Spiral Dynamics: Unterschied zwischen den Versionen

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== Historisches ==
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HvpF8p <a href="http://zpoqdjnkvgie.com/">zpoqdjnkvgie</a>, [url=http://vbyovoszkjnc.com/]vbyovoszkjnc[/url], [link=http://tjaqogskmhml.com/]tjaqogskmhml[/link], http://ghpxrilrngws.com/
Clare W. Graves, Professor für Psychologie am Union College in Schenectady (USA, New York), entwickelte das Modell in den 60er Jahren. Sein ursprünglicher Plan war es, das Modell der [[Maslowsche Bedürfnishierachie|Bedürfnishierarchie von Abraham Maslow]] durch empirische Studien zu bestätigen. Bei seinen Forschungen entdeckte Graves, dass sich die [[Maslowsche Bedürfnishierachie|Maslow'sche Bedürfnispyramide]] jedoch nicht ohne weiteres bestätigen ließ. Im Laufe der Jahre entstand sein "evolutionäres Bio-Psycho-Soziales-Doppel-Helix-Modell".
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Nach dem Tod von Clare Graves 1986 haben seine beiden ehemaligen Schüler und Mitarbeiter Don Edward Beck und Christopher C. Cowan das Modell weiterentwickelt und unter dem Namen "Spiral Dynamics" vermarktet.
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== Evolutionäres Bio-Psycho-Soziales-Doppel-Helix-Modell==
 
== Evolutionäres Bio-Psycho-Soziales-Doppel-Helix-Modell==

Version vom 31. Dezember 2008, 14:07 Uhr

[Gravesmodell, Graves Modell, Graveslevel, Graves Values System, GVS, Spiraldynamik]

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Folgendes muss noch verbessert werden:
an diesem Artikel wird noch gearbeitet (TODO: Erklärung des Modells, Anwendungen für Staaten/Organisationen und im Coaching)
Bernd 11. Okt. 2007 (CEST)


HvpF8p <a href="http://zpoqdjnkvgie.com/">zpoqdjnkvgie</a>, [url=http://vbyovoszkjnc.com/]vbyovoszkjnc[/url], [link=http://tjaqogskmhml.com/]tjaqogskmhml[/link], http://ghpxrilrngws.com/

Evolutionäres Bio-Psycho-Soziales-Doppel-Helix-Modell

Spiral Dynamics ist ein psychologisches Modell über die (Weiter-)Entwicklung von verschiedenen, aufeinander aufbauenden Wertesystemen. Jedes Wertesystem bzw. jede Ebene entwickelt sich aus einem Zusammenwirken von bestimmten Lebensumständen mit Problemen und der dazugehörigen Lösungstrategie. Mit der Veränderung der Lösungsstrategie können andere, neue Anforderungen bewältigt werden. Diese erfordern wiederum neue Lösungsstrategien ...


Axiome von Spiral Dynamics:

  1. Spiral Dynamics beschreibt, wie Menschen/Systeme denken, und nicht, wie sie sind.
  2. Alle Ebenen sind absolut gleichwertig, keine ist schlechter oder besser.
  3. Jede neue Stufe entsteht als Reaktion auf die bisherige Stufe.
  4. Jede Stufe definiert sich aus dem Wechselspiel von Umwelt/Problemen und System/Gehirn.


Selbstaufopferung Selbstausdruck
 
1. Ebene Überlebenswille (beige)
Umwelt: in der Welt geht es nur ums Überleben, man ist den Umwelteinflüssen ausgeliefert. Die Befriedigung der Grundbedürfnisse bestimmen das Leben
Lösungstrategie Leben und Überleben als Individuum oder Gruppe durch Anpassung und Gewöhnung
Verhalten: reaktiv, automatisch, instinktiv
Lebensziel: Überleben, physiologische Bedürfnisbefriedigung
Beginn: vor 100.000 Jahren
Menschentyp: Existierender
Lernen: trial and error
Ressourcen: animalische Vitalität und Sinnesschärfe
Defizite: Brutalität, Unbewusstsein, Bedürftigkeit
Beispiel: Kleinkinder, Obdachlose, Kranke
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 0,1%

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2. Ebene Stammesordnung (violett)
Umwelt: Die Welt ist unverständlich, mysteriös und bedarf Erklärung und Interpretationen
Lösungsstrategie: Enge Bindung der Gruppe, Abgrenzung nach außen sowie feste Rollenverteilung in der Gruppe. Ältestenrat schafft durch Tradition und Regeln für Ordnung, Geborgenheit und Sicherheit.
Verhalten: tribalistisch, magisch-animistisch, an Geister- und Traumwelt orientiert
Lebensziel: Suche nach Sicherheit und Geborgenheit
Beginn: vor 50.000 Jahren
Menschentyp: Stammesmensch
Lernen: Klassische Konditionierung, Rituale und Routinen, step by step
Ressourcen: Kultische und kulturelle Kreativität - natürliche Sensibilität, Solidarität (Einer für Alle - Alle für Einen) und Opferbereitschaft
Defizite: Aberglaube, Unterwürfigkeit, blinder Gehorsam
Beispiel: Patriachale Familie, Guru-Sekten, Naturvölker, Clans
Organisationsstruktur: Stamm, der durch Ältestenrat geführt wird
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 10%

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3. Ebene Machtvolles Selbst (rot)
Umwelt: Es stehen nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung. Das eigene Potenzial und die eigenen Bedürfnisse werden duch die Gruppe, die Regeln, die Tradition eingeschränkt, die Welt ist ein Dschungel.
Lösungsstrategie: Eigene Ziele werden mit Gewalt durchgesetzt und es gilt eigene Macht aufzubauen. Der Stärkere setzt sich durch.
Verhalten: egozentrisch, emotional-impulsiv, zuerst komme ich, Macht- und Tatendrang
Lebensziel: Suche danach, die eigene Stärke machtvoll einzusetzen
Beginn: vor 10.000 Jahren
Menschentyp: Einzelkämpfer
Lernen: Operante Konditionierung mit sofortiger Belohnung oder Bestrafung
Ressourcen: Selbstvertrauen, Kraft und Charisma
Defizite: Egoismus, Machismus und Gewalttätigkeit
Beispiele: Gangs, Pubertierende, Diktator, Machtpolitik, Machos
Organisationsstruktur: Imperium, starke Hierarchie
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 15%

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4. Ebene Absolute Ordnung (blau)
Umwelt: Die Menschen sind ungerecht. Es herrscht Chaos, da es keine Regeln und Gesetzte gibt
Lösungsstrategie: Zum Wohle der Gesellschaft ist die Durchsetzung von Idealen, Gesetzen, Regeln, Strukturen und allgemeingültige Verfahren notwendig.
Verhalten: absolutistisch, konformistisch, ordnungsliebend
Lebensziel: Suche nach Stabilität, Richtung, Sinn und dem endgültigen Frieden
Beginn: vor 5.000 Jahren
Menschentyp: Loyaler
Lernen: Sofortige Bestrafung, Vermeidungslernen
Ressourcen: Loyalität, Treue, Geduld, Frustrationstoleranz
Defizite: Unflexibilität, Bürokratie und Starrheit, Fundamentalismus
Beispiel: Bürokratie, Fundamentalismus, Katholizismus, Kommunismus, Militär, konservative Firmen-, Politik- und Familienstrukturen
Organisationsstruktur: passive Hierarchie - rigide Regeln für Struktur und Rang
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 30%

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5. Ebene Unternehmerisches Selbst (orange)
Umwelt: Die Welt bietet eine Fülle von Gelegenheiten und Chancen und wenn man es geschickt angeht, dann kann man alles erreichen. Nur Leistung wird belohnt.
Lösungsstrategie: Verbesserungen, Technologie, Innovationen sind die Werkzeuge des Erfolgs
Verhalten: materialistisch, leistungsorientiert, kopforientiert
Lebensziel: Suche nach materiellem Erfolg
Beginn: vor 300 Jahren
Menschentyp: Erfolgssucher
Lernen: Wettbewerb mit Belohnung
Ressource: Effektivität, Zielstrebigkeit, forsches Vorangehen
Defizite: Materialismus, Egoismus, Mangel an Solidarität
Beispiel: Marktwirtschaft, Wissenschaft, NLP als Technologie
Organisationsstruktur: aktive Hierarchie - Status orientiert
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 30%

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6. Ebene Egalitäre Ordnung (grün)
Umwelt: Die Welt ist geprägt von Ungerechtigkeiten, Ungleichheiten von Chancen, Endlichkeit von Gütern und Ressourcen
Lösungsstrategie: Gruppen bilden sich, Besinnung auf das Soziale, die Menschheit als Gemeinschaft, gerechte Verteilung der Ressourcen, man fordert Gerechtigkeit
Verhalten: personalistisch, pluralistisch, herzorientiert, team-orientiert
Lebensziel: Suche nach liebevollen und harmonischen Beziehungen
Beginn: vor 150 Jahren
Menschentyp: Teammensch
Lernen: Beobachtungslernen, Erfahrungslernen, Reflexion und Austausch
Ressourcen: Integration, Wertschätzung, Wir-Gefühl
Defizite: Gemeinsam am Ziel vorbei, "Groupthink" allein zählt
Beispiel: ökologische Bewegung, Sozialstaat, Basisdemokratie, humanistische Psychologie
Organisationsstruktur: soziales Netzwerk
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 15%

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Ab Ebene 7 Paradigmenwechsel von Mangelmotivation zu Seinsmotivation



















7. Ebene Integriertes Selbst (gelb)
Umwelt: Offene Fragen in einer hoch komplexen Welt. Das Chaos der Welt wird wahrgenommen.
Lösungsstrategie: Leben auf der Suche nach höchsten Funktionalitäten, Individualitäten, persönlicher Freiheit wird gesucht, Kompetenz ist wichtig
Verhalten: systemisch, funktional, flexibel
Lebensziel: Suche nach bestmöglichen Lösungen
Beginn: seit etwa 1950
Menschentyp: Möglichkeitssucher
Lernen: selbstgesteuert, Information und Ressourcen bereitstellen, neue Lernkontexte suchen
Ressourcen: Flexibilität, Kreativität, Autonomie
Defizite: Abspaltung, Arroganz, Kälte
Beispiel: Vernetztes Denken, systemische (nicht-lineare, non-kausale) Ansätze, Internet-Firmen
Organisationsstruktur: systemischer Fluss, für jede Aufgabe gibt es eine passende Struktur
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 1%

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8. Ebene Globale Gesellschaftsordnung (türkis)
Umwelt: Globale Probleme erfordern neue, komplexe und ganzheitliche Lösungen die das Leben und die Vielfalt auf dem gesamten Globus sichern
Lösungsstrategie: Weltweite Netzwerke werden gebildet, systemische und holistische Lösungen, Chaosmanagement
Verhalten: lokales Handeln ist global ausgerichtet, vernetzt, integrativ
Lebensziel: Suche nach Sinn in einem unbegreiflichen Universum
Beginn: seit etwa 1970
Menschentyp: Globalist
Lernen: Intuitives Lernen, ganzheitliches Lernen
Ressourcen: Ökologisches und evolutionäres Denken
Defizite: bisher sind die Defizite noch unbekannt
Beispiel: teilweise UNO, teilweise Greenpeace
Organisationsstruktur: Ganzheitlicher Organismus
Anteil an der erwachsenen Bevölkerung: schätzungsweise 0,1%

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9. Ebene Integraler Holismus (koralle)
Im Laufe der Zeit entwickeln sich weitere neue Ebenen

Literatur

  • Don Edward Beck, Christopher Cowan: Spiral Dynamics: Leadership, Werte und Wandel. 2007, ISBN 3899011074