Änderungen
/* Literatur */
__NOTOC__
Eric Berne (1910-1970) entwickelte die Transaktionsanalyse (TA) Mitte der fünfziger Jahre in den USA. Selbst Psychiater mit psychoanalytischer Ausbildung war er unzufrieden mit der Psychotherapie seiner Zeit. Dies animierte ihn zu einer Reihe von Innovationen:
== Konzepte Schlüsselbegriffe der TA ==
:*''Der Eltern-Ich-Zustand''
: Gefühle, Gedanken und Verhalten, die von Eltern oder anderen Autoritäten imitiert werden, so glaubte Berne, würden sich später in der Handlungsweise eines Menschen als „elternhaft“ feststellen lassen. Oft sind damit Normen, Werte, Haltungen, aber auch komplexe Verhaltensweisen verbunden. Im Eltern-Ich-Zustand gibt es zwei Aspekte: das kritische Eltern-Ich und das fürsorgliche Eltern-Ich.
:*''"Sehr früh in seinem Leben kommt jedes Kind zu dem Schluß: "Der Erwachsenen-Ich bin nicht o.k." Ebenso kommt jedes Kind schon früh zu einem Gesamturteil über seine Eltern: "Du bist o.k.""-Zustand'' (Th.Harris: Gedanken,S.54) <br /> Für die Transaktionsanalyse gibt es vier mögliche LebensanschauungenGefühle und Verhaltensweisen, wie ein Mensch sich als unmittelbare Spiegelung auf das, was wir in unserem Inneren und andere betrachtetunserer Umwelt gerade erleben:eine konstruktives Handeln, Bedürfnisbefriedigung charakterisiert durch analytisch-logisches Denken.
'''Transaktionen''' Transaktionen sind alle sichtbaren Zeichen sozialen Austausches. Sie bestehen aus verbalen und nonverbalen Anteilen. Die Auswertung dieser Transaktionen gibt Hinweise auf die Energiebesetzung der Ich-Zustände. Aus einem bestimmten Ich-Zustand heraus wird eine Transaktion ausgesendet, die darauf ausgerichtet ist, von einem bestimmten Ich-Zustand der anderen Person aufgenommen zu werden. Transaktionsarten werden unterschieden, abhängig, ob die Reaktion vom erwarteten Ich-Zustand zurückgeht oder nicht. * Transaktionen sind '''komplementär''', wenn im Transaktionsschema die Pfeile parallel verlaufen. Eine solche Transaktion kann der Empfänger aus dem Ich- laut TA - endlos weiterlaufenZustand heraus reagiert, da den der Absender „anvisiert“ hat – die Reaktion angemessen und erwartet istTransaktionen verlaufen parallel. Kommunikationsregel: diese Transaktionen können unendlich weitergehen.
:''Beispiel:''
:"Weißt du, wo meine Unterlagen sind?":(Erwachsenen-Ich fragt Erwachsenen-Ich):"Ja, dort drüben auf dem Schreibtisch.":(Erwachsenen-Ich antwortet Erwachsenen-Ich)
:"Musst du immer so hysterisch brüllen?" (Eltern-Ich fragt Kind-Ich)
:"Ich schreie so laut ich will!" (Kind-Ich antwortet Eltern-Ich)
* Wenn sich Reiz und Reaktion im Schema kreuzendie Zielperson nicht aus demselben Ich-Zustand heraus antwortet, in dem sie „angesprochen“ wurde, spricht man von einer '''Überkreuz-gekreuzter Transaktion'''. Diese führt zur Unterbrechung der Kommunikationsregel: Die Kommunikation und in der Folge häufig zu Konfliktenwird durch eine gekreuzte Transaktion unterbrochen.
:''Beispiel:''
:"Weißt du, wo meine Unterlagen sind?":(Erwachsenen-Ich fragt Erwachsenen-Ich):"Keine Ahnung! Pass gefälligst selbst auf deine Sachen auf!":(Eltern-Ich antwortet Kind-Ich)
* bei '''Verdeckte verdeckten Transaktionen''' sind solche, in denen viele Ebenen eine Rolle spielen. Hier ist auch das Nonmeist mehrere Ich-Verbale von immenser Bedeutung zur Identifizierung der Zuständevon zwei Menschen involviert. Laut Berne bildet diese Kategorie Es wird eine Botschaft offen, die Grundlage für andere verdeckt gesendet. Die offene Botschaft stellt den Inhaltsaspekt dar, die verschiedenen psychologischen Spiele interagierender Partnerverdeckte den Beziehungsaspekt der Mitteilung. Kommunikationsregel: Die Kommunikation wird eher von der verdeckten Botschaft bestimmt, als von der offenen.
:''Beispiel''
:"Du nimmst drei Stücke Zucker in deinen Kaffee."(unterschwellig streng: So viel Zucker ist ungesund.):"Ja, manchmal auch vier.":(Hinter der Interaktion zweier Erwachsenen-Ich liegt eine unterschwellige Ermahnung, die mit einer verdeckten Trotzreaktion des Kind-Ichs beantwortet wirdunterschwellig trotzig.Was geht dich das an?)
Für die Transaktionsanalyse gibt es vier mögliche Grundeinstellungen, wie ein Mensch sich und andere betrachtet:
1. '''Ich bin nichts wert, aber du'''
Depressive Grundeinstellung. Menschen in dieser Grundposition haben Minderwertigkeitsgefühle, traurige Stimmung, ziehen sich zurück oder klammern, richten sich nach anderen, die überbetont bewertet werden, meist aus der überangepassten Kind-Haltung.
2. '''Ich bin etwas wert, du nicht'''
Wahnhafte Grundeinstellung. Menschen in dieser Position reagieren arrogant, überheblich oder haben eine überzogen fürsorgliche Haltung, sie sind schnell in ihrem Verhalten angreifbar. Sie fühlen sich irrtümlich überlegen, in dem sie herablassend kritisieren oder ungebeten helfen; aus der überkritischen oder überfürsorglichen Eltern-Haltung.
Grundeinstellung der Sinnlosigkeit. Diese verzweifelte Grundeinstellung kommt in Stresssituationen zum Vorschein. Menschen mit den beiden ersten Grundpositionen können in diese Grundeinstellung abrutschen, wenn z.B. der überbewertete Partner sich abwendet oder der erfolgsgewohnte Helfer sein Versagen realisiert. Ist in allen Ich-Zuständen möglich, außer in der freien Kind-Haltung und im Erwachsenen-Ich.
4. '''Ich bin etwas wert, und du auch'''
Menschen mit dieser Grundposition geben sich und anderen den gleichen Stellenwert, erkennen an, dass andere Menschen anders sind, bewerten bei anderen das Verhalten, jedoch nicht ihren Wert.
'''Das Lebensskript''' In der TA geht man davon aus, dass jeder bis zu seinem siebten Lebensjahr einen Plan, ein Skript entwickelt hat, nach dem der Rest des Lebens (unbewusst) gestaltet wird. Die Analyse eines solchen Drehbuchs und dessen positive Beeinflussung sind Ziel und Aufgabe einer Therapie. ==Games people play = assoziierte Methoden = Im Rahmen der TA werden meist nur einzelne Gesprächsausschnitte analysiert, 'Spiele' hingegen sind komplexe Situationen und Bündel von Interaktionen, die immer nach dem gleichen Muster ablaufen. Von jedem in der Kindheit gelernt, um sich im familiären Umfeld durchzusetzen, haben Spiele eine bestimmte Abfolge verdeckter Transaktionen, sie haben ein vorhersagbares Ergebnis und führen oft zu negativen Emotionen (vgl.Berne, S.67ff). Um diese Spielsituation aufzudecken und zu analysieren, wird häufig das Dramadreieck nach Stephen Karpman hinzugezogen, das unser Verhalten drei wiederkehrenden Mustern zuordnet: Täter, Opfer oder Retter. == Bedeutung für das NLP ==zwei Einige Grundanschauungen der TA stimmen mit dem NLP überein; vor allem das positive Menschenbild und die gegenseitige Akzeptanz als Arbeitsgrundlage werden zum Vergleich herangezogen. Richard Bandler sagt dazu: ''"Ich habe TA nie gemocht, weil immer nur das Kind Spaß haben durfte und nur der Erwachsene vernünftig sein konnte. Weil jeder genau die gleichen Teile haben muß, gibt es überhaupt keinen Raum für Individualität. TA ist auch eine in Klassen getrennte Gesellschaft: Mein Erwachsener kann nicht mit deinem Kind sprechen, sondern nur mit deinem Erwachsenen. Das ist nicht fair. (...) Wie viele von Ihnen haben eine "kritische Eltern-Stimme" in sich, die mit Ihnen schimpft(...)? Stellen Sie mal fest, was passiert, wenn Sie die Stimme aus Ihrem linken großen Zeh sprechen lassen..." ''' (Bandler, S.85f). == Assoziierte Methoden ==Zwei wichtige Konzepte, die angelehnt an die Transaktionsanalyse entwickelt wurden bzw. gemeinsame Ideen haben:* themenzentrierte Themenzentrierte Interaktion nach Ruth Cohen* Psychografie Psychographie nach Fritz, Friedmann und Winkler
=== Literatur ===
*Bandler, Richard:Eric '' Veränderung des subjektiven Erlebens. Fortgeschrittene Methoden des NLP.'' Paderborn 2007, ISBN 3873872714.*Berne, Eric: ''Spiele der Erwachsenen''. Hamburg 1970, ISBN 9783499613500.*ders.:''Was sagen Sie, nachdem Sie Guten Tag gesagt haben? Psychologie des menschlichen Verhaltens.'' Frankfurt 1983, ISBN 9783596421923.*Friedmann, Dietmar & Fritz, Klaus: ''Denken.Fühlen. Handeln.''' Leonberg 2009, ISBN 978391085728.*Harris, Amy B. & Harris, Thomas A.: ''Einmal o.k. Immer o.k. Transaktionsanalyse für den Alltag''. Hamburg 1990, ISBN 9783499187889.:*Harris, Thomas A.: ''Ich bin o.k. Du bist o.k. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse''. Hamburg 1975.*Schlegel, Leonhard:''Die Transaktionale Analyse''. Stuttgart 1995, ISBN 9783825280079. *Penfield, Wilder: '' "Memory Mechanism", American Medical Association. Archives of Neurology and Psychiatry, 67 (1952): 178 -198''.*Winkler, Werner: ''Warum sind wir so verschieden? Psychographie als Schlüssel zur Persönlichkeit''. Heidelberg 2005, ISBN 3636062549.*Hagehülsmann, Ute: "Transaktionsanalyse. Wie geht denn das?" Paderborn 1992, ISBN 3873870762*Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 1, Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation, ISBN:978-3499174896
=== Weblinks ===
[[Kategorie:Begriff]]