Compulsion Blowout: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Auslöser "aufblasen": '''Character eines Films''')
K (Auslöser "wegklatschen": '''Charakter eines Standbildes''')
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=== Auslöser "wegklatschen" ===
 
=== Auslöser "wegklatschen" ===
2. Hat der Auslöser eher den Charakter eines Standbildes (z.B. das Bild von einem Becher Mousse au Chocolat o.ä.), dann wird der Klient dazu angeleitet, das Bild bis ins Unendliche zu vergrößern. <br>
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2. Hat der Auslöser eher den '''Charakter eines Standbildes''' (z.B. das Bild von einem Becher Mousse au Chocolat o.ä.), dann wird der Klient dazu angeleitet, das Bild bis ins Unendliche zu vergrößern. <br>
 
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Version vom 18. November 2007, 02:11 Uhr

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Folgendes muss noch verbessert werden:
Muß noch überarbeitet und ins Wikiformat gebracht werden
--Carsten 20:24, 17. Nov. 2007 (CET)


Aus: https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles&id=6397863&articleid=6397863

Das Grundmuster eines Compulsion Blowout sieht aus wie folgt:

Störendes Verhalten identifizieren

Welches Verhalten soll beseitigt werden? Hier ist es wichtig, einen spezifischen Kontext zu finden. Der Klient soll sich möglichst lebensecht http://www.nlpedia.de/index.php?title=Compulsion_Blowout&action=edit bearbeitenin eine bestimmte Situation hineindenken.

Öko-Check

Frage an den Klienten: Ist es wirklich ok, wenn der Zwang weg ist? Oder gibt es Situationen, in denen er angemessen ist? Etc.


Elizitieren des Auslösers: Point of no Return finden

Der Kritische Punkt dieses Formats: Der Auslöser-Reiz muß punktgenau herausgearbeitet werden. Hierzu bietet es sich an, die Verhaltenssequenz von hinten nach vorne abzufragen und jeweils zu checken, ob der Klient das Gefühl hat, das Verhalten jetzt noch stoppen zu können.

Verkürztes Beispiel:

Klient: Ich habe die Chips jetzt im Mund und genieße den Geschmack.

Coach: Was passiert davor?

K: Ich sehe meine Hand, wie sie sich auf meinen Mund zu bewegt.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Nein.

C: Ok, was passiert genau davor?

K: Ich sehe, wie meine Hand in die Tüte greift.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Nein.

C: Ok, was passiert genau davor?

K: Ich sehe, wie meine Hand sich auf die Tüte zu bewegt.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Nein.

C: Was passiert davor?

Ich sehe die offene Chipstüte neben mir liegen.

C: Könntest Du hier noch stoppen?

K: Ich denke schon.

Der eigentliche Point of no Return im Beispiel

Der eigentliche Point of no Return ist hier also die innere Filmsequenz, wie der Klient sich die Chips aus der Tüte nimmt und dann in dem Mund steckt. Hiermit würde in diesem Fall gearbeitet.

Auslöser „aufblasen“ oder „wegklatschen“

Je nachdem, welcher Art der Auslöser-Reiz ist, gibt es nun 2 Techniken, um den Zwang zu beseitigen. Beide beruhen darauf, den Auslöser auf eine groteske Art und Weise zu verzerren:

Auslöser "aufblasen"

1. Hat der Auslöser-Reiz den Charakter eines Films, in dem sich der Klient die Handlung ausführen sieht, so arbeitet man mit der Methode „Wegklatschen“.
Hierbei wird der Klient gebeten, die Filmsequenz einmal komplett ablaufen zu lassen, wenn der Coach einmal in die Hände klatscht. Der Coach klatscht dann, zunächst im Abstand von einigen Sekunden, dann immer schneller werdend, in die Hände und steigert die Geschwindigkeit bis zum Ende zu einer Art Dauerfeuer. Der Klient wird dazu angehalten, das immer wiederkehrende Ablaufen des Films in der gleichen Geschwindigkeit nachzuvollziehen.
Anweisung: „Ich werde jetzt in meine Hände klatschen. Bitte lass den Film pro Klatscher einmal ablaufen. Ich werde dann immer schneller werden und du versuchst, mein Tempo zu halten. Es wird wahrscheinlich ein Punkt kommen, wo du mein Tempo bewusst nicht mehr nachvollziehen kannst. Dein Gehirn weiß dann schon, wie es weiter geht…“
ACHTUNG: Es gab schon Klienten, denen dabei (Thema Süßigkeiten) richtig, richtig übel wurde. Dann anschließend bitte schnell aus dem Erleben rausholen!!

Auslöser "wegklatschen"

2. Hat der Auslöser eher den Charakter eines Standbildes (z.B. das Bild von einem Becher Mousse au Chocolat o.ä.), dann wird der Klient dazu angeleitet, das Bild bis ins Unendliche zu vergrößern.
Anweisung:

C: Bitte mach den Becher mal doppelt so groß. Was passiert?

K: Mmmmhh…lecker!

C: Mach den Becher bitte so groß wie einen Einer? Was passiert?

K: Will ich haben…

C: Mach den Eimer bitte so groß, dass er dich an Größe überragt. Wie ist das?

K: Mhm…?!

C: Ok: Wie wäre ein Swimming Pool voller Mousse au Chocolat?

K: Bäähhh… (es sollte eine eindeutig negative Physiologie erkennbar sein)

Dann wird der Klient gebeten, ähnlich wie beim Format „Swish“, das ursprüngliche Bild auf ein Signal hin durch das neue Bild auszutauschen (ca. 3-5x).

Achtung: Häufig gehört zum Trigger auch ein innerer Dialog („Soll ich noch einen nehmen? Och ja, einer geht noch…“). Dieser kann ebenfalls mit der Methode des Wegklatschens behandelt werden.

Test

Frage an den Klienten: Wie ist es jetzt, wenn Du an dein Verhalten XY denkst?
Wenn Antwort etwa: Gelassenheit, Ekel beim Denken an den Auslöser, Gefühl der Kontrolle über das Verhalten etc.: Future Pace. Wenn noch Sogwirkung vorhanden: Zurück zu 4) bzw. checken, ob der richtige Auslöser gefunden wurde.


Future Pace

Anweisung: „Denk mal an eine Situation, bei der du demnächst mit XY konfrontiert wirst. Wie geht´s dir damit…? Etc.

Warum das Ganze so gut funktioniert, ist – wie eigentlich immer – noch nicht so ganz klar. Man vermutet jedoch, dass es durch die gezielte Überreizung des neuronalen Netzwerks, welches das zwanghafte Verhalten organisiert, zu einer sog. „lokalen Katastrophe“ kommt. Hierunter versteht man ein bedeutsames Ereignis in einem System, nach welchem das System nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren kann. Als Analogie:
Wenn man einen elastischen, dünnen Bleckstreifen langsam und vorsichtig biegt, so wird er danach ohne Probleme wieder in seine ursprüngliche gerade Form zurückkehren, weil seine innere Struktur erhalten bleibt. Knicke ich ihn jedoch sehr weit mit einem starken Impuls, kommt es zu lokalen Katastrophe: An einer Stelle wird auf sich auf der Mikroebene die kristalline Struktur der Metallmoleküle desintegrieren. Zu Deutsch: das Blech hat einen Knick. Es kann nun von selbst nicht mehr in seinen Ursprungszustand zurückkehren.


Anmerkung zu Zwängen

Schwere Zwangsstörungen haben fast immer eine starke Angstkomponente. D.h., die Zwangshandlung wird ausgeführt, um das Angstgefühl zu vermeiden. Das unterscheidet sie von so einfachen Fällen wie "Ich muß immer die ganze Tüte Chips essen". Ich denke, hier wird eine einfach Submos-Arbeit wie oben beschrieben nicht ausreichen. Deshlab würde ich zunächst nach dem Auslöser für die Angst suchen, falls angebracht z.B. einen Re-Imprint machen lassen und dann bei Bedarf noch den CP.