Reframing: Unterschied zwischen den Versionen

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*Kontextreframing: Es wird ein Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssatz... in einem anderen [[Kontext]] betrachtet in dem dieses Verhalten nützlich ist. Eine [[Grundannahmen des NLP|NLP-Grundannahme]] lautet: "Jedes Verhalten ist nützlich. Es gibt jeweils zumindest einen Kontext, in dem jedes Verhalten nützlich ist."
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*Kontextreframing: Es wird ein Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssatz... in einem anderen [[Kontext]] betrachtet in dem dieses Verhalten nützlich ist. Eine [[Grundannahmen des NLP|NLP-Grundannahme]] lautet: "Jedes Verhalten ist nützlich. Es zu jedem Verhalten zumindest einen Kontext, in dem dieses Verhalten nützlich ist."
 
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*Bedeutungsrefraiming (auch Beziehungsrefraiming): Es wird einem Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssatz... eine andere Bedeutung gegeben. Eine [[Grundannahmen des NLP|NLP-Grundannahme]] lautet: "Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde."
*Beziehungsrefraiming (auch Bedeutungsrefraiming): Es wird einem Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssatz... eine andere Bedeutung gegeben. Eine [[Grundannahmen des NLP|NLP-Grundannahme]] lautet: Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.  
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==Vorannahmen==
 
==Vorannahmen==

Version vom 14. April 2006, 19:15 Uhr

[Reframing; Reframe; Re-framing; Umdeuten]


Alles, was wir wahrnehmen (= »alles«), nehmen wir in einem Rahmen (Bezugsrahmen, Wahrnehmungsrahmen, ...) wahr. Dieser Rahmen ist subjektiv und kann geändert werden. Dieses Umrahmen (Neurahmen) heißt im NLP reframing.

Man unterscheidet:

  • Kontextreframing: Es wird ein Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssatz... in einem anderen Kontext betrachtet in dem dieses Verhalten nützlich ist. Eine NLP-Grundannahme lautet: "Jedes Verhalten ist nützlich. Es zu jedem Verhalten zumindest einen Kontext, in dem dieses Verhalten nützlich ist."
  • Bedeutungsrefraiming (auch Beziehungsrefraiming): Es wird einem Verhalten, Fähigkeit, Glaubenssatz... eine andere Bedeutung gegeben. Eine NLP-Grundannahme lautet: "Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde."

Vorannahmen

  • Jedes Verhalten ist zielgerichtet.
  • Hinter jedem Verhalten steht eine Positive Absicht (Wert).
  • Jedes Verhalten ist (in mindestens einem Kontext) angemessen.


Vorgehen

Jedes Verhalten findet in einem Kontext statt, verfolgt eine Absicht (Ziel, WERT) und hat Erfolge/Folgen (Konsequenz). Diese vier Elemente können zusammenpassen oder nicht zusammenpassen. NLP zieht den bewertenden Worten ›richtig – falsch‹, ›gut – schlecht‹ die neutralen Bezeichnungen ›paßt – paßt nicht‹, ›viabel – non-viabel‹ vor.

  • Wünschenswert ist es, wenn das Verhalten einer Person dem Kontext angemessen ist und die Erfolge des Verhaltens mit der Absicht übereinstimmen.
  • Ändernswert ist es, wenn das Verhalten einer Person dem Kontext nicht angemessen ist und die Folgen des Verhaltens mit der Absicht nicht übereinstimmen.

Verhalten, Kontext, Absicht und Erfolg sind jedes für sich genommen wertfrei (neutral). Sobald diese in Worte gefaßt werden, erfolgt eine Bewertung. Die Definition von Verhalten, Kontext, ... ist niemals objektiv, sondern immer subjektiv. NLP nutzt diesen Umstand in der Reframing-Technik.


Ausgehend von den vier Elementen gibt es verschiedene Arten des Reframings. In jedem Fall wird mindestens ein Element definiert/neudefiniert, wodurch sich die Bewertung des Ganzen ändert.

  • Verhalten: Jedes Verhalten kann mehr oder weniger neutral, also ›bedeutungslos‹ benannt werden, z.B. Jemanden fertigmachen – rumbrüllen – laut sprechen – Töne produzieren – Atem-, Sprech- und Gesichtsmuskulatur einsetzen.
  • Kontext: Auch jeder Kontext ist Definitionssache und kann verschieden benannt werden, z.B. Raum-Zeit-Koordinaten, Zuhause, in der Familie, im Gespräch, in Erregung, wenn mir etwas wichtig ist, ...
  • Verhalten/Kontext (Kontext-Reframing): Wenn dieses Verhalten nicht in diesen Kontext paßt (weil dann Absicht und Erfolg nicht übereinstimmen), können passende Kombinationen aufgezeigt werden, d.h. ein für diesen Kontext passendes Verhalten und ein für dieses Verhalten passender Kontext.
  • Positive Absicht, WERT (Bedeutungs-Reframing): Alleine die Tatsache, dem Verhalten eine positive Absicht, einen WERT zu unterstellen, ändert dessen Bedeutung. Darüber hinaus ist es entscheidend, welche Absicht unterstellt wird, z.B. Jemanden fertigmachen – seine Emotionen zeigen – offen Kommunizieren – sich um die Beziehung bemühen.
  • Erfolg, Folge, Konsequenz: Auch hier hängt viel von Ihrer Fähigkeit ab, die Dinge anders zu sehen und den Erfolg entsprechend zu definieren: ›Heuschnupfen? Heißt daß, das Sie nie den Rasen mähen müssen?!‹ Eine Standarteröffnung dieses Reframes ist: ›Wirklich? Ist ja toll!‹ und jetzt ist es an Ihnen zu begründen, warum es toll ist...!
  • Power Reframing: Aber das ist doch ganz wundervoll!


Außerdem

Die meisten Witze enthalten ein Reframing, z.B.: Geht einer Gehirn kaufen und wundert sich, daß weibliche Gehirnzellen viel billiger sind als männliche...! – Warum? Die weiblichen waren gebraucht.