Positive Psychologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Creusen, Utho; Eschemann, Nina-Ric: Zum Glück gibt's Erfolg - Wie Positive Leadership zu Höchstleistung führt. Orell Füssli, Zürich 2008, ISBN 978-3-280-05298-3.
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Creusen, Utho; Eschemann, Nina-Ric, Kellner, Raffael: Positive Psychologie in der Führung. Windmühle, Hamburg 2011, ISBN 978-3-937444-90-1.
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Eichhorn, C.: Gut erholen – besser leben. Das Praxisbuch für Ihren Alltag. Klett-Cotta, Stuttgart 2006, ISBN 3-608-94413-3.
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Haas, Oliver: Corporate Happiness: glückliche Menschen leisten gerne mehr. Erich Schmidt Verlag, 2010, ISBN 978-3-503-12657-6.
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Nansook Park, Christopher Petersen, Martin P. Seligman: Strengths of Character and Well-Being. In: Journal of Social and Clinical Psychology. Volume 23, Nr. 5, 2004.
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Oxford Handbook of Methods in Positive Psychology. Herausgegeben von Anthony D. Ong und Manfred H. M. van Dulmen. Oxford University Press, Oxford 2007, ISBN 978-0-19-517218-8.
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Peter Alex Linley u. a.: Character Strengths in the United Kingdom: The VIA Inventory of Strengths. In: Personality and Individual Differences. Volume 43, 2007.
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Peter Ruit, Fred Korthagen: Bewustwording en ontwikkeling van kernkwaliteiten bij leerlingen. In: Tijdschrift voor orthopedagogiek. 51, 2012. (deutsche Übersetzung des Artikels hier: http://www.kernquadrat.de/das-kernquadrat-in-grundschulen)
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Peterson, Christopher; Seligman, Martin E. P.: Character strengths and virtues: A handbook and classification. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-516701-5.
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Ringlstetter, Max; Kaiser, Stephan; Müller-Seitz, Gordon: Positives Management: Zentrale Konzepte und Ideen des Positive Organizational Scholarship. Gabler, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8350-0276-0.
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Rohmann, Elke; Herner, Michael Jürgen; Fetchenhauer, Detlef: Sozialpsychologische Beiträge zur Positiven Psychologie – Eine Festschrift für Hans-Werner Bierhoff. Pabst Science Publishers, Lengrich/Berlin 2008, ISBN 978-3-89967-482-8.
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Seligman, Martin E. P.: Der Glücks-Faktor. Warum Optimisten länger leben. Lübbe 2005, ISBN 978-3-404-60548-4.
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Ann Elisabeth Auhagen (Hrsg.): Religiosität und Spiritualität, Kapitel Positive Psychologie. Anleitung zum „besseren“ Leben, S. 67-85, BeltzPVU, Weinheim 2004, ISBN 978-3-621-27555-2.
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Martin Seligman: Flourish - Wie Menschen aufblühen. Kösel-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-466-30934-4.
  
 
=== Weblinks ===
 
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Version vom 30. August 2014, 18:03 Uhr

[Wie heißt ES ausserdem?]

Die Positive Psychologie wurde als Forschnungsprogramm durch Martin Seligman begründet. Im Jahr 1996 wurde Seligman mit der größten Mehrheit in ihrer Geschichte vom vormaligen Leiter der Abteilung für klinische Psychologie zum Präsidenten der American Psychological Association, dem nordamerikanischen Fachverband für Psychologie (APA) gewählt. In dieser Vereinigung ist es üblich, dass jeder Präsident ein Thema für sein Präsidentenjahr wählt. Schon an diesem ersten Tag seiner Amtszeit, eben am 1. Januar 1998, lud Seligman zwei Kollegen nach Akumal, Mexiko, um ihnen sein Thema vorzustellen: Die Psychologie sollte nicht mehr darauf beschränkt sein, Menschen von Leiden zu befreien, sie gleichsam „von minus 5 auf null“ zu bringen, sondern erstmals auch gesunde Menschen sinnvoll glücklich zu machen, also „von null auf +5“ zu heben. Eingeladen waren Ray Fowler, Geschäftsführer der A.P.A., und Mihaly Csikszentmihalyi, der unter dem Kunstnamen „Flow“ psychologische Glücksforschung zu einer Zeit betrieben hatte, als sie in den Kreisen der Psychologen der USA noch verpönt war.

Seligman und Csikszentmihalyi definieren positive Psychologie als "die wissenschaftliche Erforschung der positiven menschlichen Funktionsweise und das Aufblühen auf mehreren Ebenen, zu denen die biologische, persönliche, relationale, institutionellen, kulturellen und globalen Dimensionen des Lebens gehören." Die meisten Psychologen konzentrieren sich auf die grundlegendsten Menschen Emotionen. Es wird angenommen, dass es zwischen sieben und neun Grund-Emotionen gibt. Die Anzahl der positive Grund-Emotionen ist kleiner als die Gesamtzahl der Grundgefühle. Die Emotionen können in vielfältiger Weise auf subtilere Veränderungen des emotionalen Erlebens kombiniert werden. Dies deutet darauf hin, dass jeder Versuch, negative Emotionen ganz aus unserem Leben zu beseitigen die unbeabsichtigte Folge hätte die Vielfalt und Raffinesse unserer tiefsten emotionalen Erfahrungen zu verlieren.

Bemühungen um positive Emotionen werden nicht automatisch verringerte negative Emotionen zur Folge haben. Genauso wenig wird die Verringerung von negativen Emotionen unbedingt zu erhöhten positiven Emotionen führen.

Entstehung und neue Entwicklungen

Die klassische Psychologie beschäftigte sich von Beginn an mit psychischen Störungen. In Studien sollte herausgefunden werden, was genau zu der Störung geführt hat. In der Therapie sollten Konflikte, Mängel und Störungen beseitigt werden. Kritiker der klassischen Psychologie monierten, daß durch Beobachtung von Krankheiten nichts darüber zu erfahren sei was zu einem gesunden und glücklichen Leben führt und verglichen Forschungen dieser Art mit einem Fahrzeugingeneur, der durch Untersuchen von kaputten Autos auf dem Schrottplatz lernen sollte, wie man funktionierende Autos baut. Die positive Psychologie sollte sich hingegen nicht mit den Mängeln sondern mit positiven Gegenständen wie Glück, Optimismus, Vertrauen, Solidarität, Geborgenheit und Verzeihen beschäftigen. Die Positive Psychologie mit ihrer ressourcenorientierten Sichtweise beinhaltet auch Ideen der Humanistischen Psychologie, sucht aber gleichzeitig eine empirisch-wissenschaftliche Fundierung.

Erkenntnisse der postivien Psychologie werden auch im Unternehmensumfeld genutzt und dafür das Positive-Leadership-Konzept entwickelt. Das GALLUP Institut hat das Clifton StrengthsFinder Instrument entwickelt, auf welchem Teamentwicklungsmodelle für die Anwendung der Positiven Psychologie basieren.

Im US-amerikanischen und angelsächsischen Raum spielen Charakterstärken bzw. Kernqualitäten eine bedeutende Rolle in der Forschung zur Positiven Psychologie. Ziel ist es nicht zu versuchen Schwächen und Mängel auszumerzen, sondern sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Diese er einmal heraus finden und sein Leben so zu gestalten, daß diese Stärken zum Tragen kommen und ausgespielt werden können.

Durch Studien fand Seligman die aus seiner Sicht wichtigen Elemente heraus, welche Menschen zu einem glücklichen Leben verhelfen. Wobei er in weiteren Studien seinen Fokus weniger auf Glück sondern mehr auf das Wohlbefinden der befragten Menschen setzte. Seiner Erkenntnis nach sind es die fünf Elemente Positive Gefühle, Engagement, Positive Beziehungen, Sinn, Zeilerreichung welche einen großen Einfluß auf das Wohlbefinden von Menschen haben. Diese Elemente werden durch das Akronym PERMA beschrieben, was im englischen für Positive Emotions, Engagement, Positive Relations, Meaning und Achievment steht.

Ziel

Das Ziel der Positiven Psychologie ist den Pfad der Erforschung defizitärer Aspekte des Lebens zu verlassen und sich den Dingen, welche Wohlbefinden und Lebensqualität steigern hinzuwenden. Die wissenschaftlich fundierte Erforschung konzentriert sich dabei auf empirische Erlebens- und Verhaltensbeobachtung. Dabei stehen positive Emotionen, positiver Charakter und positive Strukturen im Blickpunkt. Weitere Themen der Forschung sind Zustand von Freude oder Flow , Werte, Stärken, Tugenden und Talente. Dabei will die Positive Psychologie nicht den traditionellen Zweig der Psychologie ersetzen oder ignorieren, sondern vielmehr ergänzen.

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Creusen, Utho; Eschemann, Nina-Ric: Zum Glück gibt's Erfolg - Wie Positive Leadership zu Höchstleistung führt. Orell Füssli, Zürich 2008, ISBN 978-3-280-05298-3. Creusen, Utho; Eschemann, Nina-Ric, Kellner, Raffael: Positive Psychologie in der Führung. Windmühle, Hamburg 2011, ISBN 978-3-937444-90-1. Eichhorn, C.: Gut erholen – besser leben. Das Praxisbuch für Ihren Alltag. Klett-Cotta, Stuttgart 2006, ISBN 3-608-94413-3. Haas, Oliver: Corporate Happiness: glückliche Menschen leisten gerne mehr. Erich Schmidt Verlag, 2010, ISBN 978-3-503-12657-6. Nansook Park, Christopher Petersen, Martin P. Seligman: Strengths of Character and Well-Being. In: Journal of Social and Clinical Psychology. Volume 23, Nr. 5, 2004. Oxford Handbook of Methods in Positive Psychology. Herausgegeben von Anthony D. Ong und Manfred H. M. van Dulmen. Oxford University Press, Oxford 2007, ISBN 978-0-19-517218-8. Peter Alex Linley u. a.: Character Strengths in the United Kingdom: The VIA Inventory of Strengths. In: Personality and Individual Differences. Volume 43, 2007. Peter Ruit, Fred Korthagen: Bewustwording en ontwikkeling van kernkwaliteiten bij leerlingen. In: Tijdschrift voor orthopedagogiek. 51, 2012. (deutsche Übersetzung des Artikels hier: http://www.kernquadrat.de/das-kernquadrat-in-grundschulen) Peterson, Christopher; Seligman, Martin E. P.: Character strengths and virtues: A handbook and classification. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-516701-5. Ringlstetter, Max; Kaiser, Stephan; Müller-Seitz, Gordon: Positives Management: Zentrale Konzepte und Ideen des Positive Organizational Scholarship. Gabler, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8350-0276-0. Rohmann, Elke; Herner, Michael Jürgen; Fetchenhauer, Detlef: Sozialpsychologische Beiträge zur Positiven Psychologie – Eine Festschrift für Hans-Werner Bierhoff. Pabst Science Publishers, Lengrich/Berlin 2008, ISBN 978-3-89967-482-8. Seligman, Martin E. P.: Der Glücks-Faktor. Warum Optimisten länger leben. Lübbe 2005, ISBN 978-3-404-60548-4. Ann Elisabeth Auhagen (Hrsg.): Religiosität und Spiritualität, Kapitel Positive Psychologie. Anleitung zum „besseren“ Leben, S. 67-85, BeltzPVU, Weinheim 2004, ISBN 978-3-621-27555-2. Martin Seligman: Flourish - Wie Menschen aufblühen. Kösel-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-466-30934-4.

Weblinks

DACH-PP (Deutschsprachiger Dachverband für Positive Psychologie) Creusen, Utho; Eschemann, Nina-Ric: Talente finden und fördern. In: Harvard Business Manager 01/2008. (PDF-Datei; 871 kB) Creusen, Utho; Müller-Seitz, Gordon: Gaudi bei Gaudi. In: PERSONAL, Heft 02/2008 (PDF-Datei; 316 kB) Hartmann, Uwe; Schneider, Udo; Emrich, Hinderk: Auf der Jagd nach dem Glück. In: Gehirn&Geist 04/2002. Laurenz, Lisa: Ressourcen entdecken - Stärken entwickeln. Die Ziele der positiven Psychologie. In: Deutschlandradio vom 12. Januar 2006. Strack, F., Argyle, M. & Schwarz, N. (Eds.) (1991): Subjective well-being. An interdisciplinary perspective. Oxford: Pergamon Press.