Realitätsstrategie: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Realitätsstrategie''' umfasst eine Sequenz der mentalen Tests und Kriterien, die ein Mensch anwendet, um zu beurteilen, ob eine bestimmte Erfahrung oder Ereignis real oder wirklich geschehen ist. Es handelt sich dabei also um die von Mensch zu Mensch verschiedene Strategie zur Unterscheidung von Phantasie und Wirklichkeit. Die Realitätsstrategie wird erst im Laufe des Lebens ausgeprägt, daher verwechseln insbesondere Kinder oft [[Wirklichkeit]] und Vorstellung. Doch auch bei Erwachsenen ist diese Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen Phantasie und Realität unterschiedlich stark ausgebildet und bei einigen Menschen fast nicht vorhanden.
Was bedeutet/ist ES in einem Satz? Duden?
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Auf wen geht der Begriff in welcher Form zurück,
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Das einzige, was ein Mensch hat, <i>um die Realität zu bestimmen, sind die [[Repräsentation]]en (Bilder, Geräusche, und Gefühle), die in seinem Kopf gespeichert sind. <br>
wer hat den Begriff, gab es das schon vorher, in welcher Psychologierichtung?
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Weil unser Gehirn den Unterschied zwischen einem konstruierten und einem erinnerten Bild nicht kennt, könnt ihr euch vorstellen, wie verwirrend es wird, wenn es um Dinge geht, die vor 10 Jahren passierten.</i> <ref>Identität, Glaubenssysteme und Gesundheit. Höhere Ebenen der NLP-Veränderungsarbeit. 1998 - Robert B. Dilts - S.54 - ISBN 3873870304</ref>
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<i>Wir Menschen werden nie genau wissen, was Realität ist, weil unser Gehirn den Unterschied zwischen vorgestellter und erinnerter Erfahrung nicht ''wirklich'' kennt. Das Gehirn nutzt [[Spiegelneuron|dieselben Zellen]], um das eine wie das andere zu repräsentieren. Deswegen brauchen wir eine Strategie, die uns wissen lässt, dass eine Information, die durch die Sinne aufgenommen wurde, bestimmte Tests durchlaufen hat, die eine imaginierte Information nicht durchläuft. <br>
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Versuchen Sie ein kleines Experiment. Denken Sie an etwas, das Sie gestern hätten tun können, es aber nicht taten. Beispielsweise hätten Sie gestern einkaufen gehen können, aber Sie haben es nicht getan. Dann denken Sie an etwas, von dem Sie wissen, dass Sie es getan haben - vielleicht zur Arbeit zu gehen oder mit einem Freund zu reden. Stellen Sie die beiden im Geiste gegenüber - wie können Sie bestimmen, dass Sie das eine nicht, das andere aber sehr wohl taten? Der Unterschied kann subtil sein, aber die Qualitäten Ihrer internen Bilder, Geräusche und kinästhetischen Gefühle werden unterschiedlich sein. Wenn Sie Ihr imaginiertes Bild mit Ihrem realen kontrastieren, prüfen Sie Ihr inneres Erleben - sind die Vorstellungen an der gleichen Stelle Ihres Gesichtsfeldes lokalisiert? Ist eins klarer als das andere? Ist eins ein Film und eins ein Standbild? Gibt es Unterschiede in der Qualität Ihrer inneren Stimmen? Die Qualität der Information in unseren Sinnen ist für reale Erfahrungen irgend wie präziser gespeichert als für imaginierte, und das ist es, was den Unterschied ausmacht. Wir haben eine ''Realitätsstrategie'', die es uns ermöglicht, den Unterschied zu erkennen. <br>
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Viele Menschen haben versucht, sich selbst zu verändern oder zu re-programmieren, indem sie visualisiert haben, wie sie erfolgreich sein würden. Bei all jenen Leuten, die diese Strategie natürlicherweise auch benutzen, wird das gut funktionieren. Bei all denen, die
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eine Stimme benutzen, die sagt "Du kannst das", funktioniert diese visuelle Programmierung nicht. Wenn ich möchte, dass etwas für Sie Realität wird, oder wenn ich Sie von etwas überzeugen möchte, muss ich es den Kriterien Ihrer Realitätsstrategien anpassen. Ich muss es mit den Qualitäten Ihrer inneren Bilder, Geräusche und Gefühle abstimmen. (Diese Qualitäten nennt man Submodalitäten.) Wenn ich Ihnen also dabei helfen will, Ihr Verhalten in einer bestimmten Weise zu verändern, muss ich sicherstellen, das es zu Ihnen als Person passt. Dadurch, dass Sie Ihre Realitätsstrategien identifizieren, können Sie bestimmen, wie, ganz genau, Sie denken müssen,
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um davon überzeugt zu sein, dass es für Sie richtig ist, etwas Bestimmtes zu tun.</i><ref>Dilts - S.47f</ref>
  
 
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''"Hattest du schon mal einen Traum, Neo, der dir vollkommen real schien? Was wäre, wenn du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst? Woher würdest du wissen, was Traum ist und was Realität?"'' <small> - Morpheus, Matrix </small>
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Aktuelle Version vom 27. Juli 2007, 18:19 Uhr

[Reality strategie]

Eine Realitätsstrategie umfasst eine Sequenz der mentalen Tests und Kriterien, die ein Mensch anwendet, um zu beurteilen, ob eine bestimmte Erfahrung oder Ereignis real oder wirklich geschehen ist. Es handelt sich dabei also um die von Mensch zu Mensch verschiedene Strategie zur Unterscheidung von Phantasie und Wirklichkeit. Die Realitätsstrategie wird erst im Laufe des Lebens ausgeprägt, daher verwechseln insbesondere Kinder oft Wirklichkeit und Vorstellung. Doch auch bei Erwachsenen ist diese Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen Phantasie und Realität unterschiedlich stark ausgebildet und bei einigen Menschen fast nicht vorhanden.

Das einzige, was ein Mensch hat, um die Realität zu bestimmen, sind die Repräsentationen (Bilder, Geräusche, und Gefühle), die in seinem Kopf gespeichert sind.
Weil unser Gehirn den Unterschied zwischen einem konstruierten und einem erinnerten Bild nicht kennt, könnt ihr euch vorstellen, wie verwirrend es wird, wenn es um Dinge geht, die vor 10 Jahren passierten.
[1]

Wir Menschen werden nie genau wissen, was Realität ist, weil unser Gehirn den Unterschied zwischen vorgestellter und erinnerter Erfahrung nicht wirklich kennt. Das Gehirn nutzt dieselben Zellen, um das eine wie das andere zu repräsentieren. Deswegen brauchen wir eine Strategie, die uns wissen lässt, dass eine Information, die durch die Sinne aufgenommen wurde, bestimmte Tests durchlaufen hat, die eine imaginierte Information nicht durchläuft.
Versuchen Sie ein kleines Experiment. Denken Sie an etwas, das Sie gestern hätten tun können, es aber nicht taten. Beispielsweise hätten Sie gestern einkaufen gehen können, aber Sie haben es nicht getan. Dann denken Sie an etwas, von dem Sie wissen, dass Sie es getan haben - vielleicht zur Arbeit zu gehen oder mit einem Freund zu reden. Stellen Sie die beiden im Geiste gegenüber - wie können Sie bestimmen, dass Sie das eine nicht, das andere aber sehr wohl taten? Der Unterschied kann subtil sein, aber die Qualitäten Ihrer internen Bilder, Geräusche und kinästhetischen Gefühle werden unterschiedlich sein. Wenn Sie Ihr imaginiertes Bild mit Ihrem realen kontrastieren, prüfen Sie Ihr inneres Erleben - sind die Vorstellungen an der gleichen Stelle Ihres Gesichtsfeldes lokalisiert? Ist eins klarer als das andere? Ist eins ein Film und eins ein Standbild? Gibt es Unterschiede in der Qualität Ihrer inneren Stimmen? Die Qualität der Information in unseren Sinnen ist für reale Erfahrungen irgend wie präziser gespeichert als für imaginierte, und das ist es, was den Unterschied ausmacht. Wir haben eine Realitätsstrategie, die es uns ermöglicht, den Unterschied zu erkennen.
Viele Menschen haben versucht, sich selbst zu verändern oder zu re-programmieren, indem sie visualisiert haben, wie sie erfolgreich sein würden. Bei all jenen Leuten, die diese Strategie natürlicherweise auch benutzen, wird das gut funktionieren. Bei all denen, die eine Stimme benutzen, die sagt "Du kannst das", funktioniert diese visuelle Programmierung nicht. Wenn ich möchte, dass etwas für Sie Realität wird, oder wenn ich Sie von etwas überzeugen möchte, muss ich es den Kriterien Ihrer Realitätsstrategien anpassen. Ich muss es mit den Qualitäten Ihrer inneren Bilder, Geräusche und Gefühle abstimmen. (Diese Qualitäten nennt man Submodalitäten.) Wenn ich Ihnen also dabei helfen will, Ihr Verhalten in einer bestimmten Weise zu verändern, muss ich sicherstellen, das es zu Ihnen als Person passt. Dadurch, dass Sie Ihre Realitätsstrategien identifizieren, können Sie bestimmen, wie, ganz genau, Sie denken müssen, um davon überzeugt zu sein, dass es für Sie richtig ist, etwas Bestimmtes zu tun.
[2]

Hinweise & Beispiele

Zitate

"Hattest du schon mal einen Traum, Neo, der dir vollkommen real schien? Was wäre, wenn du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst? Woher würdest du wissen, was Traum ist und was Realität?" - Morpheus, Matrix

Übung

Veränderung der Wirklichkeit (Wie halten wir unsere Realität stabil oder ändern sie? Woher weißt du, was du weißt?)
  1. Erinnere dich an etwas, was du gestern getan hast (X).
  2. Stelle dir etwas vor, was du statt dessen hättest tun können (Y), sehe/höre/spüre/... es ganz deutlich.
  3. Woher weißt du jetzt, ob du gestern X oder Y gemacht hast? Wie erinnerst du dich? Woher weißt du was stimmt? Was ist der Unterschied? (VAKOG und Submodalitäten)
  4. Nun gib Y die Submodalitäten, die dir bewiesen das X stimmte. Fälsche Bild, Ton (evtl. auch die innere Stimme die dir sagt X stimmt), Gefühl der Sicherheit und Submodalitäten.
  5. Nun fälsche auch deine Erinnerung an den Anfang dieser Übung (Ansonsten wirst du vermutlich auf diese Übung bezugnehmen und Dir sagen, es war X weil wir in dieser Übung X zu Y machen wollen).
  6. Sag dreimal laut: "Ich habe gestern Y..."
  7. Wenn du in Bezug auf X und Y noch immer nicht verwirrt bist wiederhole die Übung ab 2.

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

  1. Identität, Glaubenssysteme und Gesundheit. Höhere Ebenen der NLP-Veränderungsarbeit. 1998 - Robert B. Dilts - S.54 - ISBN 3873870304
  2. Dilts - S.47f

Weblinks