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Ein Metamodell beschreibt ein anderes Modell (deshalb Meta). Versteht man Sprache als Modell der Welt, dann ist das "Metamodell der Sprache" das "Modell des Modells Sprache".

Die Umkehrung der Sicht auf das Meta-Modell und dessen Anwendung ist das so genannte Miltonmodell.


Historisches

Das Metamodell der Sprache wurde von Alfred Korzybski und anderen Sprachphilosophen entwickelt; es ist aber auch die erste NLP-Methode, die Bandler und Grinder entwickelt haben, nachdem sie Virginia Satir, Fritz Perls und Milton Erickson beobachtet haben.

Erläuterung

Menschen kommunizieren miteinander unter bewußtem Einsatz von Sprache. Sie äußern dabei Fragen, Wünsche und Stimmungslagen und gehen beim Sprechen/Formulieren von bestimmten eigenen Sichtweisen (eigener Erlebnishintergrund) aus. Problematisch wird dies dann, wenn der Hörende über einen anderen Erlebnishintergrund verfügt als der Sprecher. DENN: Beim Sprechen lassen wir viele Informationen weg, da sie vor unserem Erlebnishintergrund "klar" sind. Dies führt oft zu Mißverständnissen, da der Hörende vor seinem Erlebnishintergrund einordnet was vor einem anderen Erlebnishintergrund formuliert wurde. In der Regel sind sich die Gegenüber nicht bewusst, dass ein solches Problem besteht, nur merkt der eine oder der andere oder beide, dass sie "irgendwie" aneinander vorbeireden bzw. sich nicht "verstehen".

Das Metamodell der Sprache unterscheidet nun zwischen einer Oberflächenstruktur (=Form; das, was wörtlich gesagt wird) und einer Tiefenstruktur (=Bedeutung), also das, was im Kopf des Sprechers vor sich geht (die "Karte der Welt" des Sprechers = subjektive Wirklichkeit). Ein Hörender nimmt einen Satz (=Oberflächenstruktur) war und gibt ihm eine Bedeutung, indem er den Satz mit einer ihm eigenen Tiefenstruktur verbindet.

Auf Grundlage des Metamodells kann mehr Eindeutigkeit und Klarheit in einer Kommunikation hergestellt werden, indem mit bestimmten treffenden Fragen die subjektive Wirklichkeit des anderen erkundet wird.

"Beliebte" Metamodellverletzungen (also ein offenbares Abweichen der Oberflächenstruktur von der Tiefenstruktur) sind Tilgung, Verzerrung, Generalisierung

Metamodellfragen

Es gibt bestimmte sprachliche Konstruktionen, die ein genaueres Hinterfragen im Sinne des Metamodells erfordern, um Informationen über die subjektive Wirklichkeit zu erhalten. Einige ausgewählte Hinweise auf "Modellverletzungen" sind im Folgenden dargestellt.

Unspezifische Hauptwörter

  • Metamodellfrage: Wer, was, wessen genau?
  • Beispiele: Ich habe Angst! -- Wie genau ist es, Angst zu haben? Was genau machst du, wenn du Angst hast? Wovor? Wie verhältst Du dich, wenn die Angst kommt?

Unspezifische Verben

  • Metamodellfrage: Wie genau...?
  • Beispiele: Ich leide. -- Wie genau leidest Du? Worunter? Wann genau leidest?

Vergleiche

  • Schlüsselworte: X ist, Ich bin, Du bist
  • Metamodellfrage: Im Vergleich wozu? Wofür?
  • Beispiele: X ist besser! -- Besser, im Vergleich wozu (mit wem) ...?
    Ich bin zu dick! -- Zu dick wofür? Zu dick im Vergleich mit wem?

Generalisierungen

  • Schlüsselworte: immer, alle, nie, jedes Mal
  • Metamodellfrage: Wirklich immer, wirklich nie, wirklich niemand, wirklich alle,?
  • Beispiele: Keiner mag mich! -- Wirklich keiner?
    Nichts gelingt mir! - Wirklich nichts? Wer sagt das?

Regeln

  • Schlüsselworte: muss, kann nicht, soll
  • Metamodellfrage: Was wäre, wenn?
  • Beispiele: Ich kann Dir das nicht sagen. -- Was wäre, wenn du es tätest? Wer sagt das?

Hinweise & Beispiele

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks

Zuletzt geändert am 29. Oktober 2006 um 21:45