Fast Phobia Cure

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[Schnelle Phobietechnik, Fast Phobia cure]

Die schnelle Phobietechnik wird zur schnellen Beseitigung von Phobien verwendet. Eine Phobie ist eine unbegründete und anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen. Dem Phobiker ist im Grunde klar, dass der Auslöser der Phobie nicht wirklich gefährlich ist. Eine Phobie in diesem Sinne ist eine zwanghafte, angstbesetzte, automatisch ablaufende Strategie, die sehr häufig in einer „neutralen“ Schrecksituation (ohne aktive Mitwirkung eines SEA) geprägt wurde (z.B. eine Spinne fällt von der Decke in das Gesicht eines Menschen). War das prägende Ereignis eine wirklich bedrohliche Situation, spricht man von einem Trauma.

Historisches

Ursprünglich ist die schnelle Phobietechnik vorwiegend visuell angelegt. Bandler hat die schnelle Phobietechnik in den 90er Jahren kinästhetisch neu aufgebaut, was sehr viel besser funktioniert, da ein Mensch mit zunehmender Trance-Tiefe kinästhetischer wird.

Anwendung, Einsatz

Wie der Name schon sagt, verwendet man die Phobietechnik bei Phobien. Sie wirkt sehr gut bei Phobien, die in einer neutralen Schrecksituation geprägt wurden. Die Phobietechnik wirkt weniger gut bei Menschen, die davon überzeugt sind, dass der Auslöser ihrer Angstreaktion wirklich gefährlich ist. Da geht es um eine Veränderung auf der Logischen Ebene IV, V oder VI, die schnelle Phobietechnik bewirkt dagegen eine Veränderung auf Ebene III.

Die kinästhetische Phobietechnik kann man sehr gut für alles verwenden, was einem ein irgendwie unangenehmes Gefühl verursacht.

Dauer: 2-25 min. (visuell), 1-10 min. (kinästhetisch)

Visuelle Phobietechnik

Vorbereitung: Für das Folgende benötigst du einen Phobiker, der sich an die Situation, in der seine Phobie ausgelöst wurde, erinnert.

Dissoziation erster Ressourceanker

Stell dir vor, du sitzt in der Mitte eines Kinos und siehst auf der Leinwand ein Bild von dir, das dich zu einem Zeitpunkt vor der phobischen Reaktion zeigt, an dem es dir noch gut ging.

Sollte absehbar sein das der Phobiefilm nicht angesehen werden kann, ist eine mehrfache Dissoziation in die Position des Beobachters des Beobachters erforderlich. Tritt im Kino aus Deinem Körper heraus, schwebe zur Decke und sieh dich, wie Du in der Mitte des Kinos sitzt und ein Bild betrachtest, das dich in einer Situation vor der Prägung zeigt, als es dir noch gut ging. Von hier aus siehst du nur dich in der Mitte des Kinos sitzen sehen (also nicht das Foto auf der Leinwand!). (1. Ressourceanker)

Schwarzweiß-Film

Nun verwandele das Foto auf der Leinwand in einen Schwarz-Weiß-Film und schaue diesen Film an, vom Anfang, als es dir noch gut ging, bis kurz nach dem Ende der unangenehmen Erfahrung. Lasse evtl. beim ersten Durchlauf den unangenehmen Teil durch eine Bildstörung verschwinden, beim nächsten Mal ist der Film vielleicht eher unscharf und klein. Auf jeden Fall sollte der Mittelteil eher schnell durchlaufen werden. Halte den Film an einer Stelle an, an der alles wieder „ok“ ist (2. Ressourceanker) und mache die Szene farbig.

Schneller Rücklauf in Farbe

Als nächstes lässt du den Film, ebenfalls in Farbe, rückwärts ablaufen. Alle Leute oder Tiere laufen (und sprechen) rückwärts, Dinge die herab fielen, fallen nun hoch u.s.w., alles läuft in umgekehrter Reihenfolge ab. Lasse den Film zügig rückwärts laufen. Lasse den Film nun mehrmals zurücklaufen und erhöhe jedes Mal das Tempo. Bis der Film in wenigen (oder einer) Sekunden rückwärts durchgelaufen ist.

Test

Erster Test im Als ob Rahmen: Überlege, wovor Du eine Phobie hast. Sehe Dich und was Du sehen würdest, wenn Du in der Phobiesituation wärst? Welche Wirkung hat das jetzt auf Dich?

Zweiter Test in der Realität: Kannst Du in der Nähe einen Ort finden, wo Du die Wirkung testen kannst? Teste!

Variationen

3 Fernseher

  • einer mit einer Farbszene davor, einer ist aus, einer mit einer Farbszene danach.
  • dann geht auch der Fernseher in der Mitte an - erst Standbild, dann der Schwarzweiß-Film, evtl unscharf oder sehr klein.
  • dann läuft der Film rückwärts, wie oben beschrieben.


Dissoziiert -> Assoziiert

  • bevor der Film rückwärts läuft, springt man in die Szene und ist von jetzt an nicht mehr unbeteiligter Beobachter sondern assoziiert in der Scene


Kinästhetische Phobietechnik

Bewegung des Gefühls ermitteln

Finde heraus welches Gefühl die Person in der unangenehmen Situation hat und wie es sich bewegt.

  1. Welches Gefühl hat die Person in der unangenehmen Situation.
  2. Wo entsteht das Gefühl (am Anfang der Situation)
  3. Wo endet es (am Ende der Situation)
  4. Wie bewegt es sich von Anfang bis Ende?

Separator

Hier kommt ein Separator.

Gefühls rückwärts ablaufen lassen

Nun lasse das Gefühl rückwärts ablaufen, also lasse es entstehen, wo es endete und rückwärts zum Anfang gehen. Üblicherweise bekommst du hier ein Entspannungssignal (z.B. Lächeln, Verwirrung)

Neues Gefühl verstärken

Nun las das Gefühl noch einmal rückwärts ablaufen und jetzt am Ende (ehemaliger Anfang) aus dem Körper austreten und wieder dort eintreten wo es ursprünglich endete... Alles klar??? Du hast jetzt eine Art Rückwärtsenergiekeislauf geschaffen. Und in diesem Kreislauf lässt du nun weiterhin dieses Gefühl immer schneller und schneller rückwärts kreisen - bis es wirklich nicht mehr schneller geht.

Test

Erster Test im Als ob Rahmen: Überlege, wovor Du eine Phobie hast. Sehe Dich und was Du sehen würdest, wenn Du in der Phobiesituation wärst? Welche Wirkung hat das jetzt auf Dich?

Zweiter Test in der Realität: Kannst Du in der Nähe einen Ort finden, wo Du die Wirkung testen kannst? Teste!


Hinweise & Beispiele

Dilts hat u.a. das Modell, dass Allergien Phobien des Immunsystems sind und daher auch mit der Phobietechnik behandelt werden können.

Übung

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks