Gregory Bateson: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur ==
 
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* Richard Bandler/John Grinder: ''Metasprache und Psychotherapie. Die Struktur der Magie I''. Paderborn  1994
 
* Richard Bandler/John Grinder: ''Metasprache und Psychotherapie. Die Struktur der Magie I''. Paderborn  1994
* Mary Catherine Bateson: Mit den Augen einer Tochter. Meine Erinnerung and Margaret Mead und Gregory Bateson. Reinbek 1986
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* Mary Catherine Bateson: ''Mit den Augen einer Tochter. Meine Erinnerung and Margaret Mead und Gregory Bateson''. Reinbek 1986
 
* John Grinder, Judith DeLozier: ''Der Reigen der Daimonen''. Paderborn 1995
 
* John Grinder, Judith DeLozier: ''Der Reigen der Daimonen''. Paderborn 1995
  
* Terry McClendon: The Wild Days. Über die Anfänge des NLP 1972-1981. Paderborn 2003
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* Terry McClendon: ''The Wild Days. Über die Anfänge des NLP 1972-1981''. Paderborn 2003
 
* Wolfgang Walker: ''Abenteuer Kommunikation. Bateson, Perls und die Anfänge des NLP''. Stuttgart 1996
 
* Wolfgang Walker: ''Abenteuer Kommunikation. Bateson, Perls und die Anfänge des NLP''. Stuttgart 1996
  

Version vom 23. Juni 2008, 01:25 Uhr

Greory Bateson

Leben & Leistung

Biografie Gregory Bateson (9.Mai 1904 - 4. Juli 1980)


Gregory Bateson ist geistiger Mitbegründer des NLP. Er wurde am 9. Mai 1904 in Grantchester (England) als dritter Sohn des Pionier-Genetikers William Bateson geboren. Ab 1922 studierte er an der Universität von Cambridge Zoologie und später Anthropologie studierte. Sein erstes Studium beendete er 1925.

In den 30er Jahren betrieb er Feldforschungen in Neu-Guinea. Dort schrieb er sein Buch “ A Survey of the Problems suggested bye a Composite Picture of the Culture of a New Guinea Tribe drawn from Three Points of View”, welches 1936 veröffentlicht wurde. Danach arbeitete er als Ethnologe, wobei im Mittelpunkt Fragen der Evolutionstheorie standen. Ab 1942 war er zusammen mit Norbert Wiener und John Von Neumann an den ersten Entwicklungen der Kybernetik und der Informationstheorie beteiligt. Dieses Wissenschaftsfeld half ihm neue Erkenntnisse über die zwischenmenschliche Kommunikation zu gewinnen, an der er eine sehr lange Zeit reges Interesse bekundete. In den Wirren des zweiten Weltkriegs arbeitete er in der ganzen Welt für das Office of Strategic Services. Die Länder, die er dabei bereiste waren: China, Burma, Ceylon und Indien.

1947 wurde er Gast-Professor für Anthropologie an der Harvard University. Danach arbeitete er am „Langley Porter Neuropsychiatrie Institute“ in San Francisco sowie am „Palo Alto Veterans Administation Hospital“, wo er die „double bind-Theorie“ entwickelte.

Von 1963 bis 1964 war er als Direktor des “ Communication Research Institute“ in St. Thomas, U.S. Virgin Islands und von 1964 bis 1972 in dem „Oceanic Institute“ in Hawaii beschäftigt. Während dieser Zeit studierte er Kommunikationswissenschaften. Gregory Bateson befasste sich mit vielen Wissenschaften. Insbesondere interessierte er sich für Zoologie, Psychologie, Anthropologie und Ethnologie.

Bateson folgte interessiert die Studien von Richard Bandler und John Grinder. Bekannt wurde er u.a. durch sein Modell der vier (bzw. fünf) Lernebenen.

Bateson schrieb über die Arbeit von Bandler und Grinder: "Sie haben sich den Problemen gestellt, denen wir damals gegenüberstanden ... Sie haben Instrumente, die wir nicht hatten - oder von denen wir nicht wussten, wie wir sie benutzen sollten. Ihnen ist es gelungen, die Linguistik zur Basis einer Theorie und gleichzeitig zu einem Therapiewerkzeug zu machen. ... Möge es gehört werden."

Gregory Bateson starb am 4 Juli 1980 in San Francisco im Alter von 76 Jahren.

Bedeutung für das NLP

Gregory Bateson kann wohl als eines der ursprünglichen vier Modelle des NLP gelten, auch wenn der Modeling-Prozess nie systematisch dokumentiert wurde[1]. Besonders Robert B. Dilts und John Grinder sind stark vom ihm beeinflußt. Die Logischen Ebenen gehen auf Bateson zurück und die Ebenen des Lernens[2].

1972 lehrte Bateson am Kresge College, wo auch John Grinder Assistenzprofessor für Linguistik war. Zu dieser Zeit bot Richard Bandler am Kresge College einen Gestalt-Workshop an[3]. 1974, als Bandler und Grinder gerade das "Meta-Modell" entwickelten und Bateson an Manuskripten für seine Bücher "Geist und Natur" und "Wo Engel zögern" schrieb, waren Bandler und Bateson sogar Nachbarn [4], und Bateson schrieb ein Vorwort für das erste "NLP-Buch", das das Meta-Modell enthielt, "Struktur der Magie I" [5]. Bateson machte Bandler und Grinder auf Milton Erickson aufmerksam und schlug den beiden vor, sich anzuschauen, was Erickson eigentlich genau machte.[6]

Die dem NLP zugrundeliegende epistemologische Grundidee, daß Menschen ihre Modelle im wesentlichen aus Unterscheidungen bauen, haben die NLP-Gründer von Gregory Bateson übernommen: "Was vom Territorium gelangt in die Karte? (...) Was in die Karte kommt, sind Unterschiede. (...) Ein Unterschied, der durch die Zeit auftritt, wird Veränderung genannt. (...) Was wir ... mit Information meinen ... ist ein Unterschied, der einen Unterschied ausmacht."[7]

Neben Robert Dilts´ Konzept der Logischen Ebenen der Veränderung gehen mindestens zwei weitere NLP-Konzepte auf den Einfluß von Gregory Bateson zurück: (1) das Konzept der Wahrnehmungspositionen, das von Batesons Konzept der "doppelten Beschreibung" bzw. "Mehrfachbeschreibung" inspiriert wurde[8], und (2) der Ökocheck, ein Bestandteil jeder NLP-Veränderungstechnik, mit dessen Hilfe man überprüfen kann, wie sich die Veränderung eines eigenen Handlungsmusters auf andere Lebensbereiche auswirken könnte und was all dies für die davon betroffenen Mitmenschen im privaten und beruflichen Kontext bedeuten würde[9].

Quellen

  1. John Grinder, Carmen Bostic St. Clair: Whispering in the Wind. Scotts Valley, Calif: J&C Publications, S. 93-94;
  2. Gregory Bateson: Die logischen Kategorien von Lernen und Kommunikation. In: Gregory Bateson: Ökologie des Geistes. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1999, S.362-399
  3. Wolfgang Walker: Abenteuer Kommunikation. Bateson, Perls und die Anfänge des NLP. Stuttgart 1996, S. 26
  4. Wolfgang Walker: Abenteuer Kommunikation ... , S. 37 und John Grinder, Carmen Bostic St. Clair: Whispering in the Wind. Scotts Valley, Calif: J&C Publications, S. 93-94, FN 35
  5. Richard Bandler/John Grinder: Metasprache und Psychotherapie. Die Struktur der Magie I. Paderborn 1994, S. 13-15
  6. Wolfgang Walker: Abenteuer Kommunikation ... , S. 39
  7. Gregory Bateson: Vorlesung zum Nineteenth Annual Korzybski Memorial, gehalten am 9. Januar 1970; abgedruckt als "Form, Substanz und Differenz" in Gregory Bateson: Ökologie des Geistes. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1999, S. 576-597 (580, 582)
  8. John Grinder, Judith DeLozier: Der Reigen der Daimonen. Paderborn 1995; Gregory Bateson: "Vielfältige Versionen der Welt" und "Vielfältige Versionen von Beziehungen", in: Gregory Bateson: Geist und Natur, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1987, S. 86-112 und S. 163-180.
  9. Klaus Grochowiak: Öko-Check[1]

Werke und Schriften

  • Gregory Bateson: Ökologie des Geistes. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1999
  • Gregory Bateson: Geist und Natur. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1987
  • Gregory Bateson und Mary Catherine Bateson: Wo Engel zögern. Unterwegs zu einer Epistemologie des Heiligen. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1993

Literatur

  • Richard Bandler/John Grinder: Metasprache und Psychotherapie. Die Struktur der Magie I. Paderborn 1994
  • Mary Catherine Bateson: Mit den Augen einer Tochter. Meine Erinnerung and Margaret Mead und Gregory Bateson. Reinbek 1986
  • John Grinder, Judith DeLozier: Der Reigen der Daimonen. Paderborn 1995
  • Terry McClendon: The Wild Days. Über die Anfänge des NLP 1972-1981. Paderborn 2003
  • Wolfgang Walker: Abenteuer Kommunikation. Bateson, Perls und die Anfänge des NLP. Stuttgart 1996

Weblinks

Biographischer Artikel der wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Gregory_Bateson