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Ein '''Problem''' ist etwas: das man hat, aber nicht haben möchte <ref>Je nachdem, ob man etwas hat und haben möchte, ergeben sich die folgenden 4 Zuordnungen:<br> Problem: etwas, das man hat, aber nicht haben möchte. <br> Ziel: etwas, das man nicht hat, aber haben möchte. <br> Ressource: etwas, das man hat und haben möchte. <br> Angst: etwas, das man nicht hat, und nicht haben möchte (aber befürchtet, es zu bekommen).</ref>. Oder "Ein Problem ist ein Ziel, dass auf dem Kopf steht!"<ref>nach Seymour und O'Connor</ref>
das man hat, aber nicht haben möchte.
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Nach [[Stumpf, Ralf|Ralf Stumpf]] ist ein Problem ein unerwünschter Zustand, der:
 
*nicht von alleine weggeht
 
*stört
 
*unerwünscht ist
 
*keinen Sinn hat
 
*für den man bisher keine passende Lösung hat
 
  
Treffen höchstens 4 der obengenannten 5 Punkte zu, handelt es sich nicht um ein Problem, sondern höchstens um eine Schwierigkeit ([[Watzlawick, Paul|Watzlawick]])!
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Um ein Problem zu haben, muss man bereit sein, einiges an Energie aufzuwenden:
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:Man muss dem Ist Zustand, einen wichtigen Soll Zustand gegenüberstellen.
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:Dann muss man den Unterschied zum Ist Zustand herausarbeiten, diesen negativ bewerten.
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:Diesen negativ bewerteten Unterschied muss man sehr ernst nehmen um dabei schlechte Gefühle zu entwickeln.
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:Als nächstes verfolgt man am besten unpassende Strategien mit ebenfalls viel Ernst, damit man das Problem bestehen bleibt.
  
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Nach [[Paul Watzlawick]] gilt:
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:Problem = Schwierigkeit + unpassende Lösung
  
 
Die meisten Probleme sind eine Schwierigkeit plus unpassende Lösung:
 
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Zur Lösung von Problemen kann man:
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Damit ein Problem besteht, muss folgendes erfüllt sein<ref> nach [[Ralf Stumpf]]</ref>:
*sie annehmen/genießen
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*Beständigkeit: Es geht nicht von alleine weg
*sie umdefinieren/ihnen einen Sinn geben
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*Widerstand: Man will es nicht haben
*sie ''umdrehen'' und zu einem (Zwischen-)Ziel machen.
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*negative Emotion: Man fühlt sich schlecht
*Suchen und vergrößern hilfreicher Ressourcen zur Erreichung besserer Zustände
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*Sinnlosigkeit: Hätte es einen Sinn, wäre es ja kein Problem sondern eine Aufgabe
*sie kontextualisieren
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*Unpassende Lösung: Denn hätte man eine Lösung, wärs ja nicht mehr da...
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Treffen höchstens 4 der obengenannten 5 Punkte zu, handelt es sich nicht um ein Problem, sondern höchstens um eine Schwierigkeit!
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Lösungsansätze von Problemen:
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* annehmen/genießen (Reframing, Statemanagement)
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* umdefinieren/ihnen einen Sinn geben (Reframing)
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* "umdrehen" und zu einem (Zwischen-)Ziel machen (Zielearbeit)
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* die (unpassende) Lösung weglassen (Musterunterbrechung)
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* suchen und vergrößern hilfreicher Ressourcen zur Erreichung besserer Zustände
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* kontextualisieren
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* und natürlich Metamodellfragen (WAS GENAU ist das Problem? Woher weißt Du, dass es existiert?)
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== Anmerkungen ==
  
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[[Kategorie:Begriff]]
 
[[Kategorie:Begriff]]

Aktuelle Version vom 19. November 2013, 14:03 Uhr

Ein Problem ist etwas: das man hat, aber nicht haben möchte [1]. Oder "Ein Problem ist ein Ziel, dass auf dem Kopf steht!"[2]


Um ein Problem zu haben, muss man bereit sein, einiges an Energie aufzuwenden:

Man muss dem Ist Zustand, einen wichtigen Soll Zustand gegenüberstellen.
Dann muss man den Unterschied zum Ist Zustand herausarbeiten, diesen negativ bewerten.
Diesen negativ bewerteten Unterschied muss man sehr ernst nehmen um dabei schlechte Gefühle zu entwickeln.
Als nächstes verfolgt man am besten unpassende Strategien mit ebenfalls viel Ernst, damit man das Problem bestehen bleibt.


Nach Paul Watzlawick gilt:

Problem = Schwierigkeit + unpassende Lösung

Die meisten Probleme sind eine Schwierigkeit plus unpassende Lösung:

Schwierigkeit + unpassende Lösung = negative Emotion (Problem)
"Wenn die Lösung zum Problem wird" (Watzlawick) Lass die Lösung weg und probiere etwas anderes! Welche Ressource brauchst Du, damit Du die (unpassende) Lösung weglassen kannst?


Damit ein Problem besteht, muss folgendes erfüllt sein[3]:

  • Beständigkeit: Es geht nicht von alleine weg
  • Widerstand: Man will es nicht haben
  • negative Emotion: Man fühlt sich schlecht
  • Sinnlosigkeit: Hätte es einen Sinn, wäre es ja kein Problem sondern eine Aufgabe
  • Unpassende Lösung: Denn hätte man eine Lösung, wärs ja nicht mehr da...

Treffen höchstens 4 der obengenannten 5 Punkte zu, handelt es sich nicht um ein Problem, sondern höchstens um eine Schwierigkeit!


Lösungsansätze von Problemen:

  • annehmen/genießen (Reframing, Statemanagement)
  • umdefinieren/ihnen einen Sinn geben (Reframing)
  • "umdrehen" und zu einem (Zwischen-)Ziel machen (Zielearbeit)
  • die (unpassende) Lösung weglassen (Musterunterbrechung)
  • suchen und vergrößern hilfreicher Ressourcen zur Erreichung besserer Zustände
  • kontextualisieren
  • und natürlich Metamodellfragen (WAS GENAU ist das Problem? Woher weißt Du, dass es existiert?)



Anmerkungen

  1. Je nachdem, ob man etwas hat und haben möchte, ergeben sich die folgenden 4 Zuordnungen:
    Problem: etwas, das man hat, aber nicht haben möchte.
    Ziel: etwas, das man nicht hat, aber haben möchte.
    Ressource: etwas, das man hat und haben möchte.
    Angst: etwas, das man nicht hat, und nicht haben möchte (aber befürchtet, es zu bekommen).
  2. nach Seymour und O'Connor
  3. nach Ralf Stumpf