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Version vom 24. Februar 2008, 12:25 Uhr von PsychoNico (Diskussion | Beiträge) (Hinweise & Beispiele)

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S.P.E.Z.I. ist ein Akronym und steht für:

Sinnlich konkret

Positiv formuliert

Eigenständig erreichbar

Zusammenhang geklärt

Intention des Alten erhaltend

Zusammen stellen diese Begriffe - ähnlich wie SMART - ein Modell der Wohlgeformtheitskriterien für Ziele dar.

Hinweise & Beispiele

Was bedeutet das im Einzelnen?

Sinnlich konkret: Bedeutet, dass es ein klar wahrnehmbares und abgrenzbares Kriterium geben muss, welches besagt, dass das Ziel erreicht ist (nach Möglichkeit auch bis wann). Also nicht: „Ich will 2008 ein bisschen abnehmen“, sondern „Ich will bis zum Sommerurlaub im Juli 5 kg runter haben (besser noch X kg wiegen), indem ich mich gesund ernähre und 3x/Woche Sport mache“. Die Einzelheiten wären dann noch zu definieren. Wichtig fürs Durchhalten ist hier, auch mögliche Ausnahmen/Rückfälle zu thematisieren. Wenn das Ziel z.B. lautet „Mit dem Rauchen aufhören“: Ist es z.B. ok, auf einer Party mal ausnahmsweise eine zu rauchen, oder stellt das den ganzen Prozess in Frage? Verhandelt mit Euch selbst…

Positiv formuliert: Wenn Ihr in einem Taxi sitzt und der Fahrer Euch fragt, wo Ihr hinwollt, ist es wenig hilfreich, ihm zu sagen: „Also ich will auf keinen fall zum Bahnhof. Und in ein Restaurant will ich auch nicht. Und auch nicht nur Post…“ Also: Streicht das Wörtchen „nicht“ aus Euren Zielformulierungen. Streicht auch alle Vergleiche („besser“, „mehr als“). Falsch: „Ich will mich ab jetzt nicht mehr so ungesund ernähren.“ Richtig: „Ich werde ab sofort jeden Tag min. 3x Obst essen. Ein Schokoriegel pro Tag ist aber ebenfalls erlaubt.“

Eigenständig erreichbar: Konzentriert Euch auf Eure Ressourcen, auf das, was Ihr selbst erreichen könnt und was in Eurer Macht steht. Wenn das Ziel z.B. lautet: „Ich möchte im Jahr 2008 endlich meinen Traumpartner kennenlernen“, ist das zwar gut und schön, aber das Schicksal liegt eben nicht in unserer Hand. Es gibt jedoch einiges, was Ihr persönlich tun könnt, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Euch das Schicksal auf halben Weg entgegen kommt. Z.B.: Regelmäßig ausgehen, einen Tanzkurs besuchen, ein Flirtseminar besuchen…etc… Nicht Wünschen hilft, sondern Zielen! :-)

Zusammenhang geklärt: Damit ist im weitesten Sinne der Ökö-Check gemeint. „Welche Auswirkungen auf andere Menschen und weitere Bereiche meines Lebens wird es haben, wenn mein Ziel erreicht ist?“ Gibt es irgendwelche Widersprüche? Ambivalenzen? Hier kann es auch helfen, auf den sog. Meta-Outcome zu achten. Also: Welchem übergeordneten Ziel dient es, wenn ich meinen Plan verwirklicht haben werde?

Intention des Alten erhaltend Das „I“ in S.P.E.Z.I. ist auch tatsächlich das I-Tüpfelchen dieser Technik, denn m.E. ist das Fehlen genau dieses Schrittes der häufigste Grund für das Verfehlen von Zielen. Wenn wir unser Verhalten verändern wollen, ist es ratsam, sich zu fragen, welche positive Intention jenes Verhalten erfüllt, welches wir verändern/abschaffen wollen. Diese positive Absicht (Sekundärnutzen) gilt es dann in das neue Verhalten „hinüberzuretten“. Beispiel: Viele Menschen rauchen nicht nur, weil es ihnen gut schmeckt (was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann…), sondern weil es für sie auch eine beruhigende Funktion hat. Für machen dient es auch der Gewichtskontrolle. Und schließlich ist auch der soziale Aspekt („Raucher sind gesellig“…) nicht zu vernachlässigen. Möchte also jemand mit den Fluppen aufhören, so ist es also mehr als ratsam, dafür zur sorgen, dass die o.g. Punkte auf eine andere, neue Art und Weise berücksichtigt werden. Ansonsten ist der Rückfall quasi schon vorprogrammiert.