Entscheidungsstrategie

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[decision strategy]

Eine Entscheidungsstrategie ist ein intern ablaufender Prozess, der am Ende zu einer ausführbaren Handlung führt.

Entscheidungsstrategien sind die Kunst, sich im Einklang mit sich und der Welt für eine gute Möglichkeit zu entscheiden: weil Sie wissen, was Sie wollen.

Wirksame Entscheidungsstrategien

  • gehorchen (im Modell von NLP) dem T.O.T.E. Modell.
  • beziehen die wichtigen Repräsentationsebenen (vis,ak,kin) mit ein.
  • setzen mehr als eine Entscheidungsoption voraus.

Nach dem Modell von Chris Mulzer enden die meisten Entscheidungsstrategien mit einem kin → Test / Exitkriterium (...fühlt sich gut an, das mache ich!)*[1]

Aufbau

Um einen lösungsorientierten Ansatz zu verfolgen, also beispielsweise die Handlungsalternativen in einer emotional einschränkenden Situation zu erweitern, empfiehlt sich die direkte und kontinuierliche Selbstreflektion. Diese setzt sich zusammen aus Bewusstmachung der aktuellen Situation und darauf aufbauender Bestimmung von jetzigem Ist- und erwünschtem Soll-Zustand. Dabei bedienen wir uns des T.O.T.E. Modells, einem Modell aus der Kybernetik, das Miller, Galanter und Pribram entwickelt haben: Test, Operate, Test, Exit. Dieses Modell hilft im Kontext des Coaching besonders dabei, flexibel in Problemsituationen zu reagieren und neue Lösungsansätze zu finden. Sobald der Klient den Ist-Zustand definiert hat und einen Soll-Zustand (gemäß den Wohlgeformtheits-Kriterien) formuliert hat, werden mit kreativen Fragen neue Alternativhandlungsweisen gesucht.

Nun gilt es, diese Alternativmöglichkeiten (Test) in der Realität zu erproben (Operate). Ist das Feedback positiv, bleibt der Klient beim Verhalten (Exit). Ist es nicht zielführend, so wird ein neues Verhalten getestet (Test), bis der Klient sein Ziel erreicht (Exit). Ein guter Coach begleitet seinen Klienten so lange auf seinem Weg, bis das Ziel erreicht wurde.*[2]

Wissenswert

  • Viele Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Entscheiden haben, haben einen infinite loop (endlose Schleife) in die Entscheidungsstrategie eingebaut. Sie diskutieren zum Beispiel (ak) endlos im Kopf über mögliche Alternativen, ohne über einen (kin) Test zu einer Exitstrategie zu gelangen. Für eine Entscheidung ist möglicherweise ein Wechseln in ein anderes Repräsentationssystem hilfreich.
  • Man kann sich nicht
    • zwischen zwei oder gegen eine, sondern nur für eine Möglichkeit entscheiden.
    • für eine Negation entscheiden. (Rauchen oder nicht rauchen?)
    • gegen seine Werte entscheiden. (Die hinter den Möglichkeiten stehenden WERTE sollten alle berücksichtigt werden: Integration, ›Entscheidung‹ zwischen Atmen und Trinken)
Jede einzelne Möglichkeit wird eindeutig, kongruent und positiv dargestellt und erlebt.
  • Münzwurf
Die Entscheidung für eine Möglichkeit überlässt man der Münze. Löst die Entscheidung der Münze Freude aus, wird die Entscheidung übernommen. Löst sie Widerstand aus, dann nimmt man die andere Möglichkeit.
Bei ›A oder B‹ ist die dritte Möglichkeit ›A und B‹ zu prüfen.
  • Die vier Fragen für Entscheidungen von Robert B. Dilts:
  1. Was wird passieren, wenn ich es tue?
  2. Was wird nicht passieren, wenn ich es tue?
  3. Was wird passieren, wenn ich es nicht tue?
  4. Was wird nicht passieren, wenn ich es nicht tue?
Jeweils mit erwünschten / unerwünschten Folgen!

("Hinweise" Übernommen von Ralf Stumpf - Script zum NLP Training)

Literatur

  1. Mulzer, Chris: Volkspractitioner für NLP. Workshop auf DVD. Verlag kikidan media, Berlin 1. Aufl. 2005. (ISBN 978-3-939821-01-4).
  2. Ahlfeld, Benedikt: Körpersprache & NLP. Verlag ZHI.at - NLP und Hypnose, Wien 1. Aufl. 2008. (ISBN 978-3-842355-31-6).