Modelling: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Prozess des Modelling analysiert und beschreibt die Muster einer spezifischen menschlichen Fähigkeit und überträgt es in eine Sequenz von lehrhaften Erfahrungen, die, wenn in gleicher Sequenz befolgt, sich in jedem Menschen zu jener gleichen Erfahrung installieren.
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"Wie ein begnadeter Künster komponiert, so sind manche Menschen mehr begabt, etwas aus ihrem Leben zu machen, als andere. Sie haben zwar Einfluss auf Jene ihrer Umgebung, aber der Prozess endet hier weil es keinen weg gibt, in technischen Begriffen zu beschreiben, was sie tun und was ohnehin zu einem grossen Teil ausserhalb ihres Bewusstseins liegt. Irgendwann in der Zukunft, eine lange, lange Zeit vom Jetzt entfernt, dann, wenn unsere Kultur besser erforscht sein wird, dann wird es etwas der musikalischen Partitur Vergleichbares geben, das gelernt werden kann, für jeden unterschiedlichen Typus von Mensch, für jeden Mann, jede Frau, unterschiedliche Berufe und Beziehungen, für Zeit, für Arbeit, für Raum, für Spiel. Was sind die Elemente, Einzelheiten und Muster, die das Leben der Erfolgreichen von jenen weniger Glücklichen unterscheidet. Wir brauchen Mittel und Wege, das Leben etwas weniger zufällig und etwas mehr erfreulich zu machen.
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Edward T. Hall: The Silent Language, Doubleday Verlag, New York, 1959
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In den frühen 80er Jahren machten sich Leslie Cameron-Bandler, David Gordon und Michael Lebeau die Worte Halls zu eigen und entwickelten aus den linguistischen Mustern des frühen Modells von NLP die Technik des Modelling. Zentrale Grundannahme: Das was ein Mensch kann, können alle Menschen ebenso lernen. In vier Standartwerken zu diesem Thema legten sie Ihre Erfahrungen nieder. Alles, was seither über Modelling geschrieben oder gelehrt wird, basiert auf diesen vier Werken.
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1. The Emprint Method: A Guide to Reproducing Competence
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2. The Emotional Hostage: Rescuing your emotional Life
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3. Solutions: Practical and Effective Antidotes for Sexual and Relatinship Problems
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4. Know How: Guided Programs for inventing your own best future
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Der Modelling-Prozess findet in drei Stufen statt:
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1. Ergebnisdefinition mit Notation in Ergebniskriterien aus dem Modell von NLP.
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Über sequentialanalytische Fragen (Wie genau stellen Sie es an, wenn Sie .......?) kommt man zu den einzelnen Schritten der unterliegenden Aktivitäten.
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2. Analyse der unterliegenden Aktivitäten
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Die Analyse der Tätigkeitswörter führt zu den Aktivitäten.
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3. Festlegen der installierbaren operativen Formate
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Adverbien wie "dann, und dann, als nächstes, hinterher, zuerst...usw." führen zu den operativen Formaten.
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Für die Notation der operativen Formate entwickelten Cameron-Bandler, Gordon und Lebeau eine eigene Beschreibungssprache, die alle Aspekte der jeweiligen operativen Formate umfassend beschreibt. Die nachfolgende Grafik zeigt eine vereinfachte Version und ein Beispiel aus einer Entscheidungsstrategie
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== 3. Anwendung ==
  
 
[[NLP]] entstand durch '''Modelling''': [[Bandler, Richard|Bandler]] und [[Grinder, John|Grinder]] wählten Menschen als Vorbilder (= [[Modell (Vorbild)|Modelle]]), die zu den Besten Ihres Gebiets gehörten, und beschreiben deren Strategien (= Modelling).
 
[[NLP]] entstand durch '''Modelling''': [[Bandler, Richard|Bandler]] und [[Grinder, John|Grinder]] wählten Menschen als Vorbilder (= [[Modell (Vorbild)|Modelle]]), die zu den Besten Ihres Gebiets gehörten, und beschreiben deren Strategien (= Modelling).

Version vom 18. Juni 2007, 16:28 Uhr

[Modellieren]

modelling, engl.: Modellbildung f (modellieren, formen)

1. Definition

Der Prozess des Modelling analysiert und beschreibt die Muster einer spezifischen menschlichen Fähigkeit und überträgt es in eine Sequenz von lehrhaften Erfahrungen, die, wenn in gleicher Sequenz befolgt, sich in jedem Menschen zu jener gleichen Erfahrung installieren.

2. Geschichte

"Wie ein begnadeter Künster komponiert, so sind manche Menschen mehr begabt, etwas aus ihrem Leben zu machen, als andere. Sie haben zwar Einfluss auf Jene ihrer Umgebung, aber der Prozess endet hier weil es keinen weg gibt, in technischen Begriffen zu beschreiben, was sie tun und was ohnehin zu einem grossen Teil ausserhalb ihres Bewusstseins liegt. Irgendwann in der Zukunft, eine lange, lange Zeit vom Jetzt entfernt, dann, wenn unsere Kultur besser erforscht sein wird, dann wird es etwas der musikalischen Partitur Vergleichbares geben, das gelernt werden kann, für jeden unterschiedlichen Typus von Mensch, für jeden Mann, jede Frau, unterschiedliche Berufe und Beziehungen, für Zeit, für Arbeit, für Raum, für Spiel. Was sind die Elemente, Einzelheiten und Muster, die das Leben der Erfolgreichen von jenen weniger Glücklichen unterscheidet. Wir brauchen Mittel und Wege, das Leben etwas weniger zufällig und etwas mehr erfreulich zu machen. Edward T. Hall: The Silent Language, Doubleday Verlag, New York, 1959

In den frühen 80er Jahren machten sich Leslie Cameron-Bandler, David Gordon und Michael Lebeau die Worte Halls zu eigen und entwickelten aus den linguistischen Mustern des frühen Modells von NLP die Technik des Modelling. Zentrale Grundannahme: Das was ein Mensch kann, können alle Menschen ebenso lernen. In vier Standartwerken zu diesem Thema legten sie Ihre Erfahrungen nieder. Alles, was seither über Modelling geschrieben oder gelehrt wird, basiert auf diesen vier Werken.

1. The Emprint Method: A Guide to Reproducing Competence 2. The Emotional Hostage: Rescuing your emotional Life 3. Solutions: Practical and Effective Antidotes for Sexual and Relatinship Problems 4. Know How: Guided Programs for inventing your own best future

Der Modelling-Prozess findet in drei Stufen statt:

1. Ergebnisdefinition mit Notation in Ergebniskriterien aus dem Modell von NLP. Über sequentialanalytische Fragen (Wie genau stellen Sie es an, wenn Sie .......?) kommt man zu den einzelnen Schritten der unterliegenden Aktivitäten.

2. Analyse der unterliegenden Aktivitäten Die Analyse der Tätigkeitswörter führt zu den Aktivitäten.

3. Festlegen der installierbaren operativen Formate Adverbien wie "dann, und dann, als nächstes, hinterher, zuerst...usw." führen zu den operativen Formaten.

Für die Notation der operativen Formate entwickelten Cameron-Bandler, Gordon und Lebeau eine eigene Beschreibungssprache, die alle Aspekte der jeweiligen operativen Formate umfassend beschreibt. Die nachfolgende Grafik zeigt eine vereinfachte Version und ein Beispiel aus einer Entscheidungsstrategie


3. Anwendung

NLP entstand durch Modelling: Bandler und Grinder wählten Menschen als Vorbilder (= Modelle), die zu den Besten Ihres Gebiets gehörten, und beschreiben deren Strategien (= Modelling).

Die ersten Modell waren


Modelling ist keine ursprüngliche NLP-Erfindung, wurde im NLP aber sehr vertieft und ausgebaut.

Außer Bandler und Grinder wurden vor allem Robert Dilts und Anthony Robbins als Modellierer bekannt.

Ursprünglich modellierte man internale Strategien (= logische Ebene III; Mikro-Modelling), heute geht das Modelling über alle logischen Ebenen (= Makromodelling).

Modelling geht durch die drei Stufen

Elizitation (= Herausfinden) -> Utilisation (= Vereinfachen) -> Installation

Eine Sonderform des Modelling ist das Selbstmodelling, in dem Modell und Modellierer eine Person sind.