten) Fähigkeiten sind kognitive und emotionale Prozesse, die eine Person durchläuft, damit ein bestimmtes Verhalten möglich wird. Fähigkeiten sind nicht direkt von außen wahrnehmbar. [[Logische Ebenen#Fähigkeiten|(III. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Chaining Anchors]]:''' (Anker verketten) Installation verschiedener aufeinander aufbauender Anker. Die Anker werden nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge abgefeuert. Diese Folge entspricht einer mehrschrittigen Strategie auf ein gewünschtes Ziel zu. Durch das Aktivieren der Anker in der Strategiefolge wird die Strategie gelernt - später reicht das Auslösen eines Ankers, um die folgenden Strategieelemente automatisch ablaufen zu lassen.<br />
<br />
'''[[Change History]]:''' Veränderung der persönlichen Geschichte, Erneuern der persönlichen Geschichte, Neubewertung der Vergangenheit. <br>''»Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben.«'' Vergleiche: [[Self Nurturing]]<br />
<br />
'''[[Change Future]]:''' Ist ein Format, zur Veränderung der Vorstellung über ein Ereignis in einer als unsicher erlebten Zukunft. Mit dem als unsicher vorgestellten Ereignis und einem vorgestellten Erfolg wird ein [[Collapsing Anchors]] auf der [[Time Line]] in der Zukunft durchgeführt.<br />
<br />
'''[[Chunking]]:''' Verfahren, um die unterschiedlichen Stückgrößen (Brocken) des Denkens oder die unterschiedlichen Abstraktionsebenen handhabbar zu machen<br />
<br />
'''[[Chunking|Chunk down]]:''' Konkretisieren, Spezifizieren<br />
<br />
'''[[Chunking|Chunk sideways]]:''' Vergleich oder Analogie bilden<br />
<br />
'''[[Chunking|Chunk up]]:''' Verallgemeinern, Generalisieren<br />
<br />
'''[[Circle of Excellence]]:''' Methode, den [[State of Excellence]] / [[Moment of Excellence]] zugänglich/abrufbar zu machen. Der Moment of Excellence wird geankert: visuell (Vorstellung des Kreises), auditiv (Wort) und kinästhetisch (Geste). Zahlreiche Variationen.<br />
<br />
'''[[Coaching]]''': von engl. Coach (Kutsche); etwas das einem hilft, an ein Ziel zu kommen.<br />
<br />
'''[[Collapsing Anchors]]''': (Anker verschmelzen) zwei oder mehr Anker - meistens ein Problemanker und ein oder mehrere Ressourceanker - gleichzeitig abgefeuert. Durch das Verschmelzen der Anker entsteht ein neuer Zustand.<br />
<br />
'''[[Columbo-Technik]]:''' Eine nach Inspektor Columbo (Peter Falk) benannte Technik, in der es darum geht, sich absichtlich zerstreut und verhuscht darzustellen. | Thomas Rückerl<br />
<br />
'''[[Compulsion Blow Out]]:''' (engl. Zwang zerplatzen lassen) Format bei dem ein Zwang-Muster durch die Verstärkung der Treiber-Submodalität soweit übertrieben bis er seine Bedeutung verliert.<br />
<br />
'''[[Concept-Principle-Techniques]] (CPT)''': Concept, Priciples, Techniques ist eine vom Allgemeinen <br />
zum Speziellen kategorisierende Darstellungsweise von Wissensgebieten. Zu vielen NLP-Formaten und Modellen wurden CPTs erstellt.<br />
CPT wurde von [[Wyatt Woodsmall]] in das NLP eingeführt. <br />
<br />
'''Concious mind:''' (Bewusstsein) (lat. ''conscientia'' „Mitwissen“) Bewusstsein kann erklärt werden als Besitz und Empfindung mentaler Zustände wie Gedanken, Emotionen, Wahrnehmungen oder Erinnerungen. Ein Mensch kann dabei bewusst bis zu 7 Informationseinheiten (+/- 2) gleichzeitig über seine Sinne ([[NLPedia:Glossar#V|VAKOG]]) verarbeiten. Eine exakte Definition existiert jedoch weder im NLP, noch in der Psychologie oder Philosophie. Siehe [[NLPedia:Glossar#U|Unconcious mind]]<br />
<br />
'''[[Kongruenz|Congruence]]:''' (Kongruenz) Übereinstimmung verbaler und nonverbaler Elemente in der Kommunikation durch den Abgleich von Werten, Glaubenssätzen, Fähigkeiten und Handlungen. Übereinstimmende Parabotschaften. Rapport mit sich selber haben.<br />
<br />
'''[[Reframing|Content Reframing]]:''' (Bedeutungsreframing) Vorgehensweise, bei der ein (negativ bewerteter) Sachverhalt eine neue (positive) Bedeutung erfährt.<br />
<br />
'''[[Reframing|Context Reframing]]:''' (Kontextreframing) Vorgehensweise, bei der ein negativ bewerteter Sachverhalt durch seine Einordnung in einen neuen Zusammenhang eine positive Bedeutung erfährt.<br />
<br />
'''Core Beliefs:''' (Kernglaubensätze) Grundlegende Glaubenssätze, die auf der Basis der höchsten Werte entstehen und mit der Identität verknüpft sind. Sie entstehen meist unbewusst während der ersten 8 Lebensjahre und haben tiefgreifenden Einfluß auf die Gestaltung unseres Lebens und sind in Bezug auf die Definition unserer Person am wichtigsten. <br />
<br />
'''[[Core Transformation]]:''' Sehr tiefgreifendes NLP-Format auf spiritueller Basis. Zur Transformation eines Gefühls, eines Glaubenssatzes oder eines Verhaltens - oder zum Erleben des eigenen "Kern-Seinszustandes". | von Steve und Connirae Andreas<br />
<br />
'''[[Pacing|Cross-pacing]]:''' (Indirect Matching, Cross-Over-Mirroring) Ein Verhalten in einem anderen Sinneskanal pacen. Z.Bsp. mit dem Fuß im Sprechrythmus des Gegenüber auf den Boden tippen.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== D ==<br />
'''[[Decision Destroyer]]:''' NLP-Technik zur Auflösung vergangener beschränkender Entscheidungen<br />
<br />
'''Deep Trance Identification:''' (Tieftrance-Identifikation) Hypnotischer Prozess bei dem sich ein Mensch in einen anderen hineinversetzt. Wird z.B. bei der NLP-Technik [[New Behavior Generator]] benutzt<br />
<br />
'''[[Deframing]]:''' Je nach Rahmen (=Frame) bekommt ein Inhalt eine bestimmte Bedeutung. Deframing bedeutet, den bestehenden Rahmen zu zerstören, womit der Inhalt herausgelöst wird. Wird er nun in einen neuen Rahmen gestellt, nennt man es [[Reframing]].<br />
<br />
'''Dehypnose:''' (Reorientierung) Phase, in der die Hypnose beendet wird bzw. Vorgang, um in ein totales Hier-und-Jetzt-Gefühl zu gelangen, totale Bewußtheit.<br />
<br />
'''[[Denken]]:''' Als Denken bezeichnet man einen psychischen Vorgang, bei dem Informationen verarbeitet werden. Wir verknüpfen, abstrahieren, verallgemeinern, vergleichen, beurteilen usw. Dabei können Gesetzmäßigkeiten erkannt oder neue Beziehungen entdeckt werden. <br />
<br />
'''[[DHE]]:''' Design Human Engeneering. Weiterentwicklung des [[NLP]] von | [[Bandler, Richard]]<br />
<br />
'''Desired State:''' Wunschzustand<br />
<br />
'''Detailsortierer:''' Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Jemand, dem es bei Unterhaltungen, Diskussionen, Projekten etc. auf jedes noch so kleine Detail ankommt, der also z.Bsp. eine Bilanz bis auf den letzten Cent im letzten Konto analysiert. Im Gegensatz zum [[NlPedia:Glossar#U|Überblicksortierer]]<br />
<br />
'''[[Diamond-Technik]]:''' <br />
<br />
'''[[Differentialtherapie]]:''' Auswahl der optimalen Therapie in Abhängigkeit vom Problem und Patienten.<br />
<br />
'''Digital:''' Veränderlich zwischen zwei alternativen Zuständen (z.B. ein Wort). Im Gegensatz zu [[NLPedia:Glossar#A|Analog]] (z.B. Tonfall).<br />
<br />
'''[[Dilts, Robert]]:''' (*1955)<br />
<br />
'''[[Disney Strategie]]:''' Kreativitätsstrategie, die von Walt Disney entwickelt wurde. Sie ist ein Modell für drei Phasen in einem kreativen Prozess: die Phase des Träumers, die Phase des Realisten und die Phase des Kritikers.<br />
<br />
'''[[Wahrnehmungsposition|Dissoziiert (2.- 4. Position)]]:''' Sich selber von außen sehen. Erlebt man eine Erinnerung dissoziiert, so erinnert man sich an die entsprechende Situation, als würde man sie als jemand Drittes erleben. Man kann von sich selbst das Gesicht sehen. Im Gegensatz dazu bedeutet [[NLPedia:Glossar#A|assoziiert]] sein, sich selbst aus dem eigenen Körper heraus erleben. <br />
<br />
'''Doppelinduktion:''' Gleichzeitiges Sprechen (oder Laute von sich geben) von zwei Personen mit dem Ziel, eine hypnotische Trance zu erzeugen. Zwei Personen zu folgen führt zu Überlastung.<br />
<br />
'''[[Double bind]]''': Lähmende Doppelbindung eines emotional abhängigen Menschen an paradoxe Botschaften oder Anweisungen (auch nonverbale Botschaften z.B. Gesten).<br />
<br />
'''Dovetailing Outcomes:''' Der Prozess, unterschiedliche Ziele (Outcomes) in Übereinstimmung zu bringen und Lösungen zu optimieren. Eine unbedingte Basis für Win-Win-Verhandlungen.<br />
<br />
'''[[Down-Time]]:''' Ein Trancezustand, in dem die Aufmerksamkeit nach innen, auf die eigenen Gedanken und Gefühle gerichtet ist.<br />
<br />
'''Downwards Inflection:''' gezieltes Absenken der Stimme zum Satzende hin<br />
<br />
'''[[Drug of Choice]]:''' Ein Format von NLP, das eine Reaktion des Körpers hervorrufen kann, die mit dem durch Drogen ausgelösten Rauschgefühl vergleichbar ist<br />
<br />
'''[[DVNLP]]:''' Deutscher Verband für Neuro-Linguistisches Programmieren<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== E ==<br />
'''[[Ebenen der Sprache]]:'''<br />
<br />
'''Ecology:''' (Ökologie) Überlegungsprozess, der die Auswirkung jeder Veränderung im Verhalten über die Zeit, Situationen eines jeden selbst und von anderen Personen erwägt. Was sind die Konsequenzen jetzt, in der Zukunft, für mich selbst und für andere mir wichtige Personen, in verschiedenen Bereichen wie z.B. Beruf, zu Hause?<br />
<br />
'''[[Edutainment]]:''' Zeitgemäße Form der Wissensvermittlung; Kombination von ''Education'' und ''Entertainment''<br />
<br />
'''[[Einsteinstrategie]]:'''<br />
<br />
'''Einstellung:''' siehe [[NLPEdia:Glossar#A|Attitude]]<br />
<br />
'''[[Elevator Pitch oder Elevator Speech]]''' Der Elevator Pitch (oder auch Elevator Speech) ist ein kurzer Auszug einer Idee für eine Dienstleistung oder ein Produkt und bedeutet „Aufzugspräsentation“.<br />
<br />
'''[[Elizitieren]]''': Herausarbeiten, etwas entlocken. Im NLP: das Sammeln von Informationen über den inneren Zustand eines anderen.<br />
<br />
'''[[Embedded Command]]:''' versteckter Befehl innerhalb eines Satze, welcher z.B. mittels [[Analoges Markieren|Analogical Marking]] hervorgehoben wird. <br />
<br />
'''Embedded Question:''' Teil eines Satzes, der, wenn er alleine stehen würde, eine Frage wäre. Beispiel: Ich frage mich, wann sie den Kaufvertrag unterschreiben.<br />
<br />
'''[[EMDR]]''': '''E'''ye '''M'''ovement '''D'''esensitization and '''R'''eprocessing ist eine von Francine Shapiro entwickelte Methode zur Behandlung von Traumata; wird in Kombination mit NLP-Methoden angewendet<br />
<br />
'''[[Emotion]]: ''' Ist ein [[Gefühl]] mit einer Bedeutung. Eine Emotion entsteht bei dem Vergleich innerer Werte mit der inneren oder äußeren Wirklichkeit, dabei fühlt man sich gut oder schlecht, man ''liebt'' oder hasst, fühlt sich sicher oder unsicher... <br />
<br />
'''Empfingungs-Refraiming: ''' Refraimingtechnik bei der die bisherige Benennung einer Körperempfindung verändert wird, um Raum für einen ressourcenvollen inneren Prozess zu schaffen | Chris Hall<br />
<br />
'''[[Entscheidungsstrategie]]''':<br />
Die Kunst, eine gute Möglichkeit zu wählen, um mit sich und der Welt im Einklang zu sein.<br />
»Ich entscheide mich für ...« - weil ich weiß, was ich will.<br />
<br />
'''Epistemology:''' (Die Lehre vom Wissen) Lehre wie wir lernen und was wir wissen, wie Menschen oder Gruppen von Menschen (Kulturen, Gesellschaften, globale Systeme) denken und entscheiden. <br />
<br />
'''Eutrance:''' Hypnotischer Zustand, der als angenehm erlebt wird, Gegenteil von einer Problemtrance<br />
<br />
'''[[Evidenz]]''':<br />
Offenkundigkeit. Das, woran man (selber oder andere) erkennt, dass etwas eingetreten ist (meistens: dass man sein Ziel erreicht hat). Zielkonkretisierung, Zielkriterien.<br />
<br />
'''Evokation''': Etwas hervorrufen. Im NLP: das Hervorrufen bestimmter Zustände, Gedanken oder Assoziationen.<br />
<br />
'''Evozieren''': Hat zwei Bedeutungen: (1) Beschreibung der Prozesse, die verwendet werden, um jemanden in einen bestimmten Zustand zu geleiten; (2) im Sinne von Strategien erkunden.<br />
<br />
'''External''': Außerhalb einer Person liegend. Im Gegensatz zu internal (=innerhalb).<br />
<br />
'''[[Augenzugangshinweis|Eye Accessing Cue]]:''' (Augenzugangshinweis) "Körpersprache der Augen". Die (oft unbewussten) Augenbewegungen von Menschen können ein Hinweis dafür sein, in welchem [[Repräsentationssystem]] innere Prozesse gerade ablaufen und ob sie erinnert oder konstruiert sind.<br />
<br />
'''Eye Movement Integration - EMI''': Über geführte Augenbewegungen werden die mit Erinnerungen verbundenen Gefühle gesteuert und gewandelt, vermischt, aufgehoben. Ähnelt auf den ersten Blick EMDR.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== F ==<br />
<br />
'''[[Fähigkeit]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Capability]]<br />
<br />
'''[[Familientherapie]]:'''<br />
<br />
'''[[Familienskulptur]]:''' Familienskuptur ist eine Methode, in der grundlegende familiäre Interaktionsformen in Form von 4 Skulpturen dargestellt werden. Auf diese Weise wird die "Anatomie von Beziehungen" und ihre Folgen aufgedekt und den Mitgliedern des Systems (Familie) bewußt gemacht. | Virginia Satir<br />
<br />
'''[[Familienstellen]]:''' Familienstellen ist eine Methode, in der die Beziehungen der Familienmitglieder mithilfe von Stellvertretern aufgestellt werden; dadurch werden neue Wege und Lösungen sichtbar. | Bert Hellinger<br />
<br />
'''[[schnelle Phobietechnik|Fast Phobia Cure:]]''' (Schnelle Phobietechnik) Technik zur Auflösung von Phobien, die auf der Idee basiert, dass eine Phobie ein gelerntes und generalisiertes Stimulus-Response Denkmuster ist. <br />
<br />
'''[[Feldenkrais, Moshé]]:'''<br />
<br />
'''[[Feedback]]:''' Rückmeldung<br />
<br />
'''[[Filter]]:''' Veränderungen der Wahrnehmung. Tilgung, Verzerrung oder Generalisierung von Informationen. Es gibt neurologische, soziale und individuelle Filter. [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[First Institute]]:''' NLP-Ausbildungsinstitut von [[Bandler, Richard|Richard Bandler]]<br />
<br />
'''[[Flexibilität]]:''' Aus einer Menge von Verhaltensweisen und Gedanken das Effektivste für das Erreichen eines Ziel wählen können.<br />
<br />
'''[[Format]]:''' Ein Format ist ein Interventionsrahmen, bestehend aus einzelnen Schritten, für die man sich bestimmter Techniken bedient. <br>Bsp.: Six Step Reframing<br />
<br />
'''Fractionation:''' (Fraktionierung) Vertiefung des Trancezustandes durch mehrfache Wiederholung einer Tranceinduktion mit anschließend Tranceausleitung<br />
<br />
'''[[Framing]]:''' Framing bedeutet, etwas in einen Rahmen zu stellen, ihm Bedeutung zu geben. Bedeutungsgebung ist ein Prozess, der automatisch und unbewusst die ganze Zeit läuft.<br />
<br />
'''Fremdgefühle:''' Übernommene Gefühle, Begriff aus des Systemischen Familientherapie nach [[Hellinger, Bert|Bert Hellinger]]<br />
<br />
'''[[Future Pace]]:''' Wörtlich: Schritt in die Zukunft. Verknüpft die Gegenwart mit der Zukunft. Beispiele: »Wann sehen wir uns wieder?«; »Wie wird es sein, dieses Auto zu fahren?«; »Wann werden Sie diese Fähigkeit das nächste Mal einsetzen?»; »Wie wird es sein, darüber Ihren Enkeln zu berichten?« - Im [[Rahmenmodell|NLP-Rahmenmodell]] gehört der Future Pace zum vierten Schritt, in praktisch allen NLP-Formaten steht er (zusammen mit dem [[Ökologie|Öko-Check]] ) am Ende.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== G ==<br />
'''[[GANLP]]:''' German Association of Neuro-Linguistic Programming. Deutscher NLP-Verband, der im [[DVNLP]] aufging.<br />
<br />
'''Gedankenlesen:''' siehe [[NLPedia:Glossar#M|Mind Reading]]<br />
<br />
'''[[Gedankenvirus|Gedankenviren]]''': Glaubenssätze, die sich auf andere Glaubenssätze beziehen und sich einer sinnlichen Überprüfung entziehen. Gedankenviren sind ansteckend.<br />
<br />
'''[[Gefühl]]:''' Ist etwas, das man fühlt, ohne dass es eine ''tiefere'' Bedeutung hat; der Auslöser kann innerer oder äußerer Natur sein, z.B. das Gefühl von warmem Sommerregen auf der Haut oder eines fiesen Splitters unter dem Fingernagel. Ein Gefühl kann aktuell in der Situation auftreten, durch Erinnerung hervorgerufen oder durch [[Submodalität]]enarbeit ''designd'' werden. <br />
<br />
'''Gegenbeispielsortierer:''' siehe [[NLPedia:Glossar#P|Polarity Responder]]<br />
<br />
'''[[Filter#Generalisierung|Generalisierung]]:''' Verallgemeinerung von Informationen. Übertragen bestimmter Erfahrungen auf einen anderen Kontext. [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Geschichte]]:''' Als (persönliche) Geschichte bezeichnet man die Vergangenheit eines Menschen.<br />
<br />
'''[[Gestalt]]:''' In der [[NLPedia:Glossar#T|TimeLine-Therapie]] versteht man unter dem Begriff Gestalt, die Ansammlung von Erlebnissen zu einem bestimmten Thema. Man kann sich das wie Perlen vorstellen, die an einer Kette hängen. Jede Perle ist ein neues Erlebnis in Zusammenhang mit dem ursprünglichen Thema (zum Beispiel Angst).<br />
<br />
'''[[Gestalttherapie]]:''' eine Form der Psychotherapie | [[Perls, Fritz|Fritz Perls]]<br />
<br />
'''[[Gilligan, Stephen]]:''' ist ein amerikanischer Autor , Psychologe und Psychotherapeut <br />
<br />
'''[[Glaubenssatz]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#B|Belief]]<br />
<br />
'''[[Glaubenssystem]]:''' Glaubenssysteme sind Systeme aus Glaubenssätzen, die sich gegenseitig unterstützen. Innere Landkarte. [[Logische Ebenen#Glaubenssätze und Glaubenssysteme|(IV. Logische Ebene)]] <br />
<br />
'''Gleichbeispielsortierer:''' siehe [[NLPedia:Glossar#P|Positive Responder]]<br />
<br />
'''Gleitender Anker:''' siehe [[NLPedia:Glossar#S|Sliding Anchor]]<br />
<br />
'''[[Glückszauber]]:''' Mit Deinem ganz persönlichen Zauberwort verwirklichst Du wie von selbst Deinen Lebenstraum!<br />
<br />
'''[[Gordon, David]]:''' ist ein amerikanischer Autor und Trainer und einer der frühen Entwickler des NLP<br />
<br />
'''[[Grinder Format]]:''' 5 schrittiges Präsentationsformat nach John Grinder<br />
<br />
'''[[Grinder, John]]:''' Entwickelte mit [[NLPedia:Glossar#B|Richard Bandler]] in den 1970er Jahren in Santa Cruz/Kalifornien das NLP.<br />
<br />
'''[[Graphemische Bewusstheit]]:''' Fähigkeit zum Visualisieren von Buchstaben, Wörtern, Ziffern usw.; hat große Bedeutung für das sichere Rechtschreiben, Lesen, Rechnen u.a.<br />
<br />
'''[[Spiral Dynamics|Graveslevel]]:''' Modell der biopsychosozialen Entwicklung des Menschen und seiner Werte | Clare W. Graves<br />
<br />
'''[[Grundannahmen des NLP]]:''' Annahmen (Glaubenssätze), die für wahr angenommen und nicht weiter bewiesen werden (können). Auf diesen Grundannahmen basiert NLP.<br />
<br />
'''[[Wert|Grundwerte]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#W|Werte]]<br />
<br />
'''[[Wahrnehmung|Gustatorisch]]:''' Den Geschmackssinn betreffend.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== H ==<br />
<br />
'''Händefalltest:''' Suggestibilitätstest Einleitungstechnik<br />
<br />
'''[[Halluzination]]:''' nicht Vorhandenes wahrnehmen (positive Halluzination) oder Vorhandenes nicht wahrnehmen (negative Halluzination)<br />
<br />
'''[[Handshake Induction]]:''' schnelle nonverbale [[Tranceinduktion]]<br />
<br />
'''Hemi-Sync:''' Eine vom Monroe Institut entwickelte Klangtherapie, die es ermöglicht Bewusstseinszustände zu verändern.<br />
<br />
'''Hin Zu:''' siehe [[NLPedia:Glossar#T|Toward]]<br />
<br />
'''Homeostasis:''' (Gleichgewicht) Die Stille der Gleichheit, ein Zustand der Stabilität.<br />
<br />
'''Huna:''' ein in Hawai verbreiteter Schamanismus, Ideen aus dem Huna finden sich in einigen NLP-Formaten wieder<br />
<br />
'''[[Hypnose]]:''' Als Hypnose wird die Methode bezeichnet, jemand in [[NLPedia:Glossar#T|Trance]] zu bringen bzw. zu führen. Häufig werden die Begriffe Trance und Hypnose gleichbedeutend verwendet. <br />
<br />
'''[[Milton Modell der Sprache|Hypnotische Sprachmuster]]:''' Verbale Äußerungen, mit deren Hilfe bestimmte Vorstellungen und Reaktionen gezielt induziert werden. Siehe auch [[NLPedia:Glossar#M|Milton Modell]]<br />
<br />
'''Hyperästhesie:''' Überempfindlichkeit von Gefühls- und Sinnesnerven<br />
<br />
'''Hypermnesie:''' Gegenteil von [[NLPedia:Glossar#A|Amnesie]]; besonders lebendige, detailreiche Erinnerung an vergangene Erlebnisse<br />
<br />
'''Hypersensitivität:''' Erhöhte Empfindlichkeit<br />
<br />
'''Hypotaxie:''' Mittlere Trance<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== I ==<br />
<br />
'''[[IBAL]]:''' (Installation Based Accelerated Learning) Methode zum Bescheunigten lernen mit [[Nested Loops]] | Chris Mulzer <br />
<br />
'''[[Identität]]:''' Die Vorstellungen, die Menschen von sich als ganze Person in ihrem Verhalten, in ihren Fähigkeiten und in ihren Überzeugungen (meist unbewusst) konstruieren (Selbstbild). [[Logische Ebenen#Selbstbild / Identität|(V. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''Ideomotorische Bewegung:''': unbewußte Körperbewegungen, z.B. Lidflattern<br />
<br />
'''[[Imprint]]''': Prägung in der Vergangenheit, die unbewußt gegenwärtige Handlungen steuert, siehe [[Reimprinting|Re-Imprinting]]<br />
<br />
'''[[Filter#Individuelle Filter|Individuelle Filter]]:''' Wahrnehmungsfilter aufgrund unserer persönlichen Erfahrungen und Lernprozesse. Sie gelten nur für den Einzelnen und sind somit abhängig von den jeweiligen inneren Werten, Überzeugungen und Stimmungen. [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''Induktion:''' Die Einleitung einer hypnotischen Trance<br />
<br />
'''[[Infotainment]]:''' Zeitgemäße Form der Informationsvermittlung; Wortkombination von ''Information'' und ''Entertainment'', siehe auch [[Edutainment]]<br />
<br />
'''[[Inkongruenz]]:''' Nicht übereinstimmende Parabotschaften (Teilbotschaften); meistens passt das Gesagte (Worte) nicht zum Ausdruck (Physiologie/Stimmklang) des Sprechers. Umgang mit Inkongruenz: 1. Ansprechen; 2. Spiegeln; 3. Überkreuz spiegeln; 4. ›nicht wahr?!‹<br />
<br />
'''[[INLPTA]]:''' '''I'''nternational '''NLP''' '''T'''rainers '''A'''ssociation, größter NLP-Dachverband der Welt<br />
<br />
'''Innere Landkarte:''' Metapher für die Art und Weise, wie Menschen Informationen zu ihrem Modell der Welt zusammenbauen<br />
<br />
'''Innerer Dialog:''' siehe [[NLPedia:Glossar#I|Internal Dialogue]]<br />
<br />
'''[[Fähigkeit|Inneres Verhalten]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#F|Fähigkeiten]] | [[Stumpf, Ralf|Ralf Stumpf]]<br />
<br />
'''Installieren:''' Einrichten einer neuen, automatisch ablaufenden mentalen Strategie in Geist-und-Körper<br />
<br />
'''Integrität:''' siehe [[NLPedia:Glossar#I|Integrity]]<br />
<br />
'''Integrity:''' (Integrität) Kongruenz und Ehrlichkeit. Übereinstimmung des eigenen Wertesystems und inneren Prinzipien mit dem tatsächlichen Handeln. Persönliche Integrität kann auch als ''Treue zu sich selbst'' beschrieben werden.<br />
<br />
'''Internal''': Innerhalb einer Person liegend. Im Gegensatz zu external (=außerhalb).<br />
<br />
'''Internal Dialogue''': (Interner Dialog, Innerer Dialog) Die innere Stimme, mit der man mit sich selbst spricht und sich durch Urteile (Tadel oder Lob) und Glaubenssätze eine subjektive Realität konstruiert.<br />
<br />
'''Interner Dialog''': siehe [[NLPedia:Glossar#I|Internal Dialogue]]<br />
<br />
'''[[Intervention]]:''' (lat. ''intervenire'' = ''dazwischentreten, sich einschalten'') bezeichnet im therapeutischen Kontext das Eingreifen einer unbeteiligten Partei in eine Situation.<br />
<br />
'''[[Time_Line#.27In_Time.27.2C_.27Between_Time.27_oder_.27Through_Time.27|In Time]]:''' Die Zeitline ist so angeordnet, dass sich durch den Körper verläuft.<br />
<br />
'''[[Interpretation]]:''' Ein Vorgang bei dem einer Wahrnehmung eine Bedeutung hinzugefügt wird.<br />
<br />
'''[[Introjekt]]:''' Introjektion bedeutet Schlucken, ohne das Geschluckte zu zerkleinern bzw. zu verändern. Das introjizierte »Ding« ist das »Introjekt«.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== J ==<br />
'''[[James, Tad]]:'''<br />
<br />
'''[[Johari Fenster]]:''' Das Johari Fenster ist ein Modell, welches Fremd- und Selbstbildphänomene findet und verstehbar macht.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
==K==<br />
'''[[konfligierende Glaubenssätze]]:'''<br />
<br />
'''[[Kalibrieren]]:''' Wahrnehmen von inneren Zuständen eines Menschen durch Beobachten seiner nonverbalen Reaktionen.<br />
<br />
'''[[Kalibrierte Schleife]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Calibrated Loop]]<br />
<br />
'''Katalepsie:''' Erstarren von Körperteilen oder dem ganzen Körper<br />
<br />
'''Kernglaubenssätze: ''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Core Beliefs]]<br />
<br />
'''[[Kernintention]]:''' Führt zu der Erfahrung seines "inneren Kernzustandes". Hierbei geht man in rascher Folge durch zahlreiche Emotionen bis zu einem Seinszustand, der sich nicht mehr verändert - das ist der Kernzustand. Als Nebeneffekt lernt man ein paar seiner (unbewussten) Vermeidungsstrategien und Verhaltensschleifen kennen.<br />
<br />
'''[[Kernkompetenz]]''': Das was mich einzigartig macht, die mir eigene Kombination von Erfahrungen, und Fähigkeiten. Das was ich wirklich aus meinem tiefsten Inneren Ressourcestate heraus kann, die eigentliche „Ich kann“-Antwort aus meiner tiefen (nicht durch Diplome und Lehrgänge angeeigneten) Ebene V!<br />
<br />
'''[[Wahrnehmung|Kinästhetisch]]:''' Den Gefühls- und Tastsinn betreffend.<br />
<br />
'''[[Kinästhetischer Typ]]:''' Eine Person, die die kinästhetische Wahrnehmungsebene bevorzugt.<br />
<br />
'''[[Kleine Schule des Wünschens]]:''' Anleitung zur Formulierung von Wünschen an andere Personen (Du-Ziele)|Thies Stahl<br />
<br />
'''Kognitiv:''' Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen und die Kreativität.<br />
<br />
'''Körpersprache:''' siehe [[NLPedia:Glossar#B|Body Language]]<br />
<br />
'''[[Kommunikation]]:''' Gelungene Kommunikation ist die Kunst, eine Verbindung aufzubauen, zu Verstehen und verstanden zu werden – und zwar in genau dieser Reihenfolge!<br />
<br />
'''[[Kompetenzbereich]]:''' Handlungsbereich, in dem die betreffende Person unabhängig von anderen Entscheidungen treffen kann.<br />
<br />
'''[[Konflikt-Integrations-Modell]]:''' Eines der Verhandlungsmodelle von Dilts. Es werden unterschiedliche Glaubenssätze in je eine Hand projeziert, verhandelt, integriert.<br />
<br />
'''[[Konfusion]]:''' Verwirrung<br />
<br />
'''Konfusionstrance:''' Gezieltes Herbeiführen von Verwirrung, um den Klienten in Trance zu führen.<br />
<br />
'''[[Kongruenz]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Congruence]]<br />
<br />
'''[[Wirklichkeit|Konsenswirklichkeit]]:''' Wirklichkeitskonstruktionen, die wir mit anderen teilen, bezeichnet man als Konsenswirklichkeit. Siehe auch [[Selbstreferentielles System]]<br />
<br />
'''[[Kontext]]:''' (auch Umwelt) Das was außerhalb von uns existiert (Raum, Zeit, Andere). [[Logische Ebenen#Kontext |(I. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Kontextreframing]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#C|Context Reframing]]<br />
<br />
'''[[Kriterium]]:''' Merkmal, an dem man erkennt, ob etwas eingetreten ist, ob etwas erreicht wurde oder ob jemandem etwas gefällt. [[Logische Ebenen#Werte und Kriterien|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''Kritische [[Submodalität]]:''' Die [[NLPedia:Glossar#S|Submodalität]], durch deren Veränderung die größte Veränderung in der emotionalen Reaktion erreicht wird.<br />
<br />
'''Kryponäsie:''' Unbewusste Erinnerungen<br />
<br />
'''Kybernetik''': Wissenschaft von den Steuerungs- und Regelungsmechanismen in belebten und unbelebten Systemen<br />
<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== L ==<br />
'''[[LAB Profile]]:''' Die Methode "Language and Behavior Profile" beschreibt, wie Muster in der Sprache Muster im Verhalten in Bezug auf Motivation und Informationsverarbeitung widerspiegeln, und zeigt dabei, wie du, wenn du die Muster kennst, effektiver kommunizieren kannst. <br />
<br />
'''[[Leading]]:''' (Führen). Das eigene Verhalten unter Beachtung von [[Rapport]] so zu verändern, dass der Gegenüber folgen kann, um so bestimmte Lösungsansätze für erwünschte Veränderungen zu finden.<br />
<br />
'''[[Repräsentationssystem|Lead System:]]''' (Leitsystem) Das bevorzugte Repräsentationssystem (VAKOG), mit dem Informationen bewusst oder unbewusst aufgenommen werden.<br />
<br />
'''Leerhypnose:''' Trance, in der keine Behandlung erfolgt. Sie dient dem Erlernen einer tiefen Entspannung.<br />
<br />
'''[[LernCoach (nlpaed)]]:''' Wendet NLP bzw. [[NLPäd]] auf den Kontext Schule an.<br />
<br />
'''[[Lernen]]:''' Effektives Lernen ist die Kunst, zu verstehen (motiviert aufzunehmen), zu verdichten und effektiv zu<br />
vermitteln - und zwar in genau dieser Reihenfolge!<br />
<br />
'''Linguistic:''' Sprachwissenschaft<br />
<br />
'''[[Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie]]:''' von [[Steve de Shazer]] entwickelte Psychotherapieform<br />
<br />
'''[[Logische Ebenen|Logical Level:]]''' (Logische Ebenen) Die sechs logischen Ebenen (Umwelt, Verhalten, Fähigkeiten, Werte/Glaube/Filter, Identität, Zugehörigkeit und Spiritualität) liefern Informationen über den besten Punkt, an dem eine Veränderungsarbeit ansetzen kann. | Robert Dilts<br />
<br />
'''[[Logical level alignment]]:''' (Logische Ebenen Abgleich) Abgleich und Ausrichtung aller sechs logischen Ebenen im 'Als Ob Rahmen' auf ein Ziel.<br />
<br />
'''[[Logische Ebenen]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#L|Logical Level]]<br />
<br />
'''Logische Ebenen Abgleich:''' siehe: [[NLPedia:Glossar#L|Logical level alignment]]<br />
<br />
'''Lucid Dreaming:''' (Klartraum, luzides Träumen) Traum, in dem man weiss, dass man träumt. In luziden Träumen ist es möglich, den Trauminhalt willentlich zu steuern. <br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== M ==<br />
'''Macro Modelling:''' Konstruktion eines Modells in einem erweiterten Kontext (Situation, Zeitpunkt und Ort) wobei der Experte die Fähigkeiten der Zielperson erfolgreich wiedergibt.<br />
<br />
'''Map:''' (Landkarte) Im NLP auch Synonym für Beschreibung oder subjektive Darstellung der Realität. <br />
<br />
'''[[Mapping across]]:''' Ein Ressource Prozess wird durch Analyse der Submodalitäten geankert und auf andere <br />
Inhaltsgebiete übertragen.<br />
<br />
'''Map of Reality:''' In Anlehnung der Annahme von NLP, dass die Landkarte nicht die Landschaft ist (the map is not the territory). NLP beschäftigt sich nicht mit der Wirklichkeit, sondern mit dem Abbild der Wirklichkeit<br />
<br />
'''MBTI:''' Der '''M'''yers-'''B'''riggs '''t'''ype '''i'''ndicator (Myer-Briggs-Persönlichkeitstypen-Indikator) ist das in in den USA am häufigsten benutzte psychologische Instument zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen im Bereich von Wirtschaft und Verwaltung.<br />
<br />
'''[[Ambiguität|Mehrdeutigkeit]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#A|Ambiguity]]<br />
<br />
'''[[Mentorentechnik]]:''' Eine Technik in der sich der Klient [[Ressource]]n / [[F%C3%A4higkeit|Fähigkeiten]] von anderen Personen (Mentoren) als Unterstützung für sich selbst wahrnimmt und damit Alternativen für bestimmte Situationen verfügbar macht.<br />
<br />
'''[[Metaforum]]:''' Vereinigung und Ausbildungsinstitut, gegründet von [[Isert, Bernd|Bernd Isert]]<br />
<br />
'''[[Metamirror]]:''' a) 4. Position: Beobachter der Interaktion zwischen dem Ich (1.Position) und dem Beobachter (3.Position) b) Format zur Reflektion des eigenen inneren Dialoges in einer Konfliktsituation aus der 4. Metamirror-Position.|Robert Dilts<br />
<br />
'''[[Metamodell der Sprache]]:''' Modell des Modells Sprache<br />
<br />
'''[[Metapher]]:''' Allgemein: Bilder. Speziell: Bildhafte Vorstellungen, Sprüche oder Geschichten, die dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein Möglichkeiten der Problemlösung anbieten. Metaphern, Analogien, Vergleiche, ... ›das ist wie...‹<br />
<br />
'''[[Wahrnehmungsposition|Meta-Position]]:''' 4. Wahrnehmungsposition<br />
<br />
'''[[Metaprogramm]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#S|Sorting Styles]]<br />
<br />
'''Methodology:''' (Methodik) Werkzeuge, Techniken, Handlungsweisen und investigative Methoden, die dazu benützt werden, Informationen zu sammeln, speichern, analysieren und präsentieren. Die wissenschaftliche Methodik beinhaltet die Erstellung von Hypothesen und Vorhersagen.<br />
<br />
'''Micro Modelling:''' Konstruktion eines spezifischen Gedankenprozesses innerhalb eines bestimmten Zusammenhangs. Eine Reihe von Mikromodelen ergeben eine komplexe Fähigkeit. <br />
<br />
'''Mind Reading:''' (Gedankenlesen) Wahrnehmungsfilter, auf dem die Verwechslung von Interpretation und Wahrnehmung beruht<br />
<br />
'''[[Miltonmodell|Milton-Modell]]:''' Umkehrung des [[Metamodell der Sprache|Metamodells der Sprache]]<br />
<br />
'''[[Rapport|Mirroring]]:''' Haltung und Gestik des Gegenüber übernehmen. Möglichkeit, [[NLPedia:Glossar#R|Rapport]] herzustellen.<br />
<br />
'''Mischphysiologie:''' Körperlicher Zustand, in dem sich eine Mensch befindet, wenn er in seiner Vorstellung die Lösung eines Problems durchspielt.<br />
<br />
'''Mismatch:''' In einer Kommunikationssituation bewusst andere Verhaltensmuster als das Gegenüber annehmen; Rapport brechen, zu dem Zweck einem Treffen oder einer Unterhaltung eine andere Richtung zu geben, sie zu unterbrechen oder zu beenden.<br />
<br />
'''[[Mission]]:''' Mission ist der Lebenssinn, die Lebensaufgabe, die Botschaft die eine Person lebt. [[Logische Ebenen#Mission|(VI. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Miltonmodell#Gruppe_3:_Einengung_.E2.86.94_Verallgemeinerung|Modaloperatoren]]:''' siehe Modal operators<br />
<br />
'''[[Miltonmodell#Gruppe_3:_Einengung_.E2.86.94_Verallgemeinerung|Modal operators]]:''' (Modaloperatoren) Wörter, die die Unmöglichkeit (Modal operators of possibility; z.B. kann nicht, darf nicht, geht nicht) oder Notwendigkeit (Modal operators of necessity; z.B. sollte, muss) ausdrücken<br />
<br />
'''[[Modell (Vorbild)|Modell]]:''' Vorbild beim [[Modelling]] (Modellernen)<br />
<br />
'''[[Modell (Abbild)|Modell]]:''' Abbildung der Realität (Modellbildung, Konstrukt/Konstruktivismus, Landkartenmetapher)<br />
<br />
'''[[Modelling]]:''' Analyse von Erfolgsstrategien exzellenter Könner (durch übernehmen dieser Strategien vereinfacht sich der Lernprozess). Elizitation, Utilisation, Installation. <br />
<br />
'''[[Moment of Excellence]]:''' Augenblick mit vollem Zugang zu den Ressourcen: ''»Haben Sie jemals etwas so elegant und effektiv gemacht, dass es Ihnen den Atem nahm? Haben Sie Augenblicke erlebt, als Sie von dem, was Sie gemacht hatten, wirklich begeistert waren?«'' (O’Connor/Seymour, Neurolinguistisches-Programmieren, Seite 24). Vergleiche: [[NLPedia:Glossar#S|State of Excellence]]<br />
<br />
'''[[Moment of Importance]]:''' Ein Moment of Excellence, bei dem der innere Zustand von Wichtig- und Wertvoll-Sein aktiviert wird. Der Moment of Importance soll helfen, ein positives Selbstwert-Gefühl im Alltag verfügbar zu haben. <br />
<br />
'''Morphogenetisches Feld:''' Ein vom Biochemiker Rupert Sheldrake geprägter Begriff eines unsichtbaren Feldes (Gedankenfeld oder „Gedankendatenbanken”), welches seiner Meinung nach so etwas wie eine Blaupause eines jeden Lebewesens, vom Einzeller über die Tier- und Pflanzenwelt bis hin zum Menschen beinhaltet und z.B. vorgibt in welche Richtung sich das Lebewesen aus der ursprünglichen Eizelle entwickeln wird. .<br />
<br />
'''[[Motivation]]:''' Ist die Kunst, notwendige Dinge mit Spaß und wertvolle Dinge mit Nachdruck zu tun. Wir machen etwas, um entweder Unannehmlichkeiten zu vermeiden (weg-von-Motivation / Warum?), oder Annehmlichkeiten zu erlangen (hin-zu-Motivation | Wofür?).<br />
<br />
'''Moving Away:''' (Weg Von) Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Eine Entscheidungsstrategie, bei welcher die Motivation auf dem "Weg Von" einem Problem oder einem nicht erwünschtem Zustand liegt. Im Gegensatz zu Moving Towards.<br />
<br />
'''Moving Towards:''' (Hin Zu) Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Eine Entscheidungsstrategie, bei welcher die Motivation "Hin Zu" auf ein Ziel oder einem erwünschtem Zustand liegt. Im Gegensatz zu Moving Away.<br />
<br />
'''[[MPVI]]:''' '''M'''eta '''P'''rograms and '''V'''alues '''I'''nventory (Innere Werte und Meta-Programme) Interview-Bogen zur Erstelleung von Persönlichkeitsprofilen | [[James, Tad]] und [[Woodsmall, Wyatt]]<br />
<br />
'''[[Muskeltest]]:''' Testverfahren aus der [[Kinesiologie]] zum Aufspüren blockierter [[Meridiane]]; der [[Armtest]] und der [[O-Ring-Test]] wird von manchen NLP-Therapeuten zum Beispiel zum Elizitieren des Problems benutzt<br />
<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== N ==<br />
'''[[NAC]]:''' Neuro-Assoziative Konditionierung. Weiterentwicklung des [[NLP]] von | [[Robbins, Anthony]]<br />
<br />
'''[[Nautilus]]:''' Weiterentwicklung des [[MPVI]]<br />
<br />
'''[[Halluzination|Negative Halluzination]]:''' Nicht wahrnehmen von etwas, das da ist. Da man nie den gesamten, momentan zur Verfügung stehenden Informationsinput verarbeitet, ist das ein häufiges Phänomen. Beispiele für hypnotisch induzierte negative Halluzination sind: "hypnotische Blindheit", Farbenblindheit, Taubheit. <br />
<br />
'''[[Nested Loops]]:''' Verschachtelte Geschichten. Nested Loops sollen tiefer und tiefer in Trance führen und enger oder weiter um das Veränderungsthema kreisen.<br />
<br />
'''[[Filter#Neurologische Filter|Neurologische Filter]]:''' Wahrnehmungsfilter, denen wir aufgrund der Beschränkungen unseres Nervensystems unterliegen. Wir teilen diese Filter mit nahezu allen Menschen. [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[New Behavior Generator]]:''' (auch: New Behaviour Generator) Modellingtechnik, um erwünschtes, neues Verhalten von einem Vorbild (= Modell) zu übernehmen.<br />
<br />
'''[[New Belief Generator]]:''' Format zur Prägung neuer Glaubenssätze. Unter Zuhilfenahme weiterer Personen, die für Mentoren (S.E.A.) stehen, werden über die logische Ebene VI neue Glaubenssätze geprägt.<br />
<br />
'''[[New Orleans Flexibility Drill]]:''' Format zur Entwicklung von Flexibilität im Verhalten beim Umgang mit anderen Menschen.<br />
<br />
'''[[New Role Design]]:''' Format, zur Erzeugung eines intrinsisch motiviertes Verhaltens, durch Herausarbeiten und anschließendem „Neu designen“ der Meta-Programme und Werte, ausgehend von einer partiell Unzufriedenheit erzeugenden Rolle. | Thomas Westerhausen<br />
<br />
'''[[NHR]]:''' Neuro-Hypnotic Repattering (NHR) ist [[Bandler, Richard|Richard Bandlers]] Weiterentwicklung des NLP.<br />
<br />
'''[[NKS]]:''' Neuro-Kybernetische Selbstorganisation. Weiterentwicklung des [[NLP]] von | Jürgen Wippich<br />
<br />
'''[[NLPäd]]:''' Neuro-Linguistische Pädagogik. Weiterentwicklung/Anwendung des [[NLP]] für die [[Pädagogik]]<br />
<br />
'''[[nlpaed]]:''' Verband für Neuro-Linguistische Verfahren in Bildung und Erziehung e.V.<br />
<br />
'''[[NLP]]:''' Abkürzung für Neuro-Linguistisches Programmieren<br />
<br />
'''[[NLPe]]:''' Neuro-Linguistische Prozessentwicklung. Weiterentwicklung des [[NLP]] von | [[Isert, Bernd]]<br />
<br />
'''[[nlpK]]:''' NLP plus Kinesiologie <br />
<br />
'''[[NLPt]]:''' Neuro-Linguistische Psychotherapie. Weiterentwicklung/Anwendung des [[NLP]] für [[Psychotherapie]]<br />
<br />
'''[[NLP und Kinder]]:'''<br />
<br />
'''[[NLP-University]]:''' Ausbildungsinstitut von [[Dilts, Robert|Robert B. Dilts]]<br />
<br />
'''[[NLTeach]]:''' Neuro-Linguistische Lerntherapie. Weiterentwicklung/Anwendung des [[NLP]] von | [[Jäger, Gerhard]]<br />
<br />
'''[[Nominalisierung]]:''' Abstrakte Hauptwörter (Hauptwörter, die man nicht anfassen kann), die aus Verben oder Adjektiven gebildet werden.(z.B.: freuen - Freude; frei - Freiheit)<br />
<br />
'''[[Nonverbal]]:''' Nichtsprachlich - körperlich.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== O ==<br />
<br />
'''[[Oberflächenstruktur]]''' der Sprache: (engl. Surface Structure) Das, was wörtlich gesagt wird, unabhängig von der Bedeutung.<br />
<br />
'''[[Wahrnehmung|Olfaktorisch]]:''' Den Geruchssinn betreffend.<br />
<br />
'''[[Optimismusstrategie]]''': Art der Darstellung (Wer?, Was?, Wann?) von Erfolgen (Ich!, verallgemeinert, gegenwärtig/andauernd) und Misserfolgen (Andere!, spezifisch, Vergangenheit/vorübergehend).<br />
<br />
'''[[Outcome]]''': siehe [[NLPedia:Glossar#Z|Ziel]]. Ansonsten ein 5-schrittiges Format zur Zielerreichung.<br />
<br />
'''[[Astralreise|Out of body experience]]:''' Außerkörperliche Erfahrung<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== P ==<br />
'''[[Pacing]]:''' (Mitgehen, Angleichen, Bestätigen, Spiegeln). Eine Kommunikationsmethode, bei der bestimmte Verhaltensweisen und -muster des Gegenübers abgeglichen oder gespiegelt werden, um größtmöglichen [[Rapport]] aufzubauen. Sich in die Welt des anderen begeben.<br />
<br />
'''Parabotschaft:''' (Teilbotschaft) Aspekte einer Kommunikation (Worte, Tonfall, Mimik, Gestik, Handlung); wenn alle Parabotschaften das Gleiche aussagen spricht man von [[Kongruenz]].<br />
<br />
'''Paradigm:''' (Denkmuster) Ansammlung von Werten und Glaubensmustern auf denen Menschen, Kulturen, Unternehmen oder Gruppen ihre Entscheidungen treffen.<br />
<br />
'''Parästhesie:''' Veränderte Empfindungen: In tiefer Trance können Gefühle wie Kribbeln, Prickeln auf der Haut, Taubheit oder Pelzigkeitsempfindungen auftreten, die sich nach dem Ende der Trance schnell wieder aufiösen.<br />
<br />
'''[[Parts Party]]:''' Bewusstmachen und die Transformation einzelner Persönlichkeitsteile. Grundlage hierbei ist das NLP – [[Teilemodell]].<br />
<br />
'''Pattern:''' Verhaltensmuster, Sprachmuster, erlernbares Muster.<br />
<br />
'''[[Pattern Interrupt]]:''' Unterbrechung eines gewohnheitsmäßigen Verhaltensmusters, bevor es zu Ende ausgeführt wird.<br />
<br />
'''[[Pawlow, Iwan Petrowitsch]]''' (* 1849 - † 1936): Er wurde vor allem durch seine Experimente mit Hunden bekannt. Pawlow zeigte, dass Reiz-Reaktionsschemata erlernbar sind (konditionierter Reflex: Glocke-Speichelfluss). Siehe auch: [http://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Petrowitsch_Pawlow Pawlow, Iwan Petrowitsch] bei Wikipedia.<br />
<br />
'''[[Penetrance|PeneTRANCE]]''': Format zur klaren Definition und Umsetzung von Veränderungszielen. | [[Stahl, Thies]]<br />
<br />
'''Perceptual Bias:''' [[NLPedia:Glossar#W|Wahrnehmungsposition]] Meinung, die von einer Person zur einer bestimmten Zeit vertreten wird. <br />
<br />
'''Perceptual Filter:''' Wahrnehmungsfilter (siehe auch [[NLPedia:Glossar#W|Wahrnehmung]])<br />
<br />
'''[[Persönlichkeits Panorama]]:''' Persönlichkeits-Panorama. Format zur Beratungs-Planung von | Daniela Blickhan<br />
<br />
'''[[Personal Excellence|Personal Excellence (Persönliche Exzellenz)]]:''' Im NLP angestrebter ressourcevoller Zustand.<br />
<br />
'''[[Persuasion Engineering|PE]]:''' Persuasion Engineering. Weiterentwicklung des [[NLP]] von | [[Bandler, Richard]]<br />
<br />
'''Performativ:''' Eine mit einer sprachlichen Äußerung beschriebene Handlung, die gleichzeitig getan wird (z.B.: Ich gratuliere dir.).<br />
<br />
'''Persuasion Engineering:''' siehe PE <br />
<br />
'''Phobie:''' eine starke Angstreaktion auf eine Person oder auf ein Ereignis aus der Vergangenheit<br />
<br />
'''Phonological Ambiguity:''' (Phonetische Mehrdeutigkeit) Wörter, die sich gleich anhören aber unterschiedliche Bedeutung haben und manchmal auch unterschiedlich geschrieben werden: z.B. Lehre und Leere.<br />
<br />
'''[[schnelle Phobietechnik|Phobietechnik]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#F|Fast Phobia Cure]] <br />
<br />
'''[[Physiologie]]:''' Der von einem außenstehenden Beobachter wahrnehmbare nonverbaler Anteil eines inneren Zustandes.<br />
<br />
'''PLATO:''' '''P'''erson, '''L'''ocation, '''A'''ctivity, '''T'''ime, '''O'''bject; Kriterien für die untere [[Logische Ebenen|logische Ebene]] (Kontext/Umwelt)<br />
<br />
'''Polarity Responder:''' (Gegenbeispielsortierer) Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Menschen, die bei Fragen, Unterhaltungen oder Diskussionen sofort die Opposition einnehmen und aktiv danach suchen, was falsch ist, oder was schief gehen könnte. Er sortiert gerne nach: "Das unterscheidet sich von.." Was auch immer Du zu einem Gegenbeispielsortierer sagst, er wird versuchen, Dich vom Gegenteil zu überzeugen. Im Gegensatz zum [[NLPedia:Glossar#P|Positive Responder]]<br />
<br />
'''Polarity Sorter:''' siehe [[NLPedia:Glossar#P|Polarity Responder]]<br />
<br />
'''[[Positive Absicht]]:''' Annahme im NLP, dass jedes Verhalten eines Menschen einem positiven Ziel dient. <br />
<br />
'''[[Halluzination|Positive Halluzination]]:''' Man meint Dinge wahrzunehmen, die nicht da sind. Das kann sich auf einen Sinneskanal beschränken, indem man beispielsweise die Stimme von jemandem hört, der nicht anwesend ist. Das kann aber auch einen in allen Sinneskanälen halluziniertes Erlebnis sein. Eifersucht, kann das Resultat positiver Halluzination sein, genauso wie Schizophrenie, aber auch Kreativität.<br />
<br />
'''Positive Responder:''' (Gleichbeispielsortierer) Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Menschen, die bei Fragen, Unterhaltungen oder Diskussionen sofort nach Gleichheiten suchen, die Sie bereits kennen und die neue Information in einer alten Schublade abspeichern. Er sortiert gerne nach: "Das ist genauso wie...". Im Gegensatz zum [[NLPedia:Glossar#P|Polarity Responder]].<br />
<br />
'''Post Hypnotic Suggestion:''' (Posthypnotische Suggestion) Anweisung des Hypnotiseurs an den Klienten, verbunden mit der Aufforderung, diese Anweisung erst nach der Trance auszuführen.<br />
<br />
'''[[Praliné-Muster]]:''' Format zur Steigerung/Verbesserung der Selbstmotivation | von [[Bandler,_Richard|Richard Bandler]]<br />
<br />
'''Prädikate:''' siehe [[NLPedia:Glossar#P|Prozessworte]]<br />
<br />
'''[[Präsupposition]]:''' Präsuppositionen sind Vorannahmen und wirkungsvolle Sprachmuster, mit denen man Dinge behaupten kann, die man nicht in Frage gestellt haben möchte. Sie sind Informationen, die ein Satz trägt, ohne dass diese explizit hervorgehoben werden. Präsuppositionen sind Bestandteil des [[Miltonmodell]]s. Bsp.: "Stefans Freundin ist schlau" -> Präsupposition: Stefan existiert, er hat eine Freundin, diese existiert ebenfalls.<br />
<br />
'''Primärgefühl:''' Gefühl, das als erstes als unverfälschte Antwort auf unsere Umwelt in uns entsteht<br />
<br />
'''Primäres Repräsentationssystem:''' Repräsentationssystem, das eine Person bevorzugt zur bewussten Informationsaufnahme und -verarbeitung benutzt<br />
<br />
'''[[Problem]]:''' Ist ein verschlepptes, nicht erkanntes Signal zur eigenen Veränderung. Man löst es über kurative (Helfen), generative (Lehren) und evolutionäre (Entwickeln) Veränderung.<br />
<br />
'''Problemphysiologie:''' Problemzustand, in dem sich ein Mensch befindet, wenn er intern mit einem Problem beschäftigt ist. <br />
<br />
'''Problemtrance:''' Selbsthypnotischer Zustand, der im Wesentlichen durch Angst ausgelöst wird, Gegenteil einer Eutrance<br />
<br />
'''[[Proimprinting]]:''' Format ähnlich wie [[NLPedia:Glossar#C|Change Future]] ergänzt durch systemische Aspekte. | Bernd Isert<br />
<br />
'''[[Provokative Therapie]]:''' von [[Farrelly, Frank| Frank Farrelly]] entwickelte Psychotherapieform<br />
<br />
'''Prozessorientierte Therapie:''' Therapie-Methode bei der das '''Wie''' wichtiger ist als das '''Was''' oder '''Warum'''; NLP ist eine Prozessorientierte Therapieform<br />
<br />
'''Prozessworte: '''(Prädikate) Hinweisworte, die auf ein bevorzugtes [[Repräsentationssystem]] schließen lassen<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== Q ==<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
'''[[QuantenNLP]]:''' QuantenNLP ist eine 2003 von Gabriele Rudolph begründete, durch eine Wortmarke geschützte, neue Anwendungsmöglichkeit des NLP, die dazu einlädt, die Konstruktionen des Denkens (z. B. Zeit, Schuld, Pflicht, Moral, der freie Wille, die persönliche Identität) als solche zu durchschauen. Es lädt ein zu einer Wahrnehmung jenseits des Denkens und der Wahrnehmungsfilter. Eine natürliche Folge ist Gelassenheit, innerer Frieden, Zufriedenheit. <br />
<br />
<br />
'''[[Quantifier]]:''' Im Meta-Modell gibt es Verallgemeinerungswörter (universal quantifier): Immer muss man dich an alles erinnern! Immer? An alles? An was genau? => Gegenbeispiele erzeugen, Ausnahmen finden, Gültigkeitsbereich klären<br />
<br />
== R ==<br />
'''[[Rahmenmodell]]:''' Als Rahmenmodell wird im NLP gewöhnlich ein (Gesprächs-)Rahmen verstanden, in dem beispielsweise eine Verhandlung oder ein Coaching stattfindet.<br />
<br />
'''[[Rapport]]:''' Rapport ist vertrauensvolle Übereinstimmung. Ähnlichkeit in Stimmklang, Mimik, Gestik, Atmung, Haltung, ...<br />
<br />
'''Rapportbruch:''' Störung in der Harmonie und im Vertrauen zwischen zwei Gesprächspartner<br />
<br />
'''[[Realitätsstrategie]]:''' Eine Realitätsstrategie umfasst eine Sequenz der mentalen Tests und Kriterien, die ein Mensch anwendet, um zu beurteilen, ob eine bestimmte Erfahrung oder ein Ereignis real oder wirklich geschehen ist. Es handelt sich dabei um die Strategie zur Unterscheidung von Phantasie und Wirklichkeit.<br />
<br />
'''[[Reanchoring Couples]]:''' Konfliktmoderation; Auflösen kalibrierter Schleifen |V.Satir<br />
<br />
'''[[Rechtschreibstrategie]]:''' Strategie der sicheren Rechtschreiber, d.h. visuelles Speichern und Erinnern von Wörtern; erstmals beschrieben von [[Dilts, Robert|Robert B. Dilts]].<br />
<br />
'''[[Rechenstrategie]]:''' Strategie der sicheren Rechner; analog der [[Rechtschreibstrategie]], d.h. visuelles Speichern und Erinnern von Ziffern, Zahlen und Ergebnissen.<br />
<br />
'''Reference Structure:''' Die Summe der Erfahrung in der Lebensgeschichte eines Menschen. Auch die vollste Repräsentation, von der andere Repräsentationen abgeleitet werden; z.B.: Die tiefe Struktur dient als "Reference Structure" für die Oberflächenstruktur. <br />
<br />
'''[[Referenzerfahrung]]:''' Eine Erfahrung, die herangezogen wird, um eine Vorstellung oder einen Glaubenssatz zu beweisen, zu intensivieren oder um weitere Informationen zu gewinnen.<br />
<br />
'''Referenzsystem:''' Repräsentationssystem, mit dem ein Mensch überprüft, ob die gewonnene Information richtig ist<br />
<br />
'''[[Reframing]]:''' (Umdeuten) Re-Framing bezeichnet den Prozess des Umdeutens, des Einnehmens einer neuen Perspektive, einer neuen Art der Wahrnehmung und einer neuen Interpretation eines Zustandes.<br />
<br />
'''[[Reframing Couples]]:''' Auflösung kalibrierter Schleifen durch Konfrontation des „Senders“ mit der Reaktion, die dieser bei seinem Gegenüber auslöst („Ist ''das'' die Reaktion, die Sie bekommen wollten?“) und Unterstützung des Senders in geeignete Zustände zu kommen, aus denen heraus er sich so verhalten und so kommunizieren kann, dass er eine mit seiner Absicht übereinstimmende Reaktion vom Partner bekommt. |V.Satir<br />
<br />
'''Reframe-Punch:''' kurze witzige Bemerkung, die Überraschung auslöst und so die verfahrene Situation entschärfen kann<br />
<br />
'''[[Regression]]:''' Erleben eines Ereignisses oder Zustandes aus der Vergangenheit, als würde er jetzt geschehen.<br />
<br />
'''[[Reimprinting|Re-Imprinting]]:''' Ein von [[Dilts, Robert|Robert B. Dilts]] entwickeltes [[Intervention]]sformat, um [[Glaubenssatz|Glaubenssätze]] ([[logische Ebenen| logische Ebenen IV bis VI!]]) zu verändern. Beim Reimprinting wird die gegenwärtige Wirkung ([[Repräsentation]]) eines [[SEE|S.E.E.]] ([[Prägung]], [[Imprint]]) dadurch verändert, dass man die [[Wahrnehmungsposition|Positionen]] aller Beteiligten ([[SEA|S.E.A.]]) einnimmt und neu [[Ressource|ressourcevoll]] erlebt. | Robert B. Dilts<br />
<br />
'''Relevancy Challenge:''' Fragen wie eine spezifische Beschreibung oder Verhalten hilft ein vereinbartes Ergebnis zu erreichen. <br />
<br />
'''[[Repräsentation]]:''' Die Darstellung von etwas durch etwas. Ein Begriff, eine Vorstellung oder ein Gedanke, welche(r) Verschlüsselungen oder Speicherungen auf Sinneswahrnehmung beruhenden Informationen im Gehirn sind.<br />
<br />
'''[[Repräsentationssystem]]:''' Sinneskanäle, durch die wir die Wirklichkeit in uns abbilden (Abbild = Repräsentation, Modell).<br />
<br />
'''Representational System Primacy:''' (Primäres Repräsentationssystem) Der Sinn bzw. das Repräsentationssystem, dass ein Individuum systematisch bevorzugt verwendet. Das bevorzugte Repräsentationssystem verrät vieles über die Persönlichkeitsmerkmale sowie die Lernmöglichkeiten. <br />
<br />
'''Representational Systems:''' (Repräsentationssystem) Die fünf Sinne: Sehen, Hören, Berühren (Fühlen), Riechen und Schmecken.<br />
<br />
'''Requisite Variety:''' Fexebilität von Gedanken und Verhalten. Kann Veränderungen auf dem Weg zu einem Ziehl machen.<br />
<br />
'''[[Ressource]]:''' Mittel, die wir einsetzen können, um ein Ziel zu erreichen: Physiologie, Zustände, Gedanken, Verhaltensweisen, Strategien, Erfahrungen, Menschen, Ereignisse, Gegenstände<br />
<br />
'''Ressourceful State:''' Eine totale Neuro- und Psychologische Erfahrung, wenn eine Person sich "resource voll" fühlt. <br />
<br />
'''Ressourcenphysiologie:''' Körperlicher Zustand, in dem ein Mensch sich befindet, wenn er in der Lage ist, sich Mittel und Wege vorzustellen, mit deren Hilfe er ein Ziel erreichen kann.<br />
<br />
'''[[ROLE|R.O.L.E.]]-Modell:''' Von Robert B. Dilts für das Modelling entwickelt: '''R'''epräsentationssysteme; '''O'''rientierung; '''L'''inks;'''E'''ffekte.| Dilts<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== S ==<br />
<br />
'''[[Satir-Kategorien]]:''' Ein von Virginia Satir entwickeltes Kommunikations-Modell. <br />
<br />
'''Scham:''' Ein Gefühl, das aus einem Erlebnis aus der Vergangenheit herrührt, das Schamgefühl der betreffenden Person beruht darauf, das ihr Unrecht widerfahren ist und Andere davon Kenntnis haben (könnten). Scham empfindet, wem Unrecht zugefügt wurde. Siehe auch ''Schuld''<br />
<br />
'''Schuld:''' Ein Gefühl, das aus einem Erlebnis aus der Vergangenheit herrührt, das Schuldgefühl der betreffenden Person beruht darauf, etwas Schlimmes getan oder etwas Schlimmes nicht verhindert zu haben. Schuld empfindet, wer Unrecht begangen hat. Siehe auch ''Scham''<br />
<br />
'''[[Schule des Wünschens]]:''' NLP - Interventionsmuster in der Paararbeit, in dem Konfliktelemente systematisch in Wünsche transformiert werden. | Thies Stahl<br />
<br />
'''[[SCORE|S.C.O.R.E.]]:''' Das S.C.O.R.E. Modell ('''S'''ymptoms, '''C'''auses, '''O'''utcome, '''R'''essources, '''E'''ffects) ist eine Struktur zur effektiven Erfassung wesentlicher Informationen für Zielearbeit. | [[Dilts, Robert|Robert W. Dilts]]<br />
<br />
'''[[SCORE Integration|S.C.O.R.E.-Integration]]:''' Ist eine Verbindung aus Time Line, SCORE Modell und den Logischen Ebenen zur Klärung von Zielkonflikten, besonders für große Ziele! Durch Einführung einer Metaposition zur Time Line ergibt sich ein neuer Lösungsraum für den Konflikt.<br />
<br />
'''Search Anchor:''' (Suchanker) meist kinestetischer Anker mit dessen Hilfe traumatische Ereingnisse gesucht werden können<br />
<br />
'''[[SEA|S.E.A.]]:''' Signifikante emotionale Andere. Siehe [[Reimprinting]]<br />
<br />
'''[[SEE|S.E.E.]]:''' '''S'''ignificatn '''E'''motional '''E'''vent (Signifikantes emotionales Ereignis). Siehe [[Reimprinting]]<br />
<br />
'''SEEP:''' '''S'''ignificant '''E'''motional '''E'''xperience of '''P'''ain (Signifikante emotionale Schmerzerfahrung). Ein emotionales Ereignis mit hoher negativer Ladung, das mit intensiven Lernerfahrung einhergeht und das zu einer Prägung (imprint) führt; kann der Entstehung unbewusster Persönlichkeitsteile zugrunde liegen.<br />
<br />
'''Seinsgefühl:''' spirtueller Zustand bei dem ein Einssein mit sich selbst und der Welt besteht, Gefühl von Leichtigkeit, Heiterkeit, Harmonie und Fülle<br />
<br />
'''Sekundärer Gewinn:''' (engl. Secondary Gain) unbewußte Vorteile eines Problemverhaltens<br />
<br />
'''Sekundärgefühl:''' Gefühl, das dem Primärgefühl vorgezogen wird, weil es akzeptabler, gesellschaftlich anerkannter ist<br />
<br />
'''[[Identität|Selbstbild]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#I|Identität]]<br />
<br />
'''[[Selbstintegration]]:''' <br />
<br />
'''[[Selbstvertrauen]]:''' Selbst vertrauen / Selbst Bewusstsein<br />
<br />
'''[[Selbstreferentielles System]]:''' Systeme, die ihre Zustände in operational geschlossener Weise verändern - also nicht auf Faktoren von außen angewiesen sind. Selbstreferentiell bedeutet: auf sich selbst beziehend.<br />
<br />
'''[[Self Nurturing]]:''' Format, in dem man noch einmal eine vergangene Situation durchlebt und sie dabei reframed, d.h. ''anders'' durchlebt. Hierbei begleitet das ''gegenwärtige erwachsene Selbst'', welches das Erlebnis überlebt hat und daraus gestärkt hervorging, liebevoll das ''jüngere Selbst'', welches damals in der Situation überfordert war. Beim Self Nurtring aus der Zukunft begleitet das ''ältere Selbst'' das ''gegenwärtige Selbst'' (oder auch das jüngere). | Abgrenzung zu [[Change History]] von [[Stumpf, Ralf|Ralf Stumpf]]<br />
<br />
'''[[Semiotik|Semantik]]:''' Untersucht ein Zeichen als Bedeutungsträger, also den Inhalt eines solchen Zeichens. Inhalt, Bedeutung(Zeichen <=> Objekt), Bedeutung einer Aussage.<br />
<br />
'''[[Semantische Reaktion]]:''' Der innere Zustand eines Menschen, als (semantische) Reaktion auf ein Symbol (z.B. ein Wort), welches für ihn etwas bedeutet.|Korzybski<br />
<br />
'''Sensory Acuity:''' (Sinnesaufmerksamkeit) Der Prozess einer feineren und bewussten Wahrnehmung aller Informationen, die wir über unsere Sinne aufnehmen. Durch die Schärfung unserer Sinnesaufmerksamkeit sind wir in der Lage die bewussten und unbewussten Reaktionen eines anderen Menschen anhand dessen Physiologie warzunehmen.<br />
<br />
'''Sensory Based Description:''' (Beschreibung basierend auf Sinneseindrücke) Beschreibung von Erlebnissen in der externen Welt oder von internen Erfahrung, die der Erzählende sehen, hören und fühlen kann.<br />
<br />
'''Sensory Cues:''' (Sinnessignale) Indikatoren, die durch beobachten, zuhören und fühlen entwickelt werden. Diese Signale zeigen, dass ein mentaler Prozess stattfindet, aber nicht den Inhalt, der gerade verarbeitet wird.<br />
<br />
'''[[Separator]]:''' Re-Orientierung ins Hier-und-Jetzt, Unterbrecher. Eine Technik, die den (Trance)Zustand einer Person unterbricht, sie in die Gegenwart re-orientiert und ihr ermöglicht, in einen anderen Zustand zu gehen. (Stuck State &rarr;Ressource State). Bsp.: "Wie spät ist es?" oder "Möchten Sie etwas trinken?" (Gegenwartsorientierung!).<br />
<br />
'''Sequentialsortierer:''' Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Jemand, der bei Unterhaltungen, Diskussionen,Präsentationen etc. nach einer klaren Struktur vorgeht. Punkt 1, Punkt 2, Punkt 3, Punkt 3a, Punkt 3a1 etc. Im Gegensatz zum [[NLPedia:Glossar#Z|Zufallssortierer]]<br />
<br />
'''Setting:''' Art und Weise des äußeren Rahmens, wie ein Coaching oder Training durchgeführt wird<br />
<br />
'''[[SEW|S.E.W.]]:''' Signifikantes Emotionales Wort | [[Stumpf, Ralf|Ralf Stumpf]]<br />
<br />
'''Simulation Programming:''' (Simulationsprogrammierung) Mentale Übung, um eine in der Zukunft liegende erwartete Situation durch bestimmtes Verhalten und Fähigkeiten so zu meistern, dass das gewünschtes Resultat in dieser Situation erreicht werden kann (siehe auch future pacing).<br />
<br />
'''Sinnesaufmerksamkeit:''' siehe [[NLPedia:Glossar#S|Sensory Acuity]]<br />
<br />
'''[[Wahrnehmung#Sinnessysteme|Sinnessysteme]]:''' Unsere fünf Sinne (VAKOG: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch). Synonyme: Sinnesmodalitäten, Repräsentationssysteme.<br />
<br />
'''[[Six Step]]:''' Der Six Step (auch Six-Step-Reframe) ist ein ursprünglich sechsschrittiges Verfahren zur Erzielung von Verhaltensänderungen unter Berücksichtigung des [[Teilemodell]]s. Die 6 Schritte sind: 1. Problem identifizieren; 2. Kontaktaufnahme; 3. Positive Absicht herausarbeiten; 4. Kreativen Teil einbinden; 5. Öko Check; 6. Vereinbarung, Integration <br />
<br />
'''[[Sleight of Mouth Pattern]]''': Sprachliche Konstrukte zur Veränderung von Glaubenssätzen, sowie der Verbesserung der verbalen Schlagfertigkeit.<br />
<br />
'''[[Sliding Anchor]]:''' (gleitender Anker) Ein kinästhetischer Anker, der durch eine gleitende Bewegung gesetzt wird. Dabei erfolgt die Gleitbewegung synchron mit der Erregungsentwicklung.<br />
<br />
'''[[SMART]]:''' Kriterien für die Überprüfung der Vollständigkeit einer Zielangabe.<br />
<br />
'''Somnolenz:''' Leichter Entspannungszustand, Wachhypnose<br />
<br />
'''[[S.O.A.R.]]:''' steht für '''S'''tate '''O'''perator '''A'''nd '''R'''esult: Beschreibungsmodell, das Logische Ebenen, Wahrnehmungspositionen und Zeitline umfaßt<br />
<br />
'''[[SOC]]:''' Stärkenorientiertes Coaching. Weiterentwicklung des [[NLP]] für das Coaching von | [[Stumpf, Ralf]].<br />
<br />
'''[[Society of NLP]]:''' 1978 von [[Bandler, Richard|Richard Bandler]] gegründeter NLP-Verband<br />
<br />
'''Somnambulismus:''' Schlafwandeln. Wird manchmal als extreme Form tiefer Trance bezeichnet.<br />
<br />
'''[[Sonnenaufgangsprozess]]:''' Jede Erfahrung deiner Vergangenheit und jede Situation deiner Zukunft auf die Du blickst, kannst Du automatisch in eine angenehme und strahlende Erfahrung umwandeln.<br />
<br />
'''[[Metaprogramm|Sorting Styles]]:''' Die sozialen und individuellen Filter- bezeichnet man auch als Meta-Programme.<br />
<br />
'''[[Soziales Panorama]]:''' Modell der internalen [[Repräsentation]] unserer Beziehungen zu anderen Menschen und Verfahren zur Veränderung dieses Abbilds über Veränderung der [[Submodalität]]en (ähnlich [[Timeline]]arbeit)|Lucas A.C. Derks<br />
<br />
'''[[Filter#Soziale Filter|Soziale Filter]]:''' Wahrnehmungsfilter, geprägt durch Sprache, Gesellschaft, Sozialstruktur, Kultur, Rituale und Bräuche, die wir mit den Angehörigen einer sozialen Gruppe, unserer Nation und Ähnlichem teilen. [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Speed Seduction]]:''' "Schnellverführungs"-Techniken, oft unter Verwendung von NLP-Techniken.<br />
<br />
'''[[Speed Wave]]:''' Schnelles Format zur Integration neuer Ressourcen bzw. Fähigkeiten.<br />
<br />
'''[[S.P.E.Z.I.]]:''' Das Wort '''S.P.E.Z.I.''' ist ein Akronym für fünf Wohlgeformtheitskriterien, die [[Ziel]]formulierungen erfüllen sollten. Die Bestandteile sind: 1. Sinnlich konkret; 2. Positiv formuliert; 3. Eigenständig erreichbar; 4.Zusammenhang geklärt; 5. Intention des Alten erhaltend<br />
<br />
'''[[Spiegelneuron]]:''' Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet sondern (aktiv) gestaltet würde.<br />
<br />
'''[[SPIN PATTERNS]]:''' Akronym für 12 verschiedene Reframing-Betrachtungsweisen. 1. S. Shift to a larger Frame; 2. P. Perspektive of Others; 3. I. Importance of Higher Values; 4. N. Negative Consequences; 5. P. Point Out a Higher Level of Abstraction; 6. A. Analogy or Metaphor; 7. T. Transcend the Generalisation; 8. T. Turn to Another Issue; 9. E. Evaluation; 10. R. Reversal; 11. N. Newly Define; 12. S. Seperate Intention from Behaviour; Christopher Howard: Turning Passions Into Profits, 2004 S.201f <br />
<br />
'''[[Spiritualität]]:''' Warum sind wir hier? Was ist der Sinn des Lebens? Spiritualität fasst all das zusammen, was in metaphysischer, feinstofflicher und philosophischer Hinsicht über die Person hinausgeht: Gott/Göttin, Höheres Wesen, Weltgeist, Das Nichts, ... [[Logische Ebenen#Spiritualität|(VI. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Sprache]]:''' Im engeren Sinne: Informationsübertragung durch verbale Symbole (Worte). Kommunikation erfolgt zu: 55 % non-verbal; 38 % Sprachmelodie; 7 % verbal. Sprache ist niemals vollständig. Siehe auch [[NLPedia:Glossar#M|Meta-Modell]] und [[NLPedia:Glossar#M|Milton-Modell]].<br />
<br />
'''[[Spiral Dynamics]]:''' Modell der biopsychosozialen Entwicklung des Menschen und seiner Werte. Weiterentwicklung der Graveslevel.| Don Beck, Chris Cowan<br />
<br />
'''[[Stacking Anchors]]:''' (Anker stapeln) Verknüpfung mehrer emotionaler Zustände (Ressourcen) mit einem speziellen Reiz (Anker). Im Gegensatz zum einfachen [[Anker]] werden Ressourcen kombiniert, um eine umfassendere und stärkere Ressource zu erzeugen.<br />
<br />
'''[[State]]:''' (Zustand, State of Mind) Physischer und geistiger Zustand einer Person. Gesamtheit aller neurologischen Prozesse, die zu einem bestimmte Zeitpunkt in einer Person ablaufen.<br />
<br />
'''[[State Management]]:''' State-Management heißt, die Verantwortung für den persönlichen Zustand zu übernehmen. Im NLP unterscheidet man 3 States: Stuck-State / Separator-State / Ressource-State.<br />
<br />
'''[[Status]]:''' Status bedeutet Stand, Stellung, Zustand. Im Improvisationstheater (nach [[Johnstone, Keith]]) bezeichnet Status den durch Körpersprache und Auftreten gespielten "sozialen Status" einer Rolle.<br />
<br />
'''Statusspiel:''' siehe Status.<br />
<br />
'''[[Stellvertreterrahmen]]''': Sonderform des [[Als Ob Rahmen]] in der man in der Vorstellung einen Stellvertreter etwas erleben lässt.<br />
<br />
'''[[Strategie]]''': Folge von Wahrnehmungs-, Denk- oder Verhaltensschritten sowie Aktivierung von Emotionen zur Erreichung eines spezifischen Ziels.<br />
<br />
'''[[Strukturmodell der Veränderung]]:''' Das NLP Strukturmodell der Veränderung ist Ihr Fahrplan für Veränderung: Wie Sie in Ihren gegenwärtigen ändernswerten Zustand die passenden Ressourcen integrieren, um den von Ihnen erwünschten zukünftigen Zustand zu erreichen.<br />
<br />
'''[[Stuck State]]:''' Zustand des Blockiertseins<br />
<br />
'''Subconscious mind:''' (Unterbewusstsein) Ist der Bereich der menschlichen Psyche, der dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich ist. Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass unbewusste psychische Prozesse das menschliche Handeln, Denken und Fühlen entscheidend beeinflussen. Siehe auch [[NLPedia:Glossar#U|Unconscious mind]]<br />
<br />
'''Subconscious Finger Signals''': (ideomotorische Fingersignale/Fingerzeichen) durch das Unterbewußtsein gesteuerte Fingerbewegungen zur Kommunikation (z.B. mittels Ja/Nein-Finger) zwischen Therapeut und Klient in tiefen Trancezuständen; erstmalig benutzt von Agnes Kaiser Rekkas <br />
<br />
'''Suggestibilitätstest:''' (engl. suggestibility test) Test, um die Suggestibilität zu ermitteln<br />
<br />
'''Suggestion:''' Gezielte Induktion bestimmter Vorstellungen und Reaktionen von außen. Wird die Suggestion akzeptiert führt sie zur [[NLPedia:Glossar#A|Autosuggestion]]<br />
<br />
'''[[Swish Pattern|Swish]]:''' (sausen, zischen) In dem Format werden zwei innere Bilder (Problembild und Resourcenbild) mit hoher Geschwindigkeit so oft getauscht bzw. überlagert, bis sich diese Prozedur unterhalb der Schwelle des Bewusstseins etabliert hat. Der eingefahrene Reiz-Reaktionsablauf wird dadurch zumindest verwirrt (→ geschwächt) oder in eine andere (gewünschte) Richtung gelenkt.<br />
<br />
'''[[Submodalität]]:''' Unterkategorien der Sinne, Bestandteile einer Wahrnehmung. Z.B. sind Helligkeit, Farbe, Bildschärfe, ... Submodalitäten visueller Wahrnehmung. Submodalitäten sind der logischen Ebene III. zugeordnet. | Bandler?<br />
<br />
'''[[Super Charger]]:''' Kraftvolles Format zum Ressourceaufbau auf der [[Time Line]]. Es wird auf [[Ressource]]n zugegriffen, von denen man glaubt, dass man sie erst in der Zukunft zu Verfügung haben wird. Die Ressource wird zunächst (in der vorgestellten) Zukunft erlebt, dann in die Gegenwart gebracht und schließlich auf das ganze Leben übertragen.<br />
<br />
'''Synästhesie:''' (engl. Synaesthesia) Miterregung eines Sinnesorgans bei Reizung eines anderen.<br />
<br />
'''[[Semiotik|Syntaktik]]: ''' Untersucht den formalen Aufbau eines Zeichens und die Beziehung mehrerer Subzeichen zueinander; (Zeichen <=> Zeichen), Zeichen-Kombinatorik, Form.<br />
<br />
'''[[SySt]]:''' Systemische Strukturaufstellung | [[Varga von Kibéd, Matthias]], [[Sparrer, Insa]]<br />
<br />
'''[[Systemisches NLP]]:'''<br />
<br />
'''[[Systemisch-phänomenologische FamilienTherapie]]:''' von [[Hellinger, Bert|Bert Hellinger]] entwickelte Familientherapie, welche die Methode der Familienaufstellung nutzt, um verborgene Dynamiken innerhalb eines Familiensystems bewusst und lösbar zu machen.<br />
<br />
'''Systemische Therapie:''' In der Systemischen Therapie geht man davon aus, dass der Einzelne als Symptomträger für Probleme des beteiligten Systems (Familen, Arbeitskollegen, Freundeskreis etc. ) ist. Konflikte eines System machen sich häufig bei dessen schwächsten Glied bemerkbar, das dann Symtome entwickelt.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== T ==<br />
'''[[Technik]]:''' Techniken sind Grundfertigkeiten, die für sich genommen angewendet werden oder in Formate einfließen. Bsp.: Pacing <br />
<br />
'''Teile, Persönlichkeitsanteile:''' Unbewußte Persönlichkeitsanteile, Unterpersönlichkeiten, die ihren Ursprung in signifikanten emotionalen Erfahrungen haben, entfremdete und abgespaltete Funktionen, die ein Eigenleben führen und, falls sie nicht miteinander übereinstimmen, eine Quelle von innerpersönlichen Konflikten darstellen.<br />
<br />
'''[[Teilemodell]]:''' Die Idee, dass die Gesamtpersönlichkeit aus Teilen besteht, die mehr oder weniger gut miteinander harmonieren bzw. kommunizieren können. Die Grundidee ist alt und weltweit verbreitet. Im NLP wurde die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen sehr von Virginia Satir angeregt (Parts-Party), weiterhin von Robert Ornsteins Multimind-Gedanke, wonach unser Geist aus "Geistchen" besteht. Das Teilemodell ist ein ''Modell'' und nicht die Wirklichkeit, ob Menschen aus Teilen bestehen oder nicht, kann dies MOdell nicht beantworten.<br />
<br />
'''[[Time_Line#.27In_Time.27.2C_.27Between_Time.27_oder_.27Through_Time.27|Through Time]]:''' Die Zeitlinie ist so angeordnet, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sich vor der betreffenden Person befindet.<br />
<br />
'''Tiefenstruktur''' der Sprache: (engl. Deep Structure) Die Bedeutung des Gesagten, stellt die vollständige sprachliche Repräsentation der ursprünglichen Erfahrung dar. (Siehe [[Metamodell]])<br />
<br />
'''Tieftrance-Identifikation:''' siehe [[NLPedia:Glossar#D|Deep Trance Identification]] <br />
<br />
'''[[TIGER|T.I.G.E.R.]]:''' Kriterien für erfolgreiches Ankern - Timing, Intensität, Genauigkeit, Einzigartigkeit, Reinheit.<br />
<br />
'''[[Filter#Tilgung|Tilgung]]:''' '''(1)''' [[Filter]]/[[Metaprogramm]]e: Bestimmte Reize erreichen das Bewusstsein nicht, weil wir sie nicht wahrnehmen können (Neurologie - z.B.: Ultraschall) oder wollen (Psychologie - z.B.: Verdrängung). [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]]; '''(2)''' [[Miltonmodell#Gruppe_1:_L.C3.B6schungen_.2F_Tilgungen|Miltonmodell]]/[[Metamodell#A.29_Tilgungen_.28Deletions.29|Metamodell]]: Weglassen relevanter Informationen in Sätzen.<br />
<br />
'''Time Distortion:''' (Zeitverzerrung) Man erlebt eine längere Zeitspanne, als ob sie ganz kurz wäre (Zeitkontraktion) oder eine kurze Zeit, als ob sie sehr lang wäre (Zeitextraktion)<br />
<br />
'''[[Time Line]]:''' (Zeitlinie) Art und Weise, wie wir das Konstrukt "Zeit" kodieren und verabeiten. Da wir keinen eigenen Wahrnehmungskanal für die Zeit haben, erleben wir die vergehende Zeit (vergl. Chronos/Kairos) als Projektion der vierten Dimension in die erste bis dritte Dimension, z.B. den sich bewegenden Schatten der Sonnenuhr. In der westlichen Kultur wird die Zeit innerlich oft als Strahl oder Linie erlebt (= Time Line).<br />
<br />
'''Time-Line-Therapy:''' von [[James, Tad|Tad James]] entwickelte Therapieform zur Behandlung von Problemen im Zusammenhang mit der Konstruktion vergangener oder künftiger Ereignisse.<br />
<br />
'''[[TOTE|T.O.T.E.]]:''' Akronym für »Test - Operate - Test - Exit«<br />
<br />
'''[[Trainer]]:''' Leiter eines Seminars<br />
<br />
'''[[Trance]]:''' Veränderter oft nach innen gerichteter Bewusstseinszustand, der Zugang zum Unbewussten und den darin verankerten, unbewussten Fähigkeiten und Fertigkeiten schafft<br />
<br />
'''[[Trance Induction]]:''' Hervorrufen eines Zustandes der Trance oder Hypnose.<br />
<br />
'''[[Transaktionsanalyse]]:''' Theorie der menschlichen Persönlichkeit und eine Richtung der Gesprächspsychotherapie. Die Transaktionsanalyse wurde in den 60er Jahren von [[Eric Berne]] entwickelt und verbindet tiefenpsychologische und verhaltens-therapeutische Konzepte mit den Ideen der humanistischen Psychologie. Populäre Konzepte der Transaktionsanalyse sind Ich-Zustands-Modell (das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kindheits-Ich sowie deren Interaktionen), das Lebenskript (Aufarbeitung, wie Kindheitserfahrungen das spätere Erleben und Verhalten beeinflussen) und eine Kommunikationstheorie<br />
<br />
'''[[Transderivationale Suche]]:''' (engl. Transderivational Search) Unbewusster Suchvorgang, bei dem aus der Oberflächenstruktur eines Satzes mögliche Tiefenstrukturen abgeleitet werden.<br />
<br />
'''[[Transformationsgrammatik]]:'''<br />
<br />
'''Trauma:''' belastendes Erlebnis, das von der Person, die es erleidet hat, nicht verarbeitet werden kann<br />
<br />
'''[[Submodalität|Treiber-Submodalität]]''': (Kicks) Die Submodalität, die wesentlich ist, man erkennt sie z.B. daran, dass sich andere Submodalitäten mit verändern, wenn man sie verändert. Treibersubmodalitäten sind die wesentlichen Submodalitäten innerhalb eines Strategie. Wenn man Veränderungen erreichen möchte genügt es normalerweise mit ihnen zu arbeiten.<br />
<br />
'''Trigger:''' Auslöser für ein bestimmtes Verhalten oder Programm<br />
<br />
'''[[Trinergy-NLP]]:''' Basierend auf dem Drama-Dreieck von Stephen Karman entwickelte Roman Braun Anfang der Neunziger Trinergy-NLP.<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== U ==<br />
'''Überblicksortierer:''' Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Jemand, dem es bei Unterhaltungen, Diskussionen, Projekten etc. nur um das große Ganze oder das Ergebnis geht, der z.Bsp. bei einer Bilanz nur auf die Bilanzsumme schaut. Im Gegensatz zum [[NLPedia:Glossar#D|Detailsortierer]]<br />
<br />
'''Unconscious mind:''' (Unterbewusstsein, Unbewusstsein) Die Summe aller Gedanken, Einstellungen, Erinnerungen, Motive und Handlungsbereitschaften deren wir uns nicht aktiv bewusst sind. Das Unterbewusstsein besitzt die Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen und eine große Menge an Informationen aufzunehmen. Siehe [[NLPedia:Glossar#C|Concious mind]]<br />
<br />
'''Unbewusstsein:''' siehe [[NLPedia:Glossar#U|Unconcious mind]]<br />
<br />
'''Unterbewusstsein:''' siehe [[NLPedia:Glossar#U|Unconcious mind]]<br />
<br />
'''Umwelt:''' Siehe [[NLPedia:Glossar#K|Kontext]]<br />
<br />
'''[[Metamodell#Universalquantoren_.28Universal_quantifiers.29|Universalquantoren]]:''' Wörter wie: alle, nie, keiner, dauernd, immer, ewig, jeder <br />
<br />
'''[[Uptime]]:''' Zustand, in dem die Aufmerkamkeit und die Sinne nach außen gerichtet sind.<br />
<br />
'''Utilisation:''' Nutzung, Anwendung. Es geht im NLP darum, das, was vom Coachee kommt, erfolgreich zu nutzen. Selbst Widerstand kann utilisiert werden - alles nur eine Frage der Fähigkeiten des Coaches. Im Zusammenhang mit [[Modelling]] bedeutet Utilisation: Reduktion der Informationen aufs Wesentliche.<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== V ==<br />
'''[[Wahrnehmung#Sinnessysteme|VAKOG]]:''' Abkürzung für unsere fünf Sinneskanäle ('''V'''isuell, '''A'''uditiv, '''K'''inästhetisch, '''O'''lfaktorisch und '''G'''ustatorisch).<br />
<br />
'''[[Valle la John]]:''' NLP-Business Trainer<br />
<br />
'''[[Veränderung]]:''' Persönliche Veränderung ist die Kunst, Ressourcen zu aktivieren, Ziele zu formulieren und Probleme zu lösen – und zwar in genau dieser Reihenfolge.<br />
<br />
'''[[Verhalten]]:''' [[Logische Ebenen|II. Logische Ebene]]. Das was wir tun, sagen... Alle Aktionen und Reaktionen einer Person, die von außen (durch andere Menschen) wahrnehmbar sind. [[Logische Ebenen#Verhalten|(II. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Verhandlung]]''': (1) Kommunikation mit dem Ziel einer gemeinsamen Entscheidung, der kongruent von beiden Seiten zugestimmt werden kann.<br />
(2) Prozess, indem ich das bekomme, was ich möchte und den anderen das gebe, was die möchten.<br />
<br />
'''Versöhnungsphysiologie:''' Körperlicher Zustand, in dem sich ein Mensch befindet, wenn ihm deutlich wird, dass ein zuvor negativ bewertete Sache auch positiven Seiten hat. <br />
<br />
'''[[Verwirrung]]:''' Siehe [[NLPedia:Glossar#K|Konfusion]]<br />
<br />
'''[[Verzerrung]]:''' (engl. Distortion)(1) Vereinfachen und verändern eingehender Informationen (z.B. durch Projektion). [[Logische Ebenen#Filter und Meta-Programme|(IV. Logische Ebene)]];(2) [[Miltonmodell]]/[[Metamodell]]: Veränderung relevanter Informationen in Sätzen.<br />
<br />
'''[[Vision]]:''' Das Bild von der Welt oder dem eigenen Umfeld, wie es werden soll. [[Logische Ebenen#Vision|(VI. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Visual Squash]]:''' Format zur Lösung eines inneren Konfliktes mit zwei Parteien. Es wird auf jeder Hand eine Konfliktpartei repräsentiert unter Darstellung des Interesses und der positiven Absicht. Nach gegenseitiger Würdigung der positiven Absichten lässt man zwischen den Händen etwas entstehen, auf das sich beide Seiten einigen können und bringt die Hände an dieser Stelle zusammen und integriert.<br />
<br />
'''[[Visueller Typ]]:''' Eine Person, die die visuelle Wahrnehmungsebene bevorzugt.<br />
<br />
'''[[Wahrnehmung|Visuell]]:''' Das Sehen betreffend.<br />
<br />
'''Vorannahme:''' siehe [[NLPedia:Glossar#P|Präsupposition]]<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== W ==<br />
'''Wachhypnose:''' Leichte Trance<br />
<br />
'''[[Wahrnehmung]]:''' (engl. sensory acuity) Wahrnehmung ist alles, was wir über unsere fünf Sinne registrieren - in Abgrenzung zur Interpretation, bei der der Wahrnehmung eine Bedeutung hinzugefügt wird. Wahrnehmung wird durch unsere [[Filter|Wahrnehmungsfilter]] verändert und ist ein reiner Gegenwartsprozess.<br />
<br />
'''[[Wahrnehmungsposition]]:''' Wir können aus vier Positionen wahrnehmen: 1. ICH/assoziiert; 2. DU/vom selbst dissoziiert, mit dem anderem assoziiert; 3. Beobachter/dissoziiert; 4. Meta (Beobachter des Beobachters).<br />
<br />
'''[[Watzlawick, Paul]]:''' Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe, Philosoph und Autor (* 25. Juli 1921 in Villach/Kärnten, Österreich; † 31. März 2007 in Palo Alto, Kalifornien).<br />
<br />
'''Weg Von:''': siehe [[NLPedia:Glossar#A|Away From]]<br />
<br />
'''[[Wert]]:''' (Subjektiv) gesetzter übergeordneter Maßstab. Werte beeinflussen die Richtung unseres Denkens und unserer Wahrnehmung = innerer Kompass. [[Logische Ebenen#Werte und Kriterien|(IV. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''[[Wilson, Robert Anton]]:''' (* 1932 - + 2007) Verrückter Amerikaner, der manchmal zusammen mit [[Bandler, Richard|Richard Bandler]] Seminare gibt und ein paar ''ziemlich'' abgefahrene Bücher schrieb. (Illuminatus!/Der neue Prometheus). In diesen Büchern geht es immer wieder um die [[Leary-Schaltkreise|Schaltkreise]] von Timothy Leary.<br />
<br />
'''[[Wirklichkeit]]:''' Wirklichkeit ist das, was objektiv existiert. Wir können nur unsere eigene Wirklichkeit wahrnehmen. Wirklichkeit außerhalb von uns nehmen wir nur als Abbild bzw. Konstruktion wahr. Siehe auch [[NLPedia:Glossar#K|Konsenswirklichkeit]]<br />
<br />
'''[[Wohlgeformtheitskriterien]]:''' Kriterien zur Formulierung eines Ziels, die das Ziel konkret, leichter erreichbar und die einzelnen Schritte dorthin überprüfbar machen. Im NLP gibt es zwei Akronyme, die die [[Wohlgeformtheitskriterien]] für Ziele definieren: [[SMART]] und [[SPEZI]].<br />
<br />
'''[[Wunderfrage]]:''' eine Variante des Als-Ob Rahmens<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== X ==<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== Y ==<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
== Z ==<br />
'''[[Time Line|Zeitlinie]]:''' siehe [[NLPEdia:Glossar#T|Time Line]]<br />
<br />
'''Zeitverzerrung:''' siehe [[NLPEdia:Glossar#T|Time Distortion]]<br />
<br />
'''[[Ziel]]:''' (engl. outcome) Ein Ziel ist ein wünschenswerter Zustand, der in der Zukunft liegt. Man unterscheidet Prozessziele und Punktziele. Anthony Robbins unterteilt Lebensziele in die Aspekte: Gesundheit - finanzielle Freiheit - glückliche Beziehungen - persönliche Entwicklung - Spiritualität.<br />
<br />
'''[[Zielphysiologie]]:''' Körperlicher Zustand, der eintritt, wenn ein Mensch sich vorstellt, ein Ziel zu erreichen bzw. erreicht zu haben.<br />
<br />
'''[[Zirkuläres Fragen]]''': Zirkuläres Fragen bedeutet, jemanden über einen Dritten in dessen Gegenwart zu befragen. In der Familientherapie werden die anderen Familienmitglieder zum Verhalten des Patienten befragt, z.B. Therapeut zur Mutter: "Was glauben sie denkt ihre Tochter darüber ?" Zirkuläres Fragen wurde in der systemischen Familientherapie von der Mailänder Schule um Mara Selvini Palazzoli Anfang der 80-er Jahre entwickelt. <br />
<br />
'''[[Zufall]]:''' Bedeutungsvolle Gleichzeitigkeit. Ein Ereignis, bei dem der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung nicht erkennbar ist.<br />
<br />
'''Zufallssortierer:''' Ein [[NLPedia:Glossar#M|Metaprogramm]]. Jemand, der bei Unterhaltungen, Diskussionen, Präsentationen etc. vom Hundertsten ins Tausendste kommt, von A nach B nach C wechselt und wieder nach A zurückkommt. Im Gegensatz zum [[NLPedia:Glossar#S|Sequentialsortierer]]<br />
<br />
'''Zugangshinweise:''' siehe [[NLPedia:Glossar#A|Accessing Cues]]<br />
<br />
'''[[Zugehörigkeit]]:''' Unter Zugehörigkeit versteht NLP das System, dem sich eine Person verbunden fühlt: Partnerschaft, Familie, Firma, Nation, Kontinent, Welt, Universum... [[Logische Ebenen#Zugehörigkeit|(VI. Logische Ebene)]]<br />
<br />
'''Zukunftsprogression:''' siehe [[NLPedia:Glossar#A|Altersprogression]]<br />
<br />
'''[[State|Zustand]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#S|State]]<br />
<br />
'''[[Separator|Zustandsunterbrechung]]:''' siehe [[NLPedia:Glossar#B|Break State]]<br />
<br />
<div align=right> [[NLPedia:Glossar#A|'''↑Seitenanfang''']] </div><br />
<br />
<br />
<br />
{{TOC}}</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13637Tetralemma2012-07-25T12:19:22Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
; Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Die Positionen bzw. Standpunkte:'''<br />
<br />
<br />
'''1. Das Eine'''<br />
:beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
'''2. Das Andere'''<br />
:Dieser Standpunkt steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt.<br />
:Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
:Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
'''3. Etwas ist sowohl so, als auch nicht so / ...und wird als Beides bezeichnet'''<br />
:Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
:und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
:und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
:Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
:Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
:Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
'''4. Etwas ist weder so noch nicht so / ... Und wird als Keines von Beidem bezeichnet'''<br />
:Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
:außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. Wir sind nicht mehr verwickelt und <br />
:betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
:Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
:Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
:oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
:Typische Fragen hierzu sind: <br />
:Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
:Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen gibt es? <br />
:In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
'''5. Die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )'''<br />
:Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
:Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
:dass nichts gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
:Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
:„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
:Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
:mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
:vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
:darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger <br />
:Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
:Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und dass es auch um etwas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
:Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
:Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Der Ablauf:'''<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich der Standpunkt anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? <br />
Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. <br />
<br />
Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Ein Beispiel:'''<br />
<br />
'''Das Eine'''<br />
:Kann ich es mir leisten, mitten in einer hohen Arbeitsbelastung Urlaub zu nehmen? <br />
:Ich sollte wohl weiterarbeiten.<br />
:Ich schaffe es bestimmt nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
:Mein Job steht auf dem Spiel.<br />
:Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
:Ich kann das meinem Chef oder Kollegen nicht antun.<br />
<br />
'''Das Andere'''<br />
:Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
:Damit könnte ich endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
:Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
:Und ich wollte ja schon lange einmal etwas für mich tun.<br />
:Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
'''Beides'''<br />
:Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
:Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
:Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
:Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen oder einen Bonus beim Chef bekommen?<br />
<br />
'''Keins von Beidem'''<br />
:Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. <br />
:In diesem Falle:<br />
<br />
:Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
:Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
:Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
'''All dies nicht - und selbst das Nicht'''<br />
:Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
:Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
:Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
:Die eigenen Rechte einklagen.<br />
:In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
'''Untertypen zu Position 3:'''<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
<br />
<br />
'''Quellen:'''<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13636Tetralemma2012-07-25T12:18:36Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
; Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Die Positionen bzw. Standpunkte:'''<br />
<br />
<br />
'''1. Das Eine'''<br />
:beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
'''2. Das Andere'''<br />
:Dieser Standpunkt steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt.<br />
:Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
:Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
'''3. Etwas ist sowohl so, als auch nicht so / ...und wird als Beides bezeichnet'''<br />
:Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
:und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
:und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
:Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
:Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
:Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
'''4. Etwas ist weder so noch nicht so / ... Und wird als Keines von Beidem bezeichnet'''<br />
:Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
:außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. Wir sind nicht mehr verwickelt und <br />
:betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
:Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
:Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
:oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
:Typische Fragen hierzu sind: <br />
:Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
:Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen gibt es? <br />
:In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
'''5. Die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )'''<br />
:Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
:Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
:dass nichts gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
:Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
:„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
:Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
:mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
:vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
:darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger <br />
:Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
:Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und dass es auch um etwas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
:Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
:Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Der Ablauf:'''<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich der Standpunkt anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? <br />
Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. <br />
<br />
Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Ein Beispiel:'''<br />
<br />
'''Das Eine'''<br />
:Kann ich es mir leisten, mitten in einer hohen Arbeitsbelastung Urlaub zu nehmen? <br />
:Ich sollte wohl weiterarbeiten.<br />
:Ich schaffe es bestimmt nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
:Mein Job steht auf dem Spiel.<br />
:Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
:Ich kann das meinem Chef oder Kollegen nicht antun.<br />
<br />
'''Das Andere'''<br />
:Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
:Damit könnte ich endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
:Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
:Und ich wollte ja schon lange einmal etwas für mich tun.<br />
:Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
'''Beides'''<br />
:Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
:Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
:Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
:Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen oder einen Bonus beim Chef bekommen?<br />
<br />
'''Keins von Beidem'''<br />
:Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. <br />
:In diesem Falle:<br />
<br />
:Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
:Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
:Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
'''All dies nicht - und selbst das Nicht'''<br />
:Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
:Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
:Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
:Die eigenen Rechte einklagen.<br />
:In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
'''Untertypen zu Position 3:'''<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
<br />
<br />
'''Quellen:'''<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13635Tetralemma2012-07-25T12:11:28Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
; Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Die Positionen bzw. Standpunkte:'''<br />
<br />
<br />
'''1. Das Eine'''<br />
:beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
'''2. Das Andere'''<br />
:Dieser Standpunkt steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt.<br />
:Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
:Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
'''3. Etwas ist sowohl so, als auch nicht so / ...und wird als Beides bezeichnet'''<br />
:Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
:und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
:und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
:Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
:Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
:Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
'''4. Etwas ist weder so noch nicht so / ... Und wird als Keines von Beidem bezeichnet'''<br />
:Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
:außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. Wir sind nicht mehr verwickelt und <br />
:betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
:Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
:Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
:oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
:Typische Fragen hierzu sind: <br />
:Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
:Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen gibt es? <br />
:In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
'''5. Die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )'''<br />
:Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
:Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
:dass nichts gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
:Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
:„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
:Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
:mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
:vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
:darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger <br />
:Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
:Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und dass es auch um etwas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
:Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
:Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
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'''Der Ablauf:'''<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich der Standpunkt anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? <br />
Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. <br />
<br />
Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
'''Ein Beispiel:'''<br />
<br />
'''Das Eine'''<br />
:Kann ich es mir leisten, mitten in einer hohen Arbeitsbelastung Urlaub zu nehmen? <br />
:Ich sollte wohl weiterarbeiten.<br />
:Ich schaffe es bestimmt nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
:Mein Job steht auf dem Spiel.<br />
:Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
:Ich kann das meinem Chef oder Kollegen nicht antun.<br />
<br />
'''Das Andere'''<br />
:Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
:Damit könnte ich endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
:Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
:Und ich wollte ja schon lange einmal etwas für mich tun.<br />
:Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
'''Beides'''<br />
:Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
:Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
:Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
:Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen oder einen Bonus beim Chef bekommen?<br />
<br />
'''Keins von Beidem'''<br />
:Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. <br />
:In diesem Falle:<br />
<br />
:Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
:Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
:Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
'''All dies nicht ...'''<br />
:Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
:Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
:Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
:Die eigenen Rechte einklagen.<br />
:In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
'''Untertypen zu Position 3:'''<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
<br />
<br />
'''Quellen:'''<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13634Tetralemma2012-07-25T12:09:19Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
; Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Die Positionen bzw. Standpunkte:'''<br />
<br />
<br />
'''1. Das Eine'''<br />
:beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
'''2. Das Andere'''<br />
:Dieser Standpunkt steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt.<br />
:Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
:Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
'''3. Etwas ist sowohl so, als auch nicht so / ...und wird als Beides bezeichnet'''<br />
:Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
:und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
:und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
:Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
:Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
:Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
'''4. Etwas ist weder so noch nicht so / ... Und wird als Keines von Beidem bezeichnet'''<br />
:Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
:außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. Wir sind nicht mehr verwickelt und <br />
:betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
:Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
:Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
:oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
:Typische Fragen hierzu sind: <br />
:Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
:Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen gibt es? <br />
:In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
'''5. Die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )'''<br />
:Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
:Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
:dass nichts gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
:Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
:„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
:Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
:mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
:vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
:darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger <br />
:Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
:Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und dass es auch um etwas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
:Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
:Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Der Ablauf:'''<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich der Standpunkt anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? <br />
Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. <br />
<br />
Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Ein Beispiel:'''<br />
<br />
'''Das Eine'''<br />
:Kann ich es mir leisten, mitten in einer hohen Arbeitsbelastung Urlaub zu nehmen? <br />
:Ich sollte wohl weiterarbeiten.<br />
:Ich schaffe es bestimmt nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
:Mein Job steht auf dem Spiel.<br />
:Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
:Ich kann das meinem Chef oder Kollegen nicht antun.<br />
<br />
'''Das Andere'''<br />
:Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
:Damit könnte ich endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
:Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
:Und ich wollte ja schon lange einmal etwas für mich tun.<br />
:Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
'''Beides'''<br />
:Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
:Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
:Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
:Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen oder einen Bonus beim Chef?<br />
<br />
'''Keins von Beidem'''<br />
:Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. <br />
:In diesem Falle:<br />
<br />
:Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
:Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
:Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
'''All dies nicht ...'''<br />
:Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
:Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
:Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
:Die eigenen Rechte einklagen.<br />
:In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
'''Untertypen zu Position 3:'''<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
<br />
<br />
'''Quellen:'''<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13467Tetralemma2012-02-05T17:48:43Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere<br />
Dieser Standpunkt steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt.<br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl so, als auch nicht so / ...und wird als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder so noch nicht so / ... Und wird als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. Wir sind nicht mehr verwickelt und <br />
betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen gibt es? <br />
In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. Die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nichts gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und dass es auch um etwas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich der Standpunkt anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? <br />
Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. <br />
<br />
Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: <br />
<br />
Das Eine<br />
Kann ich es mir leisten, mitten in einer hohen Arbeitsbelastung Urlaub zu nehmen? <br />
Ich sollte wohl weiterarbeiten.<br />
Ich schaffe es bestimmt nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
Mein Job steht auf dem Spiel.<br />
Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
Ich kann das meinem Chef oder Kollegen nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte ich endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal etwas für mich tun.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen oder einen Bonus beim Chef?<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: <br />
Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13466Tetralemma2012-02-05T17:22:57Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
Ich sollte weiterarbeiten.<br />
Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: <br />
Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13465Tetralemma2012-02-05T17:21:06Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma hilft bei der Überwindung jeder Barriere und Beschränkung des eigenen Denkens.<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. <br />
Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. <br />
Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet.<br />
Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
Ich sollte weiterarbeiten.<br />
Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: <br />
Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13462Tetralemma2012-02-04T18:52:34Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
Ich sollte weiterarbeiten.<br />
Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: <br />
Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', <br />
Erholung und Familien- / Freinzeit. Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, <br />
Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13461Tetralemma2012-02-04T18:50:36Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
Ich sollte weiterarbeiten.<br />
Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: Karriere, <br />
Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', Erholung und Familien- / Freinzeit.<br />
Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer <br />
Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13460Tetralemma2012-02-04T18:47:26Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
Ich sollte weiterarbeiten.<br />
Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
• Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: Karriere, <br />
Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', Erholung und Familien- / Freinzeit.<br />
• Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer <br />
Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13459Tetralemma2012-02-04T18:46:19Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
• Ich sollte weiterarbeiten.<br />
• Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
• Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
• Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
• Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
• Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: Karriere, <br />
Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', Erholung und Familien- / Freinzeit.<br />
• Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer <br />
Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13458Tetralemma2012-02-04T18:43:35Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker, Gerüche oder Bilder auf? Gibt es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit genauen Bedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen die wichtig sind, z.B. ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist <br />
oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden. Dann wird die fünfte Option getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
• Ich sollte weiterarbeiten.<br />
• Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
• Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
• Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
• Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
• Sollte es bisher noch nicht dazu gekommen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: Karriere, <br />
Geld und die Achtung vor Hierarchien 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', Erholung und Familien- / Freinzeit.<br />
• Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer <br />
Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13457Tetralemma2012-02-04T18:36:04Z<p>Ingo: </p>
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<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker oder Gerüche auf? Ergeben sich Bilder oder 'spricht' das Feld zu ihm, d.h. macht es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit konkreten Rahmenbedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen, die über das Thema ansich wichtig sind, z.B. die Frage danach, ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden.<br />
Schließlich wird die fünfte Option am Rande des Schemas getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
• Ich sollte weiterarbeiten.<br />
• Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
• Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
• Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
• Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln oder eine zeitlang in Telearbeit gehen?<br />
<br />
Keins von Beidem<br />
• Sollte es bisher noch nicht gefallen sein, können hier Werte, Bedürfnisse und Motive abgefragt werden. In diesem Falle: Karriere, Geld und die Achtung vor Hierarchien vs. 'sich auch mal gegen den Chef durchsetzen', Erholung und Familien- / Eigenzeit.<br />
• Der Kontext lautet: Ein strenger Chef, gestresste Kollegen, eine bedürftige Familie, Unsicherheiten und Ängste im Beruf, evtl. ein neuer Job oder der Zwang / Drang, sich die eigene Durchsetzungskraft zu beweisen.<br />
<br />
All dies nicht ...<br />
• Jede Situation ist neu und muss neu verhandelt werden. Dies entlastet.<br />
• Diese Entlastung für zu einem neuen Einen. Das neue Thema kann lauten:<br />
◦ Sich durchsetzen oder unterordnen?<br />
◦ Die eigenen Rechte einklagen.<br />
◦ In der Arbeit effektiver sein, um mit gutem Gewissen in Urlaub fahren zu können und nicht angreifbar zu sein.<br />
<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.<br />
<br />
Varga von Kibed: Ganz im Gegenteil</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13456Tetralemma2012-02-04T18:34:21Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Der Ablauf:<br />
<br />
<br />
Zuerst stellt sich der Entscheider auf das erste Feld und spürt wie sich ein Pro anfühlt. Welche körperlichen Symptome entwickeln sich? Welche Emotionen tauchen auf? Tauchen Geschmäcker oder Gerüche auf? Ergeben sich Bilder oder 'spricht' das Feld zu ihm, d.h. macht es irgendwelche Aussagen?<br />
Anschließend geht er auf das zweite Feld mit denselben Vorgaben.<br />
Danach wird die Möglichkeit getestet, ob etwas von Beidem möglich ist (z.B. einer Probe auf Zeit mit konkreten Rahmenbedingungen oder dem Testen von weiteren Ressourcen) – auch hier wieder mit dem Nachspüren im Körper, wie angenehm oder unangenehm sich die Option anfühlt und ob sich etwas in Ihnen bewegt.<br />
<br />
Danach wird die Option 'Keines von Beidem' getestet. Hier können Fragen auftauchen, die über das Thema ansich wichtig sind, z.B. die Frage danach, ob es überhaupt die eigene Entscheidung ist oder ob vor dieser Entscheidung eine andere Grundsatzentscheidung gefällt werden sollte. Evtl. müssen in Teamentscheidungen auch Werte oder Bedürfnisse vorher geklärt werden.<br />
Schließlich wird die fünfte Option am Rande des Schemas getestet. Gibt es Träume, Visionen, ferne Zukunftsziele oder Utopien? Geht es am Ende um etwas ganz Anderes?<br />
Aus der fünften Position entsteht das neue Eine und das neue Andere. Typische Fragestellungen dazu lauten:<br />
• Was will ich eigentlich erreichen?<br />
• Kann das Eine (Andere) als Symptom für das neue Eine (Andere) gesehen werden?<br />
• Ist vielleicht der Umgang mit einem bestimmten Hindernis das eigentliche Thema?<br />
Ein Beispiel: Kann ich es mir leisten, mitten in dieser hohen Arbeitsbelastung Urlaubzu nehmen? Das Eine<br />
• Ich sollte weiterarbeiten.<br />
• Ich schaffe es ohnehin nicht, den Kopf frei zu bekommen.<br />
• Meine Karriere steht auf dem Spiel.<br />
• Das Geld (z.B. bei Selbstständigen) kann ich auch gut gebrauchen.<br />
• Ich kann das meinem Chef nicht antun.<br />
Das Andere<br />
• Ich sollte Urlaub nehmen, um zu entspannen.<br />
• Damit könnte endlich den angestauten Stress abbauen.<br />
• Außerdem würde der Urlaub sonst verfallen.<br />
• Und ich wollte ja schon lange einmal das Land ... besuchen.<br />
• Und meine Familie könnte auch mal wieder etwas von mir haben.<br />
Beides<br />
• Nach dem Urlaub kann ich bestimmt wieder besser arbeiten.<br />
• Vielleicht kann ich die wichtigsten Arbeiten mitnehmen und mich dann voll darauf konzentrieren?<br />
• Vielleicht kann ich im Urlaub soziale Kompetenzen schulen, die mir dann wieder im Beruf gut tun?<br />
• Kann ich, wenn ich nicht in Urlaub gehe, bessere Bedingungen im Betrieb aushandeln oder einen Bonus beim Chef heraushandeln oder eine zeitlang in Telearbeit gehen?<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13455Tetralemma2012-02-04T18:29:48Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist eine Aufstellungsmethode, die gut dazu geeignet ist, sich auch körperlich in eine Situation nach der Entscheidung zu versetzen, <br />
indem eine Visualisierung durchgeführt wird. Sie macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie sich nicht zwischen zwei extremen Positionen <br />
entscheiden können oder wollen.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13454Tetralemma2012-02-04T18:28:00Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält eine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13453Tetralemma2012-02-04T18:27:09Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält ine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt<br />
darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran,dass auch sie kein endgültiger <br />
Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13452Tetralemma2012-02-04T18:26:22Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält ine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. <br />
Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von <br />
außen betrachtet. Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. <br />
Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. <br />
Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- <br />
oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, <br />
Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung <br />
mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten <br />
vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. <br />
Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, <br />
dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13451Tetralemma2012-02-04T18:23:01Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
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<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält ine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, <br />
da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von außen betrachtet. <br />
Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, <br />
wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, <br />
schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, <br />
lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…<br />
Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte <br />
des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, <br />
dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13450Tetralemma2012-02-04T18:22:27Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält ine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, <br />
da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von außen betrachtet. <br />
Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, <br />
wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, <br />
schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, <br />
lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…<br />
Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte <br />
des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, <br />
dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
Es istwahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es auch um twas anderes geht. Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13449Tetralemma2012-02-04T18:21:08Z<p>Ingo: </p>
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<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung enthält ine vorgegebene Folge von Schritten und gibt eine Idee von allem was dazugehört.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung die ein Klient als einzig richtige sieht und die für Ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! <br />
Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, <br />
da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern <br />
und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss. Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel <br />
und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide <br />
Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. <br />
Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. <br />
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird sehr distanziert von außen betrachtet. <br />
Es ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung. <br />
Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, <br />
wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
Typische Fragen hierzu sind: Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Die Fünfte Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu:<br />
„Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, <br />
schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, <br />
lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…<br />
Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte <br />
des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
<br />
Es it auch wahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es <br />
Uch um twas anderes geht? Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13448Tetralemma2012-02-04T18:05:39Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine <br />
beispielsweise eine Lösung Die ein Klient als einzig richtige sieht<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere <br />
der Gegensatz zu der Lösung des Klienten<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet <br />
Die ersten beiden Positionen werden betrachtet, Gemeinsamkeiten und Unterschiede können entdeckt werden <br />
um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern und ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss <br />
bzw ob sich beides vereinbaren lässt.<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet <br />
Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Die Sache wird <br />
sehr distanziert von außen betrachtet. Typische Fragen hierzu sind: <br />
Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) <br />
Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. <br />
Es it auch wahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es <br />
Uch um twas anderes geht? Typische Fragen hierzu: <br />
Gibt es unangesprochene Hindernisse? <br />
Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13447Tetralemma2012-02-04T18:01:32Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine - beispielsweise eine Lösung Die ein Klient als einzig richtige sieht<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere - der Gegensatz zu der Lösung des Klienten<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet - Die ersten beiden Positionen werden betrachtet, <br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede können entdeckt werden um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern. <br />
Ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss oder ob sich beides vereinbaren lässt.<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet - Hier geht es um Kontext und Bedeutung <br />
ohne in den Konflikt verwickelt zu sein. Hier wird die Sache sehr distanziert von außen betrachtet. <br />
Typische Fragen hierzu sind: Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter Standpunkt 1, 2 und Beidem? <br />
Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) - Diese Position hat philosophischen<br />
Aufforderungscharakter und dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. <br />
Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die Gewissheit <br />
dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. Es it auch wahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es <br />
Uch um twas anderes geht? Typische Fragen hierzu: Gibt es unangesprochene Hindernisse? Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. <br />
( Die sogenannte vierfache Negation) Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13446Tetralemma2012-02-04T17:58:43Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine - beispielsweise eine Lösung Die ein Klient als einzig richtige sieht<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere - der Gegensatz zu der Lösung des Klienten<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet - Die ersten beiden Positionen werden betrachtet, Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
können entdeckt werden um den Bezugs- und Bewertungsrahmen zu erweitern. Ob man sich überhaup zwischen 1. und 2. entscheiden muss oder <br />
ob sich beides vereinbaren lässt.<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet - Hier geht es um Kontext und Bedeutung ohne in den Konflikt verwickelt zu <br />
zu sein. Hier wird die Sache sehr distanziert von außen betrachtet. Typische Fragen hierzu sind: Welche Werte, Bedürfnisse und Motive stehen hinter <br />
Standpunkt 1, 2 und Beidem? Welche persönlichen Ziele gibt es? Welche Ressourcen? In welchem Kontext fand die Entscheidungsfrage statt?<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt ) - Diese Position hat philosophischen Aufforderungscharakter und <br />
Dient dazu vorherige Muster zu durchbrechen. Hier wird alles in Frage gestellt und gleichzeitig unterstützt. An dieser Position angelangt, besteht die <br />
Gewissheit dass nicht gewiss ist und mit dieser Erkenntnis kann etwas Neues kreiert werden. Es it auch wahrscheinlich dass ab hier alles anders ist und es <br />
Uch um twas anderes geht? Typische Fragen hierzu: Gibt es unangesprochene Hindernisse? Um was geht es wirklich?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. ( Die sogenannte vierfache Negation)<br />
Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13438Tetralemma2012-02-01T18:37:23Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. ( Die sogenannte vierfache Negation)<br />
Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon<br />
<br />
Quellen:<br />
<br />
Erweiterte Mitschrift der Ausführungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd<br />
in Seminaren des SySt-Instituts 2001-2010. Enthält auch Texte, die auf www.syst.info, in Büchern und Zeitschriftenaufsätzen der Autoren (siehe Literaturverzeichnis) veröffentlicht wurden. Zusammenstellung und Redaktion: Günter W.</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13428Tetralemma2012-01-29T14:32:03Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. ( Die sogenannte vierfache Negation)<br />
Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Robert Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nicht" erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist und sich daher selbst aufhebt. ( von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet)"<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13427Tetralemma2012-01-29T14:21:23Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas welche als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position erweitert. ( Die sogenannte vierfache Negation)<br />
Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13426Tetralemma2012-01-29T14:19:24Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas we<br />
Che als Orte dargestellt werden, wurden um die fünfte Position (die Negation des Tetralemmas - Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
Diese fünfte Nicht-Position wird als freies Element dargestellt.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13425Tetralemma2012-01-29T14:17:12Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas wurden um die 5. Position (die Negation des Tetralemmas - Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die Positionen 1 bis 4 werden als Orte dargestellt und die 5. Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
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Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13424Tetralemma2012-01-29T14:16:39Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
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Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
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<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas wurden um die 5. Position (die Negation des Tetralemmas - Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die Positionen 1 bis 4 werden als Orte dargestellt und die 5. Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13423Tetralemma2012-01-29T14:16:08Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
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<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
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<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas wurden um die 5. Position (die Negation des Tetralemmas - Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die Positionen 1 bis 4 werden als Orte dargestellt und die 5. Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
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Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13422Tetralemma2012-01-29T14:15:20Z<p>Ingo: </p>
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<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas wurden um die 5. Position (die Negation des Tetralemmas - Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die Positionen 1 bis 4 werden als Orte dargestellt und die 5. Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13421Tetralemma2012-01-29T14:14:51Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
<br />
Die ersten vier Positionen des Tetralemmas wurden um die 5. Position (die Negation des Tetralemmas - Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die Positionen 1 bis 4 werden als Orte dargestellt und die 5. Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13420Tetralemma2012-01-29T14:09:47Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die zum Beispiel bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen des Tetralemmas wurden dann um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die ersten vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13419Tetralemma2012-01-29T14:08:08Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
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<br />
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LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
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TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen des Tetralemmas wurden dann um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die ersten vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13418Tetralemma2012-01-29T14:07:53Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen des Tetralemmas wurden dann um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die ersten vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13417Tetralemma2012-01-29T14:07:29Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen des Tetralemmas wurden dann um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
Die ersten vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
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Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13416Tetralemma2012-01-29T14:00:13Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
Es wurde z.B. im Rechtswesen verwendet zur Kategorisierung der möglichen Standpunkte, die ein Richter in einem Streitfall zwischen zwei Parteien einnehmen kann. Er kann der einen Partei recht geben oder der anderen Partei oder beiden (jede hat recht) oder keiner von beiden. Diese vier Positionen wurden um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13415Tetralemma2012-01-29T13:57:40Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
Es wurde z.B. im Rechtswesen verwendet zur Kategorisierung der möglichen Standpunkte, die ein Richter in einem Streitfall zwischen zwei Parteien einnehmen kann. Er kann der einen Partei recht geben oder der anderen Partei oder beiden (jede hat recht) oder keiner von beiden. Diese vier Positionen wurden um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem gibt, was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt und für ihn im Vordergrund steht.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1.) Und damit ist das Dilemma perfekt! Es ist hilfreich wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel und lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher ein teilnehmender Beobachter sind, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit mehr Distanz von außen betrachten. Das ist also eine dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit "und selbst das nich"t erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
<br />
Untertypen zu Position 3:<br />
<br />
Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
<br />
Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
<br />
Literatur und DVD's<br />
<br />
Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13414Tetralemma2012-01-28T17:08:09Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
<br />
Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
<br />
Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
<br />
<br />
Es wurde z.B. im Rechtswesen verwendet zur Kategorisierung der möglichen Standpunkte, die ein Richter in einem Streitfall zwischen zwei Parteien einnehmen kann. Er kann der einen Partei recht geben oder der anderen Partei oder beiden (jede hat recht) oder keiner von beiden. Diese vier Positionen wurden um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
<br />
<br />
LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
<br />
TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
<br />
Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
<br />
• gibt eine Idee von allem gibt, was dazu gehört,<br />
<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
<br />
Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
<br />
Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
<br />
1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides bezeichnet<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem bezeichnet<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
<br />
Die vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
<br />
In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
<br />
Beispiele zu den Positionen:<br />
<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt, die für ihn im Vordergrund steht, oder die er in der Vergangenheit schon immer angewendet hat.<br />
<br />
2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1. „Das Eine“). Und damit ist das Dilemma perfekt! Nach unseren Erfahrungen ist es hilfreich, wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
<br />
3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel. Sie lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und die Gemeinsamkeit und Unterschiede bei ihnen entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
<br />
4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher noch ein teilnehmender Beobachter waren, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit hinreichender Distanz ganz von außen betrachten. Das ist also eine völlig dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
<br />
5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit und selbst das nicht erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
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Untertypen zu Position 3:<br />
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Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
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Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
<br />
Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
<br />
Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
<br />
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Literatur und DVD's<br />
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Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
<br />
Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
<br />
Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13413Tetralemma2012-01-28T17:00:06Z<p>Ingo: </p>
<hr />
<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}<br />
Tetralemma ( Tetra - vier / lemma - Vorraussetzung, Annahme )<br />
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Das Tetralemma und die Tetralemma-Aufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt und verfeinert.<br />
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Das Tetralemma ist ein sehr starkes allgemeines Schema zur Überwindung jeder Barriere im schematischen Denken. Es handelt sich um eine Synthese von schematischem Denken und Querdenken auf höherer Ebene.<br />
Das Tetralemma ist eine Form der Argumentation und Interpretation von Sachzusammenhängen. Es passt auch gut dazu dass der Begriff „Information“ von lat. informare stammt, was eine Form geben bedeutet. Die Form des Tetralemmas hilft, wichtige Informationen zu erhalten und in den Prozess der Problemlösung einzubinden.<br />
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Es wurde z.B. im Rechtswesen verwendet zur Kategorisierung der möglichen Standpunkte, die ein Richter in einem Streitfall zwischen zwei Parteien einnehmen kann. Er kann der einen Partei recht geben oder der anderen Partei oder beiden (jede hat recht) oder keiner von beiden. Diese vier Positionen wurden um die Negation des Tetralemmas (Die sogenannte vierfache Negation) erweitert.<br />
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LÖSUNGEN MIT SYSTEM:<br />
METHODEN DER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN SYSTEMISCHEN STRUKTURAUFSTELLUNGEN<br />
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TETRALEMMA-AUFSTELLUNG (TLA)<br />
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Die Tetralemma-Aufstellung...<br />
• ist von willkürlicher Setzung unabhängig<br />
• gibt eine Idee von allem gibt, was dazu gehört,<br />
• und enthält eine vorgegebene Folge von Schritten.<br />
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Diese Aufstellungsart baut auf dem Tetralemma, einer Argumentationsform aus der indischen Logik auf und dient zur Kategorisierung von Haltungen und Standpunkten. Das Tetralemma oder catuṣkoṭi ist eine Argumentationsform, die bei Gericht verwendet wurde. Es wird hierbei zwischen der Position des Klägers, des Angeklagten, der Position, dass beide recht haben, und der Position, dass keiner recht hat, unterschieden.<br />
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Die Positionen bzw. Standpunkte:<br />
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1. Etwas ist (so) / bezeichnet als das Eine<br />
2. Etwas ist nicht (so) / bezeichnet als das Andere<br />
3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so) / ... als Beides<br />
4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so) / ... als Keines von Beidem<br />
5. die Nichtposition ( All dies nicht – und selbst das Nicht! - Position genannt )<br />
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Die vier Positionen werden als Orte gestellt, die fünfte Nicht-Position als freies Element.<br />
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In Problemlösungsprozessen prägt das Denken die daraus abgeleiteten Urteile oder Meinungen. Hier setzt das Tetralemma an und hilft, Beschränkungen des eigenen Denkens zu überwinden.<br />
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Beispiele zu den Positionen:<br />
1. Das Eine: Das kann zum Beispiel die Lösung sein, die für den Klienten seine „einzig richtige“ darstellt, die für ihn im Vordergrund steht, oder die er in der Vergangenheit schon immer angewendet hat.<br />
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2. Das Andere: Das Andere steht im direkten Gegensatz zur „richtigen Lösung“ (siehe 1. „Das Eine“). Und damit ist das Dilemma perfekt! Nach unseren Erfahrungen ist es hilfreich, wenn „das Andere“ eine echte Alternative zum „Einen“ ist. Eine einfache Negation des „Einen“ reicht nicht aus, da sie keine eigene Substanz einbringt.<br />
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3. Beides: Die dritte Position bringt ein neues Element ins Spiel. Sie lässt sich als erste Metaposition zum alten Dilemma definieren. Von dieser außenstehenden Position kann man beide Positionen gleichzeitig betrachten und die Gemeinsamkeit und Unterschiede bei ihnen entdecken. Damit sieht der Betrachter einen neuen „Frame“, so dass typische Reframings möglich werden. Das spricht auch Varga von Kibéd unmittelbar an: „dass die Handlungsweise, die Sie jetzt als Fehler ansehen, zu einer Fülle von wichtigen Einsichten, Lernprozessen und Erfahrungen durch Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die aus dem Fehler entstanden, geführt hat…..“ Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit der Positionen.<br />
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4. Keins von Beiden: Während wir in der dritten Position eher noch ein teilnehmender Beobachter waren, der inhaltlich Gemeinsamkeiten und Sinn sucht, können wir in der vierten Position unseren alten Konflikt mit hinreichender Distanz ganz von außen betrachten. Das ist also eine völlig dissoziierte Metaposition. „Wir sind nicht mehr verwickelt. Wir betrachten diese Position daher auch als externe Kontexterweiterung.“ Es geht nicht mehr nur um Vereinbarkeit, sondern um den Kontext, in dem das Dilemma, der Gegensatz von Richtig und Falsch, entstanden ist. Das gibt dem Ganzen eine neue Dimension und unter Umständen einen neuen Sinn. Mit Dilts` Variante des Meta Mirrors können wir erkennen, wo in der dritten Position noch Interaktions- oder Interpretationsmuster aus dem alten Dilemma übernommen werden und auch diese auflösen.<br />
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5. Die Fünfte: ...Position erreichen wir über die Negation des Tetralemmas. Varga von Kibéd dazu: „Diese Position nennen wir All dies nicht – und selbst das Nicht! Da sie den Aufforderungscharakter hat, Muster immer wieder zu unterbrechen, schreiben wir sie mit „!“, und da sie sich auch selbst in diese paradoxe Aufforderung mit einbezieht, lassen wir eine deutliche Sprechpause bei „-“ eintreten…Das Wort „dies“…bezieht sich auf die ersten vier Positionen und auf die Einsicht, dass keine dieser Positionen einen alle Aspekte des Problems unfassenden Standpunkt darstellte. Mit und selbst das nicht erinnert uns die fünfte Position daran, dass auch sie kein endgültiger Standpunkt ist. Sie hebt daher sich selbst auf (und wurde von den Buddhisten als ein Nichtstandpunkt bezeichnet).“<br />
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Untertypen zu Position 3:<br />
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Varga v. Kibed beschreibt insgesamt 13 Untertypen von „Beides“...<br />
Hier zitiere ich die zentralen Typen davon:<br />
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Kompromiss: Von beiden ist ein bisschen richtig („räumliche“ Aufteilung)<br />
<br />
Iteration: Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere ( sequentielle Lösung)<br />
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Scheingegensätze (sh.oben: Die Alternative ist gar keine)<br />
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Paradoxe Verbindung: z.B.: „Ständiges Prüfen auf Richtigkeit ist ein Fehler“<br />
<br />
Ressourcentransfer: Das ist im NLP ein wichtiger Bestandteil der Konfliktintegration. Varga von Kibéd nennt es „die Kraft des Nichtgewählten in das Gewählte einfließen lassen“<br />
<br />
Übersummative Verbindung: Dieser „Klassiker“ des systemischen Denkens entspricht den „synergetischen Effekten“ in der Gruppendynamik. Eine solche Verbindung entspricht einer Synthese, die zu einem Konsens zwischen beiden Polen führen kann.<br />
<br />
Auch wenn in der Praxis nicht immer alle Untertypen gebraucht werden – sie überschneiden sich ohnehin teilweise - zeigen sie verschiedene Arten der Vereinbarkeit, die sich auf der dritten Position bieten. Wenn man das Dilemma erst einmal verlässt, dann tun sich viele Möglichkeiten auf!<br />
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Literatur und DVD's<br />
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Insa Sparrer / Matthias Varga von Kibéd, Ganz im Gegenteil, Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen, <br />
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Verlag: Carl-Auer-Systeme Verlag; Auflage: 7. Unveränd. (2011) <br />
Sprache: Deutsch <br />
ISBN-10: 3896706861 <br />
ISBN-13: 978-3896706867 <br />
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Tetralemma, Konstruktivismus und Strukturaufstellungen: Wieslocher Dialog - Fritz B. Simon - Matthias Varga von Kibed [5 DVDs] <br />
Matthias Varga von Kibéd , Fritz B. Simon</div>Ingohttps://nlpportal.org/nlpedia/index.php?title=Tetralemma&diff=13412Tetralemma2012-01-28T16:32:00Z<p>Ingo: Die Seite wurde neu angelegt: „{{InArbeit|--~~~~}}“</p>
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<div>{{InArbeit|--[[Benutzer:Ingo|Ingo]] 17:32, 28. Jan. 2012 (CET)}}</div>Ingo