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Nach Christopher Howard: Turning Passions Into Profits, 2004 S.201 – 207
  
  

Aktuelle Version vom 8. Juli 2011, 20:09 Uhr

S.P.I.N. P.A.T.T.E.R.N.S. ist ein Akronym für verschiedene Reframing - Betrachtungsweisen. Nach Christopher Howard: Turning Passions Into Profits, 2004 S.201 – 207


1. S. Shift to a larger Frame (zu einem größeren Rahmen wechseln)

2. P. Perspektive of Others (Die Perspektive Anderer)

3. I. Importance of Higher Values (Die Wichtigkeit höherer Werte)

4. N. Negative Consequences (Negative Konsequenzen)

5. P. Point Out a Higher Level of Abstraction (Auf ein höheres Abstraktionsniveau hinweisen)

6. A. Analogy or Metaphor (Analogie oder Metapher)

7. T. Transcend the Generalisation (Die Generalisierung überschreiten)

8. T. Turn to Another Issue (sich einem anderen Problem zuwenden)

9. E. Evaluation (Bewertung)

10. R. Reversal (Umkehrung)

11. N. Newly Define (neu definieren)

12. S. Seperate Intention from Behaviour (Die Intention vom Verhalten trennen)


Beispielsätze:

a) „Die Aufgabe ist zu schwer für mich.“

b) „Als Musiker kann man kein Geld verdienen.“

c) „Man kommt nur mit riesigem Talent nach oben.“


1. S. Shift to a larger Frame (zu einem größeren Rahmen wechseln) Der Gedanke hierhinter ist, dass Leute um an bestimmten Generalisierungen festzuhalten, sie aus einer bestimmten Rahmengröße heraus betrachten. Indem man den Rahmen erweitert und Sachen einschließt, welche die Person nicht beachtet oder registriert hat, kann man die Bedeutung des Ereignisses oder Glaubens im Denken dieser Person ändern. Die Grundfrage hier ist: „Was hat er / sie nicht beachtet, das wenn es bemerkt wird, sie zum umdenken bewegt.“

a) „Sie ist vielleicht momentan zu schwer für Dich, aber Du kannst an Dir arbeiten und deine Fähigkeiten und Kompetenzen verbessern. Außerdem kannst die Aufgabe in kleinere Teilaufgaben gliedern und diese dann nacheinander lösen.“

b) „Das sagst Du nur, weil Du noch nicht die Bandbreite von Möglichkeiten untersucht hast mit denen ein Musiker Geld verdienen kann.“

c) „Du kannst einen Möglichen Mangel an Talent mit gezielter und effizienter Arbeit wett machen.“


2. P. Perspektive of Others (Die Perspektive Anderer) Keine zwei Menschen haben die Komplett gleichen Weltbilder. Um die Perspektive einer Person zu ändern hilft es zu zeigen, wie andere Personen es unterschiedlich sehen könnte. Die Grundfrage hier ist: „Wie sehen andere Personen das?“

a) „Viele Leute glauben, dass man nur die richtige Strategie braucht um Aufgaben zu lösen.“

b) „Ich wette Herbert Grönemeyer, Rammstein oder Robbie Williams behaupten das Gegenteil.“

c) „Thomas Edison (und auch Einstein) hat (haben) gesagt: Genie ist 1% Talent und 99% harte Arbeit (Harper's Monthly Magazine, Sept. 1932).“


3. I. Importance of Higher Values (Die Wichtigkeit höherer Werte) Ereignisse und Dinge haben keine andere Bedeutung außer der, die wir ihr geben. Unsere Wertvorstellungen sind dabei von großer Wichtigkeit. Indem man die Aufmerksamkeit auf wichtigere und höhere Werte lenkt, ändert man die Bedeutung des Ereignisses oder Dinges. Bei diesem Reframe hilft es zu wissen, was für die Person wichtig ist. Man fragt sich dann: „Was ist ein Wert der allgemein als höher angesehen wird?“ oder „Was hat einen höheren Wert für die Person und würde die Bedeutung für sie ändern, wenn man sie darauf aufmerksam macht?“

a) „Ist es nicht wichtiger an sich selbst und seine Fähigkeiten zu glauben, als Gründe oder Ausreden zu finden etwas nicht schaffen zu können?“ „Bist du es nicht wert, dich selbst herauszufordern und mit deinen Aufgaben zu wachsen?“

b) „Ist es nicht wichtiger herauszufinden, wie die Leute, die Geld mit Musik verdienen, es schaffen als allgemeinen Vorurteilen glauben zu schenken? „ Ist es nicht wichtiger herauszufinden, wie man es schaffen kann anstatt sich Vorurteilen hinzugeben und zu glauben, dass man es nicht schaffen kann?“

C) „Ist es nicht wichtiger an seinen Schwächen zu arbeiten, als sich auf seinen Stärken auszuruhen?“ „Ist es nicht wichtiger herauszufinden wie man es schaffen kann, anstatt nach Gründen zu suchen, warum man es nicht schaffen kann?“


4. N. Negative Consequences (Negative Konsequenzen) Wenn man die Aufmerksam auf mögliche negative Folgen der Vorannahme und den resultierenden Handlungen richtet, steht diese in einem anderen Licht da. Die Frage hier ist: „Was sind mögliche negative Konsequenzen, wenn man an dem Glauben festhält?“

a) „Es sind genau diese Arten von Glaubensvorstellungen, die Leute davon abhalten ihre Ziele zu erreichen und über sich hinauszuwachsen.“

b) „Genau solche Vorannahmen halten viele Leute davon ab, herauszufinden wie man mit Musik Geld machen kann, denn sie versuchen es nicht einmal.“

c) „Was würde es Dich kosten, wenn diesen Glauben beibehalten würdest? Wie würde es Dich daran hindern dich weiterzuentwickeln – musikalisch, emotional, physisch, geistig, finanziell?“


5. P. Point Out a Higher Level of Abstraction (Auf ein höheres Abstraktionsniveau hinweisen) Hierbei deutet man auf übertriebene oder höhere Denkmuster hin. Hier ist die Frage: „Wovon ist diese Art zu denken ein Beispiel?“

a) „Wenn Du im Leben weiterkommen willst, musst Du auch Herausforderungen annehmen. Eine Aufgabe mag im ganzen zu schwer erscheinen, aber in Einzelteile zerlegt und mit geeigneter Strategie angegangen sind sie vielleicht sogar leichter machbar, als anfangs angenommen.“

b) „Vorurteile wie dieses halten Leute wie Dich nur davon ab herauszufinden, wie man seine Träume und Leidenschaften so umsetzten kann, dass sie auch Profit bringen.“

c) „Viele Leute haben Ausreden dafür es nicht schaffen zu können. Für einige ist es Ihr Geschlecht, Ihre Abstammung oder Ihre religiöse Einstellung und für andere ist so eine Herausforderung, wie Deine. Es ist nicht so, dass erfolgreiche Leute keine Herausforderungen haben. Erfolgreiche Leute wachsen über ihre Grenzen hinaus.“


6. A. Analogy or Metaphor (Analogie oder Metapher)

Bei der Verwendung von Analogien und Metaphern wird vermieden, die Person direkt anzusprechen. Ihr zu sagen: „Hier ist die Lösung.“ ist normalerweise nicht sehr effektiv (S. 209), da Menschen oft emotional an ihre Ideen und Bedeutungen gebunden sind (S 208). „Es ist, ganz einfach, unser beinahe zwanghaftes Verlangen, mit dem was wir bereits getan haben, übereinstimmend zu sein (und zu erscheinen). Wenn wir einmal einen Standpunkt eingenommen haben, begegnen wir eigenem und zwischenmenschlichem Druck, uns einheitlich mit diesem Einsatz zu verhalten. Dieser Druck löst aus, dass wir uns in Wegen verhalten, die unsere frühere Entscheidung rechtfertigen.“ (Robert Cialdini: Influence S 37 Z 12) Analogien und Metaphern sind ein Weg diesen bewussten Widerstand zu umgehen. Wenn man den Sachverhalt, mit dem sich das Individuum gerade beschäftigt, in einer Art präsentiert, welche die Person nicht anklagt oder beschuldigt präsentiert und sie dissoziiert .

Hierbei dissoziiert man die Person, so dass sie das Problem oder den Sachverhalt getrennt von sich betrachten kann. Wenn die Lösung in einer Geschichte verpackt ist kann die Person Rückschlüsse auf sich ziehen und erkennen wie es selbst lösen oder anders betrachten kann.

a) „Eine Aufgabe zu lösen ist manchmal ein wenig wie einen Tisch zusammenzubauen: Du schraubst ein Bein nach dem anderen an die Tischplatte bis er steht.“

b) „Ich habe mal über X (eine für die Situation passende Person) gelesen, dass er/sie genau das gleiche gesagt bekommen hat und, dass es ihn / sie nur noch mehr angespornt hat es diesen Leuten zu zeigen.“

c) „Ich hatte früher für Rhythmus überhaupt kein Talent und konnte keinen Takt halten. Nachdem ich mich viel damit auseinandergesetzt und dran gearbeitet hab, betrachte ich es heute als eine meiner Stärken.“


7. T. Transcend the Generalisation (Die Generalisierung überschreiten)

Man könnte auch sagen die Generalisierung durchbrechen. Hierbei wird die Aufmerksamkeit auf eine Zeit oder eine Situation gerichtet, in der die Generalisierung nicht wahr gewesen ist (S204). Dadurch wird die Allgemeingültigkeit in Frage gestellt. Dies eröffnet wiederum neue Gedankengänge und Sichtweisen in Hinblick auf die geglaubte Limitierung. Frage: „In welcher Situation oder Zeit funktioniert(e) die Behauptung nicht?“

a) „Wann ist die Aufgabe zu schwer für Dich? Wenn Du sie in überschaubare Teilschritte gliederst und dann in geeigneten Zeitintervallen ausführst bzw. löst?“

b) „Ich kenne genug Musiker, die mit den richtigen Strategien und gezielter Arbeit durchaus Geld verdient haben und verdienen.“

c) „Ich selber habe meinen Mangel an Talent, in bestimmten Bereichen, durch gezielte und harte Arbeit wieder wett gemacht.“


8. T. Turn to Another Issue (sich einem anderen Problem zuwenden)

Manchmal ist das präsentierte Problem nur ein Symptom für etwas Tieferliegendes (?). Bei diesem Reframe bringt man die Aufmerksamkeit des Individuums auf das, von dem man meint, es sei der Schlüsselpunkt. Man Fragt sich hierbei: „Was ist das Schlüsselproblem?“

a) „Die Frage ist nicht, ob die Aufgabe schwer ist. Die Frage ist, ob Du die Aufgabe mit einer geeigneten Strategie und dem nötigen Aufwand angehst.“

b) „Das Problem ist nicht, dass es schwer sein kann mit Musik Geld zu verdienen. Das Problem ist, dass man wissen muss wie und dass man dann die nötige Energie investiert.“

c) „Die Sache ist nicht, ob Du erfolgreich werden kannst. Die Sache ist, ob Du erfolgreich werden willst, trotz der Herausforderungen und ob Du den nötigen Einsatz zeigst.“


9. E. Evaluation (Bewertung)

Der grundlegende Gedanke hierbei ist, dass jeder Mensch ein eigenes Weltbild hat und Ereignisse und Umstände mit einer Bewertung versieht. Wenn man sie nun anders bewertet kann die Person die eigene Interpretation überdenken und zu anderen Schlüssen kommen. Die Frage hierzu ist: „Wie kann ich es anders bewerten und zwar so, dass die Person neue positive Schlüsse ziehen kann?“

a) „Ob Du die Aufgabe zu schwer für Dich ist, hängt vor allem von Deinem Willen, Deinem Einsatz und der richtigen Strategie ab.“

b) „Egal womit Du Dein Geld verdienen willst: Dein Erfolg hängt nicht von den Herausforderungen und Hindernissen ab, sondern von Deinem Engagement.“

c) „Talent zu haben heißt noch lange nicht, dass man es automatisch schafft. Wenn man wenig Talent für etwas hat, heißt das lediglich, dass man härter für etwas arbeiten muss. Wenn man lernt nicht aufzugeben und sich in etwas richtig hineinzuknien kann man viel mehr erreichen als wenn man sich auf seinem „Talent“ ausruht.“


10. R. Reversal (Umkehrung)

Der selbe Grund (oder die selbe Ausrede), aus dem die Person glaubt, etwas nicht machen zu können, kann der selbe Grund sein aus dem sie es machen sollte oder muss. „Wie kann ich den Grund oder die Ausrede so umkehren, dass er bzw. sie die Person zum Umdenken und Handeln bewegt?“

a) „Das ist genau der Grund, warum Du es machen musst (solltest), um Dir selbst und anderen zu zeigen, was du alles erreichen kannst, wenn Du Dich dazu entschlossen hast.“

b) „Das ist genau der Grund aus dem Du es machen solltest. Nur so kannst Du Dir selbst und anderen beweisen, dass das nur ein Vorurteil ist. Nur so kannst Du beweisen, dass Du damit Geld verdienen kannst, wenn Du herausgefunden hast wie (man mit Musik Geld verdienen kann) und wenn Du die nötige Hingabe hast.“

c) „Genau deshalb musst Du härter und intensiver arbeiten um das wieder wett zu machen. Wie lange willst Du damit weitermachen nicht das zu erreichen was Du wirklich willst.“


11. N. Newly Define (neu definieren)

Bei diesem definiert man die Bedeutung bestimmter Wörter neu. Diese können direkt in der Aussage oder impliziert vorhanden sein. Z.B. könnte man „teuer“ als wertvoll umdefinieren oder generell beschriebene Hindernisse als Herausforderungen. Damit bekommt die Person wieder eine andere Sichtweise und die Chance andere Handlungsmöglichkeiten zu erkennen. Dieses Pattern ist den „Evaluation“ Pattern sehr ähnlich. Ich erkläre mir den Unterschied darin, dass bei „Evaluation“ die Situation und bei „Newly Define“ bestimmte Wörter anders bewertet und neu definiert werden. Man fragt sich hierbei: „Welches vorhandene oder implizierte Wort kann ich mit eine neu definieren?“

a) „Die Aufgabe ist nicht schwer, sie muss nur sorgfältig geplant und mit der richtigen Strategie und dem nötigen Einsatz bewältigt werden.“

b) „Egal womit Du Dein Geld verdienen willst, Du brauchst nur die entsprechenden Fähigkeiten und die richtige Strategie. Und genau diese kannst Du erlernen.“

c) „Erfolg ist nichts, das man dadurch erreicht, dass man keine Herausforderungen hat. Erfolg erreicht man, wenn man diese Herausforderungen überwindet.“


12. S. Seperate Intention from Behaviour (Die Intention vom Verhalten trennen)

Die Intention, die eine Person mit einem bestimmten Verhalten hat, ist manchmal nicht die, die sie damit erreicht. Wenn wir beide trennen, falls sie sich nicht unterstützen, können wir der Intention ein neues Verhalten und bessere Handlungsmöglichkeiten zuordnen. Hierbei müssen wir Gedanken lesen und uns Fragen: „Was ist die Intention des Verhaltens und wie kann ich ihr ein anderes, bestärkendes zuordnen?“

a) „Ich weiß, deine Intention ist dich vor Enttäuschungen zu bewahren, aber wie enttäuscht wärst Du an deinem Lebensende, wenn Du nie Herausforderungen angenommen und dadurch nie dein volles Potential ausgeschöpft hättest?“

b) „Ich weiß, Du willst finanzielle Sicherheit im Leben; und seiner Leidenschaft nachzugehen kann eine der weisesten Entscheidungen diesbezüglich sein. Wenn Du das machst, was Du liebst, wirst Du mehr Zeit und Energie darin investieren. Wenn Du dann noch die richtige Strategie anwendest hast Du das Potential wesentlich mehr zu erreichen, als bei einem Job, den Du nicht magst und deshalb weniger Leistung zeigst.“

c) „Ich weiß, dass Du Dich vor Enttäuschungen beschützen möchtest, und ich kann Dir sagen, dass ich von vielen Leuten gehört hab und selbst glaube, dass Talent nicht zwingend notwendig ist um etwas zu erreichen und dass man Mangel an Talent durch harte Arbeit wett machen kann. Talent kann sogar hinderlich sein. Wenn Du alles ohne großen Aufwand schnell erreichst, wirst Du unter Umständen nicht die Hartnäckigkeit entwickeln dann weiterzumachen, wenn es nur stockend oder anscheinend gar nicht mehr vorangeht.“