Logische Ebenen

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Version vom 23. März 2010, 23:53 Uhr von Bernd A. Lehmann (Diskussion | Beiträge)

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[Logische Ebenen; Neurologische Ebenen; Logical Levels; Dilts-Pyramide]


Das NLP-Modell der logischen Ebenen beschreibt die "Ebenen der Veränderung". Es liefert Informationen über den besten Punkt, an dem eine Veränderungsarbeit ansetzen kann. Die logischen Ebenen dienen der Klärung, wo z.B. ein Problem, ein Ziel oder die eigene Mission angesiedelt ist. Die Veränderungsarbeit setzt dann i.d.R. auf der nächst höheren Ebene an.
Die logischen Ebenen sind hierarchisch gegliederte Ebenen des Denkens, die sich wechselseitig beeinflussen: Umwelt, Verhalten, Fähigkeiten, Werte / Glaube / Filter, Identität, Zugehörigkeit und Spiritualität.

Die Funktion jeder Ebene ist es, die Information auf der darunterliegenden Ebene zu organisieren. Veränderungen auf einer höheren Ebene haben notwendigerweise auch Veränderungen auf darunterliegenden Ebenen zur Folge. Eine Änderung auf einer der unteren Ebene kann, muss aber nicht, die darüber liegenden Ebenen beeinflussen.

Die Regeln, nach denen etwas auf einer bestimmten Ebene geändert wird, unterscheiden sich von jenen, nach denen auf einer anderen Ebene etwas geändert wird.



Die logischen Ebenen des NLP


Etwas liegt auf einer höheren logischen Ebene, wenn es das darunter liegende umfasst und steuert; so sind z.B. Glaubenssätze auf einer höheren Ebene angesiedelt als Fähigkeiten, denn man ist insbesondere dann zu etwas fähig, wenn man glaubt, dazu fähig zu sein. Durch das Wechseln von der Problemebene auf die nächst höhere Metaebene werden Veränderungen erleichtert. Auf der Metaebene werden Ressourcen aktiviert, die die Veränderung in den darunter liegenden Ebenen erleichtern.

Bateson wies darauf hin, dass Probleme häufig durch Verwechseln der logischen Ebenen entstünden. Und Einstein sagte einmal: "Ein Problem kann man nicht mit der Art des Denkens lösen, die es geschaffen hat."

Historisches

Der Begriff der logischen Ebenen wurde Mitte der 80er Jahre von Robert Dilts geprägt. Er selber bezieht sich bei seinem Modell auf die logischen Ebenen des Lernens und der Veränderung von Gregory Bateson, dem wiederum die Theorie der logischen Typen in der Mathematik von Bertrand Russell vorhergeht. Bei Dilts handelte es sich zunächst um fünf Ebenen: 1. die Umwelt (environment and external constraints), 2. das Verhalten (behavior), 3. die Fähigkeiten (capability), 4. die Überzeugungen (belief systems) und 5. die Identität (identity). Erst später kam die Zugehörigkeit hinzu.
Je nach Autor unterscheidet man heute in 6 bis 10 Ebenen.

Struktur

Die Ebenen im Überblick

Ebene Bezeichnung Frageworte Modal- und Hilfsverben
auch Konjunktiv, Negation und negierter Konjunktiv
Erläuterung
VI Zugehörigkeit
Spiritualität
Vision
Mission
Wer noch?
Warum noch?
Wofür noch?
Was ist meine Aufgabe?
. Überindividuelle Ebene; Zugehörigkeit zu etwas Größerem oder Höherem
V Identität Wer? Wie wer? sein Selbst-Bild
IV Werte
Glaubenssätze
Filter
Wofür? Was ist wichtig?
Warum?
Worauf achtest du?
wollen
müssen, sollen, dürfen(mögen)
Entscheidungskriterien
Überzeugungen, Leitideen,
Wahrnehmungsfilter
& Biographie
III Fähigkeiten Wie? können
haben + Nominalisierung
Von außen nicht wahrnehmbare innere Prozesse
II Verhalten Was? machen, tun
(und Sätze ohne Hilfsverben)
Von außen wahrnehmbare eigene Handlung;
sinnlich beschreibbar
I Kontext Wo? Wann? Wer? haben Wahrnehmbare Umwelt, Raum und Zeit, sinnlich beschreibbar


1) Im erweiterten Sinne ist alles, worüber ein Mensch eine Aussage trifft, ein Glaubenssatz (Ebene I-VI).

2) Position der Ebenen in Bezug auf die Person:
I,VI: Außerhalb der Person
II-V: Innerhalb der Person

3) Sinnliche Wahrnehmbarkeit:
I,II: Grobstofflich
III-VI: Feinstofflich

4) Den Ebenen III-VI können außerdem die Emotionen zugeordnet werden:
III: Die Fähigkeit ein bestimmtes Gefühl zu erleben oder hervorzurufen (Gefühle sind neutral: Heiß, Schmerz, Druck, ... Erst wenn wir etwas "hinzufügen", eine Erwartung, und es damit vergleichen, entstehen Emotionen)
IV: Emotionen: Enstehen aus der Beurteilung einer Gegebenheit. Emotionen sind verbotene oder anstrebenswerte "Gefühle" (Glaubenssatz / Werte)

5) Veränderung auf Ebene:
I: Physischer Eingriff
II,III: Tun, Üben (braucht meistens etwas Zeit)
IV-VI: Erkenntnis, Autorität (z.B. Erziehung), Wiederholung (z.B. Werbung), emotionaler Imprint

Kontext / Umwelt

Jedes Ereignis findet in einer bestimmten Umwelt statt. Das ist die Umgebung, der zeitliche und räumliche Kontext, die äußeren Umstände, die äußeren Auslöser. Die Ebene der Umwelt enthält alle äußeren Bedingungen, die auf eine Person einwirken. Die Phänomene der Umwelt sind äußerlich mit den Sinnen erfahrbar. Umwelt ist sinnlich beschreibbar.

Umwelt kann mit den Fragen "Wo?", "Wann?", "Wer?", "Mit wem?" in Erfahrung gebracht werden.

Satzstruktur:
Typische Sätze beginnen mit "in" oder "wenn" oder beziehen sich ausdrücklich auf eine Situation oder einen Rahmen:

  • Nachts...; Auf dem Golfplatz...; In der Beziehung zu...; Wenn ich Angst habe...; In der Situation mit...


Verhalten

Die Ebene des Verhaltens bezieht sich auf unser konkretes Handeln, auf alle Aktionen und Reaktionen einer Person, die von außen, durch andere Menschen, wahrnehmbar sind: das Verhalten dieser Person, ihr Tun, ihr Handeln, ihre Worte, ihre Stimmwahl, ihre Gestik, ihre Bewegungen, ihre Motorik, ihre Atmung. Auch Verhalten kann mit sinnesspezifischen Begriffen beschrieben werden, also das was andere an der Person "sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken" können.

Hier geht es um das Was: Was (genau) wird getan? Was könnte jemand von außen an mir beobachten?

Satzstruktur:
Typische Sätze dieser Ebene werden mit oder ohne (im Unterschied zu den höheren Ebenen) Hilfsverben (haben, machen, tun, ...) gebildet:

  • Ich habe Angst / Freude / keine Lust... (-> Nachfragen: Was genau tust du? Was machst du, wenn du ... hast?)
  • Ich zittere / lache / rolle die Augen...


Fähigkeiten, Strategien, (Sub)modalitäten

Unter Fähigkeiten versteht NLP die internalen Strategien, d.h. ein spezifisches inneres Verhalten (Ralf Stumpf), welches ein spezifisches äußeres, beobachtbares Verhalten ermöglicht. Fähigkeiten sind also kognitive (Denken) und emotionale Prozesse (Fühlen), die eine Person durchläuft, damit ein bestimmtes Verhalten möglich wird. Fähigkeiten sind innere Prozesse, sie sind von außen nicht direkt wahrnehmbar. Es sind alle Informationen über ein bestimmtes beobachtbares Verhalten, welche Sie als außenstehender Beobachter nicht mehr ohne Hilfe der Person erfahren können. Einerseits handelt es sich um die Abfolge der internalen Repräsentationen (VAKOG + Aid, in der Regel erfragt mit was?), andererseits ist es oft ausreichend, bestimmte eingesetzte Fähigkeiten (ich habe Humor, Kreativität, ... ich kann kochen, tanzen, ...) zu benennen.

Die Frage dazu ist das: "Wie?" (Wie führt jemand Tätigkeiten aus? Welche inneren Prozesse, Strategien und Programme laufen ab?)

Satzstruktur:
Die Beschreibung des inneren Verhaltens gleicht der des äußeren Verhaltens.

  • Typische Sätze erkennen Sie am Modaloperator können oder haben [plus Nominalisierung]:
    • Ich kann Skifahren / Englisch / mich freuen /...
    • Ich habe Humor / Gefühl / viel Energie /... (In diesen Sätze gehen Fähigkeiten fließend über in Werte.)

Strategie: Folge von Wahrnehmungs-, Denk- oder Verhaltensschritten sowie Aktivierung von Emotionen zur Erreichung eines Ziels.


Werte, Glaubenssätze, Filter

Es sind die Werte und Glaubenssätze (Beliefs), die wir auf die Dinge haben, die unserem Handeln, bewusst oder unbewusst, zugrunde liegen. Menschen setzen Fähigkeiten, die sie besitzen, nur dann ein, wenn entsprechende Werte und Glaubenssätze vorhanden sind, die den Einsatz dieser Fähigkeiten erlauben.

Werte und Kriterien

Werte bestimmen die Richtung unseres Denkens und unserer Wahr-Nehmung. Werte sind Motivatoren: Wohin wir wollen. Diese Werte beeinflussen bestimmte Glaubenssätze.
Stehen Werte zueinander in Konflikt, sind Menschen unentschlossen und zögerlich. Die logische Ebene der Werte lässt sich weiter unterteilen in

  • Grundwerte
    • Grundwerte sind Werte von übergeordneter Bedeutung, z.B. Leben.
  • Werte (values)
    • Werte sind eine größere Anzahl von Idealen, Zielen, Motivatoren, die das Handeln der Person bestimmen, wie Humor, Lernen, Spaß, Genuss, Erfolg.
    • Stehen wichtige Werte eines Menschen miteinander im Widerspruch (z.B. Sicherheit - Abenteuer), spricht man von einem Wertekonflikt.
    • Man unterscheidet in Appetenzwerte (Worauf wir uns hinbewegen, was wir (haben) wollen) und Aversionswerte (Wovon wir uns wegbewegen, was wir vermeiden / nicht haben wollen).
  • Kriterien (criteria)
    • Kriterien sind die Maßstäbe, an denen bestimmte Dinge gemessen werden. Sie sind auch die Maßstäbe der Werte (woher weiß jemand, dass sein Wert erfüllt ist?).
    • Z.B. könnte eine Person den Wert Erfolg haben und behaupten, eine bestimmte Arbeit ›schlecht‹ gemacht zu haben. Auf die Fragen: "Woher wissen Sie das?" "Schlecht im Vergleich wozu?" "Gemessen woran?" erhalten Sie Kriterien zur Antwort.

Werte werden erfragt durch: Wofür? Was ist wichtig?
Werte sind Motivatoren. Auf Fragen wie "Was haben Sie davon?" "Wofür tun Sie das?" "Was bringt es Ihnen?" oder "Was würde Ihnen fehlen, wenn Sie es nicht täten?" erhalten Sie Werte zur Antwort.

Satzstrukturen:
Werte sind Nominalisierungen:

  • Eine Kategorie von Sätzen auf dieser Ebene verwendet den Modaloperator wollen:
    • Ich will (ich habe) Erfolg / Freude / Liebe...
  • Andere Sätze erkennen Sie an Formulierungen wie:
    • "Es bringt mir..."; "Davon habe ich..."; "Ich erreiche damit..."; "Ohne [...] würde mir [...] fehlen."

Glaubenssätze und Glaubenssysteme

An vielen Ausflugsorten können Sie wunderschöne Holztäfelchen erwerben, mit Aufschriften wie Trautes Heim, Glück allein oder Daheim ist's doch am schönsten! NLP nennt solche Aussagen Glaubenssätze (beliefs). Jeder von uns hat eine große Anzahl innerer Holztäfelchen: Man bekommt im Leben nichts geschenkt! Glück ist unbeständig. Alte Leute werden krank. Man kann nicht immer nur gewinnen. Dies ist ein Stuhl. Alles ist ein Glaubenssatz. Wenn Sie der Überzeugung sind, dass dies ein bedrucktes Blatt Papier ist, dann ist das die (Be-)Deutung, die Sie einem bestimmten Phänomen geben.
Glaubenssätze sind also die Überzeugungen und Leit-Ideen, die Menschen für wahr halten, und als Grundlage ihres alltäglichen Handelns und für den Einsatz ihrer Fähigkeiten anwenden. Sie sind Interpretationen und Verallgemeinerungen aus früheren Erfahrungen, individuelle Theorien, warum etwas so und nicht anders ist. Glaubenssätze bestimmen, was wir denken und wahrnehmen, bzw. was wir uns erlauben zu denken und wahrzunehmen, was wir für möglich halten. Glaubenssätze können Berechtigungen (Erlaubnis) aber auch Einschränkungen (Verbote) beinhalten.

Glaubenssätze entstehen durch Gewöhnung oder Prägung (Imprint) in Signifikanten Emotionalen Ereignissen (S.E.E., Significant Emotional Event) und können auf gleichem Wege verändert werden (Neuprägung, Re-Imprinting).
Anthony Robbins (Das Robbins Power Prinzip) unterteilt »unsere Anschauungen ... in der Reihenfolge ihrer Stärke« in: Meinungen - Glaubenssätze - Überzeugungen (Wissen).
Glaubenssätze halten wir i.d.R. für so wahr, dass es schwer ist, sie aufspüren („Es weiß doch wohl jeder, dass…“).

Unter Glaubenssystem (belief system) versteht NLP eine Reihe sich gegenseitig stützender Glaubenssätze.

Glaubenssätze erfahren Sie mit den Fragen: Warum? Welche Bedeutung hat das? Wie ist der Zusammenhang?

Satzstrukturen:
Nachdem jeder Satz ein Glaubenssatz ist, gibt es hier eine Fülle von möglichen Formulierungen:

  • Typische Glaubenssätze erkennen Sie an:
    • Wenn / dann; Es ist; Die Menschen / Das Leben /...; Weil...
  • Eine weitere Gruppe von Glaubenssätzen verwenden die Modaloperatoren müssen, sollen und dürfen:
    • Ich muss arbeiten (weil ich sonst...). Ich sollte meine Eltern lieben ...
    • Ich darf mich nicht fürchten.
  • und anderen Formulierungen, die im Meta-Modell unter den Fragen zu Generalisierung und Verzerrung zu finden sind.

Filter und Meta-Programme

Filter und Meta-Programme sortieren unsere Wahrnehmung und unser Denken, lange bevor sie unser Bewusstsein erreichen.
Im NLP unterscheidet man zwischen neurologischen, sozialen und individuellen Filtern der Wahrnehmung. In allen drei Filtersystemen wirken die Prozesse der Tilgung, Verzerrung und Generalisierung. Die sozialen und individuellen Filter bezeichnet man auch als Meta-Programme.

Fragewort für Filter: Worauf achtest du?

Satzstruktur:
Ich achte auf...; Ich interessiere mich für...; Ich nehme besonders ... wahr; Ich konzentriere mich auf ...

Selbstbild / Identität

Die nächste Ebene ist die Ebene der Identität: das Selbst-Bild; die Vorstellungen, die Menschen von sich als ganze Person in ihrem Verhalten, in ihren Fähigkeiten und in ihren Überzeugungen meist unbewusst mitkonstruieren. Es sind die tiefsten, zentralen Werte und Aufgaben - die Mission im eigenen Leben.
Identität ist eine hohe Ebene von Interpretationen: die Interpretation zahlreicher Interpretationen vergangener Erfahrungen. Identität - mit den Polen der personalen und der sozialen Identität - kann auch als besonderer Glaubenssatz gedacht werden: ein Glaubenssatz, den Menschen auf sich selbst anwenden, das zentrale Modell über sich selbst.

Die Frage dazu ist: "Wer bist Du?" (Wenn auf die Frage keine Antwort kommt: "Was, glaubst Du, denken andere über Dich, wenn Du das machst?"; "Was würdest Du von jemandem denken, der das macht?"; "Was denkt man über jemanden, der sowas macht?")

Satzstruktur:
Sätze mit: Ich bin ...; Ich bin der ... Ich bin wie… (als Gleichnis / Metapher / Analogie)


Zugehörigkeit, Spiritualität, Mission und Vision

Die höchste Ebene ist die Ebene der Zugehörigkeit, der Spiritualität, der Visionen. Diese Ebene ist eine "überindividuelle Ebene". Sie beinhaltet die Vorstellungen, Gedanken und den Glauben von Menschen über etwas, das mehr ist, das sie als Person, ihre Individualität überschreitet. Hier geht es um die Zugehörigkeit zu etwas Größerem oder Höherem. Menschen, die ihr Bewusstsein auf die Inhalte dieser Ebene richten, fühlen sich anderen Menschen, der Menschheit insgesamt, der Natur, dem Leben, einer umfassenden Idee oder dem Göttlichen verbunden. Auf der Ebene der Zugehörigkeit finden wir umfassende Visionen, den Sinn des Lebens, Lebensaufgaben, eine Mission, das Erleben der Quelle.

Diese Ebene ist die machtvollste aller Ebenen. Sie gibt den Menschen Sicherheit, Sinn und Verbundenheit. Aber es ist auch die Ebene der Massenpsychologie und die Ebene auf der Kriege geführt werden.

Wer viel erreichen will, wird auf dieser Ebene die meiste Kraft finden, für sich selber aber auch für andere. Es ist die Ebene der Symbole.

Hier geht es um die "großen Fragen" im Leben: "Warum leben wir?", "Warum sind wir hier?", "Was ist der Sinn des Lebens?"

Zugehörigkeit

Unter Zugehörigkeit versteht NLP das System, dem sich eine Person zugehörig fühlt: Partnerschaft, Familie, Firma, Nation, Kontinent, Welt, Universum, ...

Frage: "Wer noch?" "Wem fühlst Du dich zugehörig?"
"Welche Bedeutung hat Dein Tun für andere?"
"Was wird über Dich gedacht?"
"Welche Auswirkungen hat Dein Leben auf die Welt?"
Die erhaltenen Antworten (z.B. Er bewirkt viel Gutes.) werden von der Position der logischen Ebene Identität aus angehört: Und Deine Mitmenschen denken über Dich: Er bewirkt viel Gutes.

Spiritualität

Dies ist die tiefste Ebene, auf der wir die größten metaphysischen Fragen betrachten und umsetzen. "Warum sind wir hier?" "Was ist der Sinn des Lebens?" Diese spirituelle Ebene leitet und formt unser Leben und gibt unserer Existenz eine Grundlage. Jede Veränderung auf dieser Ebene hat tiefgreifende Auswirkungen auf alle Ebenen. In gewissem Sinne enthält sie alles, was wir tun, ist aber mehr als die Summe ihrer Teile. Spiritualität fasst all das zusammen, was in metaphysischer, feinstofflicher, philosophischer, ... Hinsicht über die Person hinausgeht: Gott / Göttin, Höheres Wesen, Weltgeist, Das Nichts, ... Wenn eine Person behauptet, bei ihr existiere diese Ebene nicht oder sei leer, dann ist das auch eine Aussage auf der Ebene Spiritualität.

Frage: "Warum noch?"
Spiritualität (ist die Frage nach Gott)
"Was denkt Gott über Dich?"
"Wie empfindet das Höhere Wesen über Dich?"
"Was bringt Dir das Ganze entgegen?"
"Welche Bedeutung hast Du für die Göttin?"

Satzstruktur: Sätze mit ich bin die / der ... (= Spiritualität); ich bin eine / ein ... (= Zugehörigkeit); Sätze mit der Anrede ›Du‹ (›Die Anderen‹ = Zugehörigkeit; ›Stimme Gottes‹ = Spiritualität, Mission)

Vision

Hier ist das Bild von der Welt oder dem eigenen Umfeld angesiedelt, wie es werden soll.

Frage: "Wofür noch, letztendlich?"; "Was ist der Sinn (des Ganzen)?"
"Wofür tust Du das?"
"Was ist der Sinn des Lebens?"

Mission

Mission ist der Lebensinn, die Lebensaufgabe, die Botschaft die eine Person lebt. Die Inhalte dieser Ebene werden nach Meinung der Astrologie um das 28. Lebensjahr geprägt (Saturntransit).

Frage: "Welchen Sinn hat Dein Tun / Dein Leben?"
"Was ist meine Aufgabe?"
"Was bewirkst Du damit?"
"Was gibst Du der Welt?"

Hinweise & Beispiele

Zeit und Emotionen (Ralf Stumpf ordnet der Ebene IV die internale Repräsentation der Zeit (= Time-Line, Biographie) und die Emotionen zu.)

  • Zeit
Wir nehmen Zeit als Abfolge von Ereignissen wahr und ordnen vergangene Zeit in Form von Erinnerungen. Über unsere Vergangenheit erzählen wir uns Geschichten und diese Geschichten stimmen oft nicht mit denen Anderer - die ebenfalls dabei waren - überein. Unsere Repräsentation von Zeit ist nur eine besondere Form von Glaubenssätzen und daher auf Ebene IV. Die Repräsentation der Zeit in Form einer Timeline kann man allerdings der Ebene III zuordnen.
Zeit vergeht schneller oder langsamer je nach Intensität und Freude, Schmerz oder Angst, die dabei erlebt wird. Menschen, die schon alles kennen und nicht mehr neugierig und aufgeregt sind, stellen fest, dass Zeit für sie schneller vergeht.
Emotionen entstehen bei dem Vergleich innerer Werte mit der inneren oder äußeren Wirklichkeit, dabei fühlt man sich gut oder schlecht, man liebt oder hasst, fühlt sich sicher oder unsicher... Während Gefühle, als Submodalitäten (Heiß, stechend,...) auf der Ebene III sind, kommt bei den Emotionen der Vergleich mit den Werten hinzu wodurch sie auf Ebene IV anzuordnen sind.


5 Ebenen in einem Satz: Ich kann das jetzt hier nicht machen!

Ich kann das / jetzt / hier nicht (können) machen
V III I IV II
Identität Fähigkeit Kontext Glaubenssatz Verhalten

Je nachdem auf welchem Wort die Betonung liegt, liegt die Hauptaussage auf einer anderen Ebene. Dies zu hören ist wichtig für effektives Coaching!


Im erweiterten Sinne ist alles, worüber ein Mensch eine Aussage trifft, ein Glaubenssatz, d.h. Ebene I-VI ist eigentlich alles Ebene IV.

Übung

Du kannst Deine Ziele entsprechend den Logischen Ebenen beschreiben:

  • Kontext: Welchen Kontext brauchst Du, um dein Ziel zu erlangen und wie wird dein Kontext sein, wenn Du es geschafft hast? (In welcher Umwelt lebst / arbeitest Du?)
  • Verhalten: Welches Verhalten brauchst du, um dein Ziel zu erlangen und wie wird dein Verhalten sein, wenn du es geschafft hast? (Was tust Du? Welche Verhaltensweisen zeigst Du?)
  • Fähigkeiten: Welche Fähigkeiten brauchst du, um dein Ziel zu erlangen und wie werden deine Fähigkeiten sein, wenn du es geschafft hast?(Was kannst Du? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten hast Du? Kannst Du etwas besonders gut?)
  • Glaubenssätze: Welche Glaubenssätze brauchst du, um dein Ziel zu erlangen und wie werden deine Glaubenssätze sein, wenn du es geschafft hast? (Wie denkst Du über Dich / die Anderen / die Welt / Gott? Was tut man nicht oder hat zu tun?)
  • ...


Du bist nicht deine logischen Ebenen (Übung von Ralf Stumpf)

  • Bist du dein Kontext?
  • Bist du dein Verhalten?
  • (...)
  • Bist du deine Zugehörigkeit?

Die 'richtige' Antwort ist in jedem Fall: NEIN!



Gehe mit einem Problem durch die logischen Ebenen:
Definiere auf jeder Ebene:

  • was unbedingt notwendig ist, um das Problem zu haben. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen erhaltenswert (z.B. Werte, Fähigkeiten) und ändernswert (z.B. einschränkende Glaubenssätze, Verhalten)
  • was – wenn es vorhanden wäre – das Problem unmöglich machen würde (generative Veränderung, Ziele).

Das ist Dein Rezept zur Lösung Deines Problems!

Siehe auch

Andere Begriffe

Literatur

  • Joseph O’Connor, John Seymour: Neurolinguistisches Programmieren: Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung (ISBN 3-924077-66-5) (Seite 131 ff: Logische Ebenen; Seite 155 ff: Sprachstrukturen (Bewertungen, Modaloperatoren); Seite 224 ff: Werte und Kriterien; Seite 232 ff: Metaprogramme; Seite 278 f: Modelling und Glaubenssätze)
  • Anthony Robbins; Grenzenlose Energie – Das Power Prinzip (ISBN 3-453-06572-7) Seite 80 ff: Glaube; Seite 303 ff: Metaprogramme; Seite 400 ff: Werte
  • Anthony Robbins; Das Robbins Power Prinzip (ISBN 3-453-09336-4) Seite 74 ff; Glaubenssysteme; Seite 363 ff: Werte; Seite 437 ff: Identität
  • Tad James, Wyatt Woodsmall; Time Line (ISBN 3-87387-031-2) Teil I (bis Seite 24): Ebene IV; Teil III (Seite 105 – 180): Metaprogramme; Teil IV (Seite 181 – 256): Werte
  • Robert B. Dilts; Identität, Glaubenssysteme und Gesundheit (ISBN 3-87387-030-4)
  • Robert B. Dilts; Die Veränderung von Glaubenssystemen (ISBN 3-87387-068-1)

Weblinks

Artikel von Robert Dilts zu Logische Ebenen (englisch)