Gedächtnisstrategien

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[Wie heißt ES ausserdem?]


Neurologische Grundlagen der Erinnerung

Erlebnisse werden im Gehirn durch Abfeuern von Neuronen(gruppen) verankert. Wenn Neuronen auf einen Reiz durch synchrones Feuern reagieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieselben Neuronen auch in Zukunft gemeinsam feuern, um das Erlebte abzurufen. Feuern Neuronen häufig gleichzeitig, so werden sie aufeinander sensibilisiert. Dies führt dazu, dass mit der Zeit nur ein Neuron feuern muss, damit die anderen Neuronen in diesem Netzwerk sofort nachfeuern.

Erinnerungen werden in unterschiedlichen Teilen des Gehirns abgespeichert. So werden Erinnerungen zu Personen, Objekten, Orten, Ereignissen, etc. im präfrontalen Cortex abgespeichert. Um zu Langzeiterinnerungen zu werden, müssen diese Inhalte im Hippocampus verarbeitet werden. Dabei wird das Erlebte in seine Komponenten zerlegt, und Informationen kehren wieder in die Gehirnareale zurück, in denen sie zuerst registriert wurden, z.B. wird die Erinnerung an eine Melodie im auditiven Cortex abgespeichert, die Erinnerung an ein Gesicht im visuellen Cortex und die Erinnerung an eine Emotion, die zu einem Erlebnis gehört, in der Amygdala. Durch das simultane Abfeuern der Neuronengruppen in diesen unterschiedlichen Gehirnarealen wird eine Erinnerung in ihrer Ganzheit wiederaufgerufen.

Kategorienbildung als zentraler Erinnerungsprozess

Das Gehirn erinnert sich an Dinge, indem es sie kategorisiert. Durch das Zerlegen von Reizen in deren Grundelemente können im Gedächtnis Netzwerke an Beziehungen dieser Grundelemente abgespeichert werden. Damit können zu jedem Zeitpunkt unterschiedliche Netzwerke oder Teilnetzwerke miteinander verknüpft werden. Die Folge daraus ist, dass das Gehirn Erinnerungen nicht unbedingt wiederfindet sondern eher wiedererschafft. Damit sind Erinnerungen Prozesse und keine feststehenden Objekte, was es dem Gehirn erleichtert unter einer abstrakten Kategorie, z.B. der Kategorie Auto jede Form von Autos abzuspeichern, und auch neuartige, noch nie gesehene Automodelle sofort als Auto zu erkennen.


Einflussfaktoren auf Gedächtnisleistungen

Einfluss von Motivation und Emotion auf Gedächtnisleistungen

Die Gedächtnisleistung wird stark durch den Sinn, den ein Thema für eine Person hat, beeinflusst. Je interessanter, emotional intensiver oder persönlich bedeutsamer ein Thema für eine Person ist, desto besser ist auch die später folgende Gedächtnisleistung zu diesem Thema.

Einfluss von Stress auf Gedächtnisleistungen

Bei Stress wird die Funktion der Synapsen, die den Informationsfluss im Gehirn regeln, gestört. Verantwortlich dafür sind die bei Stress ausgeschütteten Hormone Adrenalin und Noradrenalin. Sobald deren Spiegel im Gehirn ansteigt, können Synapsen nicht mehr ungestört feuern, d.h. es fehlt an Transmittersubstanz bzw. die Transmittersubstanz wird nicht mehr ausgeschüttet und der Impuls kann nicht zur angrenzenden Gehirnzelle weitergeleitet werden. Diese natürliche Blockade des Denkens dient dem schnelleren Handeln in Fluchtsituationen und ist damit eine Selbsterhaltungsfunktion.

Einfluss von Strategien auf Gedächtnisleistungen

Gedächtnisleistungen sind eng mit den Strukturierungsleistungen des Denkens verknüpft. Fortschritte in der Gedächtnisleistung sind demnach nicht auf kapazitäre Erweiterungen des Gedächtnisses zurückzuführen, sondern auf effektive Gedächtnisstrategien, die wenig Speicherplatz benötigen bzw. automatisierte Operationen, die keinen Speicherplatz benötigen.

Ablauf

Schritt 1

  • dies ist ein Unterpunkt
  • dies noch einer
    • dieser ist eingerückt

Schritt 2

Schritt 3

Übung

Siehe auch

Literatur

Rita Carter, Das Gehirn

David Gamon, Allen D. Bragdon, Building Mental Muscle

Robert Jourdain, Das wohltemperierte Gehirn

Eric R. Kandel, In Search of Memory

Frederic Vester, Denken, Lernen, Vergessen

Weblinks

http://www.psychologie-seiten-archiv.psychologie-seiten.de/?Sonstiges:Entwicklung_des_Probleml%26ouml%3Bsen:Entwicklung_von_Ged%26auml%3Bchtnisstrategien

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Eberstark