Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Hypnose

544 Byte hinzugefügt, 04:48, 9. Jan. 2014
Änderungen von [[Special:Contributions/MarioS|MarioS]] ([[User talk:MarioS|Diskussion]]) wurden auf die letzte Version von [[User:Carsten Gramatke|Carsten Gramatke]] zurückgesetzt
{{TOCright}}
Als '''Hypnose''' (von ''Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes'') wird entweder das ''Verfahren'' zum Erreichen einer hypnotischen [[Trance (Zustand)|Trance]] bezeichnet, die durch vorübergehend geänderte Aufmerksamkeit und meist tiefe Entspannung gekennzeichnet ist. Oder der Begriff bezeichnet den ''Zustand'' der hypnotischen Trance, der durch eine hypnotische Induktion erreicht wird. Die Begriffe "Hypnose" und "[[Trance (Zustand)|Trance]]" werden häufig synonym verwendet, wobei "Trance" nur für den Zustand steht, "Hypnose" hingegen den Zustand sowie das Verfahren bezeichnen kann. Der Begriff "Hypnose" stammt vom griechischen Wort ''hypnos'', da man in der Anfangszeit der Forschung davon ausging, dass es sich um einen schlafähnlichen Zustand handelt. 
== Geschichte der Hypnose ==
Hypnose wurde wahrscheinlich schon in der Frühzeit des Menschen verwendet. Bereits im [http://de.wikipedia.org/wiki/Gilgamesch-Epos Gilgamesch-Epos] aus Mesopotamien und in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Mahabharata Mahabharata] aus Indien sind deutliche Hinweise auf den Gebrauch von hypnotischen Techniken enthalten. Mit einem Alter von ca. 3000 Jahren liegt uns in der Mahabharata der älteste, schriftlich erhaltene Bericht über die Anwendung von Hypose Hypnose vor. Ebenso bezeugen dies die Schriften der Ägypter (vgl. Kossak, S. 15ff).
[[Bild:mesmer.gif|left|framed|Franz Anton Mesmer]]
Für die moderne Wissenschaft begann das Zeitalter der Hypnose um 1770 mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Anton_Mesmer Franz Anton Mesmer]. Am Anfang seiner Forschungen arbeitete er mit Magneten, die er Patienten auflegte. Er nannte den entstehenden Tranceeffekt 'Magnetismus animalis', und schrieb den entstehenden Zustand der Kraft der Magneten zu. F.A. Mesmer und seine Technik waren an der Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts in den Salons der grossen großen Städte sehr populär. In den Werken der Dichter [http://de.wikipedia.org/wiki/E._T._A._Hoffmann E.T.A. Hoffmann] (''E.T.A. Hoffmann:'' Der Magnetiseur, Eine Familienbegebenheit) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Paul Jean Paul] (''Johann Paul Friedrich Richter:'' Der Komet, Kap. IX, Erste Unterabteilung) finden sich sehr genaue Beschreibungen des Ablaufs einer solchen magnetischen Sitzung. Als „Mesmerisieren“; hat sich der Ausdruck im altertümlichen Deutsch erhalten und existiert im zeitgenössischen Englisch noch immer: to mesmerise adj..
Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit den Schulen in Nancy (Ambroise-Auguste Liébeault, Hippolyte Bernheim) und Paris ([[Charcot, Jean-Martin|Jean-Martin Charcot]]) führend in der Erforschung der Hypnose. [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Freud Sigmund Freud] wurde 1885 bei [[Charcot,_Jean-Martin|Jean-Martin Charcot]] in Paris auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte sich selbst in dieser Methode; seine Erfahrungen wurde wurden zum Ausgangspunkt seiner Studien über Hysterie. Später distanzierte er sich von der klassischen Form der Hypnose und entwickelte stattdessen seine Technik der freien Assoziation; Schriften zeigen jedoch, dass Freud immer wieder mit Hypnose gearbeitet hat.
Wesentlich weiterentwickelt wurde James Braid (1795-1860) äußerte als Erster die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunächst durch Albert MollAnsicht, [http://dedass der hypnotische Zustand ohne "magnetische Substanzen" erreicht wird.wikipedia.org/wiki/Oskar_Vogt Oskar Vogt]Er führte deshalb den Begriff Hypnose ein, und dessen Schüler [http://deum sich mit Hilfe des neuen Namens von seinen Vorgängern abzugrenzen.wikipedia.org/wiki/Johannes_Heinrich_Schultz Johannes Heinrich Schultz]. Schultz Ihm wurde später erst klar, dass Hypnose auch nicht mit Schlaf identisch ist , jedoch wurde der Entwickler des [[Autogenes Training|autogenen Trainings]]Name Hypnose dann trotzdem beibehalten. {{Fact|date=January 2007}}
Wesentlich weiterentwickelt wurde die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunächst durch Albert Moll, [http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Vogt Oskar Vogt] und dessen Schüler [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Heinrich_Schultz Johannes Heinrich Schultz]. Schultz ist der Entwickler des [[Autogenes Training|autogenen Trainings]]. {{Fact|date=January 2007}} Im amerikanischen Sprachgebiet wurde die Hypnose wesentlich weiter entwickelt durch [[Erickson, Milton H.|Milton H. Erickson]] (indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elman (autoritäre Hypnose). Milton H. Erickson begründete eine neue Form der [[Hypnotherapie]], die heute als moderne Form der Hypnose gilt und weltweit angewendet wird. In England gilt John Hartland als einer der bekanntesten Hypnotherapeuten. Sein Buch "Dictionary of Medical and Dental Hypnosis" zählt auch heute noch zum offiziellen Ausbildungslehrwerk für britische Hypnoseärzte.
== Hypnose im Modell von NLP ==
In der Frühzeit der Entwicklung des Modells von NLP formulierten [[Bandler, Richard|Richard Bandler]] und [[Grinder, John|John Grinder]] die Hypothese, daß dass die Sprachmuster bedeutender und erfolgreicher (!!) Therapeuten Gemeinsamkeiten aufweisen könnten, die deren therapeutischen Erfolg begründen. Der bekannteste Hypnotherapeut der 60er und 70er Jahre war M.Erickson. Bandler und Grinder haben seine Arbeit untersucht. Die Ergebnisse der linguistischen Analyse seiner Arbeit sind mit dem Milton Modell in das Modell von NLP eingeflossen. Dabei beschreibt das [[Milton Modell]] lediglich den '''Gebrauch der Sprache''' während des Prozesses, nicht jedoch den Prozess der Hypnose selbst.
Ernest und Sheila Rossi haben die Arbeit M.Ericksons analysiert und den '''Prozess''' seiner Arbeit schematisch dargestellt. Nach dieser Aufstellung folgt ein erfolgreicher Tranceprozess fünf Schritten. Hier ein schematischer Überblick:<small>(E.u.S. Rossi, M.H.Erickson: ''Hypnose.'' dt.Ü.: Verlag J. Pfeiffer, München, 1986 2.Aufl. S. 263)</small><br>
[[Bild:Mikrodynamik.jpg|350px|thumb|left|Die Mikrodynamik des Tranceprozesses<br>zum Vergrössern Vergrößern klicken]]<br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br>
Den klinischen und therapeutischen Nutzen seiner Arbeit demonstrierte M.H. Erickson in vielen erfolgreichen Therapiesitzungen, oft gegen den erheblichen Widerstand und die Vorurteile der etablierten Ärzte und Psychologen.
Folgende Grundannahmen und Glaubenssätze leiteten die Arbeit von Milton Erickson:<br>
* LeCron, Leslie M.: ''Fremdhypnose - Selbsthypnose: Technik und Anwendung im täglichen Leben.'' Ariston Verlag, München (1973), ISBN 3-7205-1414-5
* Kossak, H.-C.: ''Lehrbuch Hypnose''. Psychologie-Verlags-Union, Weinheim, ISBN 3-621-27146-5
* Meinhold W.J.: ''Das große Handbuch der Hypnose.'' Ariston Verlag, München (8. Auflage 2006), ISBN 3720527417
* Mesmer, Friedrich Anton: ''Mesmerismus'' Nicolai Verlag, Berlin (1812)
* [[Mulzer, Chris]]: ''Hypnose'' Verlag kikdan kikidan media, Berlin 1. Aufl. (2006) Aufzeichnung des Seminars auf DVD, [http://link.kikidan.com/nlpediahypnose.phtml <nowiki>ISBN</nowiki> 3939821047]
* Revenstorf D., Peter B.: ''Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin.'' Springer-Verlag, Berlin (2001), ISBN 3-540-67480-2
* Rossi, Ernest L.: ''Gesammelte Schriften von Milton H. Erickson'' Carl-Auer-Verlag, Heidelberg (1995), ISBN 3-927809-33-0
== Weblinks ==
Artikel von Robert Dilts zu [http://nlpuniversitypress.com/html/H38.html Hypnose] (englisch)
 
Audio über Milton Erickson<br>
<flashmp3>http://mp3.swr.de/swr2/eckpunkt/podcast/swr2_leben_20070328_der_meister_der_geschichten.6444m.mp3</flashmp3>
[[Kategorie:Begriff]]