Rechtschreibstrategie: Unterschied zwischen den Versionen

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Fehlerfreies Schreiben ist eine wichtige und wertvolle Fähigkeit und gleichzeitig bereitet sie viele Menschen, selbst intelligenten, erhebliche Schwierigkeiten.  
 
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Gute und schlechte Rechtschreiber unterscheiden sich in der zu grundeliegenden Strategie, die sie beim Buchstabieren benutzen.
 
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Robert B.Dilts hat gute und schlechte Rechtschreiber und Buchstabierer hinsichtlich der verwendeten Strategien beobachtet und untersucht, und hat eine einfache und effektive Strategie daraus entwickelt, die jeder erlernen kann.
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Er fand heraus, dass gute Rechtschreiber in ihrer Strategie oft übereinstimmen, wohingegen schlechte Rechtschreiber ganz unterschiedliche Strategien benutzen.
 
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Die von Robert B.Dilts entwickelte Strategie wurde bei „rechtschreibschwachen“ Schülern erfolgreich eingesetzt.
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Um schwierige Worte zu lernen gab er ihnen die Anweisung, die Worte vor ihrem geistigen Auge zu sehen, d.h. er ließ sie nach oben sehen. Danach ließ er sie an etwas Gutes, Vertrautes denken um dann das Wortbild mit diesem positiven Gefühlszustand zu verbinden. Das positive Gefühl wurde auf dem visualisierten Wortbild geankert und trat so zum Beispiel anstelle des Gefühls von Frustration.
 
Um schwierige Worte zu lernen gab er ihnen die Anweisung, die Worte vor ihrem geistigen Auge zu sehen, d.h. er ließ sie nach oben sehen. Danach ließ er sie an etwas Gutes, Vertrautes denken um dann das Wortbild mit diesem positiven Gefühlszustand zu verbinden. Das positive Gefühl wurde auf dem visualisierten Wortbild geankert und trat so zum Beispiel anstelle des Gefühls von Frustration.
  
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Schick K.: NLP und Rechtschreibtherapie, Junfermann-Verlag, 2004;
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* Klaus H. Schick: NLP und Rechtschreibtherapie, Junfermann-Verlag, 2004. ISBN 978-3873871632
* Karig F.: Lesen und Rechtschreiben lernen - Ein neuer Weg zum Verständnis der LRS - a) MultiMIND/NLP aktuell, 2/2004 b) paed Zeitschrift für Lehrer, Ausg. 4-5 / 2004
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* Karig, F.: Lesen und Rechtschreiben lernen - Ein neuer Weg zum Verständnis der LRS - a) MultiMIND/NLP aktuell, 2/2004 b) paed Zeitschrift für Lehrer, Ausg. 4-5 / 2004
* J. O' Connor, John Seymour: Neurolinguistisches Programmieren:Gelungenene Kommunikation und persönliche Entfaltung
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* Joseph O' Connor, John Seymour: Neurolinguistisches Programmieren:Gelungenene Kommunikation und persönliche Entfaltung, VAK-Verlag, 20. Auflage, 2010. ISBN 978-3867310703
* R.Dilts: Modeling with NLP; Meta Publications, Capitola, CA, 1998.  
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* Robert Dilts: Modeling with NLP; Meta Publications, Capitola, CA, 1998. ISBN 978-0916990466
  
 
[[Kategorie:Begriff]]
 
[[Kategorie:Begriff]]

Aktuelle Version vom 29. März 2013, 11:15 Uhr

Fehlerfreies Schreiben ist eine wichtige und wertvolle Fähigkeit und gleichzeitig bereitet sie viele Menschen, selbst intelligenten, erhebliche Schwierigkeiten.

Gute und schlechte Rechtschreiber unterscheiden sich in der zu grundeliegenden Strategie, die sie beim Buchstabieren benutzen.

Robert Dilts hat gute und schlechte Rechtschreiber und Buchstabierer hinsichtlich der verwendeten Strategien beobachtet und untersucht, und hat eine einfache und effektive Strategie daraus entwickelt, die jeder erlernen kann. Er fand heraus, dass gute Rechtschreiber in ihrer Strategie oft übereinstimmen, wohingegen schlechte Rechtschreiber ganz unterschiedliche Strategien benutzen.

Die überwiegende Mehrheit der guten Rechtschreiber benutzen das visuelle und kinästhetische Repräsentationssystem. Sie schauen nach links oben oder geradeaus, sie visualisieren das Wort und überprüfen dann mit ihrem Gefühl, Blick nach unten, ob sie es richtig gemacht haben. Gute Rechtschreiber haben das mentale Bild des Wortes mit dem Gefühl der Vertrautheit verbunden.

Schlechte Rechtschreiber hingegen versuchen über den Klang eines Wortes, durch Verwendung des auditiven Repräsentationssystems, die korrekte Schreibweise zu finden. Diese Strategie ist weniger effektiv wenn man bedenkt, dass die Schreibweise nicht zwangsläufig mit dem Klang übereinstimmt. Beispiele hierfür (deutschsprachiger Raum) sind Worte, die ss oder ß, d oder t, v oder f enthalten. Andere Schwierigkeiten treten bei Worten auf, die ein nicht gesprochenes h enthalten.

Die von Robert Dilts entwickelte Strategie wurde bei „rechtschreibschwachen“ Schülern erfolgreich eingesetzt. Um schwierige Worte zu lernen gab er ihnen die Anweisung, die Worte vor ihrem geistigen Auge zu sehen, d.h. er ließ sie nach oben sehen. Danach ließ er sie an etwas Gutes, Vertrautes denken um dann das Wortbild mit diesem positiven Gefühlszustand zu verbinden. Das positive Gefühl wurde auf dem visualisierten Wortbild geankert und trat so zum Beispiel anstelle des Gefühls von Frustration.

Mitunter reichten diese einfachen Anweisungen nicht immer aus, so dass Dilts im folgenden die Worte buchstabieren ließ. Ohne eine klare, visuelle Repräsentation ist das insbesondere bei längeren oder schwierigeren Worten kaum möglich.

Diese Strategie basiert auf dem T.O.T.E.-Modell (Test, Operate, Test, Exit) mit verschiedenen Operationen.

Durchführung

  • 1. Denken Sie an etwas, das Ihnen vertraut ist und sich angenehm anfühlt. Schauen Sie dann für einige Sekunden auf das Wort, das Sie lernen/ buchstabieren wollen. Sie ankern so das angenehme Gefühl auf die korrekte Buchstabenfolge. Schauen Sie dann idealerweise nach links oben und sehen die korrekte Schreibweise.
  • 2. Schauen Sie als nächstes weg und bringen Sie danach ihre Augen wieder nach links oben, um die korrekte Schreibweise des Wortes erneut zu sehen. Sollte das Wort nicht in seiner Ganzheit erkennbar sein, schauen Sie noch einmal auf das Wort und ergänzen die Buchstaben, die fehlen.
  • 3. Schauen Sie auf ihr mentales Wortbild oben links und schreiben Sie auf, was Sie sehen. Überprüfen Sie die korrekte Schreibweise. Ist das geschriebene Wort nicht korrekt, gehen Sie wieder zu Schritt 1 und wiederholen diese Abfolge bis das Bild vor Ihrem inneren Auge ganz deutlich ist.
  • 4. Schauen Sie Ihr visualisiertes Wort oben links an und buchstabieren Sie es rückwärts.


Weitere Optionen, die zusätzlich angewendet werden können und hilfreich sind.

  • Ist das Wort zu lang, kann es in Einheiten von drei oder vier Buchstaben zerlegt werden.
  • Machen Sie das Wort so groß oder klein, dass Sie das ganze Wort leicht sehen und lesen können.
  • Sie können diejenigen Submodalitäten ändern, die Ihre Bilder am klarsten, am deutlichsten und leicht erinnerbar machen. Denken Sie an eine Situation, an die Sie sich gern und leicht erinnern. Wo sehen Sie sie vor Ihrem geistigen Auge? Welches sind die Submodalitäten? Stellen Sie das Wort an die gleiche Stelle und geben ihm die gleichen Submodalitäten.
  • Sie können die Buchstaben heller machen oder ihre Lieblingsfarbe verwenden.
  • Sie können die Buchstaben, die schwierig erscheinen herausarbeiten, indem Sie sie heller, größer oder andersfarbig gestalten oder diese Buchstaben näher heranholen.


Zahlreiche Untersuchungen bestätigen die Erfolge dieser Rechtschreibstrategie. Sie basiert auf dem Modellierungsprinzip des NLP.

Die oben beschriebene Strategie befähigt uns ,jedes Wort korrekt zu buchstabieren bzw. zu schreiben und damit, unser Potential um ein Vielfaches zu erweitern.


Weblinks

http://www.nlp-insider.com/nlp-e-mail-training/texte/rechtschreibstrategie.html


Siehe auch

Graphemische Bewusstheit

Literatur

  • Klaus H. Schick: NLP und Rechtschreibtherapie, Junfermann-Verlag, 2004. ISBN 978-3873871632
  • Karig, F.: Lesen und Rechtschreiben lernen - Ein neuer Weg zum Verständnis der LRS - a) MultiMIND/NLP aktuell, 2/2004 b) paed Zeitschrift für Lehrer, Ausg. 4-5 / 2004
  • Joseph O' Connor, John Seymour: Neurolinguistisches Programmieren:Gelungenene Kommunikation und persönliche Entfaltung, VAK-Verlag, 20. Auflage, 2010. ISBN 978-3867310703
  • Robert Dilts: Modeling with NLP; Meta Publications, Capitola, CA, 1998. ISBN 978-0916990466