- "Wenn ich es aussprechen könnte, müsste ich es nicht austanzen." (Isidora Duncan)
Somatische Syntax wurde von Judith DeLozier und Robert Dilts als ein Weg entwickelt um Nolam Chomskys Theorie der Transformationalen Grammatik (1955,1956)auf eine ein breiteres Band von Repräsentationssystemen anzuwenden. Nach Chomsky können sensorische und emotionale Erfahrungen (Tiefen-Strukturen) durch eine Vielzahl von linguistischen Beschreibungen (Oberflächen-Strukturen) ausgedrückt werden. Tiefere Strukturen erreichen die Oberfläche nach einer Serie von „Transformationen“. Diese Transformationen agieren als eine Art Filter für die Erfahrung der Tiefenstrukturen. Nach Grinder und Bandler (1975) bedingt diese Bewegung von der Tiefen-Struktur an die Oberfläche notwendigerweise einen Prozess der Löschung, Generalisation und Verformung. Viele wichtige Hinweise über die Tiefenstruktur werden jedoch in der verbalen Struktur exprimiert und reflektiert.
Somatische Syntax wendet diese Prinzipien der digitalen (verbalen) Sprache auch auf analoge (kinästhetische) Ausformungen an. Der Terminus „somatisch“ kommt von griechischen Wort „soma“ = Körper. „Syntax“ ist ein griechisches Wort, das „in die Reihe bringen“ oder Ordnen bedeutet. Somatische Syntax hat also mit der Organisation der Physiologie und der Körpersprache zu tun.
Ein Beispiel für die Beziehung zwischen Tiefenstruktur und Oberflächenstruktur: die meisten von uns lernten mit der rechten oder linken Hand zu schreiben. Nun, nachdem unsere Hand diese Fähigkeit gelernt hat, kann dies sofort auf andere Teile des Körpers übertragen werden. Zum Beispiel können wir unseren Namen ganz einfach mit unserem linken großen Zeh in den Sand schreiben, oder Buchstaben mit einem Bleistift im Mund malen, obwohl die physischen Strukturen dieser Körperteile völlig anders sind. Die Tiefenstruktur bezüglich der Buchstaben ist nicht an einen besonderen Körperteil gebunden. Dies gilt generalisiert für viele Oberflächenstrukturen.
Da Somatische Syntax zum analogen Ausdruck gehört, ist sie systemischer und nicht „linear“ und bringt uns daher näher an unsere Erfahrung der Tiefenstrukturen. Ein Anspruch der Somatischen Syntax ist es, einen Anziehungspunkt eines besonderen inneren Zustands oder einer Ressource zu vertiefen und zu erweitern. Somatische Syntax nutzt notwendigerweise die Bewegung des Körpers als einen Weg, um die in der Tiefe liegenden Ressourcen zu integrieren, zu stärken und zu generalisieren. Dadurch, dass wir die physische Form und Organisation der Bewegungen in Verbindung mit einem spezifischen Status erfahren, können wir lernen, uns besser auszudrücken, oder den internen Status in mehr Situationen zu manifestieren und unsere Flexibilität zu erhöhen.
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Übungen in Somatischer Syntax]]
Übungen in Somatischer Syntax ''Erste Phase: die Landschaft erkunden ''
1) Identifiziere eine Bewegung zusammen mit einen Ressource-Status (Erste Position steht fest).
4) Falls eine besondere Bewegung, die diesen Status dämpft oder ihn einen anderen Status versetzt. Finde dann heraus, welche Veränderungen Deines Körpers an anderen Stellen Du machen müsstet, um wieder in den ursprünglichen Zustand zu kommen und dort zu bleiben.
''Zweite Phase: Anreichern der Tiefenstruktur''
Nimm die „Organisation“ verbunden mit der in Phase 1 identifizierten Bewegung von Phase eins in drei andere SOAR-Räume (SOaR = die Fähigkeit, die eigenen Gedanken und Wahrnehmungen in verschiedene Richtungen zu lenken und diese voneinander zu unterscheiden: Anm. d.Ü.) Hier z.B. 1. Position Zukunft, 2. Position Gegenwart, 3. Position Vergangenheit etc.). Für jeden Raum gilt:
''Dritte Phase: Erweiterung des Anziehungspunktes''
Wähle drei normale Aktionen/ Makros des Verhaltens (Laufen, etwas Tragen, Sitzen, Schreiben) Für jede Aktion musst du
b) dann die Aktion starten und die Ressource-Bewegung so der Aktivität anpassen, dass sie sehr natürlich wirkt und die volle Erfahrung der Ressource bewahrt.
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Vierte Phase: Heranführen an die LandschaftLandschaf''t
a) Imitiere in der ersten Position die Ressource-Bewegung einer anderen Person aus.( d.h. mach die Bewegung der anderen Person)
''Fünfte Phase: Landschaften teilen''
a) Stelle Gruppen von Leuten aus ähnlichen Kulturen zusammen (Brasilianer, Briten, Deutsche)
Mit den jeweiligen Bewegungen
''Sechste Phase: Rufe die Weisheit des Körpers durch Somatische Syntax ab''
a) Geh assoziativ in die Erfahrung eines Symptoms, eines Widerstands, einer äußeren Störung oder eines gelbockten Zustands.