Mentorentechnik

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Der Begriff Mentor stammt aus der griechischen Mythologie. Mentor, der Sohn von Alcimus van Ithaka, einem alten Freund von Odysseus, war der Lehrer von Telemachos, Odysseus Sohn. Als Odysseus beschloss in den trojanischen Krieg zu ziehen, bat er Mentor die Erziehung seines Sohnes Telemachos zu übernehmen. Während seiner 10 jährigen Irrfahrt nahm außerdem die ihm wohlgesinnte Göttin Athene von Zeit zu Zeit die Gestalt Mentors an, um über Telemachos zu wachen und ihm Ratschläge zu geben.

Im NLP ist ein Mentor jemand, der großen Einfluß auf das Leben eines Menschen hat und ihm hilft sein Profil zu finden und zu schärfen. Ein Mentor regt uns an unser Innerstes und unsere unbewußten Kompetenzen zu erkunden, nicht selten durch sein eigenes Beispiel. Der Begriff des Mentors grenzt sich unscharf vom Begriff des Lehrers, der Anweisungen gibt, und des Coaches, der eher ein Verhaltensfeedbackgeber ist, ab. Der Mentor war in der Regel schon dort, wo der Schüler - möglicherweise ohne es zu wissen - hinwill.


Ablauf

Situationen identifizieren

Denke dissoziiert an eine Situation in Deinem Leben, in der Du ein Verhalten zeigst, dass Du verändern möchtest, und wofür Du Dir, um das zu erreichen, Unterstützung wünschst. Schau Dir diese Situation von außen aufmerksam an. Wo im Raum siehst Du diese Situation? Was siehst Du? Was hörst Du?


Drei Mentoren bestimmen

Bestimme 3 Mentoren die Dich unterstützen können, Dein Ziel zu erreichen. Zum Beispiel:

  • Einen Mentor, der für Dein gewünschtes Verhalten steht.
  • Einen Mentor, der für Deine Fahigkeit zu denken und zu verstehen steht.
  • Einen Mentor für unterstützende Werte und Glaubenssätze.

Bestimme drei Mentoren und nimm Sie im Hier und Jetzt wahr.

Die Mentoren können reale Menschen aus Deiner Vergangenheit oder Gegenwart sein, Sie können auch aus Deiner Zukunft kommen oder sie sind Phantasien oder Ideen von Menschen, Märchenfiguren, Tieren, Pflanzen oder abstrakten Qualitäten. Greife einfach auf, was Dir in den Sinn kommt.


Die Mentoren und ihre Botschaften

Stell Dir vor, dass diese 3 Mentoren in der verändernswerten Situation mit Dir sind. Durchlaufe die folgenden Schritte einzeln für jeden Mentor.

Mentor sein (2. Position)

Nimm die Position Deines Mentors ein, sei der Mentor, der Dir in der kritischen Situation eine unterstützende Botschaft schickt. Erlebe der Mentor zu sein und "in seinen Schuhen zu gehen". Nimm wahr in welcher Weise der Mentor Dich unterstützt. An welche Deiner Ressourcen erinnert er Dich? Welche Botschaft sendet er Dir? Sende Dir diese Botschaft.

Botschaft empfangen (1. Position)

Gehe wieder zurück in/auf Deine eigene Position.
Schau zum Mentor hinüber und nimm wahr, wie die Botschaft und die Anwesenheit Deines Mentors, Deine Wahrnehmung und Deine Sichtweise auf die Situation verändert und wie Deine Zuversicht wächst. Welche Botschaft sendet er Dir? Empfange und Integriere seine Botschaft.

Ankere das, was Du in dieser Situation gelernt hast, sodass Du es jederzeit wieder abrufen kannst.


Abschlußintegration und Test

Stell Dir nocheinmal die Gegenwart dieser 3 Mentoren vor, mit ihren Botschaften an Dich. Ankere die Anwesenheit dieser 3 Mentoren!
Was hat sich geändert? Schau auf Dein Ziel - wirst Du es erreichen?


Varianten

3 Mentoren auf der Timeline

In dieser Variante wählt der Coachee 3 Personen aus, die für die 3 Mentoren stehen sollen.

  1. Jedem der 3 Personen gibt der Coachee einen Satz zu sagen, den er von seinem jeweiligen Mentor hören möchte.
  2. Nun geht der Coachee auf seine Timeline - je nach Bedarf vor ein negatives Erlebnis oder an den Anfang seines Lebens.
  3. Der Coachee stellt die 3 "Mentoren" hinter sich auf, sodass jeder eine Hand auf seine Schulter legen kann.
  4. Die "Mentoren" beginnen ihre Sätze zu sagen und begleiten den Coachee auf seinem Weg entlang seiner Timline.
  5. Zum Schluß bleibt der Coachee stehen und genießt noch einen kleinen Augenblick die Sätze seiner Mentoren.



Literatur

Weblinks