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1-2-3-Meta

1.960 Byte hinzugefügt, 10:08, 23. Feb. 2014
== Die 4 Wahrnehmungspositionen bei 1-2-3-Meta ==
=== Position 1(Ich): ===
In Position 1 assoziiert man in die eigene Rolle in diesem Konflikt. Man sieht, hört und fühlt, so wie man diese Situation typischerweise erlebt. Auf assoziierte Art und Weise hört und sieht man, wie der Konfliktpartner agiert.
 
=== Position 2 (Du): ===
=== Position Meta (Betrachtung aus höherer Warte): ===
Die Meta-Position wird in der Regel erst zum Schluss eingenommen. Sie bietet Gelegenheit von außen auf den durchlaufenen Prozess zu blicken und ihn zu reflektieren: Was habe ich in den Positionen 1, 2, 3 gefühlt? Was habe ich wahrgenommen? Wie leicht ist es mir gefallen, die verschiedenen Positionen assoziiert einzunehmen? Die Meta-Position kann durch ihre Distanz zum gesamten Prozess weitere Einsichten offenbaren.
 
== Durchführung von 1-2-3-Meta (Wahrnehmungspositionswechsel) ==
=== I. Auslegen von Bodenankern für alle 4 Positionen ===
Die Positionen 1,2 und 3 werden als Bodenanker in Form eines gleichseitigen Dreiecks ausgelegt.
Position Meta wird ebenfalls als Bodenanker in einiger Entfernung außerhalb des Dreiecks gelegt.
 
=== II. Wechselseitiges Einnehmen der verschiedenen Wahrnehmungspositionen ===
1. Nimm Position 1 ein und assoziiere Dich ganz mit Deiner eigenen Rolle im Konflikt – was Du gedacht, gesagt, gesehen, gehört und gefühlt hast. Äußere Deine Einstellung verbal.
2. Nimm Position 2 ein. Schlüpfe dabei voll in die Rolle Deiner Konfliktpartners, assoziiere Dich. Spüre, wie es ist er oder sie zu sein. Sieh, was er sieht; höre, was er hört; fühle, was er fühlt. Dann nimm wahr, was auf Position 1 gerade geäußert wurde und reagiere darauf – ebenfalls verbal.
3. Nimm Position 3 ein, assoziiere Dich mit einem Forscher und kommentiere als neutraler Forscher, was Du beobachtet hast.
4. Nimm wieder Position 1 ein, assoziiere Dich mit Deiner eigenen Rolle im Konflikt und reagiere auf das, was zuvor auf Position 2 geäußert wurde.
5. Wechsle weiter zwischen den Positionen 1, 2 und 3 ab, bis der Konflikt entschärft, eine Einigung zwischen Positionen 1 und 2, oder zumindest eine veränderte positivere Sichtweise für Dich (Position 1) entstanden ist
Nach der 1. oder 2. Runde kann es sein, dass sich eine eigene Dynamik entwickelt, und Du eine Zeit lang nur zwischen den Positionen 1 und 2 hin und her wechselst. Position 3 ist immer dann hilfreich, wenn der Prozess ins Stocken gerät oder zu eskalieren droht.
Zum Abschluss:
Nimm die Meta-Position ein und reflektiere den Prozess. Wie leicht konntest Du Dich mit den Positionen 1, 2 und 3 assoziieren? Hat sich das während des Prozesses verändert? Wie hast Du Dich gefühlt in den verschiedenen Positionen? Wo gab es entscheidende Wendepunkte im Prozess? Ziehe Resümee.
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