Formel für Veränderung

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Mit Formel für Veränderung meint man im NLP üblicherweise:


Gegenwärtiger (ändernswerter) Zustand + Ressource = (Zukünftiger) Erwünschter Zustand


Manchmal stehen der Veränderung einschränkende Glaubenssätze entgegen, Interferenzen genannt. Interferenzen haben ihre Ursache oft in einer Verletzung der Ökologie durch die "angestrebte" Veränderung. Dass es Interferenzen gibt, wird deutlich durch Inkongruenz des Coachees oder, wenn diese übersehen wurde, schlicht dadurch, dass bei eigentlich erfolgreicher Durchführung der Intervention keine (dauerhafte) Veränderung eintritt. Hier ist es notwendig, sich zunächst um die Interferenz zu kümmern. Es gibt einen inneren Teil/Glaubenssatz, der die angestrebte Veränderung nicht zulassen möchte. Im NLP werden innere Teile nicht zerstört sondern gehört und berücksichtigt oder mit so vielen Ressourcen versorgt, dass sie sich nicht mehr sorgen. Interferenzen haben fast immer etwas Wichtiges zu sagen!

4 Arten von Interferenzen:

  • Ich will nicht - Ich habe Vorteile durch meinen gegenwärtigen Zustand, die ich nicht verlieren will oder ich habe Angst, dass ich mich bei meinen Versuchen mich zu verändern blamiere.
"Wenn ich wieder gesund werde, verliere ich die Zuwendung meiner Mitmenschen."
  • Ich kann nicht - Ich weiß nicht, wie ich es machen soll, ich habe keine Strategie, für das neue Verhalten im erwünschten Zustand.
"Ich kann es mir nicht nicht vorstellen, wie macht man das?"
  • Ich darf nicht - Ich habe Glaubenssätze/innere Teile, die mir diese Veränderung verbieten.
"So viele Menschen leben in Armut, es steht mir nicht zu in Luxus zu leben!"
  • Ich gebe mir nicht die Chance - Ich gebe mir nicht die Zeit oder den Raum für meine Veränderung oder versuche es einfach gar nicht erst, weil es sowieso nicht gehen wird. (Dies ist meist eine Mischung aus den ersten 3 Punkten)
"Die Zeit habe ich nicht" oder "Das geht nicht so einfach!"

Eine Veränderung wird erst dann erfolgreich, wenn ein Mensch (auch unterbewusst) will, kann und darf und sich dann die Chance zur Veränderung gibt.


Beachte auch die folgenden 4 Faktoren:

  • Physiologie - Um Zugang zu den richtigen Zuständen im Körper zu bekommen, hilft die richtige Physiologie.
Aktivierung geeigneter Repräsentationssysteme: Eine kinästhetische Physiologie ist eher zusammengesunken, Kopf und Blick nach unten gerichtet, eher tief atmend. Wohingegen das Sehen innerer Bilder bei einer visuellen Physiologie leichter fällt, also eher aufgerichtet, mit Blick nach rechts oben und eher flacher Atmung.
Zielphysiologie: Stellt sich der Coachee seinen erwünschten Zustand vor, sollte die Physiologie diesem entsprechen (Kongruenz).
  • Strategie - Nur durch Installation der richtigen Abfolge innerer Zustände und der richtigen Strategie ist das Ziel erreichbar!
Submodalitätenarbeit: Wir repräsentieren innerlich die Wirklichkeit und ordnen so die Dinge. Oft ist es hilfreich, die Submodalitäten der Repräsentation des erwünschten Zustandes zu verändern. Vielleicht macht man das Bild klarer und heller, lässt die Geräusche eher von vorn kommen und verändert die Temperatur oder Festigkeit des zugehörigen Gefühls...
Wahl der geeigneten Repräsentationen: Für eine effektive Rechtschreibstrategie ist eine visuelle Repräsentation des Wortes kombiniert mit einem Gefühl von "richtig" oder "falsch" besser geeignet als die auditive. Auch für schnelles Lesen ist es effektiver, nicht zu subvokalisieren sondern Bilder ihrer Bedeutung zu haben.
  • Kongruenz - Um mit maximaler Kraft das Ziel zu erreichen, ist Kongruenz unerlässlich!
Achte darauf, ob der Coachee sich das Veränderungsziel wirklich kongruent vorstellen kann. Solange ein Teil die Veränderung will und ein Teil nicht, wird das gewünschte Verhalten gar nicht, wenig oder nicht dauerhaft eintreten. Oder es wird von Krankheit oder anderen unerwünschten Eigenschaften begleitet. Die Ökologie sollte nie unberücksichtigt bleiben. Bei Inkongruenz geht es um die Arbeit mit Glaubenssätzen und inneren Teilen.
  • Glaubenssätze - Nur wer wirklich an sein Ziel glaubt, kann es auch erreichen!


Manchmal heißt dies aber auch Strukturmodell der Veränderung und die Formel ist dann


Teilen - Verändern - Vereinen (= Alchemistische Formel: Analyse - Transmutation - Integration)


Beide Konzepte gehen auf Robert B. Dilts zurück.