Eric Berne

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Eric Berne wurde am *10. Mai 1910 in Montreal/Kanada als Eric Lennard Bernstein geboren. Er starb am † 15. Juli 1970 in Carmel/Kalifornien. Er ist Begründer der Transaktionsanalyse (TA).


Sein Leben

Dr. Berne kam nach seiner Promotion an der Medizinischen Fakultät der McGill University in Montreal/Kanada in die USA. Er studierte drei Jahre am New Yorker Psychoanalytischen Institut. Danach diente er drei Jahre als Sanitätsoffizier in der amerikanischen Armee, wobei er in verschiedenen großen Krankenhäusern Psychiatrie und Neurologie praktizierte. Nach dem Krieg wurde er zum Berater auf den Gebieten der Psychiatrie und der Neurologie beim Generalstabsarzt der amerikanischen Armee und auch zum Psychiater bei der Veterans Administration Mental Hygiene Clinic in San Franzisko ernannt. In seinen letzten Lebensjahren arbeitet er als Psychiater in Carmel in Kalifornien.

Bedeutende Ämter

  • Mitglied der American Psychatric Assoziation
  • Mitglied der American Board of Psychiatry and Neurology
  • Gastpsychiater am Mount Zion Hospital
  • Dozent für Gruppentherapie am Langley Porter Neuropsychiatric Institut
  • Direktor der San Francisco Social Psychiatry Seminars
  • Gastdozent an der Stanford Psychiatric Clinic in Paolo Alto
  • Herausgeber der Transactional Analysis Bulletin



Eric Berne und NLP

1964 erschien sein Buch "Spiele der Erwachsenen". In diesem Buch stellte er die weltergreifende Idee vor, dass in einem Menschen verschiedene Persönlichkeitsanteilen sind, die unterschiedlich denken und reagieren. Das Modell beruht auf drei verschiedenen, so genannten „Ich – Zuständen“, dem Eltern-Ich, dem Erwachsenen-Ich und dem Kind-Ich. Erice Berne fand heraus, dass wir in der Kommunikation mit anderen zwischen verschiedenen Zuständen wechseln. Erkennbar ist das z.B. an Wortwahl, Tonfall und auch am Inhalt dessen, was wir sagen sowie an unserer Mimik, Gestik und Körpersprache. Die Metapher der Persönlichkeitsanteile wurde ins NLP übernommen und wird Teilemodell genannt. Menschen bestehen nicht wirklich aus Persönlichkeitsteilen. In der therapeutischen Arbeit kann die Vorstellung nützlich sein, weil sich Menschen zwischen widersprüchlichen Wünschen und Emotionen hin- und hergerissen fühlen.
John Grinder und Richard Bandler studierten die therapeutische Arbeit von Eric Berne mittels Videos.

Transaktionsanalyse

Eric Berne ging von drei Grundannahmen aus.

  • Menschen werden "o.k." geboren.
  • Auch Menschen mit emotionalen Problemen sind vollwertige und intelligente Menschen.
  • Alle emotionalen Schwierigkeiten sind heilbar.

Von dieser humanen Grundhaltung aus entwickelte Eric Berne das Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse als ein Instrument, mit dem wir unser Kommunikationsverhalten besser verstehen können. Das eigentliche Modell der Transaktionsanalyse beruht auf drei verschiedenen, so genannten "Ich-Zuständen".

  • Das Eltern-Ich
    → Jeder trägt in seinem Inneren seine Eltern mit sich herum. In der Kommunikation äußert sich das z.B. darin, dass wir unseren Gesprächspartner sagen, was er tun soll, sein Verhalten missbilligen, uns fürsorglich und bemutternd geben.
  • Das Erwachsenen-Ich
    → Unser Erwachsenen-Ich kann Situationen weitestgehend sachlich und objektiv sehen. Kommunizieren wir in unserem Erwachsenen-Ich-Zustand, dann behandeln wir unser Gegenüber gleichwertig, respektvoll und sind sachlich-konstruktiv.
  • Das Kind-Ich
    → In uns lebt immer noch das Kind, das wir einmal waren. Wir reagieren manchmal uneinsichtig oder trotzig, sind albern oder unsicher. Aber auch Phantasie, Neugier und Lerneifer gehören zu dem Kind in uns und können sich in der Kommunikation zeigen.

Die Ich-Zustände nehmen Sie automatisch ein, ohne darüber nachzudenken. Grundsätzlich ist es jedem von uns möglich, den aktuellen Ich-Zustand zu verlassen. Es bedarf allerdings einiges an Übung und Selbsreflektion, um sich selbst so gut durchschauen und dann auch noch verändern zu können. Die Automatik der Prozesse ist zunächst sinnvoll, denn ohne sie würden wir vor lauter Nachdenken kaum wohl kaum noch zum Reden oder gar zum Handeln kommen. Aber wenn es z.B. zu dauerhaften Konflikten kommt oder wenn wir merken, dass wir uns nicht so verständlich machen können, wie wir das wollen, können mit der Transaktionsanalyse Auswege aus dem Dilemma gefunden werden.


Werke und Schriften

Literatur

Weblinks