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Transderivationale Suche

138 Byte hinzugefügt, 23:28, 18. Jan. 2009
<small><nowiki> [Transderivationale Ableitung, Transderivationaler Ableitungsprozess, Transderivational Search] </nowiki></small> {{TOCright}}
Als '''transderivationale Suche''' bezeichnet man üblicherweise einen unbewussten Suchvorgang, bei dem aus der [[Oberflächenstruktur]] eines Satzes mögliche Tiefenstrukturen [[Tiefenstruktur]]en abgeleitet werden, also eine Verknüpfung mit der eigenen Erfahrung hergestellt wird. Die transderivationale Suche ist der Umkehrprozess zur [[Transformationsgrammatik]].
Neben der Bedeutung (A) als Suchprozess nach einer spezifischen [[Tiefenstruktur]], wird der Begriff auch für (B) eine kinästhetische Erinnerungs-Strategie verwendet.
 
== Historisches ==
== Erläuterung ==
Die erste Bedeutung stammt aus der Linguistik und wurde von Bandler und Grinder zur Beschreibung der Wirkungsweise der Sprachmuster des Milton-Modells verwendet. Ein Beispiel ist die Verwendung einer Metapher. Bei einer Person, die eine Geschichte hört, läuft folgender Prozess ab:
#Sie Die Peron hört die Worte der Geschichte (eine Oberflächenstruktur) und#"versteht " die Bedeutung der Geschichte. Diese Bedeutung enthält keinen direkten Bezug auf die Person selbst.
#Sie entwickelt eine parallelle Deutung, die in das Welt-Modell der Person "passt", die für ihr Leben bedeutungsvoll ist (und damit einen inneren Zustand in dieser Person aktiviert).
Mit anderen Worten: Sie hören eine Geschichte. "Sie werden in den Sätzen nicht direkt erwähnt, und es wird auch in der Tiefenstruktur kein Bezug auf Sie genommen. Trotzdem findet in Ihnen ein Prozess statt, der einen Bezugsindex zur Verfügung stellt und den Worten die gleiche Bedeutung verleiht, als ob sie direkt an Sie gerichtet wären".
Transderivationale Suchprozesse können durch alle Sprachmuster des Milton-Modells ausgelöst werden. Das Modell der transderivationalen Suche erklärt die Wirkungsweise einer "kunstvoll vagen" Sprache: "wie Menschen sprachlichen Äußerungen eine spezifische Bedeutung geben, die in den Worten selbst nicht enthalten ist. ... Bandler und Grinder vertraten nun die These, daß der Empfänger einer solchen Botschaft Erfahrungen aus seinem Gedächtnisspeicher reaktivieren muß. Nur so sei er in der Lage, dem Satz" (der Geschichte) "überhaupt eine Bedeutung zuzuschreiben". Der Zweck therapeutischer Metaphern ist es, den (bewussten oder unbewussten) Prozess der Ableitungssuche für therapeutische Zwecke in Gang zu setzen.