Kalibrierte Schleife: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NLPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Übung)
Zeile 36: Zeile 36:
 
  Was kann man versuchen, wenn es schiefgeht.  
 
  Was kann man versuchen, wenn es schiefgeht.  
 
  Beispiele -->  
 
  Beispiele -->  
 
== Übung ==
 
 
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==

Version vom 4. August 2014, 17:34 Uhr

[Calibrated loop]

Als kalibrierte Schleife bezeichnet man einen Prozess, in dem eine Person etwas sagt oder tut, worauf eine andere Person mit einem bekannten spezifischen Verhalten reagiert. Diese Reaktion wiederum führt bei der anderen Person zu einem bekannten spezifischen Verhalten, welches das Verhalten der ersten Person wiederum verstärkt. Die kalibrierte Schleife hat kein Anfang und kein Ende.

Weil beide Personen verschiedene Wahrnehmungsfilter und Erfahrungen haben, reagieren sie auf die jeweilige Situation unterschiedlich. Durch ihre Wahrnehmung, die Informationsverarbeitung und das folgende Verhalten lösen sie bei der anderen Person einen Reiz aus. Das daraus entstehende Verhalten wiederum besteht aus einer bestimmten Physiologie verbunden mit einer bestimmten verbalen Reaktion und einer Emotion welche wiederum einen Reiz bei der anderen Person auslöst.

So befinden sich die beiden Kommunikationspartner in einer Schleife, in der sie sich abwechselnd gegenseitig in einen bestimmten emotionalen Zustand immer weiter hinein bewegen. Häufig vermuten die jeweiligen Personen die Ursache dafür bei der jeweils anderen Person (Interpunktionsproblem), da sie die dabei wirkenden Mechanismen nicht durchschauen. Kalibrierte Schleifen funktionieren auch für gute Zustände.


Historisches

Anwendung

Für die therapeutische Veränderungsarbeit ergeben sich drei wesentliche Ansatzpunkte im Modell 'kalibrierte Schleifen'.


Variationen

1. Veränderung des Ausdrucks / Verhaltens (Verhaltensmodifikation)

Nach einer sorgfältigen Verhaltensanalyse wird der Klient angewiesen sein Verhalten in die Richtung zu verändern, damit die Interaktionsschleife (meist destruktive) unterbrochen wird. Er also nicht der Auslöser ist. Die Schwierigkeit bei dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der Klient eine bewusste Selbstkontrolle aufrechterhalten muss. Erfahrungsgemäss geht diese aber genau in solchen Situationen verloren, wenn die Person emotional aufgebracht ist. Auch ein Grossteil der Spontaneität und der Ausdruckskraft gehen hierbei verloren.

2. Veränderung der emotionalen Reaktion auf spezifische Auslöser

Die spezifischen Trigger, welche das Gegenüber mit seinem Kommunikationsverhalten auslöst, werden identifiziert. Die dadurch ausgelöste unerwünschte emotionale Reaktion wird mittels Ankertechnik so modifiziert, dass der ursprüngliche Auslöser seine Wirkung verliert. Er also nicht mehr auf die Auslöser aktiv reagiert. Somit wird auf unbewusster Ebene eine Umorganisation angestrebt, welche automatisch abläuft und somit nicht bewusst unter Kontrolle gehalten werden muss. Ein neues Reaktionsmuster des subjektiven Erlebens und Verhaltens wird für die Zukunft generalisiert.

3. Veränderung der fixierten Erwartungshaltung

Hier wird die Erwartungshaltung des Gegenübers aufgedeckt und in ihrer Funktion als Wahrnehmungsfilter analysiert. Die gezielte Veränderung der Erwartungshaltung führt dazu, dass der effektive Mensch aus Fleisch und Blut wieder wahrgenommen werden kann.

Hinweise & Beispiele

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Interpunktion

Literatur

Wie wirklich ist die Wirklichkeit von Paul Watzlawick

Weblinks

An der Wiege der Missverständnisse von Paul Watzlawick

http://de.wikipedia.org/wiki/Paul Watzlawick

http://de.wikipedia.org/wiki/Interpunktion_(Kommunikation)

http://www.nlp-berlin-brandenburg.de/wp-content/documents/Soziale%20Beziehungen%20im%20NLP%20(von%20Wolfgang%20Walker).pdf