New Role Design: Unterschied zwischen den Versionen

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<small><nowiki> [Wie heißt ES ausserdem?] </nowiki></small> {{TOCright}}
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<small><nowiki> [New Role Design ] </nowiki></small> {{TOCright}}
  
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Das '''New Role Design''' ist ein Format, mittels dessen eine partiell Unzufriedenheit erzeugende Rolle unter Herausarbeiten und anschließendem „Neu designen“ der Meta-Programme und der Werte vorteilhafteres, intrinsisch motiviertes Verhalten erzeugt wird.
  
Was ist ES in einem Satz?
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Was ist das Ziel!
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Meta Programme und Werte einer Rolle im Zusammenhang zu betrachten macht deswegen Sinn, weil Meta-Programme als Glaubenssatzbündel, die sie sind, unser tägliches Verhalten filtern und steuern. Sie legen somit fest, ob wir unsere tiefsten Beweggründe, die Werte, tatsächlich leben können.<br>
Auf wen geht ES in welcher Form zurück?
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Wenn ein Mensch seine Nachbarn alle für Idioten hält und alle in der Stadt sowieso, wenn er Italiener, Holländer, Engländer usw. alle für bekloppt hält, dann wird sein Meta-Programm Menschen-Dinge sehr wahrscheinlich eher auf Dinge ausschlagen. Menschen mag er nicht wirklich. So bilden all die kleinen Glaubenssätze über Menschen eine Meta-Programm-Ausrichtung.<br>
Wer entdeckte ES? Gab es ES schon vorher, in welcher Psychologierichtung?
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Wenn nun dieser Mensch aber tief in sich die Werte Liebe und Anerkennung trägt, so ist dieses Metaprogramm nicht geeignet diese Werte zu leben. Dies erzeugt wahrscheinlich Unzufriedenheit. Hier setzt das New Role Design an.<br>
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Es wird nach Maßgabe der intrinsisch motivierten, da ureigensten Werte des Klienten eine Verhaltensänderung erzeugt.
  
 
== Historisches==
 
== Historisches==
 
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Das Format wurde auf Grund der Erkenntnis, wie stark sich Glaubenssätze, Meta-Programme und Werte beeinflussen 2003 von Thomas Westerhausen entwickelt. Dem gleichen Zusammenhang stellt sich mit einer anderen Herangehensweise die Buchveröffentlichung: „Der Werte Manager“ das Katja Dyckhoff (gemeinsam mit Thomas Westerhausen Geschäftsführerin von Power Research Seminare) zusammen mit Peter Kensok geschrieben hat.
  
 
== Anwendung, Einsatz ==
 
== Anwendung, Einsatz ==
<!--Wann wird es eingesetzt. Wofür eignet es sich besonders gut? Noch einmal das Ziel! Was will man damit erreichen? 
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Das Format ist neben der Einzelarbeit mit einem Klienten auch für Teams und Unternehmen zur Realisierung einer tatsächlich lebbaren Werte-Kultur geeignet. Hierbei werden die nachfolgenden Arbeitsschritte eben nicht nur mit einer einzelnen Person, sondern in einer offenen Runde mit einem ganzen Team oder gewählten Stellvertretern durchgeführt.  
Am Ende sollte kurz die übliche Dauer der Durchführung stehen, z.B.:
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Dauer: 10-20 min.
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== Ablauf ==
 
== Ablauf ==
<!--Hier stehen die einzelnen Schritte des Formats - d.h. wie man das Format
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#Meta-Programme einer bestimmten, Unzufriedenheit erzeugenden Rolle anhand von negativen Live-Erfahrungen elizitieren. Die genaue Ausprägung eines jeden Metaprogramms mittels Skalierung festhalten. Beispielsweise Metaprogramm Menschen–Dinge: „Wenn eine komplette Menschenorientierung auf einer Skala von 1 bis 10 auf 1 liegt und eine komplette Dingeorientierung auf 10, wo ist dann Dein Verhalten bzw. Denken angesiedelt?“ Mit Erlebnissen belegen lassen und notieren. <br>
durchführt. Das kann mit Unterüberschriften sein.  
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Ist-Analyse
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=== Schritt 1 ===
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*dies ist ein Unterpunkt
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*dies noch einer
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**dieser ist eingerückt
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=== Schritt 2 ===
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#Top 4 Hin-zu und Von-weg Werte dieser Rolle vom Klienten aus seiner eigenen Empfindung heraus aufschreiben lassen. <br>
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Geglaubte Ist-Analyse
  
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#Klienten zu jedem Wert drei Lebenssituationen nennen lassen, die beweisen, dass er diesen Wert auch lebt. Für „von-weg“ Werte auf negative Situationen aus der Meta-Programm-Ist-Analyse zurückgreifen. Auf Zeitnähe der Beispiele achten! Eventuell verliert hierdurch der ein oder andere Wert seine Berechtigung in den Top 4 aufzutauchen. Dafür kommen dann andere, tatsächlich gelebte Werte neu hinzu. Auf Lebensnähe (tatsächliches Erlebt-haben) achten! <br>
 +
Ist Analyse
  
=== Schritt 3 ===
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#Werte-Hierarchie ermitteln. <br>
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Anhand der stärksten Live-Beispiele den Klienten auffordern auf eine der Lebenserfahrungen mit dem zugehörigen Wert zu verzichten.
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„Auf welche dieser Lebenserfahrungen, in denen du die Werte XYZ deutlich erlebst, würdest am ehesten verzichten, wenn du eine aufgeben müsstest?“ <br>
 +
Bei Hin-zu Werten den ersten aufgegebenen Wert auf Position 4 setzen, den zweiten auf Position 3 usw. <br>
 +
Bei Von-weg Werten fragen: „Welche Lebenssituation mit dem dazugehörigen Von-weg Wert ist dir als Erfahrung am unwichtigsten, wenn du eine aufgeben müsstest?“ Diesen Wert dann auf Position 4 setzen. Den nächsten auf 3 usw.
  
Eine Tabelle mit Titelzeile gibt man so ein:
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#Top 4 – Werte durch Abgleich mit Ursprungsliste (aus 2.) und Zielen/Wünschen des Klienten neu designen. Neue, eher zielführende Werte werden durch Einfügen in die Erlebnis-Situationen (aus 3.) „belebt“. Bspl.: „Wie ist die Situation X, wenn du jetzt statt des Ursprungswertes Sicherheit den Wert Freiheit zum Maßstab deines Handelns machst?“ <br>
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Herausfinden, ob dies dem Ziel/Wunsch des Klienten entspricht. <br>
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Sonst so lange an den Werten designen, bis der Klient ein „Ja-Signal“ gibt. <br>
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Nach dem „Beleben“ eines neuen Wertes diesen mit allen anderen Werten abgleichen. Dafür die anderen Werte in die Live-Situationen des neuen, belebten Wertes einfügen. Bspl.: „Kannst Du, wenn Du jetzt den Wert Freiheit lebst, auch weiterhin den Wert Selbstvertrauen leben?“
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Wenn ja: Weiter mit nächstem Wert. Wenn nein: Entweder neuen, belebten Wert verändern, oder den, der nicht dazu passt. So lange zielorientiert mit dem Klienten und seinen Werten designen, bis die Hierarchie ohne Wertekonflikte ist. Dies gilt für die Hin-zu-Hierarchie und die Von-weg-Hierarchie als auch für beide untereinander. <br>
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Ein Wertekonflikt wäre z.B.: Hin-zu Abenteuer und Hin-zu Sicherheit. <br>
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Welchem soll der Klient im Ernstfall folgen, das sichere Abenteuer wurde bisher noch nicht erfunden. Hier ist eine Entscheidung zielorientiert fällig. <br>
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Grundsätzlich sollte dem Klienten am Ende für jeden Von-weg Wert mindestens ein Hin-zu Wert zur Verfügung stehen, damit er lösungs- und handlungsorientiert weiß, wohin er sich wenden und wonach er sein Verhalten orientieren/ausrichten kann. Bspl.: „Für den Von-weg Wert Unsicherheit existiert der Hin-zu Wert Klarheit. Das bedeutet, dass der Klient ab jetzt statt sich unsicher zu fühlen und nichts zu sagen, so lange fragt, bis er die Zusammenhänge verstanden hat.“ Dies sorgt dafür dass er nicht auf seinen, mit negativen Gefühlen versehenen Von-weg Werten hängen bleibt. Dies führt gehirngerecht vom negativen, negierendem Denken zum positiven.
 +
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#Da die Werte-Hierarchien jetzt schlüssig und Klientenziel-orientiert in sich lebbar sind, muss auch eine schlüssige, durchgängig lebbare Meta-Programm Anpassung möglich sein. <br>
 +
Dazu Top 1 Hin-zu Wert mit der ursprünglichen Meta-Programmliste aus 1. abgleichen und die Meta-Programme so justieren, dass dieser Wert einwandfrei lebbar ist. Diese Meta-Programm-Liste nun mit allen restlichen Werten (3 weitere Hin-zu, 4 Von-weg Werte) abgleichen.
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#Zeitrahmen mit Klienten vereinbaren, während dessen das neue Rollen-Design probiert und gelebt wird.
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#Ökocheck und Future Pace
  
{| border="1"
 
! width="10 %" | Schritt 
 
! width="20 %" | Was
 
! width="30 %" | Wie 
 
|-
 
|A
 
|B
 
|C
 
|}
 
  
 
== Variationen ==
 
== Variationen ==
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== Hinweise & Beispiele ==
 
== Hinweise & Beispiele ==
<!--Hier stehen Tipps.
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Wie kann man Dinge erleichtern.
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Was tut man,wenn es nicht funktioniert.
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Was kann man versuchen, wenn es schiefgeht.
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Beispiele -->
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== Übung ==
 
== Übung ==

Version vom 30. März 2007, 23:13 Uhr

[New Role Design ]

Das New Role Design ist ein Format, mittels dessen eine partiell Unzufriedenheit erzeugende Rolle unter Herausarbeiten und anschließendem „Neu designen“ der Meta-Programme und der Werte vorteilhafteres, intrinsisch motiviertes Verhalten erzeugt wird.


Meta Programme und Werte einer Rolle im Zusammenhang zu betrachten macht deswegen Sinn, weil Meta-Programme als Glaubenssatzbündel, die sie sind, unser tägliches Verhalten filtern und steuern. Sie legen somit fest, ob wir unsere tiefsten Beweggründe, die Werte, tatsächlich leben können.
Wenn ein Mensch seine Nachbarn alle für Idioten hält und alle in der Stadt sowieso, wenn er Italiener, Holländer, Engländer usw. alle für bekloppt hält, dann wird sein Meta-Programm Menschen-Dinge sehr wahrscheinlich eher auf Dinge ausschlagen. Menschen mag er nicht wirklich. So bilden all die kleinen Glaubenssätze über Menschen eine Meta-Programm-Ausrichtung.
Wenn nun dieser Mensch aber tief in sich die Werte Liebe und Anerkennung trägt, so ist dieses Metaprogramm nicht geeignet diese Werte zu leben. Dies erzeugt wahrscheinlich Unzufriedenheit. Hier setzt das New Role Design an.
Es wird nach Maßgabe der intrinsisch motivierten, da ureigensten Werte des Klienten eine Verhaltensänderung erzeugt.

Historisches

Das Format wurde auf Grund der Erkenntnis, wie stark sich Glaubenssätze, Meta-Programme und Werte beeinflussen 2003 von Thomas Westerhausen entwickelt. Dem gleichen Zusammenhang stellt sich mit einer anderen Herangehensweise die Buchveröffentlichung: „Der Werte Manager“ das Katja Dyckhoff (gemeinsam mit Thomas Westerhausen Geschäftsführerin von Power Research Seminare) zusammen mit Peter Kensok geschrieben hat.

Anwendung, Einsatz

Das Format ist neben der Einzelarbeit mit einem Klienten auch für Teams und Unternehmen zur Realisierung einer tatsächlich lebbaren Werte-Kultur geeignet. Hierbei werden die nachfolgenden Arbeitsschritte eben nicht nur mit einer einzelnen Person, sondern in einer offenen Runde mit einem ganzen Team oder gewählten Stellvertretern durchgeführt.

Ablauf

  1. Meta-Programme einer bestimmten, Unzufriedenheit erzeugenden Rolle anhand von negativen Live-Erfahrungen elizitieren. Die genaue Ausprägung eines jeden Metaprogramms mittels Skalierung festhalten. Beispielsweise Metaprogramm Menschen–Dinge: „Wenn eine komplette Menschenorientierung auf einer Skala von 1 bis 10 auf 1 liegt und eine komplette Dingeorientierung auf 10, wo ist dann Dein Verhalten bzw. Denken angesiedelt?“ Mit Erlebnissen belegen lassen und notieren.

Ist-Analyse

  1. Top 4 Hin-zu und Von-weg Werte dieser Rolle vom Klienten aus seiner eigenen Empfindung heraus aufschreiben lassen.

Geglaubte Ist-Analyse

  1. Klienten zu jedem Wert drei Lebenssituationen nennen lassen, die beweisen, dass er diesen Wert auch lebt. Für „von-weg“ Werte auf negative Situationen aus der Meta-Programm-Ist-Analyse zurückgreifen. Auf Zeitnähe der Beispiele achten! Eventuell verliert hierdurch der ein oder andere Wert seine Berechtigung in den Top 4 aufzutauchen. Dafür kommen dann andere, tatsächlich gelebte Werte neu hinzu. Auf Lebensnähe (tatsächliches Erlebt-haben) achten!

Ist Analyse

  1. Werte-Hierarchie ermitteln.

Anhand der stärksten Live-Beispiele den Klienten auffordern auf eine der Lebenserfahrungen mit dem zugehörigen Wert zu verzichten. „Auf welche dieser Lebenserfahrungen, in denen du die Werte XYZ deutlich erlebst, würdest am ehesten verzichten, wenn du eine aufgeben müsstest?“
Bei Hin-zu Werten den ersten aufgegebenen Wert auf Position 4 setzen, den zweiten auf Position 3 usw.
Bei Von-weg Werten fragen: „Welche Lebenssituation mit dem dazugehörigen Von-weg Wert ist dir als Erfahrung am unwichtigsten, wenn du eine aufgeben müsstest?“ Diesen Wert dann auf Position 4 setzen. Den nächsten auf 3 usw.

  1. Top 4 – Werte durch Abgleich mit Ursprungsliste (aus 2.) und Zielen/Wünschen des Klienten neu designen. Neue, eher zielführende Werte werden durch Einfügen in die Erlebnis-Situationen (aus 3.) „belebt“. Bspl.: „Wie ist die Situation X, wenn du jetzt statt des Ursprungswertes Sicherheit den Wert Freiheit zum Maßstab deines Handelns machst?“

Herausfinden, ob dies dem Ziel/Wunsch des Klienten entspricht.
Sonst so lange an den Werten designen, bis der Klient ein „Ja-Signal“ gibt.
Nach dem „Beleben“ eines neuen Wertes diesen mit allen anderen Werten abgleichen. Dafür die anderen Werte in die Live-Situationen des neuen, belebten Wertes einfügen. Bspl.: „Kannst Du, wenn Du jetzt den Wert Freiheit lebst, auch weiterhin den Wert Selbstvertrauen leben?“ Wenn ja: Weiter mit nächstem Wert. Wenn nein: Entweder neuen, belebten Wert verändern, oder den, der nicht dazu passt. So lange zielorientiert mit dem Klienten und seinen Werten designen, bis die Hierarchie ohne Wertekonflikte ist. Dies gilt für die Hin-zu-Hierarchie und die Von-weg-Hierarchie als auch für beide untereinander.
Ein Wertekonflikt wäre z.B.: Hin-zu Abenteuer und Hin-zu Sicherheit.
Welchem soll der Klient im Ernstfall folgen, das sichere Abenteuer wurde bisher noch nicht erfunden. Hier ist eine Entscheidung zielorientiert fällig.
Grundsätzlich sollte dem Klienten am Ende für jeden Von-weg Wert mindestens ein Hin-zu Wert zur Verfügung stehen, damit er lösungs- und handlungsorientiert weiß, wohin er sich wenden und wonach er sein Verhalten orientieren/ausrichten kann. Bspl.: „Für den Von-weg Wert Unsicherheit existiert der Hin-zu Wert Klarheit. Das bedeutet, dass der Klient ab jetzt statt sich unsicher zu fühlen und nichts zu sagen, so lange fragt, bis er die Zusammenhänge verstanden hat.“ Dies sorgt dafür dass er nicht auf seinen, mit negativen Gefühlen versehenen Von-weg Werten hängen bleibt. Dies führt gehirngerecht vom negativen, negierendem Denken zum positiven.

  1. Da die Werte-Hierarchien jetzt schlüssig und Klientenziel-orientiert in sich lebbar sind, muss auch eine schlüssige, durchgängig lebbare Meta-Programm Anpassung möglich sein.

Dazu Top 1 Hin-zu Wert mit der ursprünglichen Meta-Programmliste aus 1. abgleichen und die Meta-Programme so justieren, dass dieser Wert einwandfrei lebbar ist. Diese Meta-Programm-Liste nun mit allen restlichen Werten (3 weitere Hin-zu, 4 Von-weg Werte) abgleichen.

  1. Zeitrahmen mit Klienten vereinbaren, während dessen das neue Rollen-Design probiert und gelebt wird.
  1. Ökocheck und Future Pace


Variationen

Hinweise & Beispiele

Übung

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks