Compulsion Blowout: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Störendes Verhalten identifizieren)
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{{TOCright}} <small><nowiki> [Zwänge wegblasen, Zwangsblase zum Platzen bringen, Zwänge wegklatschen] </nowiki></small>
  
Das Grundmuster eines '''Compulsion Blowout''' sieht aus wie folgt:
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Der '''Compulsion Blowout''' wird zur Beseitigung unerwünschter automatischer Reaktionen verwendet, indem das Ziel der Reaktion oder der Auslöser durch Übersteigerung karikiert, lächerlich oder unattraktiv gemacht werden.
  
== Störendes Verhalten identifizieren ==
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Warum der Compulsion Blowout so gut funktioniert, ist noch nicht so ganz klar. Man vermutet, dass es durch die gezielte Überreizung des neuronalen Netzwerks, welches das zwanghafte Verhalten organisiert, zu einer sog. „lokalen Katastrophe“ kommt. Hierunter versteht man ein bedeutsames Ereignis in einem System, nach welchem das System nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren kann.
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'''Die Analogie des geknickten Bleches''' <br>
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Wenn man einen elastischen, dünnen Blechstreifen langsam und vorsichtig biegt, so wird er danach ohne Probleme wieder in seine ursprüngliche gerade Form zurückkehren, weil seine innere Struktur erhalten bleibt.
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Knicke ich ihn jedoch sehr weit mit einem starken Impuls, kommt es zu lokalen Katastrophe: An einer Stelle wird auf sich auf der Mikroebene die kristalline Struktur der Metallmoleküle desintegrieren. Zu Deutsch: das Blech hat einen Knick. Es kann nun von selbst nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren.
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== Historisches==
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== Anwendung, Einsatz ==
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== Ablauf ==
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Das Grundmuster eines Compulsion Blowout sieht aus wie folgt:
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=== Störendes Verhalten identifizieren ===
 
Welches Verhalten soll beseitigt werden? Hier ist es wichtig, einen spezifischen Kontext zu finden. Der Klient soll sich möglichst lebensecht in eine bestimmte Situation hineindenken.
 
Welches Verhalten soll beseitigt werden? Hier ist es wichtig, einen spezifischen Kontext zu finden. Der Klient soll sich möglichst lebensecht in eine bestimmte Situation hineindenken.
  
== Öko-Check ==
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=== Öko-Check ===
 
Frage an den Klienten: Ist es wirklich ok, wenn der Zwang weg ist? Oder gibt es Situationen, in denen er angemessen ist? Etc.
 
Frage an den Klienten: Ist es wirklich ok, wenn der Zwang weg ist? Oder gibt es Situationen, in denen er angemessen ist? Etc.
  
 
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=== Elizitieren des Auslösers: Point of no Return finden===  
== Elizitieren des Auslösers: Point of no Return finden==  
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Der kritische Punkt dieses Formats: Der Auslöser-Reiz muss punktgenau herausgearbeitet werden. Hierzu bietet es sich an, die Verhaltenssequenz von hinten nach vorne abzufragen und jeweils zu prüfen, ob der Klient das Gefühl hat, das Verhalten jetzt noch stoppen zu können.
 
Der kritische Punkt dieses Formats: Der Auslöser-Reiz muss punktgenau herausgearbeitet werden. Hierzu bietet es sich an, die Verhaltenssequenz von hinten nach vorne abzufragen und jeweils zu prüfen, ob der Klient das Gefühl hat, das Verhalten jetzt noch stoppen zu können.
  
===Verkürztes Beispiel:===
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====Verkürztes Beispiel:====
 
'''K'''lient: Ich habe die Chips jetzt im Mund und genieße den Geschmack.
 
'''K'''lient: Ich habe die Chips jetzt im Mund und genieße den Geschmack.
  
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K: Ich denke schon.
 
K: Ich denke schon.
  
=== Der eigentliche Point of no Return im Beispiel ===
 
Der eigentliche Point of no Return ist hier also die innere Filmsequenz, wie der Klient sich die Chips aus der Tüte nimmt und dann in dem Mund steckt. Hiermit würde in diesem Fall gearbeitet.
 
  
== Auslöser „aufblasen“ oder „wegklatschen“==  
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Der eigentliche 'Point of no Return' ist hier also die innere Wahrnehmungssequenz, wie der Klient sich die Chips aus der Tüte nimmt und dann in den Mund steckt. Hiermit würde in diesem Fall gearbeitet.
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=== Auslöser „aufblasen“ oder „wegklatschen“===  
 
Je nachdem, welcher Art der Auslöser-Reiz ist, gibt es nun zwei Techniken, um den Zwang zu beseitigen. Beide beruhen darauf, den Auslöser auf eine groteske Art und Weise zu verzerren:
 
Je nachdem, welcher Art der Auslöser-Reiz ist, gibt es nun zwei Techniken, um den Zwang zu beseitigen. Beide beruhen darauf, den Auslöser auf eine groteske Art und Weise zu verzerren:
  
=== Auslöser "aufblasen" ===
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==== Auslöser "wegklatschen" ====
 
1. Hat der Auslöser-Reiz den '''Charakter eines Films''', in dem sich der Klient die Handlung ausführen sieht, so arbeitet man mit der Methode „Wegklatschen“. <br>
 
1. Hat der Auslöser-Reiz den '''Charakter eines Films''', in dem sich der Klient die Handlung ausführen sieht, so arbeitet man mit der Methode „Wegklatschen“. <br>
 
Hierbei wird der Klient gebeten, die Filmsequenz einmal komplett ablaufen zu lassen, wenn der Coach einmal in die Hände klatscht. Der Coach klatscht dann, zunächst im Abstand von einigen Sekunden, dann immer schneller werdend, in die Hände und steigert die Geschwindigkeit bis zum Ende zu einer Art Dauerfeuer. Der Klient wird dazu angehalten, das immer wiederkehrende Ablaufen des Films in der gleichen Geschwindigkeit nachzuvollziehen. <br>
 
Hierbei wird der Klient gebeten, die Filmsequenz einmal komplett ablaufen zu lassen, wenn der Coach einmal in die Hände klatscht. Der Coach klatscht dann, zunächst im Abstand von einigen Sekunden, dann immer schneller werdend, in die Hände und steigert die Geschwindigkeit bis zum Ende zu einer Art Dauerfeuer. Der Klient wird dazu angehalten, das immer wiederkehrende Ablaufen des Films in der gleichen Geschwindigkeit nachzuvollziehen. <br>
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ACHTUNG: Es gab schon Klienten, denen dabei (Thema Süßigkeiten) richtig, richtig übel wurde. Dann anschließend bitte schnell aus dem Erleben rausholen!! <br>
 
ACHTUNG: Es gab schon Klienten, denen dabei (Thema Süßigkeiten) richtig, richtig übel wurde. Dann anschließend bitte schnell aus dem Erleben rausholen!! <br>
  
=== Auslöser "wegklatschen" ===
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==== Auslöser "aufblasen" ====
2. Hat der Auslöser eher den '''Charakter eines Standbildes''' (z.B. das Bild von einem Becher Mousse au Chocolat o.ä.), dann wird der Klient dazu angeleitet, das Bild bis ins Unendliche zu vergrößern. <br>
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2. Hat der Auslöser eher den '''Charakter eines Standbildes''' (z.B. das Bild von einem Becher Mousse au Chocolat o.ä.), dann wird der Klient dazu angeleitet, das Bild in mehreren Zwischenschritten bis ins Unendliche zu vergrößern. <br>
 
Anweisung:
 
Anweisung:
  
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K: Bäähhh… (es sollte eine eindeutig negative Physiologie erkennbar sein)
 
K: Bäähhh… (es sollte eine eindeutig negative Physiologie erkennbar sein)
  
Dann wird der Klient gebeten, ähnlich wie beim Format „Swish“, das ursprüngliche Bild auf ein Signal hin durch das neue Bild auszutauschen (ca. 3-5x).
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Dann wird der Klient gebeten, ähnlich wie beim Format „[[Swish]]“, das ursprüngliche Bild auf ein Signal hin durch das neue Bild auszutauschen (ca. 3-5x).
  
 
Achtung: Häufig gehört zum Trigger auch ein innerer Dialog („Soll ich noch einen nehmen? Och ja, einer geht noch…“). Dieser kann ebenfalls mit der Methode des Wegklatschens behandelt werden.
 
Achtung: Häufig gehört zum Trigger auch ein innerer Dialog („Soll ich noch einen nehmen? Och ja, einer geht noch…“). Dieser kann ebenfalls mit der Methode des Wegklatschens behandelt werden.
  
== Test ==  
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=== Test ===  
 
Frage an den Klienten: Wie ist es jetzt, wenn Du an dein Verhalten XY denkst? <br>
 
Frage an den Klienten: Wie ist es jetzt, wenn Du an dein Verhalten XY denkst? <br>
 
Wenn Antwort etwa: Gelassenheit, Ekel beim Denken an den Auslöser, Gefühl der Kontrolle über das Verhalten etc.: Future Pace.
 
Wenn Antwort etwa: Gelassenheit, Ekel beim Denken an den Auslöser, Gefühl der Kontrolle über das Verhalten etc.: Future Pace.
 
Wenn noch Sogwirkung vorhanden: Zurück zu 4) bzw. checken, ob der richtige Auslöser gefunden wurde.
 
Wenn noch Sogwirkung vorhanden: Zurück zu 4) bzw. checken, ob der richtige Auslöser gefunden wurde.
  
 
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===Future Pace===  
==Future Pace==
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=== Anweisung ===
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Anweisung: „Denk mal an eine Situation, bei der du demnächst mit XY konfrontiert wirst. Wie geht´s dir damit…? Etc.
 
Anweisung: „Denk mal an eine Situation, bei der du demnächst mit XY konfrontiert wirst. Wie geht´s dir damit…? Etc.
  
===Eine "lokale Katastrophe" als Erklärungsversuch===
 
Warum das Ganze so gut funktioniert, ist – wie eigentlich immer – noch nicht so ganz klar. Man vermutet jedoch, dass es durch die gezielte Überreizung des neuronalen Netzwerks, welches das zwanghafte Verhalten organisiert, zu einer sog. „lokalen Katastrophe“ kommt. Hierunter versteht man ein bedeutsames Ereignis in einem System, nach welchem das System nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren kann.
 
  
===Die Analogie des geknickten Bleches===
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== Anmerkung zu Zwangsstörungen==
Wenn man einen elastischen, dünnen Bleckstreifen langsam und vorsichtig biegt, so wird er danach ohne Probleme wieder in seine ursprüngliche gerade Form zurückkehren, weil seine innere Struktur erhalten bleibt.  
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Schwere Zwangsstörungen haben fast immer eine starke Angstkomponente. D.h., die Zwangshandlung wird ausgeführt, um das Angstgefühl zu vermeiden. Das unterscheidet sie von so einfachen Fällen wie "Ich muss immer die ganze Tüte Chips essen".
  
Knicke ich ihn jedoch sehr weit mit einem starken Impuls, kommt es zu lokalen Katastrophe: An einer Stelle wird auf sich auf der Mikroebene die kristalline Struktur der Metallmoleküle desintegrieren. Zu Deutsch: das Blech hat einen Knick. Es kann nun von selbst nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren.
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Eine einfache Arbeit unter Zuhilfenahme der Submodalitäten, wie oben beschrieben, wird oft nicht ausreichen. Da es hier nicht mehr um die Arbeit mit ''gesunden'' Menschen geht, fällt dies in den Bereich der Therapie und sollte nicht ohne entsprechende Erfahrung/Ausbildung geöffnet werden. Von NLP Seite gibt es hier je nach Thema verschiedene mögliche Interventionen, je nach Auslöser für die Angst, kann man ein [[Reimprinting]] oder die [[schnelle Phobietechnik]] durchführen und dann bei Bedarf noch den Compulsion Blowout anhängen.
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== Übung ==
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== Siehe auch ==
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=== Verwandte Begriffe ===
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=== Literatur ===
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'''Dieser Artikel basiert auf: https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles&id=6397863&articleid=6397863'''
  
== Anmerkung zu Zwängen ==
 
Schwere Zwangsstörungen haben fast immer eine starke Angstkomponente. D.h., die Zwangshandlung wird ausgeführt, um das Angstgefühl zu vermeiden. Das unterscheidet sie von so einfachen Fällen wie "Ich muß immer die ganze Tüte Chips essen".
 
  
Ich denke, hier wird eine einfach Submos-Arbeit wie oben beschrieben nicht ausreichen. Deshalb würde ich zunächst nach dem Auslöser für die Angst suchen, falls angebracht z.B. einen Re-Imprint machen lassen und dann bei Bedarf noch den CP.
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[[Kategorie:Begriff]]

Aktuelle Version vom 4. April 2008, 20:46 Uhr

[Zwänge wegblasen, Zwangsblase zum Platzen bringen, Zwänge wegklatschen]

Der Compulsion Blowout wird zur Beseitigung unerwünschter automatischer Reaktionen verwendet, indem das Ziel der Reaktion oder der Auslöser durch Übersteigerung karikiert, lächerlich oder unattraktiv gemacht werden.

Warum der Compulsion Blowout so gut funktioniert, ist noch nicht so ganz klar. Man vermutet, dass es durch die gezielte Überreizung des neuronalen Netzwerks, welches das zwanghafte Verhalten organisiert, zu einer sog. „lokalen Katastrophe“ kommt. Hierunter versteht man ein bedeutsames Ereignis in einem System, nach welchem das System nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren kann.

Die Analogie des geknickten Bleches
Wenn man einen elastischen, dünnen Blechstreifen langsam und vorsichtig biegt, so wird er danach ohne Probleme wieder in seine ursprüngliche gerade Form zurückkehren, weil seine innere Struktur erhalten bleibt.

Knicke ich ihn jedoch sehr weit mit einem starken Impuls, kommt es zu lokalen Katastrophe: An einer Stelle wird auf sich auf der Mikroebene die kristalline Struktur der Metallmoleküle desintegrieren. Zu Deutsch: das Blech hat einen Knick. Es kann nun von selbst nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren.

Historisches

Anwendung, Einsatz

Ablauf

Das Grundmuster eines Compulsion Blowout sieht aus wie folgt:

Störendes Verhalten identifizieren

Welches Verhalten soll beseitigt werden? Hier ist es wichtig, einen spezifischen Kontext zu finden. Der Klient soll sich möglichst lebensecht in eine bestimmte Situation hineindenken.

Öko-Check

Frage an den Klienten: Ist es wirklich ok, wenn der Zwang weg ist? Oder gibt es Situationen, in denen er angemessen ist? Etc.

Elizitieren des Auslösers: Point of no Return finden

Der kritische Punkt dieses Formats: Der Auslöser-Reiz muss punktgenau herausgearbeitet werden. Hierzu bietet es sich an, die Verhaltenssequenz von hinten nach vorne abzufragen und jeweils zu prüfen, ob der Klient das Gefühl hat, das Verhalten jetzt noch stoppen zu können.

Verkürztes Beispiel:

Klient: Ich habe die Chips jetzt im Mund und genieße den Geschmack.

Coach: Was passiert davor?

K: Ich sehe meine Hand, wie sie sich auf meinen Mund zu bewegt.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Nein.

C: O.k., was passiert genau davor?

K: Ich sehe, wie meine Hand in die Tüte greift.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Nein.

C: Ok, was passiert genau davor?

K: Ich sehe, wie meine Hand sich auf die Tüte zu bewegt.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Nein.

C: Was passiert davor?

K: Ich sehe die offene Chipstüte neben mir liegen.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Ich denke schon.


Der eigentliche 'Point of no Return' ist hier also die innere Wahrnehmungssequenz, wie der Klient sich die Chips aus der Tüte nimmt und dann in den Mund steckt. Hiermit würde in diesem Fall gearbeitet.

Auslöser „aufblasen“ oder „wegklatschen“

Je nachdem, welcher Art der Auslöser-Reiz ist, gibt es nun zwei Techniken, um den Zwang zu beseitigen. Beide beruhen darauf, den Auslöser auf eine groteske Art und Weise zu verzerren:

Auslöser "wegklatschen"

1. Hat der Auslöser-Reiz den Charakter eines Films, in dem sich der Klient die Handlung ausführen sieht, so arbeitet man mit der Methode „Wegklatschen“.
Hierbei wird der Klient gebeten, die Filmsequenz einmal komplett ablaufen zu lassen, wenn der Coach einmal in die Hände klatscht. Der Coach klatscht dann, zunächst im Abstand von einigen Sekunden, dann immer schneller werdend, in die Hände und steigert die Geschwindigkeit bis zum Ende zu einer Art Dauerfeuer. Der Klient wird dazu angehalten, das immer wiederkehrende Ablaufen des Films in der gleichen Geschwindigkeit nachzuvollziehen.
Anweisung: „Ich werde jetzt in meine Hände klatschen. Bitte lass den Film pro Klatscher einmal ablaufen. Ich werde dann immer schneller werden und du versuchst, mein Tempo zu halten. Es wird wahrscheinlich ein Punkt kommen, wo du mein Tempo bewusst nicht mehr nachvollziehen kannst. Dein Gehirn weiß dann schon, wie es weiter geht…“
ACHTUNG: Es gab schon Klienten, denen dabei (Thema Süßigkeiten) richtig, richtig übel wurde. Dann anschließend bitte schnell aus dem Erleben rausholen!!

Auslöser "aufblasen"

2. Hat der Auslöser eher den Charakter eines Standbildes (z.B. das Bild von einem Becher Mousse au Chocolat o.ä.), dann wird der Klient dazu angeleitet, das Bild in mehreren Zwischenschritten bis ins Unendliche zu vergrößern.
Anweisung:

C: Bitte mach den Becher mal doppelt so groß. Was passiert?

K: Mmmmhh…lecker!

C: Mach den Becher bitte so groß wie einen Einer? Was passiert?

K: Will ich haben…

C: Mach den Eimer bitte so groß, dass er dich an Größe überragt. Wie ist das?

K: Mhm…?!

C: Ok: Wie wäre ein Swimming Pool voller Mousse au Chocolat?

K: Bäähhh… (es sollte eine eindeutig negative Physiologie erkennbar sein)

Dann wird der Klient gebeten, ähnlich wie beim Format „Swish“, das ursprüngliche Bild auf ein Signal hin durch das neue Bild auszutauschen (ca. 3-5x).

Achtung: Häufig gehört zum Trigger auch ein innerer Dialog („Soll ich noch einen nehmen? Och ja, einer geht noch…“). Dieser kann ebenfalls mit der Methode des Wegklatschens behandelt werden.

Test

Frage an den Klienten: Wie ist es jetzt, wenn Du an dein Verhalten XY denkst?
Wenn Antwort etwa: Gelassenheit, Ekel beim Denken an den Auslöser, Gefühl der Kontrolle über das Verhalten etc.: Future Pace. Wenn noch Sogwirkung vorhanden: Zurück zu 4) bzw. checken, ob der richtige Auslöser gefunden wurde.

Future Pace

Anweisung: „Denk mal an eine Situation, bei der du demnächst mit XY konfrontiert wirst. Wie geht´s dir damit…? Etc.


Anmerkung zu Zwangsstörungen

Schwere Zwangsstörungen haben fast immer eine starke Angstkomponente. D.h., die Zwangshandlung wird ausgeführt, um das Angstgefühl zu vermeiden. Das unterscheidet sie von so einfachen Fällen wie "Ich muss immer die ganze Tüte Chips essen".

Eine einfache Arbeit unter Zuhilfenahme der Submodalitäten, wie oben beschrieben, wird oft nicht ausreichen. Da es hier nicht mehr um die Arbeit mit gesunden Menschen geht, fällt dies in den Bereich der Therapie und sollte nicht ohne entsprechende Erfahrung/Ausbildung geöffnet werden. Von NLP Seite gibt es hier je nach Thema verschiedene mögliche Interventionen, je nach Auslöser für die Angst, kann man ein Reimprinting oder die schnelle Phobietechnik durchführen und dann bei Bedarf noch den Compulsion Blowout anhängen.

Übung

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf: https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles&id=6397863&articleid=6397863