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(Metamirror nach Robert Dilts)
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*'''XI. Future Pace'''
 
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::Wenn Du zum Ende gekommen bist, denke an eine zukünftige, potentiell problematische Situation mit dem anderen.  
 
::Wenn Du zum Ende gekommen bist, denke an eine zukünftige, potentiell problematische Situation mit dem anderen.  
::Und stelle Dir vor, wie du den anderen nun ganz neu sehen kannst.
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::Und stelle Dir vor, wie Du den anderen nun ganz neu sehen kannst.
  
 
== Metamirror nach Bernd Isert ==
 
== Metamirror nach Bernd Isert ==

Version vom 23. Juli 2007, 21:18 Uhr

[Meta-Spiegel, Meta Mirror]

Beim Metamirror geht es um die Klärung und positive Veränderung problematischer innerer und äußerer Beziehungen. Der Begriff "Meta-Mirror" wurde gewählt aus der Tatsache, dass das Verhalten eines Menschen, in einer schwierigen Kommunikation mit einer anderen Person, nur ein Spiegelbild seiner eigenen inneren Kommunikation ist.

Beim Metamirror werden die drei traditionellen Wahrnehmungspositionen durch eine vierte Position ergänzt, die Dilts den Meta-Spiegel (meta mirror) nannte. Der Meta-Spiegel ist eine Meta-Position zu den drei anderen Positionen. Vom Meta-Spiegel kann das Beziehungsmuster zwischen dritter und erster Position erkundet werden und damit die Art, wie innere Teile (dritte Position) mit dem Bewusstsein der Person (erste Position) in Kommunikation gehen. Die Reflexion über diese Interaktion gibt einen "Spiegel" ab, wie sich Menschen selbst behandeln.
Bernd Isert entwickelte nach Robert Dilts ein Metamirror - Format, in dem es darum geht, den Wandel einer unerwünschten sozialen Beziehung dadurch zu erreichen, dass über das Durchlaufen der logischen Ebenen Ressourcen entdeckt und integriert werden.

Historisches

Robert Dilts entwickelte 1988 den Metamirror und beschrieb das Format in seinem Buch "Die Veränderung von Glaubenssystemen".

Anwendung, Einsatz

Der Metamirror ist ein hervorragendes Format zur Selbstreflexion und zur positiven Veränderung des eigenen inneren Dialogs und des äußeren Umgangs mit Anderen. Er ist ebenfalls gut geeignet, um Probleme mit anderen - nicht anwesenden - Menschen, zu lösen.

Im Metamirror trittst Du einen Schritt zurück und erlebst, wie das Problem, dass Du mit anderen Menschen erfährst, in Wirklichkeit nur Spiegel Deiner eigenen inneren Kommunikation ist. Es ist nicht die andere Person, die Quelle oder Lösung des Problems ist. Ausgehend von dieser Einsicht kannst Du Dein inneres System neu ordnen. Mit diese Neuordnung verändert sich oft ebenfalls das äußere System und so die Beziehung zu Anderen.

Selbst wenn die andere Person sich nicht ändert - Du hast nun eine neue Sicht auf die Dinge und wirst Dich nicht mehr kritisieren und beschuldigen und dafür in höherem Maße kongruent und integer sein.

Metamirror nach Robert Dilts

  • I. Problempartner identifizieren
Denke an den Menschen, mit dem Du Deiner Meinung nach Schwierigkeiten hast.
  • II. Das Verhalten des anderen benennen
(aus der ersten Position)
Stelle Dir vor, diese Person steht hier direkt vor Dir. Du betrachtest sie aus Deiner Position heraus.
Was ist es am Verhalten dieser Person oder ihrer Charaktereigenschaft, dass die Kommunikation mit ihr für Dich so schwierig macht? (unsensibel, launisch, herrschsüchtig...)
  • III. Das eigene Verhalten benennen
(von der Metaposition)
Betrachte Dein eigenes Verhalten in der Beziehung mit dieser Person.
Benenne Dein eigenes Verhalten in der Beziehung zu der anderen Person. (Bewertend, abschätzig, verängstigt, wütend,...)
  • IV. Systemische Abhängigkeit beachten
(von der Metaposition)
Achte darauf, wie in diesem System, Dein eigenes Verhalten mit dem Verhalten der anderen Person zusammenhängt, es auslöst oder verstärkt.
Wärst Du nicht da, wie würde die andere Person sein? Würde die andere Person ihr Verhalten beibehalten, wenn Du nicht in ihrer Nähe wärst?
  • V. Neue Verhaltensweisen erwägen
(von der Metaposition)
Denke über andere Reaktionsweisen gegenüber dieser Person nach.
Welchen Grund gibt es für Dich, Dich dieser Person gegenüber so zu verhalten?
Welche anderen Möglichkeiten kommen Dir in den Sinn, um auf die Person zu reagieren?
  • VI. Das eigene Verhalten sich selbst gegenüber benennen
(von der vierten Metaposition)
Nun tritt einen Schritt beiseite und nimm wahr, wie Du Dich selbst in dieser Interaktion behandelst. (gleichgültig, Druck machend, aggressiv, ...)
Achte auch darauf, auf welchen logischen Ebenen (Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssätze, Identität) die verschiedenen Reaktionen stattfinden.
Überprüfe, inwiefern Deine Reaktion auf Dich selbst ein Spiegel davon ist, wie der andere Mensch sich Dir gegenüber verhält.
  • VII. Vertausche innen und außen
(von der vierten Metaposition)
Tausche nun Deine Reaktion aus der Metaposition (auf Dich selber), mit der Reaktion aus der ersten Position (auf den Anderen). Behandle Dich innerlich nun so, wie Du zuvor mit der anderen Person gesprochen hast und umgekehrt.
Achte aufmerksam darauf, wie dieser Tausch das System und die Bedeutung der Reaktionen ändert.
  • VIII. Positionswechsel
(aus der zweiten Position)
Sieh Dich selbst mit den Augen der anderen Person.
Wie erscheint Dein Verhalten aus dieser Perspektive?
Was brauchst oder willst Du, aus der Sicht der anderen Person, von Dir selbst?
  • IX. Re-Assoziation
(in die veränderte erste Position)
Re-assoziere Dich wieder. Gehe in Deine geänderte ersten Position, die die Verhaltensweisen der vorherigen dritten Position bekommen hat.
Achte darauf, wie sich Deine Reaktionen und Deine Sichtweise geändert haben.
  • X. Fortsetzung
Wechsle weiter die Perspektiven und füge verschiedene Reaktionsmöglichkeiten (auf der jeweils richtigen Ebene) hinzu, bis Du das Gefühl hast, dass die Beziehung ausgewogener ist.
  • XI. Future Pace
Wenn Du zum Ende gekommen bist, denke an eine zukünftige, potentiell problematische Situation mit dem anderen.
Und stelle Dir vor, wie Du den anderen nun ganz neu sehen kannst.

Metamirror nach Bernd Isert

A: Erste und zweite Position

  • I. Problemsituation mit der anderen Person finden
Denke bitte an eine Situation, in der Probleme mit einer anderen aufgetaucht sind.
  • II. Erste Position, zweite Position und Metaposition suchen und markieren
Finde und markiere Orte hier im Raum, die für Dich Deine eigene Position, die Position des anderen und die Metaposition darstellen sollen.
  • III. Problemsituation in der ersten Position
Gehe in die erste Position und erlebe die Problemsituation.
Was siehst Du? Was hörst Du?
Wie erlebst Du Dich und wie erlebst Du den anderen?
  • IV. Separator und Metaposition
Gehe dann aus dieser Situation heraus auf die Metaposition und schau Dir die Situation von außen an.
Was tust Du dort? Wie beziehen sich die beiden aufeinander?
  • V. Zweite Position
Gehe in die zweite Position hinein und vergegenwärtige Dir die Situation in dieser Position.
Was siehst Du? Was hörst Du in dieser Position? Wie erlebst Du Dich und wie erlebst Du Dein gegenüber?
  • VI. Separator auf Metaposition
Tritt aus dieser Situation wieder heraus und schau Dir von der Metaposition den anderen an.
Was tut er in dieser Situation dort? Und wie beziehen sich die beiden anderen aufeinander?

B: Logische Ebenen nach oben durchlaufen

(Wenn auf einer oder mehreren logischen Ebenen Ressourcen gebraucht werden, soll A dem Betreffenden die benötigten Ressourcen schicken)

  • I. Gewünschte Fähigkeiten beschreiben
Tritt jetzt einen Schritt zurück und nimm die beide von hier aus wahr.
Welche Fähigkeiten haben die beiden?
Welche Fähigkeiten könnten sie noch brauchen?
  • II. Wünschenswerte Überzeugungen beschreiben
Tritt einen weiteren Schritt zurück und nimm die beiden von hier aus wahr.
Was glauben die beiden über sich selbst, den anderen und über ihre Beziehung?
Was ist jedem wichtig? Warum tun sie, was sie tun?
Gibt es von hier aus etwas wahrzunehmen, was ihnen fehlt, um besser miteinander klar zu kommen?
  • III. Gewünschte Identität beschreiben
Tritt einen weiteren Schritt zurück und nimm die beiden von hier aus wahr.
Welche Auffassung haben die beiden von sich selbst? Wie begreifen sie sich selbst, ihre Rolle, ihre Aufgabe oder Mission in dieser Situation.
Gibt es von hier aus etwas wahrzunehmen, was ihnen noch helfen könnte?
  • IV. Gewünschte Zugehörigkeit beschreiben
Tritt einen weiteren Schritt zurück und nimm die beiden von hier aus wahr.
Welche Zugehörigkeit haben die beiden? Von welchem größeren Ganzen sind sie ein Teil?
Gibt es von hier aus noch etwas wahrzunehmen, was sie zusätzlich brauchen könnten?
  • V. Metamirror (vierte Position)
Tritt noch einmal einen großen Schritt zurück.
Vielleicht kannst Du von hier aus noch etwas zusätzliches wahrnehmen, vielleicht eine Phantasie, eine Idee, ein Bild, ein Symbol oder ein Gefühl?

C: Logische Ebenen nach unten durchlaufen

  • I. Zurück
Gehe nun Schritt für Schritt die einzelnen Stationen zurück.
Erinnere Dich an jeder Stationen an die Einsichten, die Du auf der höheren gewonnen hast und an die Ressourcen die Du dort gefunden hast.
Nimm dabei aufmerksam wahr, wie sich beide Partner, Du und der andere, in ihrer Beziehung aufeinander entwickeln.

D: Erste und zweite Position

  • I. Erste Position
Gehe mit allen Einsichten und Ressourcen auf die erste Position.
Nimm aufmerksam wahr, wie Du die Situation jetzt erlebst.
Was ist anders? Wie erlebst Du Dich und wie erlebst Du die anderen?
  • II. Separator auf der Meta-Ebene
Gehe aus dieser Situation heraus und nimm dich selbst von außen wahr.
Was tust Du dort? Wie beziehen sich die beiden aufeinander?
  • III. Zweite Position
Gehe nun mit allen Einsichten und Ressourcen in die zweite Position.
Nimm aufmerksam wahr, wie Du in dieser Position die Situation jetzt erlebst. Wie erlebst Du dich? Wie erlebst Du den anderen?
  • IV. Seperator auf der Meta-Ebene
Gehe aus dieser Situation wieder heraus und schaue Dir den anderen von außen an.
Was tut der andere dort? Wie beziehen sich die beiden aufeinander?
  • V. Future Pace
Denke an eine zukünftige, potentiell problematische Situation mit dem anderen.
Stelle Dir diese Situation als einen weiteren Ort im Raum vor.
Gehe genau auf diese Position und nimm aufmerksam wahr, wie sich die Dinge dort entwickeln.

Variationen

Hinweise & Beispiele

Übung

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Die Veränderung von Glaubenssystemen - Robert Dilts - ISBN 3873870681 Der Meisterschüler - Alexa Mohl - ISBN 3873873060

Weblinks