Fast Phobia Cure: Unterschied zwischen den Versionen

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(Visuelle Phobietechnik)
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Fast Phobia Cure
  
 
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Version vom 7. Juni 2007, 17:09 Uhr

[Schnelle Phobietechnik, Fast Phobia cure]

Die schnelle Phobietechnik wird zur schnellen Beseitigung von Phobien verwendet. Eine Phobie ist eine unbegründete und anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen. Dem Phobiker ist im Grunde klar, dass der Auslöser der Phobie nicht wirklich gefährlich ist. Eine Phobie in diesem Sinne ist eine zwanghafte, angstbesetzte, automatisch ablaufende Strategie, die sehr häufig in einer „neutralen“ Schrecksituation (ohne aktive Mitwirkung eines SEA) geprägt wurde (z.B. eine Spinne fällt von der Decke in das Gesicht eines Menschen). War das prägende Ereignis eine wirklich bedrohliche Situation, spricht man von einem Trauma.

Historisches

Ursprünglich war die schnelle Phobietechnik vorwiegend visuell angelegt. Dr. Richard Bandler hat die schnelle Phobietechnik in den 90er Jahren auch in das kinästethische Repräsentationssystem übertragen.

Anwendung, Einsatz

Wie der Name schon sagt, verwendet man die Phobietechnik bei Phobien. Sie wirkt sehr gut bei Phobien, die in einer neutralen Schrecksituation geprägt wurden. Die Phobietechnik wirkt weniger gut bei Menschen, die davon überzeugt sind, dass der Auslöser ihrer Angstreaktion wirklich gefährlich ist. Da geht es um eine Veränderung auf der Logischen Ebene IV, V oder VI, die schnelle Phobietechnik bewirkt dagegen eine Veränderung auf Ebene III.

Die kinästhetische Phobietechnik kann man sehr gut für alles verwenden, was einem ein irgendwie unangenehmes Gefühl verursacht.

Dauer: 2-25 min. (visuell), 1-10 min. (kinästhetisch)

Die klassische Fast Phobia Cure (mit Ressourcenanker)

VORBEREITUNG:

1. Lege einen sich selbst kalibrierenden Ressourcenanker an: Versetze dein Gegenüber durch das Erinnern an eine positive Situation (sicher, geborgen, voll im Hier und Jetzt) in einen positiven Gefühlszustand. Verstärke dieses positive Gefühl mit Hilfe der Submodalitäten. Ankere dieses Gefühl durch die Stärke des Händedrucks deines Gegenübers. Je stärker dein Gegenüber deine Hand zusammendrückt, desto stärker erinnert er das Gefühl.

Anweisungen an dein Gegenüber:

2. Schließe die Augen und setze dich in ein Kino deiner Wahl. Suche dir einen Platz in den vorderen 10 Reihen (einfache Dissoziation).

3. Schwebe aus deinem Körper heraus und nimm den Platz des Vorführers ein. Sieh dir selbst von da oben aus zu, wie du die Leinwand beobachtest (doppelte Dissoziation).

4. Das Licht im Kino geht aus und auf der Leinwand siehst du den Beginn eines Films, einer Situation in der du SEHR phobisch reagiert hast.

5. Der farbige Film beginnt vorwärts zu laufen und du kannst vom Balkon aus sicherer Entfernung beobachten, wie du im Zuschauerraum diesen Film betrachtest, in dem du die Situation durchlebst. Sieh dich selbst als agierende Person.

6. Am Höhepunkt des Films hältst du den Film an. Er wird zu einem Standbild, dreh alle Farbe heraus, mach das Bild Schwarzweiss.

7. Begib dich direkt in dieses Bild, sieh, durch deine eigenen Augen, was du gesehen hast, als du die Situation erlebt hast (Assoziieren).

8. Lasse den Film in sehr schneller Geschwindigkeit in schwarz-weiß rückwärts zurück zum Anfang laufen. Zurück am Anfang des Films begibst du dich wieder aus dem Bild, setzt dich in den Kinosessel und atmest einmal tief durch.

9. Gehe zu Schritt 5 und wiederhole den gesamten Vorgang mit deinem Gegenüber fünf- bis sechsmal. Achte auf subbewusste Signale wie tiefes, erleichtertes Einatmen u.ä.

10. Teste, ob die Phobie noch vorhanden ist. Bei JA: Ab Schritt 5 wiederholen, bei NEIN: Schritt 11

11. Setze statt des Gefühls der Phobie ein sehr positives Gefühl an die gleiche Stelle. Nutze den Ressourcenanker.

12. Future Pace: Transportiere die Wirksamkeit der FPC in mögliche Situationen in der Zukunft.

Source: Bandler, Richard: Practitioner Manual Bretto, Charlotte: Framework for Excellence, A Resource Manual for NLP Mulzer, Chris : Workshopunterlagen für den NLP Practitioner (selbstkalibrierender Ressourcenanker)

Kinästhetische Phobietechnik

Bewegung des Gefühls ermitteln

Finde heraus welches Gefühl die Person in der unangenehmen Situation hat und wie es sich bewegt.

  1. Welches Gefühl hat die Person in der unangenehmen Situation.
  2. Wo entsteht das Gefühl (am Anfang der Situation)
  3. Wo endet es (am Ende der Situation)
  4. Wie bewegt es sich von Anfang bis Ende?

Separator

Hier kommt ein Separator.

Gefühls rückwärts ablaufen lassen

Nun lasse das Gefühl rückwärts ablaufen, also lasse es entstehen, wo es endete und rückwärts zum Anfang gehen. Üblicherweise bekommst du hier ein Entspannungssignal (z.B. Lächeln, Verwirrung)

Neues Gefühl verstärken

Nun las das Gefühl noch einmal rückwärts ablaufen und jetzt am Ende (ehemaliger Anfang) aus dem Körper austreten und wieder dort eintreten wo es ursprünglich endete... Alles klar??? Du hast jetzt eine Art Rückwärtsenergiekeislauf geschaffen. Und in diesem Kreislauf lässt du nun weiterhin dieses Gefühl immer schneller und schneller rückwärts kreisen - bis es wirklich nicht mehr schneller geht.

Test

Erster Test im Als ob Rahmen: Überlege, wovor Du eine Phobie hast. Sehe Dich und was Du sehen würdest, wenn Du in der Phobiesituation wärst? Welche Wirkung hat das jetzt auf Dich?

Zweiter Test in der Realität: Kannst Du in der Nähe einen Ort finden, wo Du die Wirkung testen kannst? Teste!


Hinweise & Beispiele

Dilts hat u.a. das Modell, dass Allergien Phobien des Immunsystems sind und daher auch mit der Phobietechnik behandelt werden können.

Übung

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Fast Phobia Cure

Literatur

Weblinks