Change History: Unterschied zwischen den Versionen

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*Im wesentlichen hat man 3 Möglichkeiten die Time Line aufzubauen und zu ankern:  
 
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Version vom 28. Juli 2007, 17:55 Uhr

[Change (Personal) History; Changing History; History Change; History Changing; Veränderung der Persönlichen Geschichte]


Wenn jemand die Treppe runterfällt und sich ein Bein bricht - was soll dann daran heilsam sein, ihn noch einmal hinunterzuschubsen?
Richard Bandler zugeschrieben

Change History ist ein Format zur Veränderung der Repräsentation eines vergangenen Erlebnisses durch ressourcevolles Neuerleben. Damit wird die Erfahrung zu einer Quelle des (ressourcevollen) Lernens. Change History ist Collapsing Anchors auf der Time Line (vorgestellt, kinästetisch, ...).

Beim Change History geht es nicht darum, ein vergangenes Ereignis noch einmal zu erleben.

  1. Was vergangen ist, ist vergangen und wird sich so nie wieder wiederholen. (Bandler: Das beste an der Vergangenheit ist, dass sie vergangen ist. – Robbins: The past is not the future!)
  2. Es geht nicht um die tatsächlich geschehene Vergangenheit, sondern um die internale Repräsentation dieser Vergangenheit.
  3. Es geht nicht darum, irgend etwas noch einmal zu erleben, sondern es noch einmal anders (= ressourcevoll) zu erleben.


Die Idee

Die Idee ist, dass wir eine einmal in Wirklichkeit erlebte Episode einspeichern, zu einem Teil unserer Selbst machen (Episodisches Gedächtnis) und immer wieder erinnern. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass wir eine Version von vielen möglichen einspeichern. Wie aktuelle Ergebnisse der Gedächtnisforschung zeigen, sind diese internalen Repräsentationen außerordentlich veränderlich. Eigentlich erfinden wir unsere Vergangenheit täglich neu.

Im Grunde geht es beim Change History darum, statt der Version wie es wirklich war, die Version wie es hätte sein können, wenn ich damals schon die Ressourcen gehabt hätte, die ich jetzt habe einzuspeichern.

Anders gesagt: Es geht darum, aus der Vergangenheit zu lernen, statt sie zu wiederholen.


Das Muster ist:

  • Vor Change History: Reiz -> Erinnerung -> Stuck State
  • Nach Change History: Reiz -> Erinnerung -> Ressourcen
  • Nach einigen Malen nur noch: Reiz -> Ressourcen


Vorgehen

Die Grundstruktur ist, dass man mit heute verfügbaren Ressourcen noch einmal in einen Zeitpunkt kurz vor dem Ereignis »geht« und dieses noch einmal ganz anders erlebt und daraus lernt.

Zu dieser Grundstruktur gibt es eine Fülle von Variationen.

Beispiel:

  • (Erste) Erfahrung für Problem suchen und (Emotion) ankern (=Problemanker)
  • Einen Zeitpunkt vor dem Problem ankern (=VPA), da wo alles noch ok ist (Neutral- oder Ressourcephysiologie)
  • Separator
  • Ressourcen suchen und ankern (Emotion). "Was hättest du gebraucht?" -> Referenzerfahrung ("hast du schon mal erlebt, das du ...") - min. 3 Anker stapeln (=Ressourceanker )
  • Test ("Wird das (Ressourcen) reichen für das (Problem)?"), ggf. mehr Ressourcen stapeln (vielleicht mit Self Nurturing Ressourcen aus der Zukunft holen) oder vorhandene intensivieren.
  • Ressourceanker auslösen dann den VPA auslösen ("Und nun nimm alle Ressourcen hier mit hinein").
  • Dann vom VPA zu Problemanker gehen und die Person ressoucevoll (vielleicht zuerst sehr schnell) hindurchgehen lassen bis zu einem Zeitpunkt (Problemanker loslassen) danach "wo es vorbei ist" (Ressourceanker zurücknehmen).
  • Seperator
  • Mehrmals wiederholen, dabei immer langsamer durch die Problemsituation hindurchgehen. Wenn die Physiologie positiv ist, ist das Ziel erreicht.
  • Future pace.


Hinweise

  • Man versucht das erste, prägende Ereignis umzuschreiben. Wenn das nicht erinnert wird, kann man auch:
    • 3 spätere Ereignisse nehmen
    • ein Prägungsereignis erfinden
  • Eventuell gibt es mehrere ähnliche Situationen, in dem Fall kann man die Situationen Stück für Stück bis in die Gegenwart durchgehen und so die ganze Spur umschreiben. Oft ergibt sich das allerdings automatisch.
  • Im wesentlichen hat man 3 Möglichkeiten die Time Line aufzubauen und zu ankern:
  1. Einsatz auditiver (und visueller) Anker im Gespräch.
  2. Einsatz kinästhetischer Anker (bspw.: auf Beim und Schulter)
  3. Einsatz von Bodenankern

Unterscheidung

  • Wenn man es in der Vergangenheit macht, heißt es Change History, in der Zukunft Change Future
  • Ralf Stumpf unterscheidet zwischen Change History/Change Future (assoziiert) und Self Nurturing (dissoziiert). Self Nurturing wirkt stärker, da es aus der logischen Ebene V wirkt! (Self Nurturing kann man sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft machen.)
  • Wenn man Anker verwendet (für das auslösende Ereignis und die Ressource(n)), unterscheidet Ralf Stumpf zwischen zwei grundsätzlich verschiedene Versionen, je nachdem, welcher Anker zuerst ausgelöst wird. In jedem Fall sollte der Ressourcenanker länger gehalten werden!

Siehe auch:

  • Reimprinting (= Change History »eine logische Ebene höher«)
  • Time Line