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Vier-Ohren-Modell

Version vom 9. Februar 2015, 15:39 Uhr von Uli172 (Diskussion | Beiträge) (Die vier Seiten einer Nachricht)

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[Kommunikationsquadrat, Nachrichtenquadrat oder Vier-Seiten-Modell]

Einleitung

Das 4-Ohren-Modell (auch Kommunikationsquadrat, Nachrichtenquadrat oder Vier-Seiten-Modell) ist das bekannteste Modell des Hamburger Psychologen und Kommunikationswissenschaftlers Friedemann Schulz von Thun. Es ist ein Modell aus der Kommunikationspsychologie und zeigt, welche vier Aspekte sich bei der menschlichen Kommunikation ergeben.

Der Empfänger einer Nachricht kann aus einer Aussage vier Informationen filtern, welche der Sender bewusst oder unbewusst mitsendet: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell. Dieser Feststellung folgend hat Schulz von Thun 1981 die vier Seiten einer Nachricht als Quadrat dargestellt. Das Kommunikationsmodell betrachtet beide Seiten der Kommunikation - die Seite des Senders und die Seite des Empfängers. (Der Sender verschlüsselt eine Information und der Empfänger entschlüsselt diese.)

512px-Vier-Seiten-Modell de.svg.png

Betrachtet man die Empfängerseite, ist das "4-Ohren-Modell" gemeint. Beim Sender könnte man vom 4-Münder-Modell sprechen. Weiß man um diese vier Kanäle, auf denen Botschaften ausgesendet werden und um die vier Ohren, mit denen Botschaften empfangen werden, fällt es leichter, Missverständnisse aufzuklären – oder vielleicht von vorne herein zu vermeiden.

Entscheidend für das Niveau der Kommunikation sind beide - Sender und Empfänger, doch eindeutige Kommunikation ist eher ein Wunschbild als die Norm.

Die vier Seiten einer Nachricht

Der auf die Sache bezogener Aspekt: der Sachinhalt ( „Worüber ich informiere“).
Der auf den Sprecher bezogener Aspekt: was über den Sprecher deutlich wird („Selbstoffenbarung“, „Was ich von mir zu erkennen gebe“).
Der auf die Beziehung bezogener Aspekt: was über die Beziehung offenbar wird („Beziehung“, „Was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe“).
Der auf die beabsichtigte Wirkung bezogener Aspekt: dasjenige, zu dem der Empfänger veranlasst werden soll („Appell“, „Wozu ich dich veranlassen möchte“).

Die Nachricht kann so zur Beurteilung der Kommunikation eingesetzt werden. Wenn Sender und Empfänger die vier Ebenen verschieden auslegen und priorisieren, entwickeln sich Unstimmigkeiten und Kontroversen. Das führt zu Fehlschlüssen und in der Folge zum Streit.


Beispiel:

Der Mann fragt beim Mittagessen: „Was ist denn das Grüne hier in der Soße?“

Die vier Seiten der gesendeten Nachricht:

Sachebene: Da ist was Grünes.
Selbstoffenbarung: Ich weiß nicht, was es ist.
Beziehung: Du wirst es wissen.
Appell: Sag mir, was es ist!

Die vier Seiten der empfangenen Nachricht:

Sachebene: Da ist was Grünes.
Selbstoffenbarung: Mir schmeckt das nicht.
Beziehung: Du bist eine miese Köchin!
Appell: Lass das nächste Man das Grüne weg!

Die Frau: „Mein Gott, wenn es dir hier nicht schmeckt, kannst du ja woanders essen gehen!“ [1]

Details zu den einzelnen Ebenen

Sachebene

Selbstoffenbarung

Beziehungsebene

Appellebene

Anwendung

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Kommunikation; Kongruenz; Unterschied; Verzerrung

Literatur

  • Walter Simon: GABALs großer Methodenkoffer: Grundlagen der Kommunikation, ISBN: 978-3897494343
  • Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 1, Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation, ISBN:978-3499174896

Weblinks

Einzelnachweis

[1] Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 1: Störungen und Klärungen. Reinbek bei Hamburg 1981, S. 62 f.

Zuletzt geändert am 9. Februar 2015 um 15:39