Abwehrmechanismus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NLPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Die Seite wurde neu angelegt: {{subst:Begriffsdefinition kurz}})
 
K
Zeile 1: Zeile 1:
<small><nowiki> [Wie heißt ES ausserdem?] </nowiki></small><br>  
+
<small><nowiki> [Wie heißt ES ausserdem?] </nowiki></small><br> __NOTOC__
__NOTOC__
+
 
<!--
+
Ein '''Abwehrmechanismus''' ist der Versuch Angst, Unlust, Kränkung oder Verletzung zu vermeiden oder unbewusst zu machen (vergessen).
Was bedeutet/ist ES in einem Satz? Duden?
+
 
Auf wen geht der Begriff in welcher Form zurück,
+
 
wer hat den Begriff, gab es das schon vorher, in welcher Psychologierichtung?
+
== Die Abwehrmechanismen ==
-->
+
 
 +
{| border="3"
 +
! Abwehrmechanismus ||Erläuterung
 +
|-  
 +
| Verleugnung ||Das, was man an sich nicht wahrhaben will, wird mit (unlogischen) Argumenten wegdiskutiert. (Abwehrmechanismus der Hysteriker)
 +
|-  
 +
| Projektion || Eigene, für das Ich gefährliche Impulse, werden auf einen Anderen geschoben, und als im Anderen entstanden erklärt. (''Nicht ich hasse Dich, sondern Du mich").
 +
|-
 +
| Regression || Frühere Entwicklungsstufen (z.B. die orale, anale oder genitale Phase) werden wiederbelebt, um einen aktuellen, unlustbereitenden Impuls auszuweichen. (Durch Esssucht können z.B. Konfliktängste abgewehrt werden.)
 +
|-
 +
| Verdrängung || Angstbesetzte Impulse werden ins Unbewusste verdrängt, um Triebansprüche zu negieren. (Abwehrmechanismus des Phobikers)
 +
|-
 +
| Reaktionsbildung || Der unlusterregende Impuls wird durch das Gegenteil ersetzt. (z.B.: statt Aggressivität, Zärtlichkeit zeigen. Abwehr des Zwangsneurotikers.)
 +
|-  
 +
| Intellektualisierung || Die problematischen Impulse werden aus dem Gefühlsbereich ins Theoretische verlagert. (Ich bin nicht aggressiv, ich rede nur über Aggression im Allgemeinen.)
 +
|-  
 +
| Rationalisierung || Intellektuelle Scheinbegründungen, um damit unbewusste Triebinteressen zu verdecken (Pharisäertum).
 +
|-
 +
| Isolierung || Abspalten von Gefühlen aus dem Gesamterleben, indem eine Trennung von angstmachendem Inhalt und den dazugehörigen Affekten erreicht wird. (Abwehr des Zwangsneurotikers)
 +
|-
 +
| Verschiebung || Der angstbesetzte Impuls wird von der Person, der er eigentlich gegolten hätte, auf eine weniger bedrohliche Person verschoben (häufig bei Aggressionen innerhalb hierarchischer Strukturen).
 +
|-
 +
| Identifikation || Der problematische Konflikt wird dadurch gelöst, indem man die Meinungen des Anderen oder Gegners einfach übernimmt (Abwehr der neurotisch Depressiven).
 +
|-
 +
| Sublimierung || Das Umlenken von Triebimpulsen auf gesellschaftlich positiv bewertete Themen.
 +
|-
 +
| Vermeidung || Vermeidung der angstauslösenden Situation (Abwehr der Phobiker).
 +
|}
 +
 
  
 
== Hinweise & Beispiele ==
 
== Hinweise & Beispiele ==

Version vom 4. Oktober 2007, 14:36 Uhr

[Wie heißt ES ausserdem?]

Ein Abwehrmechanismus ist der Versuch Angst, Unlust, Kränkung oder Verletzung zu vermeiden oder unbewusst zu machen (vergessen).


Die Abwehrmechanismen

Abwehrmechanismus Erläuterung
Verleugnung Das, was man an sich nicht wahrhaben will, wird mit (unlogischen) Argumenten wegdiskutiert. (Abwehrmechanismus der Hysteriker)
Projektion Eigene, für das Ich gefährliche Impulse, werden auf einen Anderen geschoben, und als im Anderen entstanden erklärt. (Nicht ich hasse Dich, sondern Du mich").
Regression Frühere Entwicklungsstufen (z.B. die orale, anale oder genitale Phase) werden wiederbelebt, um einen aktuellen, unlustbereitenden Impuls auszuweichen. (Durch Esssucht können z.B. Konfliktängste abgewehrt werden.)
Verdrängung Angstbesetzte Impulse werden ins Unbewusste verdrängt, um Triebansprüche zu negieren. (Abwehrmechanismus des Phobikers)
Reaktionsbildung Der unlusterregende Impuls wird durch das Gegenteil ersetzt. (z.B.: statt Aggressivität, Zärtlichkeit zeigen. Abwehr des Zwangsneurotikers.)
Intellektualisierung Die problematischen Impulse werden aus dem Gefühlsbereich ins Theoretische verlagert. (Ich bin nicht aggressiv, ich rede nur über Aggression im Allgemeinen.)
Rationalisierung Intellektuelle Scheinbegründungen, um damit unbewusste Triebinteressen zu verdecken (Pharisäertum).
Isolierung Abspalten von Gefühlen aus dem Gesamterleben, indem eine Trennung von angstmachendem Inhalt und den dazugehörigen Affekten erreicht wird. (Abwehr des Zwangsneurotikers)
Verschiebung Der angstbesetzte Impuls wird von der Person, der er eigentlich gegolten hätte, auf eine weniger bedrohliche Person verschoben (häufig bei Aggressionen innerhalb hierarchischer Strukturen).
Identifikation Der problematische Konflikt wird dadurch gelöst, indem man die Meinungen des Anderen oder Gegners einfach übernimmt (Abwehr der neurotisch Depressiven).
Sublimierung Das Umlenken von Triebimpulsen auf gesellschaftlich positiv bewertete Themen.
Vermeidung Vermeidung der angstauslösenden Situation (Abwehr der Phobiker).


Hinweise & Beispiele

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks