QuantenNLP

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Was ist QuantenNLP?

QuantenNLP ist eine 2002 von Gabriele Rudolph begründete neue Anwendungsmöglichkeit des NLP. Es verbindet NLP und die "Gespräche über Nichtdualität und Liebe."

Was tut es? - Dehypnose

QuantenNLP nützt NLP, um die Funktionsweise des Verstandes zu beleuchten und aufzuzeigen, dass das, was gewöhnlich für real gehalten wird, reines Gedankenkonstrukt ist. Es unterscheidet somit sehr konsequent zwischen gedanklichem Konstrukt (z. B. Zeit, Schuld, Pflicht, Moral, der freie Wille, die persönliche Identität) und Wirklichkeit. Es wird keine Trance induziert und es werden auch keine Veränderungen innerhalb der Trance vorgenommen. Vielmehr wird die Trance als solche durchschaut. Man könnte hier auch von Dehypnose sprechen.

Was ist der Unterschied zwischen traditionellem NLP und QuantenNLP?

NLP arbeitet innerhalb gedanklicher Konstrukte, indem es sie verändert beziehungsweise verschönert. So wird zum Beispiel ein negativer Glaubenssatz in einen Positiven verwandelt, d. h. NLP arbeitet innerhalb des persönlichen Weltmodelles eines Menschen und damit innerhalb der Trance. QuantenNLP entlarvt bewusst diese Trance als gedachtes Konstrukt. Man könnte auch sagen, QuantenNLP ist die konsequente praktische Anwendung der ersten Grundannahme (Die Landkarte ist nicht das Gebiet) - nur dass diese im QuantenNLP nicht als Annahme sondern als klare Aussage über die Wirklichkeit gesehen wird, denn die Landkarte ist wirklich nicht das Gebiet. In dem Erkennen, dass die Gedanken nur Gedanken, eine Trance nur ein Hirngespinst und damit die persönliche Lebensgeschichte eben nur eine Geschichte ist, geht die Aufmerksamkeit ganz von selbst zurück zu dem, was ist, genau so wie es ist (ungeschönt, unverzerrt, ungetilgt), um zu entdecken, dass es nichts liebevolleres und entspannenderes gibt als die Wirklichkeit - genau so wie sie sich gerade zeigt.

QuantenNLP manipuliert und verändert nicht, da es kein Ziel verfolgt und es um nichts geht. Es ist ohne Richtung und deckt Zeit, Ziele, Pflicht, Schuld, den Glauben an einen freien Willen und an einen eigenständig Handelnden - der ein Ziel erreichen, eine Veränderung einleiten oder verhindern soll - als Konstruktionen des Denkens auf. Während NLP davon ausgeht, dass es Wahlmöglichkeiten gibt und jemanden, der wählen kann, weist QuantenNLP in den "12 Hinweisen auf die Wirklichkeit" (siehe Literaturangaben) darauf hin, dass da niemand ist, der wählen könnte. NLP geht auch davon aus, dass Rapport hergestellt werden muss, während QuantenNLP dazu einlädt zu sehen, dass es nur Rapport gibt. Rapport erscheint nur unterbrochen solange der Glaube an Trennung besteht.

Wozu? - Für nichts

Der Glaube an ein gedankliches Konstrukt, d. h. an den Wirklichkeitsgehalt eines Gedankens schafft eine Art von Spannung - die Spannung zwischen Ist (das was ist, so wie es ist) und Soll (Vorstellungen, wie es sein sollte oder nicht sein sollte). Wenn Sie z. B. denken "Mein Chef sollte freundlicher sein" besteht ein innerer Konflikt zwischen dem, was ist, so wie es ist und einer Vorstellung, wie der Moment sich gerade zeigen sollte. Diese Spannung wird gewöhnlich als Mangel oder Problem empfunden. Deshalb folgt zugleich der Versuch, diesen (scheinbaren) Mangel zu beheben, in dem Glauben, dass der Moment, eine Situation oder ein Mensch, so wie er ist, nicht vollkommen ist. Hier beginnt das, was ich "die Suche" nenne - nach einer Lösung, nach Glück, innerem Frieden, Stille, Freiheit, nach einfach nur sein (Core States), nach mehr und besser etc. - in dem Glauben, dass all das fehlt. Rastlosigkeit, Unruhe, Angst (vor Verlust; davor, nicht zu bekommen, was scheinbar fehlt) und Sehnsucht sind mögliche Folgen.

Die Suche basiert nicht nur auf dem Glauben an einen scheinbaren Mangel sondern auch auf dem Glauben an eine scheinbare Person (Identität), die diesen Mangel beheben könnte/sollte oder müsste, sowie an eine Möglichkeit jenseits dessen, was ist, so wie es gerade ist. Die Lösung wird in der Aufhebung des Mangels, z. B. durch die Erfüllung eines Wunsches, die Erreichung eines Zieles etc. gesucht, d. h. wiederum in einem Konstrukt - der Zeit. Tatsächlich kann die Spannung kurzfristig behoben werden. Da aber der Glaube an ein Hirngespinst die eigentliche Ursache des scheinbaren Problems ist, verschwindet die Spannung immer nur kurzfristig. Die Suche nach "Mehr und Besser" beginnt also erneut. Sie wird solange bestehen, solange der Glaube an Trennung, an ein separates, handelndes Ich besteht. Dieser Glaube kann auch als Trennungssyndrom bezeichnet werden. Klares Sehen, d. h. sehen dass da niemand ist, der wählen könnte und dass alles, genau so wie es ist, absolut vollkommen ist, ist das Ende aller Probleme und Fragen - das Ende der Suche nach Glück. Sehen, dass alles, was du suchst und immer gesucht hast, bereits ist - genau jetzt, während du dies liest - ist pure lebensfreude.

QuantenNLP - Eine Einladung klar zu sehen

QuantenNLP lädt ein, klar zu sehen, dass alles, was du suchst, bereits ist und dass da niemand ist, dem etwas fehlt, der etwas verhindern, fördern, erreichen könnte, sollte oder müsste. Dieses Sehen ist sehr befreiend. Es ist eine spontane, sehr befreiende Wahrnehmungsverschiebung jenseits der Konstruktionen des Denkens. Klares Sehen ist direkte, unmittelbare Wahrnehmung ohne Wahrnehmungsfilter - ähnlich der Wahrnehmung neugeborener Kindern. Dann kann jeder Moment des Lebens bewusst als das gefeiert werden, was er ist: absolut vollkommen. Zufriedenheit, innerer Frieden, Glücklichsein (Core States) und Klarheit sind eine natürliche Folge davon. Das ist wie eine Rückkehr zum Sein, der Unschuld und natürlichen Präsenz eines Kindes, ohne dabei das Bewusstsein für die (scheinbaren) Erfordernisse der Situation zu verlieren.

Wortmarke

Der Begriff "QuantenNLP" stellt eine Wortmarke dar und darf deshalb nur mit Erlaubnis von Gabriele Rudolph benützt werden.

Siehe auch

Verwandte Begriffe/Querverweise

"Die Freiheit existiert, und auch der Wille existiert; aber die Willensfreiheit existiert nicht, denn ein Wille, der sich auf seine Freiheit richtet, stößt ins Leere...." (Thomas Mann in "Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis", Berlin 1930)

"Wer bist du?" "Niemand" (Homer)

Willensfreiheit, Freier Wille, Nichtdualität, Wirklichkeit, Realität, Wahrnehmung, Wahrnehmungsfilter, Dehypnose, Trance, Stille

Literatur


Zum Thema QuantenNLP: Es gibt einen etwas veralteten Artikel mit dem Titel "QuantenNLP - Mit NLP zur Stille" auf der österreichischen NLP-Seite http://www.nlp.at/theorie/gr/quantennlp.htm, der außerdem nicht mehr korrekt verlinkt ist.
Lexikoneintrag "QuantenNLP" im österreichischen Wörterbuch des NLP von Walter Ötsch (http://www.nlp.at)
Ein etwas veralteter Artikel von Gabriele Rudolph im Multimind 6/2003, S. 27ff mit dem Titel "Die Wirklichkeit lieben - Wie QuantenNLP Ihr Leben verändern kann". Die "12 Hinweise auf die Wirklichkeit" finden Sie unter http://www.quantennlp.de/zwoelfhinweise.pdf Ausführlichere Literatur liegt bisher nur in unveröffentlichter Form als Handout zur Ausbildung vor.

Zum Thema Nichtdualität gibt es unwahrscheinlich viel (zum Teil auch sehr verwirrende) Literatur. Das Neueste und, wie ich meine, Beste, was es da gerade auf dem Markt gibt ist (chronologisch geordnet):
Tony Parsons, Invitation to Awaken. Embracing our Natural State of Presence, Inner Directions 2005
Richard Stotz/Gabriele Rudolph, Da ist niemand, der eine Wahl hat, in: SEIN 158, 2008 (Artikel auch zu finden unter http://www.einfachnursein.de/seite9htm)
Jeff Foster, Life without a Centre. Awakening from the Dream of Separation, Non-Duality Press 2008
Sein - sonst nichts. Gespräche mit Nathan Gill, Kruse Verlag 2008

Die wissenschaftliche Diskussion zu der Frage, ob es einen freien Willen gibt, ist sehr reichhaltig, hier nur ein Beispiel dazu: "Freier Wille - eine Illusion?" von Nicole Simon, Artikel im Magazin Stern vom 14.04.2008: http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Hirnforschung-Freier-Wille-Illusion/617174.html

Weblinks

Die QuantenNLP-Seite von Gabriele Rudolph, (scheinbare) Begründerin des QuantenNLP: http://www.quantennlp.de
Die Seite "Klarheit, Stille und Gespräche über Nichtdualität mit (scheinbar) Gabriele": http://www.einfachnursein.de