Eye Movement Integrator

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[Wie heißt ES ausserdem?]


Historisches

Anwendung, Einsatz

Ablauf

Elizitieren der belastenden Situation

C: „Um welche Situation geht es? Magst Du es sagen, oder nicht? Wenn nicht, ist das ok. Mir ist nur wichtig, dass Du genau weißt, um welche Situation es sich handelt.“

Öko-Check

C: „Ist es ok für Dich, wenn Du diese Situation von nun an anders erlebst? Mit welchem Gefühl würdest Du solche Situation stattdessen gerne erleben?“

Aktivieren der belastenden Situation

K: „Wenn Du jetzt an diese Situation denkst: Was gibt es da für Dich zu sehen? Was hörst Du? Und wie fühlt es sich an, in dieser Situation zu sein? Geh mit Deiner Aufmerksamkeit zu dem Punkt Deines Körpers, wo Du das Gefühl am stärksten spüren kannst…“

Anm.: Hier kann es hilfreich sein, dann die Intensität des negativen Erlebens auf einer Skala von 1-10 oder 1-100 einschätzen zu lassen. Dies dient dann zwischendurch und bei Abschluss als unmittelbare Erfolgskontrolle.

Aktivieren der belastenden Situation

Literatur

Coach (C) und Klient (K) sitzen sich in ca. einem Meter Abstand gegenüber (manchmal ist es auch besser, wenn der C steht – je nach Größenverhältnis).

Vorbereitung Es empfiehlt sich zunächst, einige Testdurchläufe zu machen. Der C beginnt also, mit seinen Händen oder Fingern Bahnen zu beschreiben, die der K mit den Augen nachvollzieht. Der Kopf des K bleibt dabei ruhig. Die Bewegungen sollten so ausladend sein, dass der K die Augen jeweils „bis zum Anschlag“ in die verschiedenen Positionen (siehe auch Grafik im Newsletter) bringen muss. Der C macht die Bewegungen in einem mittleren Tempo vor. Sie sollten weder ruckartig, noch in Zeitlupe ausgeführt werden. Als Anhaltspunkt: pro Bahn innerlich 21 – 22 – 23 aufsagen). Zum „Aufwärmen“ verwendet man häufig auch eine „liegende 8“ als Vorgabe.





3) Beginn der Integration Der C beginnt nun wie oben beschrieben, in mehrfacher Wiederholung alle 15 möglichen Bahnen zwischen den 6 Fixpunkten zu beschreiben, während der K mit den Augen folgt. Der C achtet besonders darauf, welche Bahnen nicht in einer glatten, sondern zerstückelten oder ruckartigen Bewegung verlaufen und wiederholt diese besonders oft. Währenddessen fordert er den K von Zeit zu Zeit auf, mit dem Gefühl in der belastenden Situation zu verweilen – soweit ihm das möglich ist.

4) (Zwischen-)Evaluation Ausmaß des negativen Erlebens nochmals auf der Skala einschätzen lassen. Wenn in zufriedenstellendem Bereich: Future Pace und Format-Ende. Wenn noch zu hoch: Wieder zu 3). Usw.

Das Format eignet sich für eine hohe Bandbreite von belastenden Situationen, egal ob diese bereits konkret erlebt wurden, oder nur als stressvoll antizipiert werden, also z.B. Prüfungsangst, Lampenfieber oder auch leichte Phobien. Aufgrund der Möglichkeit der „Nichtsprachlichkeit“ und des mitunter spielerischen Charakters ist es auch besonders für Kinder geeignet.

WICHTIG: Die Technik ist sehr einfach zu erlernen und verführt daher zum schnellen Ausprobieren (sie wird in einigen Practitioner-Ausbildungen z.B. schon am 3. oder 4. Wochenende gelehrt). Dies ist unserer Ansicht nach ok, wenn es sich um relativ „harmlose“ Probleme wie z.B. leichte Prüfungsangst, Lampenfieber o.ä. handelt. Auf keinen Fall sollte man sich als Laie jedoch an „echte“ Traumata heranwagen. Dies sollte erfahrenen Therapeuten überlassen bleiben, die über Mittel und Wege verfügen, einen Klienten zu stabilisieren, wenn dieser z.B. zu stark in das negative Erleben der Ursprungssituation „hineinrutscht“.