Positive Psychologie

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[Wie heißt ES ausserdem?]

Die Positive Psychologie wurde als Forschnungsprogramm durch Martin Seligman begründet. Im Jahr 1996 wurde Seligman mit der größten Mehrheit in ihrer Geschichte vom vormaligen Leiter der Abteilung für klinische Psychologie zum Präsidenten der American Psychological Association, dem nordamerikanischen Fachverband für Psychologie (APA) gewählt. In dieser Vereinigung ist es üblich, dass jeder Präsident ein Thema für sein Präsidentenjahr wählt. Schon an diesem ersten Tag seiner Amtszeit, eben am 1. Januar 1998, lud Seligman zwei Kollegen nach Akumal, Mexiko, um ihnen sein Thema vorzustellen: Die Psychologie sollte nicht mehr darauf beschränkt sein, Menschen von Leiden zu befreien, sie gleichsam „von minus 5 auf null“ zu bringen, sondern erstmals auch gesunde Menschen sinnvoll glücklich zu machen, also „von null auf +5“ zu heben. Eingeladen waren Ray Fowler, Geschäftsführer der A.P.A., und Mihaly Csikszentmihalyi, der unter dem Kunstnamen „Flow“ psychologische Glücksforschung zu einer Zeit betrieben hatte, als sie in den Kreisen der Psychologen der USA noch verpönt war.

Seligman und Csikszentmihalyi definieren positive Psychologie als "die wissenschaftliche Erforschung der positiven menschlichen Funktionsweise und das Aufblühen auf mehreren Ebenen, zu denen die biologische, persönliche, relationale, institutionellen, kulturellen und globalen Dimensionen des Lebens gehören." Die meisten Psychologen konzentrieren sich auf die grundlegendsten Menschen Emotionen. Es wird angenommen, dass es zwischen sieben und neun Grund-Emotionen gibt. Die Anzahl der positive Grund-Emotionen ist kleiner als die Gesamtzahl der Grundgefühle. Die Emotionen können in vielfältiger Weise auf subtilere Veränderungen des emotionalen Erlebens kombiniert werden. Dies deutet darauf hin, dass jeder Versuch, negative Emotionen ganz aus unserem Leben zu beseitigen die unbeabsichtigte Folge hätte die Vielfalt und Raffinesse unserer tiefsten emotionalen Erfahrungen zu verlieren.

Bemühungen um positive Emotionen werden nicht automatisch verringerte negative Emotionen zur Folge haben. Genauso wenig wird die Verringerung von negativen Emotionen unbedingt zu erhöhten positiven Emotionen führen.

Entstehung und neue Entwicklungen

Die klassische Psychologie beschäftigte sich von Beginn an mit psychischen Störungen. In Studien sollte herausgefunden werden, was genau zu der Störung geführt hat. In der Therapie sollten Konflikte, Mängel und Störungen beseitigt werden. Kritiker der klassischen Psychologie monierten, daß durch Beobachtung von Krankheiten nichts darüber zu erfahren sei was zu einem gesunden und glücklichen Leben führt und verglichen Forschungen dieser Art mit einem Fahrzeugingeneur, der durch Untersuchen von kaputten Autos auf dem Schrottplatz lernen sollte, wie man funktionierende Autos baut. Die positive Psychologie sollte sich hingegen nicht mit den Mängeln sondern mit positiven Gegenständen wie Glück, Optimismus, Vertrauen, Solidarität, Geborgenheit und Verzeihen beschäftigen. Die Positive Psychologie mit ihrer ressourcenorientierten Sichtweise beinhaltet auch Ideen der Humanistischen Psychologie, sucht aber gleichzeitig eine empirisch-wissenschaftliche Fundierung.

Erkenntnisse der postivien Psychologie werden auch im Unternehmensumfeld genutzt und dafür das Positive-Leadership-Konzept entwickelt. Das GALLUP Institut hat das Clifton StrengthsFinder Instrument entwickelt, auf welchem Teamentwicklungsmodelle für die Anwendung der Positiven Psychologie basieren.

Im US-amerikanischen und angelsächsischen Raum spielen Charakterstärken bzw. Kernqualitäten eine bedeutende Rolle in der Forschung zur Positiven Psychologie. Ziel ist es nicht zu versuchen Schwächen und Mängel auszumerzen, sondern sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Diese er einmal heraus finden und sein Leben so zu gestalten, daß diese Stärken zum Tragen kommen und ausgespielt werden können.

Durch Studien fand Seligman die aus seiner Sicht wichtigen Elemente heraus, welche Menschen zu einem glücklichen Leben verhelfen. Wobei er in weiteren Studien seinen Fokus weniger auf Glück sondern mehr auf das Wohlbefinden der befragten Menschen setzte. Seiner Erkenntnis nach sind es die fünf Elemente Positive Gefühle, Engagement, Positive Beziehungen, Sinn, Zeilerreichung welche einen großen Einfluß auf das Wohlbefinden von Menschen haben. Diese Elemente werden durch das Akronym PERMA beschrieben, was im englischen für Positive Emotions, Engagement, Positive Relations, Meaning und Achievment steht.

Erläuterung

Variationen

Hinweise & Beispiele

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks