Selbstreferentielles System: Unterschied zwischen den Versionen

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Selbstreferentiell bedeute auf sich selbst beziehend. Der Begriff des '''selbstreferentiellen Systems''' kommt aus dem Konstuktivismus, diese Systeme verändern die Zustände ihrer Komponenten in operational geschlossener Weise - sind also nicht auf Faktoren von ''aussen'' angewiesen.
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Selbstreferentiell bedeute auf sich selbst beziehend. Der Begriff des '''selbstreferentiellen Systems''' kommt aus dem Konstruktivismus. Diese Systeme verändern die Zustände ihrer Komponenten in operational geschlossener Weise - sind also nicht auf Faktoren von ''aussen'' angewiesen. D.h., die [[Wirklichkeit]] ist (vermutlich) nicht das, wofür wir sie halten!
 
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Dazu sagt Bandler:<br>
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''"Die meisten Menschen benutzen ihr eigenes Gehirn weder aktiv, noch mit gewollter Absicht. Ihr Gehirn ist wie eine Maschine ohne "Aus"-Schalter. Wenn Sie ihm nichts zu tun geben, läuft es einfach weiter und weiter bis es sich langweilt. Wenn Sie einen Menschen in einen Apparat setzen, in welchem er keine externen Reize erlebt, wie bei den Untersuchungen zur sensorischen Deprivation, wird er beginnen, internes Erleben zu erzeugen. Wenn Ihr Gehirn einfach herumsitzt, ohne irgendetwas besonderes zu tun, wird es immer irgendetwas finden, was es tun kann, und es scheint ihm ziemlich egal zu sein, was es ist. Vielleicht macht's Ihnen was aus, aber ihm nicht."''<br> <small>Richard Bandler; Veränderung des subjektiven Erlebens</small>
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''"Ich möchte, daß Sie herausfinden, wie Sie lernen können, Ihr eigenes Erleben zu verändern, um etwas Kontrolle über das zu bekommen, was in Ihrem Gehirn tatsächlich passiert. Die meisten Menschen sind Gefangene ihres eigenen Gehirns. Sie_verhalten sich, als ob sie am Hintersitz eines Busses festgekettet währen, während jemand anders lenkt. Ich möchte, daß Sie lernen, Ihren eigenen Bus zu fahren. Wenn Sie Ihr Gehirn nicht ein wenig dirigieren, wird es entweder ziellos weiterlaufen, oder aber andere Menschen werden Wege finden, die Steuerungsaufgabe zu übernehmen. Möglicherweise werden sie nicht unbedingt Ihre besten Interessen im Sinne haben. Selbst bei bester Absieht kann es sein, daß ihnen Fehler unterlaufen. ... <br>
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Ich möchte, daß Sie ein persönliches, auf Erfahrung beruhendes Verständnis dafür bekommen, wie Sie Ihr persönliches Erleben beeinflussen können. Wenn Sie sich tatsächlich Zeit nehmen und versuchen, die Variablen aus der unten angegebenen Liste zu verändern, werden Sie ein fundiertes Verständnis für den Rest dieses Buches haben. Wenn Sie glauben, hierfür keine Zeit zu haben, legen Sie dieses Buch weg, setzen sich hinten in den Bus und lesen stattdessen Comic-
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Hefte oder Bild-Zeitung."'' <br><small>Richard Bandler; Veränderung des subjektiven Erlebens</small>
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Dazu Bandler:<br>
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''"Die meisten Menschen benutzen ihr eigenes Gehirn weder aktiv, noch mit gewollter Absicht. Ihr Gehirn ist wie eine Maschine ohne "Aus"-Schalter. Wenn Sie ihm nichts zu tun geben, läuft es einfach weiter und weiter bis es sich langweilt. Wenn Sie einen Menschen in einen Apparat setzen, in welchem er keine externen Reize erlebt, wie bei den Untersuchungen zur sensorischen Deprivation, wird er beginnen, internes Erleben zu erzeugen. Wenn Ihr Gehirn einfach herumsitzt, ohne irgendetwas besonderes zu tun, wird es immer irgendetwas finden, was es tun kann, und es scheint ihm ziemlich egal zu sein, was es ist. Vielleicht macht's Ihnen was aus, aber ihm nicht."'' <small> Richard Bandler; Veränderung des subjektiven Erlebens</small>
  
 
Das Nervensystem von Lebewesen ist ein typisch selbstreferentielles System. Es arbeitet ausschließlich mit Nervenimpulsen. Elemente der Umwelt sind keine Nervenimpulse sondern müssen erst in Nervenimpulse übersetzt werden, zum Beispiel Schall oder Licht.<br>
 
Das Nervensystem von Lebewesen ist ein typisch selbstreferentielles System. Es arbeitet ausschließlich mit Nervenimpulsen. Elemente der Umwelt sind keine Nervenimpulse sondern müssen erst in Nervenimpulse übersetzt werden, zum Beispiel Schall oder Licht.<br>
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Selbstreferentielle Systeme sind nicht zwangsweise selbsterhaltend.  
 
Selbstreferentielle Systeme sind nicht zwangsweise selbsterhaltend.  
  
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Aktuelle Version vom 15. September 2008, 23:10 Uhr

Selbstreferentiell bedeute auf sich selbst beziehend. Der Begriff des selbstreferentiellen Systems kommt aus dem Konstruktivismus. Diese Systeme verändern die Zustände ihrer Komponenten in operational geschlossener Weise - sind also nicht auf Faktoren von aussen angewiesen. D.h., die Wirklichkeit ist (vermutlich) nicht das, wofür wir sie halten!

Dazu Bandler:
"Die meisten Menschen benutzen ihr eigenes Gehirn weder aktiv, noch mit gewollter Absicht. Ihr Gehirn ist wie eine Maschine ohne "Aus"-Schalter. Wenn Sie ihm nichts zu tun geben, läuft es einfach weiter und weiter bis es sich langweilt. Wenn Sie einen Menschen in einen Apparat setzen, in welchem er keine externen Reize erlebt, wie bei den Untersuchungen zur sensorischen Deprivation, wird er beginnen, internes Erleben zu erzeugen. Wenn Ihr Gehirn einfach herumsitzt, ohne irgendetwas besonderes zu tun, wird es immer irgendetwas finden, was es tun kann, und es scheint ihm ziemlich egal zu sein, was es ist. Vielleicht macht's Ihnen was aus, aber ihm nicht." Richard Bandler; Veränderung des subjektiven Erlebens

Das Nervensystem von Lebewesen ist ein typisch selbstreferentielles System. Es arbeitet ausschließlich mit Nervenimpulsen. Elemente der Umwelt sind keine Nervenimpulse sondern müssen erst in Nervenimpulse übersetzt werden, zum Beispiel Schall oder Licht.
So ist ein selbstreferentielles System (zum Beispiel unser Gehirn) von seiner Umwelt zwar nicht isoliert, aber doch abgeschlossen, sodass es von dieser zwar beeinflußt oder gestört, jedoch nicht gesteuert werden kann. Welche Einwirkungen aus der Umwelt auch immer in das selbstreferentielle System eintreten, was sich daraus an internen Konsequenzen ergibt, wird allein vom System selbst festgelegt. Das gilt sogar im Grenzfall der Zerstörung des Systems, denn auch die Frage, welche Einwirkungen als Zerstörung zu gelten haben, ist durch das System selbst bestimmt. Einflüsse, die von 'aussen' auf ein selbstreferentielles System treffen, werden in einem konstruktiven Wahrnehmungsprozess interpretiert und rufen eine Zustandsänderung des Subsystems hervor. Selbstreferentielle Systeme konstruieren sich so eine Vorstellung der Umwelt.
Selbstreferentielle Systeme sind nicht zwangsweise selbsterhaltend.