Sliding Anchor: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. September 2007, 12:45 Uhr
[gleitender Anker, Schiebeanker]
engl.: sliding, to slide = gleiten, schieben
engl.: anchor = Anker m
Inhaltsverzeichnis
Definition
Ein Sliding Anchor ist eine spezielle Form des Ankerns, bei der durch die Verstärkung eines Reiz, ebenfalls eine Reaktion verstärkt wird, meistens wird ein Sliding Anchor zur Intensivierung von Repräsentationen - meistens Gefühlen - verwendet.
Als Ankern bezeichnet man das absichtliche Anlegen einer Stimulus-Response Reaktion (Ursache-Wirkungsreaktion).
Die SR-Reaktion kennt man in der Psychologie auch als Pavlowscher Reflex.
Einen gleitenden Anker legt man an, indem man (im einfachsten Fall) die bewusste Veränderung einer elizitierten Submodalität an einer speziellen Stelle kinästhetisch überlappt. Dies geht allerdings auch beispielsweise Auditiv (steigerndes Musikstück) und auch für komplexere Repräsentationen.
Anwendung
Gleitende Anker werden zur Intensivierung von Repräsentationen - meistens Gefühlen - verwendet.
Einsatz
Beispiel:
Ziel: Ein positives Gefühl stärker machen (intensivieren).
Submodalität: Größe des Bildes
Anker: ein gleitender Fingerdruck auf dem Unterarm
Vorgehen:
Zuerst erinnert sich der Coachee an ein positives Gefühl in der Vergangenheit. Änderungen im Gesichtsausdruck und in der Tonalität indizieren die Erinnerung. Dann erfolgt die Anweisung, das Bild (dissoziiert) zu vergrößern, während gleichzeitig der Finger des Coaches auf dem Unterarm des Coachees von x nach y gleitet. Dieser Prozess wird mehrmals, ggf. mit unterschiedlichen positiven Erinnerungen wiederholt. Der Finger des Ankernden gleitet jedes Mal über die selbe Stelle von x nach y. Danach erfolgt die Anweisung, zu assoziieren. Während der Coachee assoziiert, löst der Coach mehrmals den gleitenden Anker aus, um das Gefühl noch mehr zu verstärken.