Benutzer:Anne.h

Aus NLPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

[Wie heißt ES ausserdem?]

Historisches

Erläuterung

Variationen

Hinweise & Beispiele

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks

Historie

Das „Zirkuläre Fragen“ kommt aus dem Systemischen Coaching. Es ist eines der wichtigsten Elemente.

Anwendung und Einsatz

Durch diese Fragetechnik werden Verhaltensweisen und Prozesse in Beziehungssystemen (zirkuläre Prozesse) aufgedeckt. So lassen sich starre Interaktions- und Kommunikationsmuster lösen. Alte Annahmen und Muster sollen durch die Sicht aus unterschiedlichen Beobachterpositionen aufgedeckt und erkannt werden. Der Kommunikationsraum und der Bereich der Möglichkeitskonstruktion soll dadurch erweitert werden. Durch diese Fragetechnik verhilft der Fragende dem Befragten andere Sichtweisen einzunehmen. Der Interviewte hat so die Möglichkeit, innerhalb seines Systems Einblick in die unterschiedlichen Positionen und Beweggründe Beteiligter zu bekommen. Durch die neu gewonnenen Erkenntnisse kann der Klient die Situation nun neu bewerten und Konfliktsituationen besser lösen. Die Technik eignet sich besonders bei Klienten, welche davon überzeugt sind, dass es nur eine Lösung gibt. Neue Denkprozesse werden angestoßen. Menschen denken anscheinend linear, das heißt in Ursache und Wirkung, die aufeinander folgen. Zirkuläres Denken denkt in Kreisläufen, dass alle Teilsysteme in Kreisläufen miteinander verbunden sind.

Unterschiede der Fragen

Im Folgenden wird anhand von Beispielen die Unterschiedlichkeit der Fragen verdeutlicht.

Klassifikationsfragen

Klassifikationsfragen zielen auf qualitative Unterschiede ab. „Wer freut sich in Ihrer Familie am meisten über Ihre bestandene Führerscheinprüfung, wer am wenigsten?“

Prozentfragen

Prozentfragen ermöglichen unter anderem eine bessere Differenzierung von Überzeugungen, in quantitativer Hinsicht. „Zu wie viel Prozent halten Sie es für wahrscheinlich, dass ihr Bruder den Führerschein besteht?“ „Auf einer Skala von 0-100% wie hoch schätzen Sie die Möglichkeit ein, dass ihr Bruder die Prüfung besteht?“

Übereinstimmungsfragen

Übereinstimmungsfragen haben zweierlei Funktionen. Zum einen geben sie Hinweise auf Koalitionen, zum anderen geben sie die Möglichkeit des Feedbacks zu vorherigen Äußerungen. „ Ihre Mutter denkt Sie sind faul, Ihr Vater denkt genau das Gegenteil, wem würde Ihre Schwester mehr zu stimmen?“

Subsystemvergleiche

Durch Subsystemvergleiche werden empfundene Unterschiede und Gemeinsamkeiten verdeutlicht. „Wer hat die engste Beziehung zur Mutter? War das schon immer so? Wodurch könnte diese Verbindung gestört werden?“

Problemorientierte Fragen

Durch problemorientiertes Fragen soll jedem einzelnen Beteiligten bewusst werden, dass er eine aktive Rolle bei der Erhaltung des Problems einnimmt und in welcher Form sie sich gestaltet. Die Annahme, dass Probleme bewusst erzeugt werden, impliziert gleichzeitig, dass sie dann auch bewusst unterlassen werden können. „Wie müssen Sie sich verhalten, dass Ihr Problem erhalten bleibt?“

Als- ob- Fragen

Als- ob- Fragen sollen eine bewusste Simulation des Problems initiieren. Dadurch, dass die Präsentation und das Problem an sich nicht zwingend miteinander verknüpft sind, ergeben sich neue Handlungsoptionen, die aus den vermeintlichen Opferrollen herausführen. So wird jeder zum bewussten Akteur. Angenommen Sie hätten keine Rückenschmerzen mehr, möchten aber, dass Ihre Kollegen weiterhin Rücksicht auf Sie nehmen, wie könnten Sie das erreichen?“