Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Vier-Ohren-Modell

2.729 Byte hinzugefügt, 17:20, 15. Feb. 2015
/* Appellebene */
=== Appellebene ===
 
'''''Ziel: Einfluss nehmen, Wirkung erzielen, einen Zustand generieren, der noch nicht ist oder einen umgehen, der vorzufallen droht.'''''
 
Auf der Appellseite gibt es zwei Aspekte: einen '''''ausdrucksorientierten''''' Sender, der grundsätzlich aussagt, was ist und nicht darauf aus ist, eine Wirkung zu erzielen und einen '''''wirkungsorientierten''''' Sender, der versucht seine Botschaft so zu entwerfen, dass sie für sein Ziel optimal erscheint. Dadurch wird jedoch der authentische Ausdruck vernachlässigt, der Sender entfremdet sich von sich selbst. Kompromiss: sagen, was ist ohne den Anderen zu verletzen - sein Anliegen schlüssig vortragen.
 
Der Appell-'''''Einfluss des Senders auf den Empfänger ist begrenzt''''' z. B. durch die Beziehung der beiden zueinander. Mit jedem Appell begibt sich der Sender in das Revier der Freiheit und Eigeninitiative des anderen. Der Empfänger ist bestrebt, sein Revier zu verteidigen. Weiterhin sind Appelle gegen Ängste unwirksam. Auch können Appelle eigeninitiatives und spontanes Verhalten verhindern. Desweitern sind Appelle, die im Widerspruch zu Überzeugungen des Empfängers stehen, schwer zu einzuhalten. Es folgen evtl. aushalten, Änderung der Überzeugung oder Widerstand.
 
Appelle können '''''direkt (offen)''''' oder '''''indirekt (verdeckt)''''' erfolgen. Indirekte Appelle können den Empfänger in ein emotionale Stimmung versetzen, die ihn bereit macht, von sich aus wunschgemäß zu reagieren. Mittel können u.a. sein: Weinen, Selbstmordversuche, Angstzustände, sauer sein, Aggressivität. Vorteil indirekter Appelle ist, dass sie erfolgreicher sein können, da sie subtiler sind und der Sender evtl. nicht die Verantwortung dafür übernehmen muss und abstreiten kann. Welche Möglichkeiten hat der Empfänger, dieses Spiel zu durchkreuzen: in sich hinein hören, welche Gefühle löst das aus? Welches verborgene Ziel hat der Empfänger, das Spiel doch mitzuspielen? Und in der Konsequenz: welche Alternative findet er. Beispielsweise kann er den gehörten Appell direkt machen und zurückfragen, ob der Sender diesen Wunsch äußern wollte (den Wind aus den Segeln nehmen).
 
Direkte Appelle werden z.B. vermieden bei Selbstoffenbarungsangst, Angst vor Ablehnung, Vermeidung von Verantwortung. '''''Direkte Appelle begünstigen eine gesunde Kommunikation'''''. Erforderlich für einen direkten Appell sind: mit sich selbst klar sein, transparente Information an den Empfänger, damit dieser seine Entscheidung dazu treffen kann und zurücksendet. Mögliche Reaktion des Empfängers: ja oder nein. Auch ein klares Nein an den Sender sollte von ihm wertgeschätzt werden, denn nur die Inhalte werden abgelehnt, nicht aber der Kommunikationsprozess.
== Anwendung/Einsatz ==
62
Bearbeitungen