Ambiguität: Unterschied zwischen den Versionen

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Resultat einer Überlappung zweier wohlgeformter Oberflächenstrukturen
 
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Version vom 21. Juni 2007, 14:23 Uhr

Ambiguität liegt vor, wenn eine Oberflächenstruktur mehr als eine Bedeutung haben kann. Das zwingt den Zuhörer zu einer transderivationalen Suche, um aus der Reihe der möglichen Tiefenstrukturen, welche die einzelne Oberflächenstruktur repräsentiert, die angemessene Bedeutung auszuwählen.

Ambiguität ensteht, wenn ein Satz, ein Satzteil oder ein Wort mehr als eine Bedeutung hat. Mehrdeutigkeit im Metamodell heißt, daß mehr als eine Tiefenstruktur mittels Transformationen mit der Oberflächenstruktur verknüpft ist. Der Gebrauch von Mehrdeutigkeit ist ein Mittel, um Trancen zu induzieren. Bandler und Grinder ordnen mehrdeutige Sprachmuster dem Milton-Modell zu.

phonologische Ambiguität

Phonologische Ambiguität liegt vor, wenn die gleiche Klangsequenz verschiedene Bedeutungen repräsentiert: der/die Weise, mehr/Meer, Leere/Lehre, sehen/säen

"Ohne das Phänomen der Armlevitation kann man arm dran sein"
"Bedenken Sie diese mehr/Meer an Möglichkeiten."
"Die Möglichkeiten, die sie jetzt sehen/säen, werden um ein vielfaches zunehmen"

syntaktische Ambiguität

Syntaktische Ambiguität liegt vor, wenn die syntaktische Funktion eines Wortes nicht aufgrund des unmittelbaren Kontextes bestimmt werden kann.

"Patienten, die die Therapeuten hypnotisieren, gibt es häufiger als Therapeuten, die die Patienten heilen."
"Es gibt unendlich viele Lösungen, sie warten auf sie."
"Die Maus, die die Katze gefangen hat."

Bereichsambiguität

Bereichsambiguität liegt vor, wenn durch die Untersuchung des unmittelbaren linguistischen Kontextes nicht bestimmt werden kann, auf was sich ein Teil des Satzes bezieht.

"Ich sehe, daß Sie bequem sitzen ... und im Wörterbuch lesen ... kann eine interessante Erfahrung sein"
"Wenn ich zu Ihnen als Kind spreche ... ."
"Sie werden erkennen, dass Sie bequem sitzen und in eine tiefe Trance gehen."

Interpunktionsambiguität

Interpunktionsambiguität liegt vor, wenn eine Sequenz von Worten das Resultat einer Überlappung zweier wohlgeformter Oberflächenstrukturen ist, die ein Wort oder eine Wortgruppe gemeinsam haben.

"Und Sie lesen immer genauer verstehen Sie das"
"Unsere Zeit wird heute sicher reichen Sie mir bitte das Glas."
"Sie werden dieses Kapitel abschließen Sie langsam die Augen."