Mega-Ekstase

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[Megaekstase, Mega Ekstase]

Die Mega-Ekstase ist ein Anker-Format, bei dem es darum geht, eine Reihe von sehr positiven Gefühlen zu ankern und diese dann nacheinander in kurzer Zeit auszulösen. Ähnlich wie eine Core Transformation kann das Format eine Person innerhalb von recht kurzer Zeit in Zustände bringen, für die Worte einfach nicht mehr angemessen sind. Man macht das Ganze am besten mit mehreren Leuten (4-5), da so am einfachsten viele Anker bei einer Person gleichzeitig (bzw. kurz nacheinander) ausgelöst werden können.


Anwendung, Einsatz

Neben der Tatsache, dass das Ganze einfach ein unglaubliches tolles Erlebnis ist, hat es auch einen tieferen, durchaus therapeutischen Zweck: Die meisten Menschen haben während der ganzen Kindheit erfahren müssen, dass absolute Lebensfreude und positive Entgrenztheit offenbar nicht sonderlich gewünscht sind. "Spring nicht so in der Gegend herum!". "Sing nicht so laut!". "Wehe, du machst dich beim Spielen schmutzig!", hören wir unsere Eltern x-mal sagen und lernen so Stückchen für Stückchen, dass ausgelassenes Spielen und Glücklichsein besser eingedämmt werden sollten. Dieses Format ist - insbesondere bei mehrfacher Anwendung (in einem gewissen Abstand) - ein Weg, um diese konditionierte Obergrenze für Lebensfreude zu sprengen, um unserem System zu zeigen, dass absolutes Glücklichsein erlaubt ist und immer weiter trainiert werden kann.

Dauer: zwischen 20 Minuten und ca. einer Stunde, je nachdem, viele Zustände geankert werden.

Ablauf

Der Klient (K) und der (Haupt-)Coach (C) sitzen sich am besten gegenüber, weitere Personen halten sich bereit für den Einsatz.

Elizitieren des ersten Gefühls

Der K wird zunächst gebeten, sich an ein sehr positives Erlebnis zu erinnern (z.B. Geburt eines Kindes, letzte Prüfung an der Uni bestanden, eine nicht enden wollende Abfahrt im Neuschnee, etc.) C: "Erinnere Dich bitte an ein sehr positives Ereignis aus deinem Leben. Was siehst du? Was hörst du? Was fühlst Du? Geh mit deiner Aufmerksamkeit an die Stelle deines Körpers, wo du das Gefühl am stärksten spüren kannst."

Ankern des ersten Gefühls

Im Moment des stärksten Erlebens ankert der C oder ein Helfer das Gefühl kinästhetisch, am besten durch einen leichten Druck auf einen Fingerknöchel (10 - 20 Sekunden). Dann den K aus dem Zustand holen (Separator) und anschließend testen, ob der Anker funktioniert. Wenn ja, separieren und dann weiter. Wenn nicht: Gefühl erneut ankern oder anderes Gefühl nehmen.

Elizitieren und Ankern der weiteren Gefühle (s. Schritt 1 & 2)

Nächste positive Situation elizitieren und auf einen anderen Fingerknöchel ankern. Separieren. Testen. Insgesamt zwischen 5 und 10 positive Gefühle, möglichst aus unterschiedlichen Lebensbereichen, auf verschiedenen Knöcheln ankern und einzeln testen.

Elizitieren von gewünschten Sätzen für den auditiven Kanal

Nun darf sich der K (je nach Anzahl der Helfer) eine Reihe positiver Sätze wünschen, die er gerne hören würde, z.B. "Gut gemacht!", "Ich mag Dich", "Du bist der Beste" etc. Er sollte bestimmen, aus welcher Richtung und Entfernung, mit welcher Lautstärke und Intonation etc., die Worte gesprochen werden sollen. Die Helfer üben die Sätze und der K korrigiert, bis alles genau stimmt.

Auslösen des 1. Ankers; Übergang zum 2. Anker incl. Prozessinstruktionen

Der C löst nun den ersten Anker aus und checkt anhand der Physiologie, wann der Klient im Höhepunkt des Erlebens ist. Nun spricht der C ungefähr folgende Prozessinstruktionen: "Und während du immer stärker in dieses schöne Gefühl eintauchen kannst, können die zugehörigen Bilder und Geräusche langsam verblassen...und geben Raum für ein neues angenehmes Erlebnis (dabei den nächsten Anker auslösen)...und während du in diese neue Situation eintauchst, kann sich das zugehörige neue Gefühl mit dem schon vorhandenen verbinden...und du kannst dich überraschen lassen, wie sich diese Gefühle verstärken und zu etwas völlig Neuem verschmelzen wollen..."

Auslösen der weiteren Anker

In dieser Art und Weise nacheinander alle kinästhetischen Anker auslösen (die anderen nicht loslassen). Durch Prozessinstruktionen immer wieder die Bilder/Töne etc. ausblenden und die zugehörigen Gefühle miteinander verbinden. Wenn das gut funktioniert hat, müsste der K schon ordentlich "weggebeamt" sein.

Auditiven Kanal bedienen = Aufsagen der zuvor gelernten Sätze

Nun beginnen die Helfer, reihum etwa 3-5x die vorher geübten Sätze aufzusagen. Auf Wunsch weiteren Input (Musik, Geschmack, Duft) hinzunehmen. Dann den K einfach eine Zeit lang geniessen lassen...

Einpacken = Gesamtgefühl ankern

Das Ganze "einpacken": C: "Spüre nun noch einmal, wie dieses Gefühl durch deinen ganzen Körper fliesst und jede einzelne deiner Zellen vollkommen erfüllt. Und nun bitte dein Unbewusstes, dir für all dies ein Symbol, eine Farbe oder vielleicht auch eine kleine Geste zu schenken, so dass du all das, was du jetzt erlebst, mit in den in den Alltag nehmen kannst, so dass es dir bei Bedarf immer zur Verfügung stehen wird..." (K ankert den Gesamtzustand).

Format-Ende

C holt K langsam wieder ins Hier und Jetzt. Format-Ende.

Hinweise & Beispiele

Achtung: Je nach Person und geankerten Situationen kann der K in sehr unterschiedliche Zustände geraten. Da kann von einem glückseeligen, stillen Lächeln über Tränen bis hin zum "sich vor Lachen nicht mehr halten können" alles mögliche dabei sein. Auch bei Tränen nicht nervös werden: Das ist oft ein Zeichen dafür, dass sich -möglicherweise über Jahrzehnte aufgestaute - Energie zu lösen beginnt.

Literatur

Eine Beschreibung findet sich unter anderem im Begleitbuch zur Practitioner-Ausbildung von Klaus Grochowiak, das im Eigenverlag veröffentlicht wird.