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Hypnose
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Als '''Hypnose- dieses Wort löst bei Vielen ein gewisses Unbehagen aus. Einige denken dabei an Bühnenhypnotiseure''' (von ''Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes'') wird entweder das ''Verfahren'' zum Erreichen einer hypnotischen [[Trance (Zustand)|Trance]] bezeichnet, die ihre Zuschauer saure Zitronen essen lassen durch vorübergehend geänderte Aufmerksamkeit und ihnen süße Orangen suggerierenmeist tiefe Entspannung gekennzeichnet ist. Andere haben die BefürchtungOder der Begriff bezeichnet den ''Zustand'' der hypnotischen Trance, unter der durch eine hypnotische Induktion erreicht wird. Die Begriffe "Hypnose etwas ungewollt preis zugeben" und "[[Trance (Zustand)|Trance]]" werden häufig synonym verwendet, wobei "Trance" nur für den Zustand steht, "Hypnose" hingegen den Zustand sowie das Verfahren bezeichnen kann. Wiederum andere sehen Hypnotiseure als MenschenDer Begriff "Hypnose" stammt vom griechischen Wort ''hypnos'', die die Fähigkeit habenda man in der Anfangszeit der Forschung davon ausging, auf andere Menschen gegen deren Willen Macht auszuübendass es sich um einen schlafähnlichen Zustand handelt.
[[Bild:mesmer.gif|left|framed|Franz Anton Mesmer]]Für die moderne Wissenschaft begann das Zeitalter der Hypnose um 1770 mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Anton_Mesmer Franz Anton Mesmer]. Am Anfang seiner Forschungen arbeitete er mit Magneten, die er Patienten auflegte. Er nannte den entstehenden Tranceeffekt 'Magnetismus animalis', und schrieb den entstehenden Zustand der Kraft der Magneten zu. F. A. Mesmer und seine Technik waren an der Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts in den Salons der großen Städte sehr populär. In den Werken der Dichter [http://de.wikipedia.org/wiki/E._T._A._Hoffmann E.T.A. Hoffmann] (''E.T.A. Hoffmann:'' Der Magnetiseur, Eine Familienbegebenheit) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Paul Jean Paul] (''Johann Paul Friedrich Richter:'' Der Komet, Kap. IX, Erste Unterabteilung) finden sich sehr genaue Beschreibungen des Ablaufs einer solchen magnetischen Sitzung. Als „Mesmerisieren“ hat sich der Ausdruck im altertümlichen Deutsch erhalten und existiert im zeitgenössischen Englisch noch immer: to mesmerise adj.. Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit den Schulen in Nancy (Ambroise-Auguste Liébeault, Hippolyte Bernheim) und Paris ([[Charcot, Jean-Martin|Jean-Martin Charcot]]) führend in der Erforschung der Hypnose. [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Freud Sigmund Freud] wurde 1885 bei [[Charcot,_Jean-Martin|Jean-Martin Charcot]] in Paris auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte sich selbst in dieser Methode; seine Erfahrungen wurden zum Ausgangspunkt seiner Studien über Hysterie. Später distanzierte er sich von der klassischen Form der Hypnose und entwickelte stattdessen seine Technik der freien Assoziation; Schriften zeigen jedoch, dass Freud immer wieder mit Hypnose gearbeitet hat. James Braid (1795-1860) äußerte als Erster die Ansicht, dass der hypnotische Zustand ohne "magnetische Substanzen" erreicht wird. Er führte deshalb den Begriff Hypnose ein, um sich mit Hilfe des neuen Namens von seinen Vorgängern abzugrenzen. Ihm wurde später erst klar, dass Hypnose auch nicht mit Schlaf identisch ist, jedoch wurde der Name Hypnose dann trotzdem beibehalten. Wesentlich weiterentwickelt wurde die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunächst durch Albert Moll, [http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Vogt Oskar Vogt] und dessen Schüler [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Heinrich_Schultz Johannes Heinrich Schultz]. Schultz ist der Entwickler des [[Autogenes Training|autogenen Trainings]]. {{Fact|date=January 2007}} Im amerikanischen Sprachgebiet wurde die Hypnose wesentlich weiter entwickelt durch [[Erickson, Milton H.|Milton H. Erickson]] (indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elman (autoritäre Hypnose). Milton H. Erickson begründete eine neue Form der [[Hypnotherapie]], die heute als moderne Form der Hypnose gilt und weltweit angewendet wird. In England gilt John Hartland als einer der bekanntesten Hypnotherapeuten. Sein Buch "Dictionary of Medical and Dental Hypnosis" zählt auch heute noch zum offiziellen Ausbildungslehrwerk für britische Hypnoseärzte. == Hypnose im Modell von NLP ==In der Frühzeit der Entwicklung des Modells von NLP formulierten [[Bandler, Richard|Richard Bandler]] und [[Grinder, John|John Grinder]] die Hypothese, dass die Sprachmuster bedeutender und erfolgreicher (!!) Therapeuten Gemeinsamkeiten aufweisen könnten, die deren therapeutischen Erfolg begründen. Der bekannteste Hypnotherapeut der 60er und 70er Jahre war M. Erickson. Bandler und Grinder haben seine Arbeit untersucht. Die Ergebnisse der linguistischen Analyse seiner Arbeit sind mit dem Milton Modell in das Modell von NLP eingeflossen. Dabei beschreibt das [[Milton Modell]] lediglich den '''Gebrauch der Sprache''' während des Prozesses, nicht jedoch den Prozess der Hypnose selbst. Ernest und Sheila Rossi haben die Arbeit M. Ericksons analysiert und den '''Prozess''' seiner Arbeit schematisch dargestellt. Nach dieser Aufstellung folgt ein erfolgreicher Tranceprozess fünf Schritten. Hier ein schematischer Überblick:<small>(E. u. S. Rossi, M. H. Erickson: ''Hypnose.'' dt. Ü.: Verlag J. Pfeiffer, München, 1986 2.Aufl. S. 263)</small><br> [[Bild:Mikrodynamik.jpg|350px|thumb|left|Die Mikrodynamik des Tranceprozesses<br>zum Vergrößern klicken]]<br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br> Den klinischen und therapeutischen Nutzen seiner Arbeit demonstrierte M. H. Erickson in vielen erfolgreichen Therapiesitzungen, oft gegen den erheblichen Widerstand und die Vorurteile der etablierten Ärzte und Psychologen. Folgende Grundannahmen und Glaubenssätze leiteten die Arbeit von Milton Erickson:<br>:a. Jede Person ist ein exzellentes Trancemedium. :b. Jede Person hat alle Ressourcen, die sie braucht. :c. Jede Person kann sich ohne Leid verändern.:d. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen subjektiven Realität. Eine weitere nützliche Annahme ist, dass es keine Hypnose gibt, sondern nur Selbsthypnose. Der Hypnotiseur unterstützt lediglich den eigenen hypnotischen Prozess des Klienten.Gerade in der Hypnose ist deshalb der gute [[Rapport]] zum unbewussten Anteil des Klienten eine Grundvoraussetzung für die Arbeit mit dem Klienten ist der Aufbau und das Halten von Rapport (= gleiche Wellenlänge). Um den Rapport herzustellen, verwendet man das sogenannte findet oft die Technik des [[Pacing (= im gleichen Schritt gehen) / Spiegeln von verbalen ]] und nonverbalen Anteilen [[Leading]] Verwendung. Neben der Anwendung des Milton Modells folgt während der Trancesitzung die Gestaltung des Angebotes an den Klientenin verschiedenen Kategorien: :*Wortwahl im Repräsentationssystem (visuell, auditiv, kinästhetisch)
:*Körperhaltung / Gestik
:*Atemrhythmus
:*SprachklangSprachmelodie, Sprachrhythmus :*Wortwahl, spezifische Worte des Klienten :*Dinge sagen, die unleugbar wahr sind Neben diesen „technischen“ Möglichkeiten Rapport zu erzielen gehört das Grundverständnis, sich auf die Landkarte/ die Welt des anderen einzulassen.Nur dadurch ist das Leading ( = FührenTrueismen) im hypnotischen Prozess möglich, das den Klienten dabei unterstützt, seine Ziele zu erreichen.Hypnose arbeitet mit dem Unterbewusstsein/ den unbewussten Ressourcen (Stärken, Kraftquellen) des Klienten. Man geht davon aus, dass uns nur ca. 5-8 % aller Informationen bewusst zugänglich sind, während 92-95 % unbewusst vorhanden sind. Gerade in der Hypnose ist der gute Kontakt/ Rapport zum unbewussten Anteil des Klienten eine Grundvoraussetzung für die Arbeit.