Zürcher Ressourcen Modell

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Version vom 31. Januar 2016, 01:12 Uhr von Micah (Diskussion | Beiträge) (Das Rubikon-Modell:)

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[Wie heißt ES ausserdem?]

Historisches

Entwickelt wurde das ZRM in den 1990er Jahren von Maja Storch und Frank Krause an der ETH Zürich. Es beruht auf neurowissenschaftliche Grundlagen und Erkenntnissen der Motivationspsychologie.

Erläuterung

Das Zürcher Ressourcen Modell verfolgt einen ressourcenorientierten Ansatz. Es geht davon aus, dass der Mensch die meisten Ressourcen, die er zur Lösung seiner Probleme hat, in sich trägt. Im ZRM geht es darum, Menschen in Kontakt mit ihren Ressourcen zu bringen und ihnen diese dadurch verfügbar zu machen.

Einsatz der Methode: Die Methode hat die Ziele: • Klarheit über Lebensthemen bekommen • Ziele entwickeln • Ressourcen entdecken • Ressourcen aktivieren • Entscheidungen treffen • Zielorientiertes Handeln ermöglichen

Begrifflichkeiten

Somatische Marker:

Gefühle sind wesentliche Träger von Motivation. Im ZRM wird mit somatischen Markern gearbeitet. Somatische Marker sind ein durch Erfahrungen entstandenes biologisches Bewertungssystem, das durch Körpersignale Auskunft gibt, ob man sich auf bestimmte Situationen hin oder lieber weg davon bewegen sollte. Jede Situation, in der jemand sich befand, hinterlassen somatische Marker, die eine Bewertung dieser Situationen speichert. Diese Bewertung findet in zwei Richtungen statt: „gut gewesen, wieder machen“ oder „unangenehm gewesen, lieber meiden“. Es sind also sozusagen körperliche „Stop!“ oder „Go!“ – Signale. Somatische Marker werden sehr individuell wahrgenommen: der eine spürt ein Flattern in der Brust, der nächste ein Zittern in den Beinen, ein weiterer ein warmes Gefühl im Bauch. Auch, wenn sich jemand Situationen vorstellt, plant oder sich Gedanken darüber macht, kann er durch die somatischen Marker blitzschnell darüber informiert werden, welche Erfahrungen er zu diesem Thema bisher gemacht hat, und wie diese bewertet sind.

Einsatz der somatischen Marker im ZRM: In der Vorbereitung auf die Arbeit mit dem ZRM, kalibrieren die Coachees ihre eigenen körperlichen „Stop!“ und „Go!“-Signale, indem angenehme und unangenehme Situationen vorgestellt oder auf Bildern gezeigt werden. Die Coachees sollen ihre körperlichen Reaktionen beobachten und diese als Symbole auf einer vorgezeichneten Figur einzeichnen.

Das Rubikon-Modell:

Das Modell des Rubikons basiert auf Heckhausen und Gollwitzer. Es handelt sich im ein motivationspsychologisches Modell zielrealisierenden Handelns. Es beschreibt die Findung eines Handlungsziel; den Prozess, den ein Wunsch, durchlaufen muss, beginnend bei der Bewusstwerdung, bis er zum Ziel wird und in eine Handlung umgesetzt wird. Heckhausen beschreibt dazu vier „Reifephasen“: die Abwägephase, Planungsphase, Handlungsphase und Bewertungsphase. Der Name des Modells stammt aus einer Anlehnung an eine Geschichte Julius Cäsars, in der sich dieser sich mit seinen Truppen aufmachte, um Rom zu erobern. Das Bild des Rubikons symbolisiert den Schritt von der Wahl eines Zieles zu einer durch Entschlossenheit charakterisierten Umsetzung konkreter Handlungsziele. Nach der Phase des Abwägens am Fluss Rubikon sprach Caesar die berühmten Worte „Alea eacta est!“ „Die Würfel sind gefallen!“. Er hatte eine Entscheidung gefällt, überquerte mit seinen Truppen den Fluss Rubikon und zog in den Krieg.

Aus motivationspsychologischer Sicht geht jedem Bewusstwerden eines Zieles (oder Motives) ein unbewusstes Bedürfnis voraus. Dieses äußert sich als Zu- und Abneigung, als Stimmungen, Antriebe, oft diffus und unkonkret. Die Autoren des ZRM haben dies übernommen und den 4 Stationen des Rubikonmodells noch eine 5. Station vorangestellt, die des Bedürfnisses.

Hinweise & Beispiele

Siehe auch

Verwandte Begriffe

Literatur

Weblinks